1 Beschreibung und Funktionsumfang
Das Modul PRA wird während des Motorbetriebes zur Überwachung des Zustands der Kolbenringe eingesetzt. Es kann neben dem Modul RUN zur Dauerüberwachung zum Einsatz kommen. Beim Erkennen einer Störung erfolgt eine Alarmierung. Neben der Dauerüberwachung können gezielt einzelne Zylinder untersucht werden.
In der Auswertung der Signalverläufe können durch den Piston Ring Monitor die Störungen festgebrannter Ring, gebrochener Ring und fehlender Ring erkannt werden.
rringert sich der Abstand zwischen Buchse und Kolben infolge von z.B. thermischer Überlastung, so wird dies als thermal load gemeldet.
Beim Einsatz von rschleißringen, das sind speziell präparierte Kolbenringe, kann der rschleißzustand dieser Ringe ermittelt werden. Bei plasmabeschichteten Kolbenringen wird der Ablauf der Plasmaschicht beobachtet.
2 Installation
2.1 Installation der Hardware
Das Modul PRA umfaßt folgende Komponenten:
(das Modul RUN muß installiert sein)
Hardware
n Kolbenringsensor mit Blockdurchführung für jeden Zylinder
n Kolbenringsensorverstärker für jeden Zylinder
1 Connecting – Box (wird auch vom Modul CPA / IPA genutzt)
1 Einbaulehre (optional)
1 Meßuhr (optional)
Software
1 Modul PRM
Die Sensoren werden in die Laufbuchse jeder Station oberhalb der Spülluftschlitze eingebaut. In besonderen Fällen kann auch der Einbau der Sensoren in den Spülluftschlitzen erfolgen. Einbaurichtung und Abstand zur Zylinderinnenwand müssen genau eingehalten werden. Die Messungen mit der Meßuhr und der Einbaulehre müssen daher sorgfältig durchgeführt werden. Das Signal wird durch den Motorblock nach außen geführt, in einem rstärker aufgearbeitet und über die Connecting - Box und die Signal - Box zum PC zur Auswertung weitergeleitet. Die Konstruktion der Meßkette ermöglicht ein Justieren im eingebauten Zustand, so daß die Signalpegel der einzelnen Stationen aufeinander abgeglichen werden können. Nach jedem Einbau der Sensoren muß eine Nullpunkteinstellung und ein Abgleich des Signalpegels erfolgen.
Eine Voranpassung der Meßkette erfolgt bereits bei der Fertigung. Es ist deshalb erforderlich, daß immer der Sensor mit dem dazugehörigen rstärker eingebaut wird.
Bild 1 Installierter Sensor
Einbau der Meßkette
1. Zu Beginn muß die Größe der Inspektionsöffnung in der Buchse, welche für den Einbau des Sensors vorgesehen ist, vermessen werden. Dazu wird die Einbaulehre mit dem Magnetkopf zuerst so durch einen Spülluftschlitz geführt, daß der auf den Magnetkopf aufgesetzte Kegel von innen in die Inspektionsöffnung gesteckt werden kann. Dabei ist darauf zu achten, daß der Kegel nicht verkantet und der Magnet vollständig auf der Innenseite der Buchse aufliegt. Eventuell vorhandene Metallspäne auf dem Magnetkopf sind zu entfernen.
2. Anschließend ist die Meßuhr in Nullstellung zu bringen. Dazu wird sie auf eine e Unterlage gelegt und an der Einstellschraube auf Null gestellt. Von der Außenseite der Buchse wird danach die Meßuhr in die Inspektionsöffnung fest eingeschraubt und danach sorgfältig der Abstand zum Kegel der Einbaulehre gemessen. Dieser Abstand muß in das Einbauprotokoll eingetragen und die Liningstärke berechnet werden. Beim Einbau des Kolbenringsensors wird der berechnete Abstand durch Linings ausgeglichen. So wird gewährleistet, daß der Sensor die richtige Einbautiefe erhält.
