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Arc de Triomphe



Arc de Triomphe

Der Bau dieses Monuments wurde unter Napoléon im Jahre 1806 begonnen und unter dem letzten französischen König, Louis-Philippe im Jahre 1836 beendet. Baumeister war J. F. Chalgrin.

Der Arc de Triomphe de l'Étoile, der 50 m in der Höhe und 45 m in der Breite mißt, wurde zu Ehren der siegreichen französischen Armeen der Revolution und des 1. Kaiserreiches erbaut. An der Außenseite befinden sich riesige Reliefs, die den "Aufbruch der Freiwilligen von 1792", den "Triumph Napoléons 1810", den "Widerstand 1814" und den "Frieden 1815" darstellen.

Die sterblichen Überreste Napoléons wurden 1840 unter dem Siegesbogen aufgebahrt, und 1885 erwiesen mehrere Zehntausend Pariser dem Dichter Victor Hugo unter dem Triumphbogen die letzte Ehre. Die Alliierten hielten im Jahre 1918 nach dem Frieden von Versailles hier ihre Siegesparade ab, 1920 wurde am Fuße des Siegesbogens das Grab des Unbekannten Soldaten errichtet (übrigens das erste Denkmal dieser Art). Der Einmarsch der Deutschen in Paris im Jahre 1940 erfolgte ebenfalls durch den Bogen des Denkmals, und 1944 wurde Charles de Gaulle hier gefeiert.

Jedes Jahr findet am 11. November (Jahrestag des Waffenstillstandes von 1918) eine Gedenkfeier zu Ehren der Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges statt.



Der Triumphbogen wurde 1988 - 1989 vollständig restauriert. Von der Plattform des Arc de Triomphe de l'Étoile hat man einen hervorragenden Blick nicht nur auf die städtebauliche Konzeption des Paris des 19. Jahrhunderts, vor allem auch auf die zwölf Avenuen, die sternförmig auf den heute Place Charles de Gaulle genannten Platz zulaufen.

Unterhalb der Plattform befindet sich ein kleines Museum, in dem eine Ausstellung zur Baugeschichte des Triumphbogens, wie auch zu Napoléon I. und dem ersten Weltkrieg zu sehen ist.

Avenue des Champs-Elysées

Wer hätte noch nicht von dieser weltbekannten, fast 2 km langen Prachtstraße gehört? Die Avenue des Champs-Elysées wird von ihrer größten Kreuzung, dem Rond-Point, geteilt. Der untere Teil vom Rond-Point bis zur Place de la Concorde wird von Parkanlagen, eleganten Restaurants, Theatern und Museen gesäumt.

Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts waren hier nur Felder und Sümpfe, bis man im 17. Jahrhundert erstmals einen Fahrweg anlegte. Im 18. Jahrhundert erhielt die Avenue ihren Namen, der auf Deutsch soviel wie "Gefilde der Seeligen" bzw. wörtlich "Elysische Felder" bedeutet.

Der zweite Teil der Champs-Elysées führt zum Arc de Triomphe. Von Luxusgeschäften, Hotels, Restaurants und Straßencafés, Kinos und Theatern bis hin zu Banken und Fluggesellschaften können Sie hier alles finden - auch die Zentrale des Fremdenverkehrsamtes. Leider haben die Champs-Elysées aber auch unter den großen Touristenströmen gelitten. Überteuerte Preise und sogar Fastfood Restaurants waren die Folge.

Wenn Sie die Hektik meiden wollen, spazieren Sie doch einfach am Abend an der fahnengeschmückten Avenue entlang. Oder sehen Sie sich das Champs-Elysées-Viertel an. Dort werden Sie in zahlreichen Nobelstraßen fast alle bekannten Modehäuser finden, deren Auslagen allein oft schon einen Besuch wert sind.

Jedes Jahr am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, wird auf der Champs-Elysées eine Militärparade zum Gedenken an die Französische Revolution abgehalten.

