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Marx-Engels-Platz

Marx-Engels-Platz



Dort, wo sich der Marx-Engcls-Platz erstreckt, manifestierte sich in den angrenzenden Bauten dem Palast der Republik, dem Staatsratsgebäude und dem Außenministerium das Selbstverständnis der DDR. Bis 1950 stand hier das Berliner Schloß. Der Fassade des 1964 errichteten Staatsratsgebäudes wurde das Portal IV des Stadtschlosses (weitgehend als Kopie) eingefügt.

Vom Balkon dieses Portals rief Karl Liebknecht am 9. November 1918 die »freie sozialistische Republik« aus. Vom selben Balkon hatte Kaiser Wilhelm II. bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 1. August 1914 zu den Berlinern gesprochen. Vom 13. November bis zum 31. Dezember 1918 hielt die Volksmarinedivision das Schloß be setzt. Später wurden die Räume des Schlosses teilweise der öffentlichkeil zugänglich gemacht. 1921 zog das Kunstgewerbemuseum in das Schloß ein. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloß durch Bombenangriffe schwer beschädigt, doch waren große Teile auch nach dem Krieg noch zu benutzen. 1946 fanden im Schloß die ersten Kunstausstellungen statt, die großen Zulauf fanden. Der Ost-Berliner Magistrat und die DDR-Regierung setzten jedoch - trotz lebhafter Proteste aus Ost und West - die Sprengung und völlige Abtragung des Schlosses durch (1950-51). Im Zuge sozialistischer Geschichtsbewälligung wurde die von Schinkel 1821 24 über den westlichen Spreearm gebaute Schloßbrücke in Marx-Engels-Brücke umbenannt. Sie trägt seit Oktober 1991 wieder ihren alten Namen. Das Gelände, das am 1. Mai 1951 den Namen Marx-Engels-Platz erhielt, wurde zum Aufmarsch- und Kundgebungsplatz mit großen kahlen Tribünen. Erst 1973-76 entstand hier alseine Art Ersatzbau für das Schloß der »Palast der Republik«. Das Gebäude ist mit weißen Marmorplatten und vorgehängtem bronzefarbenen Spiegelglas verkleidet. Im Innern beherbergte es den Sitzungssaal der Volkskammer der DDR, einen Kongreßsaal mit 5000 Plätzen, ein Theater sowie mehrere Restaurants. Der Palast der Republik wurde im September 1990 wegen Asbestverseuchung geschlossen.





Im Jahre 1848 war der Schloßplatz Ausgangspunkt der Revolution. Angesichts der revolutionären Bewegungen versprach König Friedrich Wilhelm IV. am 18. März die Gewährung umfassender Reformen. Die Proklamation wurde von einem Balkon des Schlosses vor über 10000 Berlinern verlesen. Als plötzlich Militär heranrückte und Schüsse in die Menge abgab, war das der Auftakt zu blutigen Barrikadenkämpfen. Am nächsten Tag erließ der König den berühmten Aufruf »An meine lieben Berliner!«.







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