Das Einbauprotokoll befindet sich in der Technischen Dokumentation und enthält weitere Darstellungen des Einbauvorgangs.
3. Der Kolbenringsensor wird anschließend von außen in die Inspektionsöffnung eingesetzt, wobei zuvor die entsprechende Anzahl von Linings auf den Sensor aufgesetzt wurden. Beim Einbau ist darauf zu achten, daß der Sensor beim Einbau nicht verkantet. Die Markierung TOP auf dem Sensor muß nach oben zeigen. Die Schrauben sind gleichmäßig anzuziehen und zu sichern.
4. Die Herausführung der Kabel geschieht mit Hilfe der Blockdurchführung. Diese wird von innen nach außen durchgesteckt. Die Befestigung erfolgt von außen mit einer Mutter. Die Blockdurchführung wird mit einer geeigneten Dichtmasse (Loctide 5910 oder gleichwertig) abgedichtet.
5. Danach wird das rstärkergehäuse mit der Halterung auf die Blockdurchführung aufgesetzt und mit einer zweiten Mutter befestigt. Wenn die Baufreiheit gegeben ist, wird das Gehäuse oberhalb der Blockdurchführung angebaut.
6. Die Kabel des Kolbenringsensor werden unter rwendung der PG-rschraubung in das rstärkergehäuse geführt, und dort entsprechend dem Anschluß am rstärker angeklemmt.
7. Anschließend werden die rstärker mit der Connecting Box und die Connecting Box mit der Signalbox entsprechend dem Belegungs verbunden.
Bei der rlegung der Kabel sind alle geltenden Sicherheitsvorschriften zu beachten. Die Abschirmung der Kabel ist an den Enden zu isolieren.
Nullpunkt und rstärkung
1. Vor der ersten Messung oder nach Arbeiten an einem Kolbenringsensor, muß an der Meßkette ein Nullpunktabgleich und eine Einstellung der rstärkung erfolgen. Die Einstellung erfolgt in der rstärker-Box am Zylinder.
2. Die Nullpunkteinstellung eines Sensors erfolgt bei laufender betriebswarmer Maschine. Die Einstellung am ausgewählten Zylinder erfolgt mit einer kleinen Einstellschraube gemäß Beschriftung im Deckel der Box (Zero PRS). Die Kontrolle der Einstellung erfolgt an der Leuchtdiodenanzeige, welche auf den Diagnosestecker (Diag.Con.) aufzusetzen ist. Die Einstellung ist dann optimal, wenn die Amplitude der beiderseits aufleuchtenden Dioden gleich groß ist.
3. Der Abgleich der rstärkung ist nur nach erfolgter Nullpunkteinstellung sinnvoll. Der Abgleich erfolgt an der Einstellschraube entsprechend der Beschriftung der Box (Adj. PRS). Auf der Leuchtdiodenanzeige bewegen sich zwei Leuchtpunkte periodisch. Die rstärkung ist dann optimal, wenn die beiden äußersten grünen Dioden aufleuchten, die roten jedoch nicht mit aufleuchten.
