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Europäische Unternehmen als Global Players

Europäische Unternehmen als Global Players

Im Wettbewerb der Wirtschaft gehört es zu den eingespielten Regeln, im Anschluss an das Budgetjahr Ranglisten von Unternehmen aufzustellen. Als Kriterien dienen Beschäftigungszahlen, Umsätze, Anlagevermögen, Marktwerte und Gewinne, deren Gewichtung je nach der Arbeits- oder Kapitalorientierung der Branchen unterschiedlich ist. Als Medium zur Veröffentlichung dienen Wirtschaftszeitungen und das Internet. In der angelsächsischen Welt setzt die "Financial Times den Maßs für das Ranking von Unternehmen, in Deutschland hat das "Handelsblatt eine ähnliche Aufgabe übernommen. Die genannten Printmedien bieten zwei Sichtweisen: Das "Handelsblatt offeriert die Rangordnung der europäischen Größtbetriebe, und die "Financial Times vertritt die amerikanische Sichtweise der Welt und bezeichnet die Stellung der europäischen Unternehmen im globalen Ranking.

Die jährliche Verschiebung der Rangordnungen belegt die Zyklusschwankungen der Wirtschaft und die Schwierigkeiten der Festlegung objektivierbarer Kriterien, vor allem dann, wenn es darum geht, Weltkonzerne aufgrund der Innovationen, der Kapitalrendite der Aktionäre und ihres öffentlichen Prestiges einzustufen.

Vergleichbar der Rangstufung von Metropolen bestehen sile Ränge und insile Zonen der Rangfolge. Als relatisil erweist sich die Rang-reihung in einer mittleren Zone, und ebenso ist die erste Liga der Weltunternehmen so sil wie die Spitzenstellung der Weltstädte New York, London und Paris in der westlichen Welt.



Die europäischen Größtbetriebe

Die folgenden Informationen über die Reihung der 150 größten Unternehmen Europas beruhen auf den Angaben des "Handelsblattes über Umsatz, Branchen und Standort der Konzernzentralen. Zwei Zugänge werden thematisiert: erstens die Branchenstruktur und zweitens die nationale Zugehörigkeit der europäischen Größtbetriebe.
Die Kontrolle über die Ressource Erdöl bestimmt derzeit die Weltpolitik. Dieser strategische Stellenwert beruht auf der Knappheit des Erdöls als ökonomische Ressource und der bisher fehlenden Substituierbarkeit in der Energiewirtschaft.
Es erstaunt daher nicht, dass Mineralölfirmen die Reihe der umsatzstärksten Unternehmen anführen. BP, Großbritannien, erreicht mit 200 Mrd. Euro den mit Abstand höchsten Umsatz, gefolgt von Royal Dutch, Niederlande, Total, Frankreich, Shell, Großbritannien, und ENI, Italien.

Aus der Weltsicht des Konsumenten verständlich olgt die Autoindustrie. Daimler-Chrysler führt in Jer Reihe vor Volkswagen, Peugeot-Citroen, Fiat, 3MW und Renault. Der moderne Mensch ist nicht nur ;in Autofahrer, er ist auch ein "versicherter Mensch, jer seine Lebensplanung und die meisten seiner Tätigkeiten versichern lässt. In die Spitzengruppe der Großbetriebe stoßen daher die Versicherungen vor. An erster Stelle steht Allianz Deutschland, vor der ING-Gruppe der Niederlande, Axa, Frankreich, und Generali, Italien. Noch vor den italienischen Versicherungskonzern schiebt sich die elektrotechnische Industrie mit dem Konzern Siemens ein.
Unmittelbaren Anschluss findet der Einzelhandel, angeführt von Carrefour, Frankreich, und die Nahrungs- und Genussmittelindustrie mit dem Weltkonzern Nestle.
Bei dieser Auflistung sei innegehalten und die folgende Frage gestellt: Wo sind die europäischen Banken? Die Tabelle 8.4 belegt, dass selbst die größten europäischen Banken nur mäßige Umsätze erzielen. Damit ist ein wichtiges Problem der europäischen Wirtschaft offen gelegt: Es fehlen europäische Banken unter den Weltbanken. Es fehlt aber auch eine europäische Börse, welche mit der New Yorker Börse mitbieten könnte. Die "Nationalisierung des Börsengeschäfts zersplittert die Kapitalkraft Europas.
Von den europäischen Staaten sind nur sechs mit mehr als 10 Firmen auf der Liste der 150 größten Unternehmen vertreten: Großbritannien (30), Deutschland (28), Frankreich (37), Italien (11), die Niederlande (10) und die Schweiz (10). Letztere verdankt ihre erstklassige Position in der europäischen und globalen Unternehmenslandschaft dem ökonomischen Gewinn, den ihr die Neutralität in dem durch Weltkriege zerrütteten 20. Jahrhundert eingebracht hat. Spanien, Belgien, Schweden, Norwegen und Finnland sind nur mit jeweils 2 bis 6 Unternehmen vertreten.