Avenue Montaigne

Zwischen Rond-Point und der Place de l'Alma liegt eine der teuersten Straßen von Paris. In der Avenue Montaigne können Sie die Häuser der berühmtesten Modemacher bewundern, vielleicht trinken Sie auch einen Café in den Hallen des Luxushotels Plaza-Athénée.

Centre Pompidou

Das Centre National d'Art et de Culture Georges Pompidou wurde im Jahre 1977 eröffnet und zieht jährlich einige Millionen Besucher aus aller Welt an. Als damals ein internationaler Architektenwettbewerb für den Bau des Centre Pompidou oder "Centre Beaubourg" (Name des Stadtteils) stattfand, wollte man mit diesem Bau Paris ins 21. Jahrhundert führen.

Den Wettbewerb gewannen Richard Rogers (England) und Renzo Piano (Italien), die den Bau als Team entworfen hatten.

Das Centre Pompidou hat seit seiner Fertigstellung nicht nur Befürworter, sondern auch eine Menge Gegner. In fünf Jahren Bauzeit wurde für beinahe eine Milliarde Francs ein sehr gewagtes und sicher nicht konservatives Bauwerk errichtet. Alle Installationskanäle sind blau gestrichen und an der Außenseite des Gebäudes angebracht.

An der Hauptfassade befindet sich eine Rolltreppe, die einer Raupe aus Glas gleicht und außen am Bauwerk nach oben führt. So haben Sie Stockwerk für Stockwerk einen immer weiteren Blick über Paris. Im Inneren des Museums befinden sich wechselnde Ausstellungen, das Musée National d'Art Moderne, zwei Bibliotheken, eine Cinématheque, ein Theater - und natürlich können Sie das Gebäude selbst auch besichtigen.

Auf den verschiedenen Stockwerken finden auch immer wieder Theateraufführungen oder Konzerte statt.

Wenn Sie erschöpft sein sollten, bietet Ihnen die Dachterrasse nicht nur einen wunderbaren Blick über Paris, sondern auch Erfrischungen und Imbisse in der hauseigenen Caféteria.

Vor allem im Sommer ist auf dem großen Platz vor dem Centre Pompidou immer etwas los. Sie können sich porträtieren lassen, ernsthaft oder karikaturistisch, und Straßenkünstlern oder Musikern zuhören oder zusehen.

Öffnungszeiten: Mo., Mi.-Fr. 12.00-22.00, Sa./So., Feiertage 10.00-22.00

Eiffelturm

Der Eiffelturm (La Tour Eiffel) ist das bekannteste Wahrzeichen von Paris. War er auch am Anfang heftig umstritten, weil man befürchtete, er könne umfallen, so ist er heute sehr beliebt - bei den Franzosen wie auch bei den täglich ca. 5 000 Menschen, die ihn besuchen.

Der Eiffelturm wurde zur Weltausstellung 1889 und zur 100‑Jahr-Feier der Französischen Revolution erbaut. Er trägt den Namen seines Architekten, Alexandre Auguste Eiffel. Anfangs diente der Turm nur als Blickfang, seit 1916 ist er aber auch Antennenmast, was seine ursprüngliche Höhe von 307 m auf 329,75 m verlängert hat.

15 000 Stahlteile wurden innerhalb von nur zwei Jahren mit 2,5 Millionen Nieten verbunden, dann war der Turm fertig. Sein anfängliches Gesamtgewicht von 7 500 Tonnen ist so gelagert, daß nur ein Druck von 4 kg pro Quadratzentimeter auf den Boden ausgeübt wurde (soviel etwa wie ein Erwachsener auf die Sitzfläche eines Stuhles ausübt). Jedoch hatte sich das Gewicht bis zu seiner Renovierung bis auf 11 000 Tonnen vergrößert, da man anstatt ein Stahlteil auszuwechseln, immer neue Betonschichten anbrachte.

Inzwischen wurden aber 1500 Betonteile durch Stahlteile ersetzt.

Alle sieben Jahre wird der Eiffelturm neu angestrichen, man hatte 1989 sogar überlegt, ob man ihn in den Farben der Tricolore streichen solle, kam aber von diesem Gedanken wieder ab.