3 Bedienung des Moduls PRM
3.1 Menü
File
New
neu Messung wird angelegt, aktuelle Daten werden gelöscht
Load
Laden einer abgespeicherten Meßwertedatei ( .pra)
Save
Speichert die aktuellen Meßwerte, Vorschlag für Dateiname: Anlagenname_Datum_Uhrzeit.pra
Change Engine
Laden einer anderen Konuration ( .cfg)
Print
Druckt den aktuellen Signalverlauf aller Zylinder
Print Protocol
Druckt ein Protokoll mit allen für die Messung relevanten Daten
Printer setup
Einstellung des Druckers
Exit
Beendet den Piston Ring Monitor
About
Zeigt rsionsinfo des Piston Ring Monitor
Edit
Clip
Kopiert den Signalverlauf in der Zwischenablage
Zoom
Zoomt den Bereich der Kolbenringe
Rezoom
Zeigt wieder den gesamten Signalverlauf
Measure
Cylinder
Messung für einen ausgewählten Zylinder wird durchgeführt
Engine
Messung für alle Zylinder wird durchgeführt
Start monitoring
Start der Überwachung
Stop monitoring
Beenden der Überwachung
Start wear measurement
Start der rschleißmessung
Stop wear measurement
Stop der rschleißmessung
Display
Cylinder
Zeigt die Messung für einen ausgewählten Zylinder
PR Status
Zeigt den Status des Kolbens, aller Kolbenringe, die thermische Belastung des Kolbens und die Temperatur der Sensoren
Trend
zeigt die letzten 500 Meßwerte für rschleiß, thermische Belastung oder Sensortemperatur als Trenddarstellung
Option
Reference curve
Ermöglicht das Laden einer zuvor gespeicherten Messung als Referenzkurve
Edit Con
Editieren der Konurationseinstellungen (siehe 4)
Number of cycles
Anzahl der Arbeitsspiele die während eines Meßvorgangs gemessen werden, mögliche Werte 5 bis 10, empfohlenen Wert: 5
Calibration
Durchführen des Einmessens ( siehe 3.2)
Info
Data of engine
Infofenster zeigt Hauptdaten des Motors
3.2 Kalibrierung
Mit Hilfe der Kalibrierung werden alle für die Meßwerterfassung erforderlichen Parameter ermittelt und in der Konuration abgelegt. Voraussetzung für die Kalibrierung ist die ordnungsgemäße Einrichtung der Motorparameter und der Meßwerterfassungskarten. Bei den Motorparametern ist darauf zu achten, das Kolbenhub und Schubstangenverhältnis richtig angegeben wurden.
Die Kalibrierung wird mit Calibration im Menü Option gestartet. Nach dem Anwählen des Menüpunktes erscheint ein Dialog zur Eingabe eines Paßwortes. Hier muß das Paßwort für die entsprechende Motorkonuration eingetragen werden. Bei richtiger Eingabe wird der abgebildete Dialog geöffnet.
Bild 2 Kalibrierdialog: Startfenster
Vor dem Start der Kalibrierung ist der zu messende Zylinder ( Cylinder ), die Anzahl der Kompressionsringe ( Num rings ) und die Anzahl der Werte ( Num values ) für die Berechnung einzutragen. Es sollte nach Möglichkeit immer am Zylinder 1 die Messung ausgeführt werden. Andere Zylinder sollten nur bei defektem Sensor oder ungeeigneten Signalverlauf verwendet werden. Die Anzahl der Werte sollte auf 2000 gesetzt werden. Anderungen sollten hier nur in Absprache mit dem Hersteller vorgenommen werden.
Step 1
Die Kalibrierung wird durch Betätigen des Buttons Step 1 gestartet. Bei Step 1 wird eine Messung ausgeführt und die Lage des Signals zum Kurbelwinkelgeber und der Kurbelwinkelbereich bestimmt. Nach Beendigung des Schrittes werden die ermittelten Werte in die Positionen Starttrigger und Num trigger eingetragen. Weiterhin wird das Signal im unteren Bereich des Dialogs dargestellt.
Bild 3 Kalibrierdialog: Step 1 erfolgreich abgeschlossen
Step 2
Nach erfolgreicher Durchführung des ersten Schrittes kann Step 2 gestartet werden. Bei diesem Schritt wird eine Messung mit den bei Step 1 bestimmten Parametern ausgeführt und das Meßsignal auf den Kolbenhub umgerechnet. Weiterhin wird der Signalbereich ermittelt, der für die Auswertung notwendig ist. Die bestimmten Parameter werden dann in die Positionen Range begin und Range end eingetragen.
