REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

Entlang der Elbe

Entlang der Elbe

383 Kilometer ihres insgesamt 1165 Kilometer langen Weges hat die Elbe schon zurückgelegt, wenn sie bei Herrnskretschen (Hfensko) die böhmische Grenze erreicht und nun nach Sachsen überwechselt. Das schluchtartige, nirgends mehr als 200 Meter breite Engtal, in das der Fluß bei Lobositz (Losice) in Böhmen eingetreten ist, setzt sich auf deutscher Seite noch 30 Kilometer bis Pirna fort. Am Landschaftsbild ändert sich nichts, und der Blick auf die Karte bestätigt nur, was der Blick in die Natur längst gezeigt hat: Hier trennt die Staatsgrenze zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei willkürlich eine Landschaft. Sic führt heute den Namen Eibsandsteingebirge. Das Wort heute darf dabei schon betont werden; bis ins 18. Jahrhundert sprach man einfach n den "Böhmischen Wäldern und meinte damit das Lausitzer Gebirge ebenso wie das Elb-sandsteingebirge. Kaum aber war der offizielle Name festgelegt, wurde er wieder unterbrochen; denn schon seit der Mitte des 18. Jahrhunderts kam die Bezeichnung "Sächsische Schweiz auf. "Alle Schweizer, welche die hiesige Gegend besucht haben, versichern, daß sie mit den schweizerischen Gegenden sehr viel Ahnlichkeit habe, schrieb schon 1786 ein Autor, und wenn auch die Zahl der Schweizer, die in diese Gegend kamen, bestimmt nicht sehr hoch gewesen sein dürfte, so blieb den Sachsen doch ihre "Schweiz. Die Bewohner auf der böhmischen Seite - damals waren es noch lauter Deutsche - nannten ihren Anteil am Gebirge aber merkwürdigerweise nicht nur "böhmische Schweiz, sondern anerkannten die sächsischen Prioritäten, indem sie meistens n der "böhmisch-sächsischen Schweiz sprachen.




Als Elbsandstcingebirge bezeichnet man das Gebiet zwischen der Linie Böhmisch-Kamnitz (Ceskä Kamcnice) und den Tissaer Wänden (Tis-ke steny) im Süden, n da nordwärts bis zum Tribberg oberhalb Pirna, dann im Norden ostwärts bis zum Wolfsberg (Vlc hora) und n da wieder südwärts bis Kamnitz. Die Elbe trennt das Gebirge ziemlich genau in eine westliche und eine östliche Hälfte, während die Staatsgrenze das südliche böhmische Drittel m nördlichen sächsischen Teil abschneidet.
Es sieht aus, als habe die Natur hier wie ein Kind sich spielerisch in immer wieder neuen Formen versucht. Der Wissenschaftler spricht nüchtern n einer Sandstein-Aufschüttung zwischen Erzgebirge im Westen und Sudeten im Osten. Dieser Quadersandstein, wie seine geologische Bezeichnung lautet, besteht aus vielen waagrechten Schichten, die durch senkrechte Klüfte zerschnitten wurden. Hier nun setzte die Natur in der Eiszeit an. Wasser und Eis drangen in die Einschnitte, begannen ihr Zerstörungswerk und schufen so jene bizarren Schluchten, Tafelberge und "Steine, die das Auge der Besucher immer wieder aufs neue entzücken.