Der Besucher kann auf die verschiedenen Stockwerke des Eiffelturms in Schrägaufzügen hinauffahren, der Blick ist herrlich. Von der obersten Plattform aus kann man bei gutem Wetter 70 km weit ins Land sehen.

Wer ein guter Fußgänger ist, kann sich auch den Spaß machen, über die 1 652 Stufen des Turmes nach oben zu gelangen.

Im Inneren des Turmes befindet sich ein Restaurant, ein Postamt, in dem man Sondermarken mit dem Eiffelturm als Motiv erstehen kann, und ein Kino, das per Film die Entstehungs- und Baugeschichte des Eiffelturms präsentiert.

Daneben beherbergt der Eiffelturm im zweiten Stockwerk eines der besten Restaurants in Paris, das Jules Verne - mit eigenem Aufzug. Wenn Sie hier essen möchten, denken Sie daran, etwa 6 bis 10 Wochen (je nach Jahreszeit) vorher zu reservieren

Öffnungszeiten: 1., 2. Stockwerk: Mo.-Sa. 10.30-23.00; So./Fei. ab 9.30, 3. Stockwerk: 10.00-22.30



Halles, Les

Anfang des 12. Jahrhunderts war dort ein Marktzentrum, der sogenannte Bauch von Paris. Zola hat ihn in seinem gleichnamigen Roman "Le Ventre de Paris" beschrieben.

Alle Kaufleute mußten ihre Ware auf diesem Markt verkaufen, dazu waren sie per Erlaß verpflichtet. Im 19. Jahrhundert wurden an dieser Stelle einige gußeiserne Hallen errichtet, in denen man alles kaufen konnte, was das Land zu bieten hatte.

1969 wurden diese Großmarkthallen nach Rungis, einer Stadt im Süden in der Nähe von Orly ausgelagert. Dann klaffte dort lange Zeit Le Trou de Paris, "das Loch von Paris": eine Riesenbaustelle.

Heute hat man das Hallenviertel stark erneuert. Ein riesiger Komplex befindet sich jetzt an der Stelle des ehemaligen Großmarktes. Er ist nicht nur ein großes Einkaufszentrum, im Forum des Halles haben sich auch mehrere Kinos, Theater, Restaurants, Cafés, das Centre Océanique Cousteau, wie auch das Pariser Wachsfigurenkabinett (Musée Grévin) und das Musée Français de l'Holographie angesiedelt. Rund um das Forum des Halles ist stets ein buntes Treiben, dort befinden sich viele Boutiquen, Secondhandshops und auch Sexshops, da sich in der Rue Saint-Denis gleich um die Ecke einer der berühmtesten Pariser Straßenstriche befindet.

Unter dem Forum des Halles ist einer der größten Verkehrsknotenpunkte von ganz Paris. Zahlreiche Métro- und RER-Linien treffen hier zusammen.

Jardin de Luxembourg

Ehemals war an dieser Stelle im 17. Jahrhundert ein barocker Park angelegt worden. Im 19. Jahrhundert gestaltete der Architekt J. F. Chalgrin den Garten um, und der Skulpturenschmuck, der heute noch viele Menschen anlockt, kam hinzu. Künstlerisch sind die Statuen nicht gerade wertvoll, aber sie stellen eine Reihe von bekannten und bedeutenden Männern und Frauen aus Kunst und Politik dar. Auf der Balustrade der Terrasse stehen eine ganz Reihe Statuen von französischen Königinnen und berühmter Frauen Frankreichs.

Der mittlere Teil des Gartens hält sich strikt an das Vorbild der französischen Klassik, was bedeutet, daß der Garten durch klare Linien und Symmetrie gekennzeichnet ist. Die äußeren Teile des Parks sind jedoch mit ihren geschlungenen Wegen und der unregelmäßigen Baumbepflanzung an die Architektur der englischen Gärten angelehnt.