Im unteren Bereich werden die auf den Hub umgerechneten Signale für die Abwärtsbewegung und die Aufwärtsbewegung dargestellt. Bei richtiger Bestimmung der Parameter müssen diese Signalverläufe annähernd übereinanderliegen.
Bild 4 Kalibrierdialog: Step 2 erfolgreich abgeschlossen
Step 3
Im Step 3 werden die Bereiche für Kolbeneintritt und Kolbenaustritt gesucht. Wesentlicher Parameter hierfür ist der Search level. Besonders bei sehr kleinem Maximum beim Kolbeneintritt kann es vorkommen, daß dieser Bereich nicht richtig gefunden wird. Meistens äußert es sich dadurch, daß entweder bei Begin oder bei End ein nicht plausibler Wert eingetragen wird. Dann ist der Search level schrittweise zu verringern bis beide Bereiche richtig gefunden werden. Die Parameter werden dann in die elle in die Zeilen Entry und Leave eingetragen.
Bild 5 Kalibrierdialog: Suchbereiche Ringe, Kolbeneintritt und -austritt im Signalverlauf
Alternativ können diese Werte auch von Hand in die elle eingetragen werden. Im Beispiel ( Bild 5 ) müßten folgende Werte eingetragen werden:
Entry Begin 0.490 End 0.560
Leave Begin 1.240 End 1.280
Die Werte können dabei im Einzelnen etwas variieren, wichtig ist daß bei beiden Bereichen das Maximum ( Eintritt ) und das Minimum ( Austritt ) vollständig im Bereich liegt und daß andere Signalgruppen außerhalb sind.
Step 4
Nachdem die Bereiche Eintritt und Austritt bestimmt wurden, wird mit der Suche der Auswertebereiche für die Kolbenringe ( Step 4 ) fortgesetzt. Hierzu ist zuerst der Wert für Topring height in den Dialog einzugeben. Dieser Wert läßt sich aus dem Signalverlauf ( Bild 6 ) bestimmen.
Um die Werte dafür besser ablesen zu können empfiehlt es sich, den Ringbereich zu zoomen. Das erfolgt mit der Maus indem man bei gedrückter linker Maustaste den Cursor von links oben nach rechts unten über den zu vergrößernden Bereich zieht. Die normale Darstellung erhält man, indem man den Cursor bei gedrückter linker Maustaste von rechts unten nach links oben zieht. Der Parameter ist der Abstand zwischen Maximun und Minimum des ersten Rings.
Bild 6 Kalibrierdialog: Bestimmung des Parameters Topring height
Dieser Wert ( im Beispiel ca. 20 mm ) wird in den Dialog eingetragen und der Step 4 gestartet. Bei diesem Schritt werden die Bereiche für die einzelnen Ringe gesucht und in die elle eingetragen. Durch Anwählen der entsprechenden Zeile können die Bereiche im Signalverlauf sichtbar gemacht und damit überprüft werden ( Bild 6 ). Werden Bereiche nicht richtig gefunden, so kann der Parameter Topring height schrittweise verändert und Step 4 erneut ausgeführt werden.
Bei Bedarf können Anderungen bzw. Anpassungen direkt von Hand analog Step 3 auch bei den Kolbenringbereichen gemacht werden.
Bild 7 Kalibrierdialog: Darstellung des Ringbereiches für Kolbenring 2
Unter Umständen kann es vorkommen, daß sich bei der Messung ein Ringschloß im Bereich des Sensors befindet. Dann kann der Signalverlauf von den dargestellten rläufen abweichen. In diesem Fall sollte bei Step 2 eine Wiederholungsmessung ausgeführt werden. Ein ungestörter Signalverlauf ist die Voraussetzung für ein richtiges Einmessen.
3.3 Messung
Eine Messung ist nur bei laufender Maschine möglich. Während der Messung sollte der Betriebszustand stationär sein, um die Reproduzierbarkeit der Meßergebnisse zu ermöglichen. Es sind manuelle und automatische Messungen möglich. Messungen werden unter dem Menüpunkt Measure gestartet. Voraussetzung für eine Messung ist eine durchgeführte Kalibrierung.