Unsere Fahrt auf oder entlang der Elbe müßte eigentlich unmittelbar an der Grenze zur Tschechoslowakei beginnen und n da aus flußabwärts führen. Aber ausnahmsweise halten wir uns einmal nicht so genau daran, sondern wählen Herrnskretschen als Ausgangspunkt. Zu unnatürlich schneidet hier die Grenze in die Landschaft, zu deutlich erkennt man, daß die Sandsteinformalionen diesseits und jenseits dieser Linie zusammengehören. Die Grenze selbst erhielt ja auch erst seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert ihren heutigen Verlauf. Und ohne Edmundsklamm und Prebisch-tor würde der erste Höhepunkt der Fahrt fehlen. Die beiden alten deutschen Namen waren lange völlig verschwunden; denn auch die diensteifrigen DDR-Reiseführer brachten sie nicht mehr. Heule tauchen sie neben Tichä souteska und Pravcickä bräna auch auf böhmischer Seite wieder auf. Die Kamnitz hat zwischen den Sandsteinfelsen eine tiefe Klamm eingeschnitten. Es sind gerade hundert Jahre her, daß diese n fünf beherzten Männern auf einem Floß befahren wurde. Was damals kühnes Wagnis war, ist heute lohnender Ausflug zu Fuß und mit einem Kahn, da Fürst Edmund n Clary-Aldringen die Klamm, die seinen Namen trägt, kurz r der Jahrhundertwende durch italienische Bauarbeiter hatte erschließen lassen. Zum Prebischtor ist es dann schon ein Stück weiter, dafür wird der Wanderer aber durch den Anblick eines Naturwunders belohnt. Der ausgewitterte Rest einer Sandsteinplatte bildet hier ein Felsenriff mit einem gewaltigen natürlichen Fel-sentor, das mit 26 Meter Breite und 16 Meter Höhe das größte dieser Art in ganz Mitteleuropa ist. Besonders deutlich erkennt man Struktur und waagrechte Schichtung des Quadersandsteins. Ursprünglich verlief hier einmal die Grenze, seit 1492 wurde sie etwas nordwärts verschoben, so daß das wahrscheinlich nach einer hier einst ansässigen Familie benannte Prebischtor nun ganz auf böhmischer Seite liegt. Von da aus kann man auf einem Naturlehrpfad weiter und - soweit heute ein Grenzweg wieder geöffnet ist oder wird - hinüber nach Sachsen in das Gebiet am Großen Zschand wandern.

Wandern - damit ist ein wichtiges Stichwort gefallen. Die Landschaft beiderseits der Elbe gehört zu den beliebtesten Wandergebieten in Sachsen, übertrifft in ihren Möglichkeiten sogar noch das Erzgebirge oder das Zittauer Gebirge. Allerdings konzentrieren sich auch hier die Touristenmassen auf die bequemen, mit Auto oder Dampfer erreichbaren Ausflugsziele. Wenn wir hören, daß in den sommerlichen Stoßzeiten bis zu 50 000 Touristen die Bastei besuchen, darf man n Glück sagen, daß die Sächsische Schweiz seit 1991 den Status eines Nationalparks erhalten hat und nun Naturfreunde und Behörden gemeinsam über dieses in Mitteleuropa einmalige Stückchen Erde wachen.
Es ist kaum zu glauben, daß die Erschließung der Landschaft erst in der Romantik, also r knapp zweihundert Jahren, zögernd einsetzte. Zu den Pionieren des frühen Tourismus gehörte der Magister Wilhelm Lebrecht Götzinger (1758 bis 1818), seines Zeichens Pastor zu Neustadt bei Stolpen. Er verfaßte schon 1804 ein Reisehandbuch "Schandau und seine Umgebung, das 1812 in zweiter Auflage erscheinen konnte. Es bietet nicht nur Wanderrschläge, sondern auch eine Fülle kulturgeschichtlicher Einzelheiten, so daß es heute noch lesenswert ist. Man staunt, was der Herr Magister da alles an "Verhaltens-Regeln für diejenigen, welche die Sächsische Schweiz bereisen, aufstellt:

1. Ein leichter lederner Huth oder andre leichte Mütze; ein kurzes Jäckchen n einem leichten aber festen Zeuge; oder leichter Ueberrock oder Frack; Beinkleider ohne Kniegürteln; Stiefeln oder Stiefletten, mit starken Sohlen, und mit Absätzen; die Absätze mit starken Zwecken oder aufgehauenen Stiften beschlagen (damit sie auf abhängigen oder durch dürres Gras, Nadeln-und Moos glatten Wegen besser eingreifen); die Schuhe der Stiefeln wenigstens, noch besser die ganzen Stiefeln n Fahlleder, oder einem andern Leder, welches die Nässe nicht so leicht durchläßt, als Kalbleder, wenn das hohe, nasse Gras oder Farrenkräuter nach Regen und dem Thau die durchstreichenden Füße schlägt, ist die zu rathen-de Kleidung, und ein fester Stock mit einem etwas langen Stachel versehn das beste Gewehr zu dieser Reise.

2. Um sich gegen einfallendes kühles Wetter, gegen kalte Winde und Zugluft auf den Bergen, und gegen Regen zu schützen, muß man auch einen guten Oberrock mitnehmen, wenn man sich mit einem leichten Jäckchen bekleiden will, so wie auch ein Paar Strümpfe zum wechseln.