Der Jardin de Luxembourg zieht viele Einheimische an, seien es die Schüler und Studenten aus dem nahen Quartier Latin oder Mütter mit Kindern, Rentner und Pärchen. Das große achteckige Wasserbecken mit dem Springbrunnen ist eine der Hauptattraktionen des Parks.

Im Sommer tummeln sich große und kleine Kinder an ihm, um ihre Segelschiffchen darauf fahren zu lassen. Möchten Sie sich oder ihren Kindern dieses Vergnügen auch gönnen, können Sie an einem Stand ein Schiff ausleihen. Im südwestlichen Teil des Parks sind Tennisplätze, und für die Kleinen gibt es dort ein Kasperletheater, das "Grand Guignol".

Bei Einbruch der Nacht wird der Park geschlossen, aber keine Angst, das wird durch laute Signalpfeifen vorher angekündigt.

Jardins des Tuileries

Der Name der Gärten stammt von den Ziegeln (tuiles), die früher hier gebrannt wurden. Bis 1871 stand hier das Tuilerien-Schloß, das Katharina de Médici nach dem Tode ihres Gatten Heinrich II. erbauen ließ. Entlang der Avenue du Général-Lémonier entstand hier zwischen 1564 und 1572 das nach der Ziegelei (tuilerie) benannte Schloß. Die Gärten wurden nach dem Geschmack der florentinischen Königin im italienischen Stil angelegt. André Le Nôtre gestaltete die Gärten dann im Auftrag von Colbert (Finanzminister König Ludwig XIV.) 1664 so um wie sie heute noch zu sehen sind. André Le Nôtre legte später übrigens auch den Park von Versailles an.

Im 18. Jahrhundert wurden Vasen und großartige Skulpturen in der Parkanlage aufgestellt. Der Palast der Katharina de Médici wurde später zur Residenz Napoléons. In den Gärten war 1792 die Erste Republik ausgerufen worden.

Auch Marie-Antoinette hat die letzten Wochen vor ihrer Verhaftung im Schloß zugebracht.

Während des Aufstandes der Pariser Commune (1871) wurde das Tuilerien-Schloß völlig niedergebrannt und auch nicht mehr wieder aufgebaut. Heute sind nur noch eine ionische Arkade und ein paar Säulenreste zu sehen. Die Gärten jedoch blieben erhalten.

Seit 1964 sind am Anfang der Tuilerien zwischen den beiden Flügeln des Louvre Skulpturen von Aristide Maillol aufgestellt.

Schlendern Sie doch einfach durch die Parkanlage, sehen Sie alten Männern beim Boules-Spiel zu oder besuchen Sie das in Bronze gegossene Dreyfuß-Denkmal des Bildhauers Tim.

Für die Kleinen gibt es im nördlichen Teil der Gärten ein Kasperletheater und Reitesel. Großes Vergnügen haben die Kinder an dem großen Bassin, in dem sie ihre bunten Boote schwimmen lassen können.

Bis etwa Mitte 1995 wird der zum Louvre hin liegende Teil des Parks erneuert. Sie finden dort derzeit nur eine große Baustelle.

Öffnungszeiten: 9.00 bis Einbruch der Dunkelheit

Musée d'Orsay

Victor Laloux entwarf zur Weltausstellung 1900 einen prunkvollen Bahnhof, den Gare d'Orsay. Diese riesige Glas-Eisen-Konstruktion, die von einer Glaskuppel gekrönt und von den Fassaden des Hôtel d'Orsay an drei Seiten umgeben ist, mußte bereits 1939 für den Fernverkehr geschlossen werden, da die Bahnsteige für die modernen Züge zu kurz wurden.

In den 70er Jahren entkam der Bau nur knapp einem Abriß. Statt dessen entschied man sich dafür, aus dem Gebäudekomplex ein Museum des 19. Jahrhunderts zu machen. Nach dem Umbau, der sich stark an die ursprüngliche Architektur hielt, wurde 1976 letztendlich das Musée d'Orsay eröffnet.