Manuelle Messung
Mit Cylinder wird ein Zylinder ausgewählt und eine Messung durchgeführt. Die Ergebnisse werden sofort dargestellt.
Mit Engine werden alle Zylinder gemessen. Die Ergebnisse werden in der Reihenfolge der Messung nacheinander ausgegeben. Die Umschaltung der Darstellung erfolgt unter dem Menüpunkt Display mit Cylinder.
Eine erkannte Störung wird bei der manuellen Messung nur auf dem Display angezeigt.
Monitoring
Mit Start Monitoring wird die automatische Überwachung gestartet. Diese wird mit Stop Monitoring wieder beendet. Beim Monitoring werden alle Zylinder gemessen. Diese Messung wird nach einer vorgegebenen Zeit immer wiederholt (Konuration: Monitoring - Meas Interval ). Eine erkannte Störung wird auf dem Display angezeigt und auf der Maschinenüberwachung ausgegeben. Das Monitoring wird gestoppt und die Messung wird automatisch gespeichert. Nach Bestätigung des Alarms wird automatisch weitergemessen.
Wear measurement
Mit Start wear measurement wird die rschleißmessung gestartet. Mit Stop wear measurement wird diese wieder beendet. Eine rschleißmessung braucht nur in größeren Abständen zu erfolgen. Deshalb wird bei einem Meßintervall nur ein Zylinder gemessen und nach Ablauf des nächsten Meßintervalls der nächste Zylinder. Eine rschleißmessung wird solange durchgeführt bis ein Ergebnis feststeht oder die maximale Zeitdauer für eine rschleißmessung überschritten wurde.
Bei einer rschleißmessung wird kein Alarm ausgegeben.
3.4 Anzeige
Die Anzeige der Piston Ring Monitor teilt sich in mehrere Bereiche.
Bild 8 Standartanzeige des Piston Ring Monitors
Titelzeile
In der Titelzeile werden der gerade angezeigte Zylinder, die Anzahl der Meßdurchläufe je Messung und die Drehzahl angegeben.
Diagramm
Im Diagramm wird der Signalverlauf einer Messung dargestellt. Dabei wird entweder die Aufwärts- bzw. die Abwärtsbewegung des Kolbens dargestellt. Die Umschaltung der Darstellung erfolgt in der Konuration ( Piston: UpStroke / DownStroke ). Die einzelnen Meßdurchläufe werden dabei in verschiedenen Farben dargestellt.
Im Diagramm kann gezoomt werden. Unter Edit: Zoom wird nur der Bereich der Kolbenringe angezeigt. Mit Rezoom wird wieder der gesamte rlauf dargestellt.
Durch Ziehen der Maus von links oben nach rechts unten mit gedrückter linker Taste kann der ausgewählte Bereich gezoomt werden. Durch Ziehen eines Fensters in umgekehrter Richtung wird die Darstellung auf Normalgröße zurückgestellt.
Symboldarstellung
Unterhalb des Diagramms wird der Kolben mit den Kompressionsringen symbolisch dargestellt. Im Normalfall ist der Kolben schwarz und die Kolbenringe grün. Im Falle eines Alarms wird das entsprechende Bauteil rot dargestellt. Ein deaktivierter Kolbenring wird grau angezeigt.
Wertefenster
Hier werden die aktuellen Meßwerte und der Status angezeigt.
Ring condition: Zeigt den Status der Kolbenringe ( OK, susp. erkannte Störung )
Thermal load: Value thermische Belastung des Kolbens zum Zeitpunkt der Messung
Limit Grenzwert für thermische Belastung des Kolbens, Überschreitung führt zu einem therm. load alarm
Sensor temperature Temperatur des Seniors zum Zeitpunkt der Messung
Date Datum der Messung
Time Zeit der Messung
Wear measurement Value rschleißwert
Ratio Kontrollwert für rschleißmessung
Reserve rschleißreserve in %
Alarm Button Dieser Button blinkt bei einem Alarm rot. Der Alarm muß hier mit einem Doppelklick bestätigt werden.