3. Man versehe sich mit einem guten Fernrohr; mit einem Messer; mit einem hölzernen Becher oder sonst festen Trinkgeschirr; mit einem mit Stroh überflochtnen Fläschchen, um es mit Wasser, Milch oder Wein zu füllen; mit Limonadenpulver oder Weinsteinkrystallen, um sich bey jeder Quelle ein kühlendes Getränk bereiten zu können; und wer es noch bequem fortbringen kann, nehme einige Eyer, klaren Zucker, Arak oder Rum mit einem Theelöffel mit: nichts ist in großer Hitze nach starker Erhitzung labender und stärkender, als ein Eydotter in das Glas geschlagen, klarer Zucker eingerührt, und dann Arak oder Rum darunter gerührt und so getrunken; dann kann man ohne Bedenken sich mit kalten Getränken erquik-ken

12. Man behandle die Leute in den Mühlen oder Dorfgerichten, wenn man da einkehrt, freundlich und höflich. Durch einen gebieterischen, rauhen Ton verdirbt man es sich und Andern.
13. Man bezahle die Boten nun eben nicht übertrieben, aber doch so, daß sie zufrieden sein können, und ihre Dienstfertigkeit zum Tragen der Ue-berröcke u.s.w. gern anbieten. Wenn einige und 30 Personen dem Boten für fast einen halben Tag einen 20 Fr. geben wollen, wie das wirklich geschehen ist, so - kann ich weiter nichts hinzusetzen.
14. Man kehre lieber in einer Mühle oder einem Wirtshause ein, als daß man Familien zur Last fällt, welche auf Bewirthung Reisender, besonders auf dem Lande, nicht allezeit eingerichtet sind, und oft unaufschiebliche Geschäfte haben. Will man aber mit einer ländlichen Mahlzeit ja nicht zufrieden seyn, und sucht daher etwas bessers, so sey man wenigstens so billig, sich dafür abzufinden, wenn man auch nichts fordern sollte.1
Mit "Lederstiefel, kurzem Jäckchen und Beinkleidern ohne Kniegürtel folgen wir also wenigstens einem dieser Wanderwege, zugegebenermaßen schon eine gute Strecke Weges, erst einmal bis zur Kirnitzsch, die in einem reizenden Tal zur Elbe hinunterfließt. Wer auf Erkundungen ausgehen möchte, wird den Arnstein besuchen oder das Ottendorfer Raubschloß, wie die Reste der Burg hier früher einmal genannt wurden, und wenn man Glück hat - oder einen guten Lage -, entdeckt man nicht nur das Burgverlies, sondern auch die geheimnisllen Felszeichnungen, die sich rund um die verfallene Ruine finden lassen. Natürlich werden wir auch zwei für die Sächsische Schweiz besonders typische Mühlen besuchen, die Busch-und die Neumannmühle. Die Buschmühle ist immerhin vierhundert Jahre alt. Herrgegangen aus einer Brettmühle, ist sie heute eine Getreidemühle für Futterschrot, aber das ganze Anwesen mit seiner kleinen Wirtschaft spiegelt noch den Mühlenbetrieb vergangener Tage. Und ebenso die nahegelegene Neumannmühle, die ebenfalls seit dem 16. Jahrhundert existiert und in der Holz gesägt und geschliffen wurde. Sie ist heute als Schauanlage ein technisches Denkmal besonderer Art, dienten die Schleifeinrichtungen im 19. Jahrhundert doch zur Papierherstellung.