Dessen Sammlungen widmen sich den Kunstrichtungen der Jahre 1848-1914: Impressionismus und Symbolismus vor 1870, Realismus und École de Barbizon, Akademismus, Romantik, Jugendstil und Klassizismus - von Gemälden und Skulpturen bis zur Architektur und zum Kunsthandwerk.

Berühmte Kunstwerke: "Das Höllentor" (Rodin), "Das Frühstück im Freien" (Gemälde von Manet), "Der Tanz" (Skulptur von Carpeaux), "Le Moulin de la Galette" (Gemälde von Renoir), "Dr. Paul Gachet" (Gemälde von van Gogh), "Tierjagd" (Gemälde von Eugène Delacroix), "Stuhl" (gefertigt von Charles Rennie Mackintosh).

Öffnungszeiten: Di., Mi., Fr., So. 10.00-18.00 (Verkauf der Eintrittskarten bis 17.15), Do. 10.00-21.45, Sa. 9.00-18.00, Eintritt: für Erwachsene ab 18 Jahre 33 FF, unter 18 Jahre 24 FF



Musée du Louvre

1190 von König Philippe-Auguste ursprünglich als Schutzburg erbaut, birgt das Musée du Louvre heute die wichtigsten Kunstsammlungen der Welt. In mehr als vier Jahrhunderten wurde der Louvre kontinuierlich von den jeweiligen Regenten umgebaut und erweitert. Das neueste Produkt dieser Bauleidenschaft ist die Glaspyramide, die 1989 als neuer Haupteingang eingeweiht wurde.

Der Louvre ist in drei Bereichen unterteilt: Sully (rund um die Cour Carrée), Denon (zur Seine hin) und Richelieu (auf der Seite der Rue de Rivoli). Insgesamt kann man sieben Abteilungen besichtigen, wobei sich jede aus mehreren Sammlungen zusammensetzt.

Diese sind: Orientalische Sammlung; Agyptische Abteilung; Griechische, etruskische und römische Sammlung; Abteilung für Kunsthandwerk (Objets d'Art); Gemäldegalerie; Graphische Sammlung.

Des weiteren befindet sich im Louvre eine spezielle Abteilung, die sich mit der Geschichte des Gebäudes beschäftigt. In ihrer Bedeutung einmalig ist vor allem die Sammlung ägyptischer Kunstobjekte. Beeindruckend und unvergleichbar ist darüber hinaus der Bestand an antiken Objekten, die von der Neusteinzeit bis zum Niedergang des römischen Imperiums reichen.

Berühmte Kunstwerke, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten: Die Spitzenklöpplerin (Gemälde von Jan Vermeers), Mona Lisa (Gemälde von Leonardo da Vinci), Der Rossebändiger (Skulptur von Guillaume Coustou), Der Sklave (Skulptur von Michelangelo), Die Venus von Milo (Statue), Erasmus von Rotterdam (Gemälde von Hans Holbein d. J.), Krönung Napoléons I. (Gemälde von Louis David)

Öffnungszeiten: Mo., Do.-So. 9.00-18.00, Mi. 9.00-22.00, Richelieu nur Mo. bis 22.00, Wechselausstellungen 10.00-22.00; Di. geschlossen

Eintritt: für Erwachsene bis 15.00: 40 FF, ab 15.00: 20 FF; unter 18 Jahre freier Eintritt

Notre-Dame

Mit dem Roman "Der Glöckner von Notre Dame" von Victor Hugo wurde diese Kathedrale mit einer Fassade mit drei Portalen, den stumpfen Türmen und drei herrlichen Rosettenfenstern weltberühmt. Ihr Ursprung geht ins Jahr 1163 zurück. In der Notre Dame auf der Ile de la Cité wurden französische Könige und Königinnen gekrönt, sogar ein Kaiser, der sich allerdings selbst krönte und Napoléon hieß.

Die Bauzeit der Kathedrale beträgt fast 150 Jahre und vereint in sich alle Stile der Gotik. Frühgotische Kennzeichen tragen der Chor und das Langhaus, die in den Jahren 1163-1200 errichtet wurden.