Statuszeile
1. Abschnitt
Dateiname einer Meßwertedatei
2. Abschnitt
aktuelles Datum und Uhrzeit
3. Abschnitt
Statusanzeige zur Kolbenringüberwachung
4. Abschnitt
Statusanzeige zur rschleißmessung
3.5 Alarm
Bei eingeschaltetem Monitoring werden erkannte Störungen als Alarm angezeigt und als Maschinenalarm ausgegeben. Monitoring wird automatisch gestoppt und die aktuellen Meßwerte werden gespeichert (Speicherpfad: siehe Konuration - Program). Ein ausgegebener Alarm muß alarm confirm bestätigt werden. Nach der Quittierung läuft das Monitoring wieder automatisch an. Tritt der Alarm wieder auf sollte gegebenenfalls der entsprechende Ring bis zur Behebung der Störung von der Messung ausgeschlossen werden (siehe 4 Konuration). Suspendierte Ringe werden in der Symboldarstellung grau angezeigt und erhalten den Status susp.
Bei einer manuellen Messung wird eine erkannte Störung nur als Alarm angezeigt, aber nicht als Maschinenalarm ausgegeben.
Während einer rschleißmessung wird kein Alarm ausgegeben.
Folgende Alarme sind möglich:
therm. load
Der Alarm wird sofort ausgegeben.
Der Kolben wird in der Symboldarstellung und der Wert für therm. load wird rot angezeigt
Das Spiel zwischen Kolben und Buchse ist zu gering. Es besteht die Gefahr eines Kolbenfressers.
Zur Warnung vor Kolbenfresser wird der Abstand zwischen der thermisch am höchsten belasteten Kolbenkrone und der Laufbuchse überwacht. Das Signalbild Kolbeneintritt wird bei Annäherung an die Laufbuchse exponentiell größer. Wird ein in der eingestellte Grenzwert überschritten, so wird ein Alarm ausgelöst.
Bild 9 Signalverlauf für Störung thermal load
temperature
Der Alarm wird sofort ausgegeben
Der Wert für die Sensortemperatur wird rot angezeigt.
Die Temperatur im Bereich der Sensoren ist zu hoch. Es besteht die Gefahr des Kolbenfressers.
broken ring
Der Alarm wird erst nach Bestätigung durch eine weitere Messung ausgegeben. So werden Fehlalarme reduziert.
Der entsprechende Ring wird in der Symboldarstellung rot angezeigt.
Der Ringstatus beim entsprechenden Ring zeigt broken ring an
Der Signalverlauf eines gebrochenen Ringes zeigt deutliche Unregelmäßigkeiten. Durch den rlust der Eigenspannung bei Bruch des Kolbenrings in ein oder mehrere Teile können sich diese in der Ringnut lose hin und her bewegen. Damit wechselt ständig die wirksame Masse, so daß eine ständig wechselnde Spannungsamplitude über mehrere Meßabläufe zu beobachten ist. Der Kolbenring klappert im Signalverlauf während der Messungen.
Bild 10 Signalverlauf für Störung broken ring (Ring 1)
stuck ring
Der Alarm wird erst nach Bestätigung durch eine weitere Messung ausgegeben. So werden Fehlalarme reduziert.
Der entsprechende Ring wird in der Symboldarstellung rot angezeigt.
Der Ringstatus beim entsprechenden Ring zeigt stuck ring an
Durch das Festbrennen kann sich der Kolbenring nicht mehr frei in der Ringnut bewegen, so daß er in der Lage verbleibt, die er mit dem kleinsten Durchmesser in der Ringnut annimmt. Damit verbleibt in anderen Kolbenpositionen zwischen Kolbenring und Zylinderbuchse ein Spalt. Dieser Zustand zeigt sich im Signalverlauf durch eine kleinere Amplitude im Bereich des betroffenen Kolbenringes gegenüber früheren Messungen.