Die Wanderkarte weist den Weg zum nahen Neuen Wildenstein und zur Kuhstallhöhle, die fast so berühmt und bei den Touristen so beliebt ist wie das Prebischtor drüben im Böhmischen. Um die etwa 11 Meter hohe, bis zu 17 Meter breite und 24 Meter tiefe Höhle rankt sich ein Kranz n Sagen, ihren Namen hat sie möglicherweise der Tatsache zu verdanken, daß hier die Raubritter, die in einer Burg oben auf dem Neuen Wilden-slein hausten, ihr in der Gegend zusammengetriebenes Vieh unterbrachten. Vielleicht diente sie auch der Bevölkerung in der Umgebung während des Dreißigjährigen Krieges als Zufluchtsort für Menschen und Vieh. So malerisch die Lage auch isl und so herrlich der Durchblick ins Tal, so kann man doch kaum glauben, daß ausgerechnet diese Höhle zum Schauplatz einer höchst romantischen Liebesszene gemacht wurde. Wer kennt schon die "Reise nach Schandau n Theodor Körner, dem Dichter der Freiheitskriege, eine höchst tränenreiche Erzählung in Briefen? Sie enthält eine Szene, in der ein junger Mann seinem Freund die Begegnung mit der Geliebten hier oben in der Felsenwildnis schildert:
"Ich war schon eine Stunde auf dem Kuhstall, war schon alle Teile dieser herrlichen Riesenhöhle durchkrochen und hatte mich an dem kühnen Schwung ergötzt, mit dem hier die Natur der Romantik entgegenfliegt, als ich Isidoren und die Ihrigen kommen hörte. Ihr Bild hatte die ganze Nacht meine Träume belebt, und der Gedanke, sie jetzt so schnell, so in ller, schöner Ruhe wiederzusehen, erfüllte mich mit einer Art n Scheu, n Verlegenheit, die ich mir nicht erklären konnte. Schnell stieg ich also die schmale Schlucht, die auf den höchsten Felsen führt, hinauf. Du hättest hören sollen, mit welchen lieblichen Tönen Isido-re die schöne Welt begrüßte, die sich hier ihr auf-that. Es klang zu mir herauf wie Aolsharfentöne, und es war mir unendlich süß, das liebliche Mädchen so heimlich belauschen zu können. Auf einmal hörte ich sie am Eingange der engen Schlucht, wie sie den Vater bat, mit hinaufzusteigen, um so besser in das schöne Thal hinabblicken zu können. Da fing mir das Herz an gewaltig zu schlagen. Als ich sie nun in der Felsenschlucht sich herausschmiegen sah, die schlanke, weiße Gestalt, trat ich hinter ein Gebüsch zurück und wartete so ihres Kommens. Sie stieg allein herauf - den andern mochte r der engen Schlucht gegraut haben - und mit einem Blick ll unendlicher Liebe und Unschuld, recht innig freudig, trat sie der schönen Natur entgegen. Noch einige Augenblicke blieb sie in den Reizen der Landschaft und ich in den ihrigen ruhig anschauend ungestört; aber bald zog's mich herr, und ich konnte in meiner Verlegenheit nur die alltägliche Phrase zur Anrede aufbringen. Sie erschrak, wie sie meine Stimme hörte, und errötete, als sie mich erblickte. Aber bald hatte sie sich gefunden und sprach so schön, so kunstlos und doch so gebildet über diese kräftige Natur, daß sie auch mich bald mit sich fortriß, und in kurzem war mir's, als hätt' ich schon jahrelang mit ihr gelebt und wäre ihr nahe verwandt. Endlich riefen die Alten die Tochter; ich geleitete sie hinab.