Der Übergang von der Früh- zur Hochgotik spiegelt sich in der Westfassade (der Hauptfassade) wider. Das Langhaus wurde in den Jahren 1230-1250 der Hochgotik angeglichen. Die Querhäuser lassen den Stil der reinen Hochgotik erkennen, sie wurden 1250-1260 erbaut, der Chor wurde 1265-1320 an den Stil der Hochgotik angeglichen. Die damals schwer beschädigte Notre Dame wurde von 1841 bis 1864 von einem der berühmtesten Restauratoren des 19. Jahrhunderts, Viollet-le-Duc wiederhergestellt.

Am besten kann man die West- bzw. Hauptfassade vom Parvis, was soviel wie "Vorplatz" bedeutet, betrachten. Bei Bauarbeiten für eine Tiefgarage entdeckte man unter diesem Vorplatz die Überbleibsel von Häusern aus dem 16. und 18. Jahrhundert, die 117 Meter lange Archäologische Krypta kann seit 1980 besucht werden, der Eingang ist an der Fußgängertreppe, die zur Tiefgarage führt. Im Inneren der Kathedrale befindet sich auch eine interessante Schatzkammer, die unter anderem wertvolle Kirchenschätze und den Krönungsmantel Napoléons birgt.

Empfehlenswert ist außerdem die Besteigung des 70 Meter hohen Turmes von Notre Dame, denn nicht nur der Ausblick auf Paris lohnt, sondern auch die nähere Betrachtung der bekannten Wasserspeier.

Öffnungszeiten: Schatzkammer: 10.00-17.00 (Sommer -18.00); Mi., Sa., So. 14.30-18.00 (außer Ostern)

Opéra de la Bastille

Ein Bauwerk, das unter die sogenannten "Grands Travaux" unter dem französischen Staatspräsidenten François Mitterand entstand, ist die neue Oper. Sie wurde dem Volk gewidmet, Carlos Ott entwarf den Bau.

Am 14.07.1989 wurde die Opéra de la Bastille eröffnet und am 17.03.1990 wurde zum ersten Mal eine Oper darin aufgeführt: "Die Trojaner" von Hector Berlioz.

Im Vergleich zur alten Opéra Garnier ist diese Oper ein sehr kühler, nüchterner Bau, dessen Fassade aus Glas besteht. Die Glasscheiben sind quadratisch, so daß die Fassade eine Gitterstruktur aufweist. Bei Sonnenschein glänzt der gesamte Bau als sei er vergoldet. Die Form ist eigenartig und doch interessant, man könnte sie als kurvig-rechtwinklig bezeichnen. Die Oper nimmt insgesamt 15 Hektar Fläche ein.

Der große Opernsaal kann 2700 Personen fassen, neben ihm gibt es noch ein Amphitheater, das 500 Menschen faßt und ein Studio mit 280 Plätzen. Des weiteren noch Probebühnen, eine Bibliothek und eine Videothek.

Als die neue Oper gebaut wurde, mußte das angrenzende Restaurant "La Tour d'Argent" abgerissen werden. Inzwischen hat man es allerdings wieder aufgebaut, um nicht Neues an die Stelle alter Werte zu setzen.

Palais de Luxembourg

Das Palais de Luxembourg wurde als Witwensitz für die Gattin Heinrich IV., Maria de Médici, erbaut. Sie wünschte, daß der Palast im florentinischen Stil gestaltet würde, nach Plänen von Salomon de Brosse. Als der Palast jedoch in den Jahren 1615-1631 errichtet wurde, folgten die Baumeister der französischen Tradition. So wurden die Haupt- und Seitenflügel von Pavillons eingesäumt und bilden einen Ehrenhof. Im Inneren des Palais sind auch die Zimmerfluchten klassisch angeordnet, also Garderobe, Cabinet, Antichambre, Chambre (Schlafzimmer).

Das Gebäude ist nur sonntags und nur teilweise für Besucher geöffnet. Reisegruppen müssen sich schriftlich beim Sécrétariat général de la questure du Sénat, 15, rue de Vaugirad, 75006 Paris anmelden.