Die europäischen Unternehmen im globalen Ranking
Die Schwierigkeit der europäischen Unternehmen, in die globale Spitzengruppe zu kommen, liegt grundsätzlich darin, dass noch immer nationale und nicht europäische Unternehmen sich mit nordamerikanischen messen, die über einen weit größeren Absatzraum verfügen.

Nordamerika hat die dritte industrielle Revolution begründet. Amerikanische Konzerne führen daher bei den angesehensten Unternehmen der Welt in der IT-Branche mit Microsoft, IBM, Dell und Hewlett-Packard bei häufigem Platztausch in dieser Spitzengruppe. Erst dann kommt der deutsche Software-Konzern SAP im Konkurrenzkampf mit dem amerikanischen Unternehmen Oracle und in einer Gruppe mit Cisco Systems und Intel. Ansonsten gehört das Feld der dritten industriellen Revolution den USA, welche mit Google auch das Internet kontrollieren.
Nach diesen IT-Unternehmen kippt die Liste der renommiertesten Unternehmen zu den Branchen für den "täglichen Bedarf, zur Erzeugung des Weltgetränks Nummer eins - Coca-Cola - und dem Lebensmittel- und Einzelhandelsunternehmen Procter & Gamble, dem es gelungen ist, durch den Kauf von Gillette, Frankreich, das niederländisch-britische Unternehmen Unilever zu überrunden. Auf den Supermarktriesen Wal-Mart wurde bereits hingewiesen.
Unter den Vertretern der zweiten industriellen Revolution ist die Position Europas besser. In der Elektrotechnik und Elektronik führt zwar General Electric, USA, unbestritten, doch kann Siemens international mitbieten. Bei den Erdölkonzernen kann sich BP, Großbritannien, nach Exxon Mobil, USA, recht gut behaupten.
In der chemischen Industrie führen zwar Du-Pont und Dow Chemical, USA, doch kann sich die deutsche chemische Industrie mit BASF und Bayer ebenfalls in der Weltspitzengruppe platzieren.
In der pharmazeutischen Industrie, deren Firmennamen geringere Popularität besitzen als die clor IT-Branche, konnten nur die Schweizer mit Novartis und Roche in die Phalanx der amerikanischen Firmen Pfizer, Johnson & Johnson, Abbott Laboratories und Eli Lilly eindringen und Glaxo-SmithKline, Großbritannien gleichsam mitnehmen.
Auf einer mittleren Rangstufe findet sich eine größere Zahl von spezialisierten Konsumgütererzeugern: die französische Kosmetikfirma Oreal und der Lebensmittelproduzent Danone sowie die schwedische Möbelfabrik Ikea.
Die globale Position der europäischen Unternehmen wurde in der folgenden kleinen Tabelle quantifiziert, in welche alle Firmen mit mehr als 5 Nennungen aufgenommen wurden: Die Tabelle belegt, welchen Listenplatz das erstgenannte europäische Unernehmen bezieht, wobei sich diese Erstposition vom 13. Platz in Bezug auf das Ansehen auf den 17. Platz bei der Bewertung durch die Aktionäre und -was erfreulich ist - andererseits auf den 2. Platz bei den Innovationen verschieben kann.
Zum Unterschied von den Ranglisten, welche den Unternehmen der USA die globale Führerschaft bestätigen, schneidet Europa hinsichtlich der Zahl der in die Liste aufgenommenen europäischen Unternehmen wesentlich besser ab und kann sogar bei der Zahl der Firmen mit internationalem Ansehen die USA leicht überbieten. Ferner fallt auf, dass es nur wenigen Unternehmen aus anderen Kontinenten gelingt, in das Ranking der "Financial Times aufgenommen zu werden.
Es stellt sich die Frage, welchen europäischen Unternehmen es überhaupt gelingt, in die amerikanische Führungsposition einzubrechen bzw. an diese anzuschließen.


Ranking der europäischen Unternehmen

In Hinblick auf das Ansehen eröffnet Daimler-Chrylser als 13. Unternehmen eine stärker von EU-Staaten besetzte Reihe, knapp gefolgt von BMW.
Bei der Liste der innovativen Weltfirmen gelingt es dem japanisch-schwedischen Unternehmen Sony-Ericsson, auf den zweiten Platz und dem finnischen Unternehmen Nokia auf den achten Platz in der erstmals 2004 durchgeführten Bewertung von Innovationen zu kommen und damit in ein Unternehmensumfeld der amerikanischen Konsum- und Unterhaltungsindustrie vorzustoßen, zu welchem außer den bereits genannten Konzernen auch McDonald's und Disney gehören.

In dem Spagat zwischen Bekanntheitsgrad, Aktienkursen und Innovationen weisen viele Unternehmen sehr unterschiedliche Positionen auf. Als Beispiel sei der Flugzeugbauer Airbus genannt, der bei den innovativen Firmen auf Platz 24 gereiht, bei der Bewertung nach globalem Ansehen auf Platz 52 weit hinter Boeing (31) zurückgestuft wurde und bei der Bewertung für die Aktionäre überhaupt fehlt.







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