Bild 11 Signalverlauf für Störung stuck ring (Ring 2)
missed ring(-segment)
Der Alarm wird erst nach Bestätigung durch eine weitere Messung ausgegeben. So werden Fehlalarme reduziert.
Der entsprechende Ring wird in der Symboldarstellung rot angezeigt.
Der Ringstatus beim entsprechenden Ring zeigt missed ring an.
Fehlt der Kolbenring bzw. ein Segment, tritt eine Umkehrung des Signalverlauf ein. Nach einem Kolbenringbruch können Stücke des Ringes aus der Ringnut fallen. Läuft am Sensor eine leere Kolbenringnut vorbei, so kehrt sich die Abfolge der magnetisch wirksamen Masse gegenüber dem Normalzustand um. Anstelle einer Massenzunahme durch einen Kolbenring kommt es bei Eintritt in den Sensorbereich zuerst zu einer Massenabnahme durch die Ringnut. Damit kehrt sich auch der Signalverlauf um, anstelle der positiven wird eine negative Amplitude im Signalverlauf erzeugt. rläßt die Ringnut den Sensorbereich, so wird durch die Massenzunahme eine positive Amplitude erzeugt.
Bild 12 Signalverlauf für Störung missed ring (Ring 1)
unknown error
Stimmt das Erscheinungsbild einer Störung nicht mit den beschriebenen Störungen überein, wird eine unbekannte Störung signalisiert. Die Ursache für eine derartige Störungsmeldung kann z.B. ein vorbeilaufender Ringstoß sein.
Bild 13 möglicher Signalverlauf für Störung unknown error ( hier vorbeilaufendes Ringschloß)
4 Konuration
Die Konurationsparameter können unter dem Menüpunkt Option - Edit Con editiert werden. Nach der Paßwortabfrage erscheint ein Fenster in der die Parameter geändert werden können.
Achtung: Unsachgemäße Anderungen können zu Fehlfunktionen des Piston Ring Monitors und der anderen CDS Module (RUN und CPA) führen! Die mit gekennzeichneten Werte sollten nur nach Rücksprache mit dem Hersteller geändert werden!
Engine
Engine name
Name der Anlage, wird für auch den Dateinamensvorschlag einer Meßwertedatei verwendet
Engine type
Motortyp
Cylinder
Anzahl der Zylinder
Fire order
Zündfolge
two / four stroke
Auswahl 2 Takt / 4 Takt Motor
Stroke
Kolbenhub
Bore
Bohrung
Ratio conn. rod.
Schubstangenverhältnis
Dead volume
Totvolumen
Inlet open
Einlaßventil öffnet
Inlet close
Einlaßventil schließt
Outlet open
Auslaßventil öffnet
Outlet close
Auslaßventil schließt
Piston
Meas parameters
Trigger Start
Trigger bei der die Messung beginnt
Wert wird bei der Kalibrierung vom Programm eingetragen.
Meas Trigger
Anzahl der Trigger über die eine Messung läuft
Wert wird bei der Kalibrierung vom Programm eingetragen.
Number values
Anzahl der Meßwerte
Als Ausgangswert wird 2000 empfohlen.
Wear meas
Einstellung der rschleißmessung (nur für den ersten Ring)
none keine rschleißmessung
Plasma rschleißring ist plasmabeschichtet
Slot 0 rschleißring ist über dem Umfang geschlitzt
Slot 45 rschleißring ist im Winkel von 45° geschlitzt
UpStroke / DownStroke
Richtung der Auswertung wird bestimmt
UpStroke Aufwärtsbewegung des Kolbens wird bewertet
DownStroke Abwärtsbewegung des Kolbens wird bewertet
Piston parameters
Number Pistonrings
Anzahl der Kompressionsringe (keine Einlaufringe, Ölabstreifringe etc.)