Besichtigt werden kann allerdings das Musée de Luxembourg.

Allerdings konnte Maria de Médici das Schloß nie beziehen, denn sie mußte vor Kardinal Richelieu fliehen und starb 1642 in Köln. 1845-1847 verschönerte Eugène Delacroix die Bibliothek mit wunderbaren Wandgemälden. Es war Napoléon I., der dem Palais seine heutige Bestimmung zuführte, denn er bestimmte, daß es Senatsgebäude werde. Unter J. F. Chalgrin wurde das Palais de Luxembourg ein letztes Mal umgebaut.

Auch heute noch ist das Palais Sitz des französischen Senats, der zusammen mit der Nationalversammlung (Assemblée Nationale) das französische Parlament bildet.



Museum: täglich, außer Montag, 11.00-18.00, Fr. 11.00-22.00

Panthéon

Das Panthéon war im Altertum ein Tempel für nationale Gottheiten. Das Pariser Panthéon entstand dort, wo einst eine Abteikirche der Heiligen Genoveva (der Schutzgöttin der Stadt Paris) stand, mitten in Saint-Germain-des-Prés. Man sieht es von weither.

Der Bau, der unter Ludwig XV. entstand, sollte auch erst wieder der Heiligen Genoveva gewidmet werden, während der Revolution im Jahre 1791 beschloß die Nationalversammlung allerdings, die Kirche in ein Panthéon Français umzufunktionieren. So wurde es zu einem Ruhmestempel der Söhne der Nation.

42 Fenster des Gebäudes wurden zugemauert. Der Besucher hat den Eindruck, vor einem großen Mausoleum zu stehen. In der Tat sind zahlreiche berühmte Franzosen wie z. B. Victor Hugo dort beigesetzt. Auch weniger berühmte Personen fanden hier ihre letzte Ruhestätte.

Das Panthéon wurde vom Architekten Jacques-Germais Soufflot entworfen. Auffällig ist die riesige Kuppel, die allein 10 000 Tonnen wiegt. Der Bau zog sich über Jahre hin (1756-1790) und war von Anfang an schwierig. Auch heute wird eigentlich ständig an diesem Monument gearbeitet, weshalb Besichtigungen teils recht schwierig sind.

Öffnungszeiten: täglich 10.00-12.00, 14.00-16.00 (Sommer: bis 17.00)

Parc de la Villette

Auf dem Gelände des alten Schlachthofes und des Viehmarktes von Paris einstand ein technischer Freizeitpark, der seinesgleichen sucht.

Auf rund 1,4 Millionen Quadratmetern findet man die Grande Halle, die Cité de la Musique (Konservatorium, Konzerthalle, Bibliothek und Museum), das Maison de la Villette (Heimatkundemuseum über die Geschichte des Viertels), das Cité des Sciences (wissenschaftliches Museum), La Géode (Kino mit einer 360°-Filmleinwand), das Théatre Zénith (Konzertsaal für Popkonzerte).

Alle Einrichtungen sind beispielhaft in einen Park mit Brücken und Gartenanlagen angelegt, um nachdrücklich die Rolle des Parks als Ort der Begegnung zu unterstreichen.

Innerhalb des Parks gibt es verschiedene "Themengärten", zum Beispiel den "Garten der Nebel" - ein begehbares Röhrengebilde, aus dem Wasserdampf ausgestoßen wird. Einige Gärten sind nur für Kinder (ggf. mit einer Begleitperson) zugänglich oder benutzbar.

Mitten durch den Park führt der Kanal de la Villette, von einer Haltestelle aus können Sie mit dem Schiff direkt bis ins Pariser Zentrum zurückfahren - allerdings nur zweimal täglich.

Place de l'Étoile

Die Place de l'Étoile hat seit 1970 noch einen anderen Namen. Man benannte sie nach dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle, der ehemalige Name blieb aber weiterhin im Gebrauch.

