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Im Osten: Frillendorf, Kray

Im Osten: Frillendorf, Kray

Essen-Frillendorf besitzt drei bemerkenswerte Bauten im Stil der frühen Moderne. Mit der katholischen Kirche Zu den Heiligen Schutzengeln an der Ernestinenstraße gelang Edmund Körner 1923-28 eine der eindrucksllsten Schöpfungen der neueren Sakralarchitektur des Ruhrreviers. Wie eine flache, gedrungene Glocke krönt das Gotteshaus den Frillcndorfer Höhenzug. Der niedrige, kantige Glockenturm erhebt sich über dem östlich angefügten Altarraum. Auf der gegenüberliegenden Seite schließt ein kurzes >Wcstwerk< für Orgelempore, Taufkapelle und Eingangshalle an den Zentralbau an. Der ovale, n einem schmalen Umgang umgebene Hauptraum wird an den Längsseiten durch drei ovale Konchen für Beichtstühle und Sci-tcnaltärc aufgefächert. Über jeder Konche unterbricht ein Doppelfenster die Kuppelwand. Vom Fuß dieser Fenster aus ragen sechs expressive Schutzengelgestalten in den Raum hinein. In das Ziegelmauerwerk der Pfeiler sind qualitätlle Kreuzwegstationen aus farbiger Majolika eingelassen. Vier kleine Farbfenster wurden n Jan Thorn Prikker für die Kirche entworfen.
Nur wenige hundert Meter entfernt bildet der Frillendorfer Wasserturm n 1925 einen eigenwilligen Widerpart zur Schutzengelkirche. Beim Entwurf des expressionistischen Ziegelturms, der auf einem sternförmigen Grundriss steht, wurde der Architekten Arndts (Hochtief AG ) angeblich n Edmund Körner künstlerisch beraten. Als weiteres Baudenkmal in Frillendorf soll noch das ehemalige Betriebs- und Kauengebäude der Zeche Königin Elisabeth (Schacht Kmil) an der Elisabethstraße erwähnt werden. Der spröde Ziegelbau n 1913, der n Alfred Fischer entworfen wurde, dient heute als Studentenwohnheim und Werkstatt für kulturelle Aktivitäten.




Essen-Kray besitzt mit den Tagesanlagen der Zeche Bonifacius 1/2 an der Rotthauser Straße ein hochrangiges Industriedenkmal. Für Verwaltung, Lohnhalle und Waschkaue wurde hier 1899 ein einziges großes Gebäude errichtet, dessen Gestaltung sich phantasiell an die Architektur n ostelbischcn Ordensritterburgen aus dem späten Mittelalter anlehnt. Das Mauerwerk gewinnt Spannung durch ein lebhaftes Wechselspiel zwischen dunkelroten Zicgelsteinrahmungen und hellen Putzflächcn. Die Fassaden sind mit Gesims, Zinnen und Konsoltürmchen reich dekoriert. Die repräsentative Eingangsfront springt in der Mitte gleich doppelt r; der Türrbau variiert den getreppten Hauptgiebel en miniature. Heute wird das Gebäude als Tennishalle genutzt. In der Umgebung n Bonifacius gibt es noch Werkssiedlungcn aus mehreren Jahrzehnten. Besonders idyllisch wirkt die Kolonie Mechtenberg: eine kleine Gartenstadt n 1910, die nordöstlich der Zeche zwischen zwei Bahndämmen eingebettet liegt. Die Halde Mechtenberg ist in das aktuelle Landmarken-Kunst-Projekt einbezogen worden.

Die kleine evangelische Kirche an der Leithestraße vereinigt in gelungener Weise Elemente aus Renaissance, Barock und Jugendstil (Architekt: August Scnz, 1902/03). Im original erhaltenen Innenraum bewirkt die Dominanz n Holz, das in warmen Brauntönen gestrichen ist. einen harmonischen Gesamteindruck: Die hölzerne Dachkonslruktion ist sichtbar, der Emporenkranz ruht auf hölzernen Stützen, die runden Kirchenbänke sind auf den hölzernen Kanzelaltar hin ausgerichtet, über dem die Orgel thront.







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