Range Begin
Beginn des Auswertebereichs
Wert wird bei der Kalibrierung vom Programm eingetragen.
Range End
Ende des Auswertebereichs
Wert wird bei der Kalibrierung vom Programm eingetragen.
le
Anfang und Ende der Bereiche für die Parameterbestimmung
Werte werden bei der Kalibrierung vom Programm eingetragen.
Alarm Limits
Limit therm. load
Alarmgrenzwert für thermal load, Überschreitung löst Alarm aus
Als Ausgangswert wird je nach Motortyp 0.6 bis 0.8 empfohlen.
Limit temperature
Alarmgrenzwert für Sensortemperatur, Überschreitung löst Alarm aus
Als Ausgangswert wird 135° C empfohlen.
Limit broken ring
Alarmgrenzwert für Störung gebrochener Ring, Überschreitung löst Alarm aus
Als Ausgangswert wird 10 % empfohlen.
Limit stuck ring
Alarmgrenzwert für Störung festgebrannter Ring, Unterschreitung löst Alarm aus
Als Ausgangswert wird 80 % empfohlen.
Limit missed ring
Alarmgrenzwert für Störung fehlender Ring, Überschreitung löst Alarm aus
Als Ausgangswert wird 20 % empfohlen.
Program
Card settings
IO Adress Card 1
IO Adresse der Meßwerterfassungskarte für Kolberingmessung
IO Adress Card 2
IO Adresse der Meßwerterfassungskarte für Temperaturmessung
Timeout Card
Zeit bis zum Abbruch einer Messung
Crankangle Trigger
Anzahl der Trigger je Umdrehung
Meas Temperature
aktiviert Temperaturmessung auf der zweiten Meßwerterfassungskarte
Alarm Pin
Pin auf der Meßwerterfassungskarte für die Alarmausgabe
on Card 1 / Card 2
Auswahl der Meßwerterfassungskarte für die Alarmausgabe
Meas settings
TDC Correction
OT Korrektur für einzelnen Zylinder (Feinjustierung)
Sensor correct [mm]
Höhenkorrektur für einzelne Sensoren, bei unterschiedlicher Einbauhöhe
Channel PR‑Sensor
AD-Kanal auf Meßwerterfassungskarte 1 für Kolbenringmessung
Channel Temperature
AD-Kanal auf Meßwerterfassungskarte 2 für Temperaturmessung
Directories
Directory PRA‑Data
rzeichnis für Kolberingmessungen
Directory Monitoring
rzeichnis für Monitoringdateien
Monitoring
Monitoring Intervals
Meas Interval
Meßintervall für normales Monitoring
Als Ausgangswert wird 20 min empfohlen.
Wear Interval
Zeitintervall für die rschleißmessung zwischen zwei Zylindern
Als Ausgangswert wird 1 h empfohlen.
Breaktime
Maximale Zeitdauer für rschleißmessung, rschleißmessung wird wiederholt
Als Ausgangswert wird 15 min empfohlen.
Suspend Cylinders
Suspended Cylinder
erlaubt es, den gewählten Zylinder von der Messung auszuschließen
Suspended Ring for Cylinder x
erlaubt es einzelne Ringe des gewählten Zylinders von der Messung auszuschließen, so daß ein bereits erkannter aber noch nicht behobener Fehler nicht ständig Alarm auslöst
5 Beispiele für Signalverläufe
Bild 14 B&W Motor ( 12 K 90 MC )
Bild 15 Wärtsilä Motor ( 8 RTA 96 C )
Bild 16 bei Ring 1 wird eine 45° rschleißnut durchlaufen
Bild 17 bei Ring 1 wird eine 45° rschleißnut durchlaufen
Bild 18 eine Nut befindet sich im Feuersteg
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