Bekannt ist der Platz durch den Triumphbogen Napoléon I., der in seiner Mitte steht (Arc de Triomphe). Auf der Place de l'Étoile laufen heute zwölf Avenuen zusammen. Von oben gesehen bilden sie einen großen Stern (étoile). Unter Baron Haussmann bekamen die Boulevards, die hier zusammentreffen, ihre heutige Form.

Sollten Sie mit dem Auto auf den Sternplatz kommen, bedenken Sie bitte, daß auch hier rechts vor links gilt, und seien sie vorsichtig, denn die Franzosen scheinen gerade hier neue Geschwindigkeitsrekorde aufstellen zu wollen. Sehen Sie sich das Verkehrsschauspiel doch einfach mal von der Aussichtsplattform auf dem Arc de Triomphe an.

Pont-Neuf

Obwohl sie wörtlich "neue Brücke" heißt, ist der Pont-Neuf die älteste Brücke von Paris. Ursprünglich wurde sie nur erbaut, um dem Heinrich IV. den Weg von seinem Wohnsitz, dem Louvre, in die Abtei in Saint-Germain-des-Prés zu verkürzen. Die 330 m lange Brücke (somit ist sie die längste in Paris) wurde zwischen 1578 und 1607 erbaut und sofort mit Bürgersteigen und Wegen für Fahrzeuge versehen. Als sie im Jahre 1607 dann eingeweiht wurde, konnte es sich Heinrich nicht versagen, einen seiner extravaganten Auftritte zu inszenieren, und galoppierte auf einem edlen Roß über die neue Brücke.

Ihm zu Ehren wurde die Brücke mit einer Reiterstatue geschmückt, die aber während der Französischen Revolution zerstört und 1818 durch eine neue ersetzt wurde. Im 19. Jahrhundert wurde der Pont-Neuf restauriert. Auch Künstler haben sich mit dieser wunderschönen Brücke auseinandergesetzt: Turner verewigte sie in einem Gemälde, und der Verpackungskünstler Christo gab sie den Parisern im Herbst 1985 in champagnerfarbenen Stoff zum Geschenk.

Sacré-Cour

Hoch über der Stadt auf dem Hügel Montmartre thront ein weiteres Symbol von Paris, die Kirche Sacré-Cour. Der Weg auf den Montmartre lohnt sich auf jeden Fall, denn sowohl am Tag wie auch bei Nacht hat man von den großen Treppen vor der Sacré-Cour einen herrlichen Blick.

Wer noch nicht müde ist, kann noch die Kuppel der Sacré-Cour besteigen. 237 Stufen liegen nochmals vor Ihnen, aber der Blick auf Paris ist phantastisch. Der Aufgang zur Kuppel liegt links vom Eingang.

Nach der Niederlage der Franzosen gegen die Preußen und der Niederwerfung der Pariser Commune (1871) hatten die französischen Katholiken ein Gelöbnis abgelegt. Sie wollten als Symbol der Besinnung und der Hoffnung auf dem Montmartre eine Kirche errichten. Der Bau der Basilika wurde 1876 begonnen, allerdings waren die Bauarbeiten schwierig, da der Untergrund aus Sandstein besteht. Im Jahre 1910 waren die Bauarbeiten beendet und die Basilika des Herzen Jesu (Basilique du Sacré-Cour de Montmartre) wurde 1919 eingeweiht.

Das Bauwerk mit der imposanten Kuppel erinnert an eine Torte. Durch ihr strahlendes Weiß wirkt es, als sei es mit Puderzucker bestäubt worden. Daher wird der romano-byzantinische Baustil auch oft als "Zuckerbäckerstil" bezeichnet.

Das Innere der Sacré-Cour ist nicht so interessant, wenn auch die Ausmaße des Schiffes (100 m lang und 50 m breit) recht beeindruckend sind. Vor allem abends im Winter herrscht hier eine sehr feierliche Atmosphäre. Interessant ist noch, daß in der Basilika seit 100 Jahren ohne Unterbrechung Tag und Nacht gebetet wird.

Öffnungszeiten: täglich, Sommer (1.4.-30.9.) 9.00-18.00,

Winter (1.10.-31.3.) 9.00-17.30










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