Nach soviel Liebe in der Natur steigen wir hinunter nach Lichtenhain an der alten "Hohen Straße n der Elbe nach Nordböhmen, einem ehemaligen Waldhufendorf, das bis 1451 zu Böhmen gehört halte. Nach dem kurzen Abstecher zum Lichtenhainer Wasserfall nehmen wir die Kirnitzschlalbahn, die nun schon fast seit hundert Jahren verkehrt, und fahren nach Schandau, das eigentlich der Ausgangspunkt für unsere Fahrt auf oder entlang der Elbe hätte sein sollen.
Bad Schandau, heißt es genau; denn die Heilkraft eines schwefel- und eisenhaltigen Gesundbrunnens wurde schon seit dem Ende des 18. Jahrhunderts genutzt, aber es ist mehr der Fremdenverkehr, der die Besucher anlockt, da Schandau einen günstigen Ausgangspunkt für viele Ausflüge bietet, ähnlich jenem, den wir gerade auf müden Füßen hinter uns gebracht haben.

Wer den Blick über die kleine Sladt und weit über das Eibtal m Großen Winterberg bis zum Lilienstein genießen und gleichzeitig ein kleines technisches Denkmal besichtigen bzw. ausprobieren möchte, wird, ähnlich wie rund 350000 andere Besucher jährlich, den schon 1904 erbauten elektrischen Personenaufzug benutzen, der ihn in knapp einer Minute gemächlich 50 Meter hoch zu einer Aussichtsplattform hinaufträgt.
In Bad Schandau kreuzt der gesamte Eibtal-Verkehr; denn hier überquert die einzige Brücke oberhalb Pirna den Fluß. Wir können also wählen, ob wir die Autostraße benutzen, mit dem Schnellzug am linken Eibufer gleich nach Dresden weiterfahren oder auf den nächsten Eibdampfer warten wollen. Was wären die Elbe und der Urlaubsverkehr in das Elbtal ohne die "Dampfer! Auch sie sind heute schon ein Stück Kulturgeschichte. 1837 verkehrte die "Königin Maria als erstes Dampfschiff mit einer Maschinenleistung n 40 PS zwischen Rainen und Schandau, schon drei Jahre später erhielt das Schiff eine neue englische Maschine und schaffte nun die Strecke Dresden-Telschen (Decin) mit Aufenthalten hin und zurück in elf Stunden. 1867 wurde die "Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrtsgesellschaft gegründet, die dann zwischen Torgau und Leitme-ritz (Litomerice), also auf dem landschaftlich reizllsten Teil der Elbe, verkehrte. Auch auf der böhmischen Seite blieb man nicht müßig. Schon 1822 war die "Prager Schiffahrts-Gesellschaft gegründet worden, die n 1856 an Dampfschiffe in Betrieb stellte, die jedoch in erster Linie dem Frachtverkehr dienten. Eine Besonderheit bildete die Kettenschleppschiffahrt. Zu diesem Zweck wurde 1868 im Fluß eine schwere Kette verlegt, die dann über die Schleppschiffe verlief. Diese zogen sich höchst geräuschll an ihr flußaufwärts und schleppten ihrerseits wieder mehrere Frachtkähne. So umständlich das klingt, so effektiv waren diese Ketlenschiffe, die bis Ende der zwanziger Jahre auf der Elbe verkehrten und an die sich heute noch die älteren Anwohner und Touristen erinnern. Bis 1928 war die Zahl der Personenschiffe, die auf der Elbe verkehrten auf 27 angewachsen. Damals erhielten sie jenen weißen Anstrich, der ihnen den heute allgemein gängigen Namen "Weiße Flotte einbrachte. Der Krieg unterbrach die Entwicklung, doch heute verkehren schon wieder mehr als ein Dutzend Schiffe, teils noch mit Dampf, teils mit Elektromotoren, aber alle mit Seitenrad-Schaufelantrieb. Das älteste, das nur noch gelegentlich eingesetzt wird, stammt n 1884. Ihren Namen haben einige der Dampfer schon wechseln müssen, und der Zusammenbruch des SED-Staates machte eine neue Anderung notwendig.

Es bleibt sich gleich, ob wir n Bad Schandau aus bis Dresden das Auto benutzen oder so wie etwa 1,5 Millionen Touristen jährlich einen Dampfer der "Weißen Flotte; denn dieser hält auch an allen Punkten, die es zu besichtigen gibt. Erste Station ist die Festung Königstein, die malerisch auf dem steilen gleichnamigen Felsen thront. Auch der Königstein war ehemals böhmisch, die hier schon im Mittelalter errichtete Burg kam erst seit Beginn des 15. Jahrhunderts zur Markgrafschaft Meißen. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde anstelle der Burg ein Coelestinerkloster errichtet und mit Mönchen m Oybin beschickt. Seine große Bedeutung erlangte der Königslcin aber erst seit der Mitte des 16. Jahrhunderts, als die alte Burg zu einer Festung ausgebaut wurde. Aus dieser Zeit stammt auch der berühmte Brunnen, der 152,5 Meter tief und in den Fels gehauen ist und heule als eine Hauptsehenswürdigkeit gilt. Fast möchte man aber das alte Sprichwort n den bellenden Hunden, die nicht beißen, auch auf die trutzige Festung Königstein anwenden; denn militärischstrategische Bedeutung erlangte sie im Lauf ihrer Geschichte überhaupt nicht, so martialisch sie sich auch gab. Dafür besaß sie schon seit dem ausge- " henden 16. Jahrhundert einen schlechten Ruf als Staatsgefängnis. Im Laufe der Zeit saßen hier an die tausend Gefangene unter mehr oder minder schweren Bedingungen, stets aber gut bewacht, ein. Der kursächsische Kanzler Nikolaus Krell wurde zehn Jahre bis zu seiner Hinrichtung 1601 dort oben gefangen gehalten. August der Starke inhaftierte seine Unterhändler bei den Friedensverhandlungen n Altranstädt ebenso auf dem Königstein wie Johann Friedrich Böttger (1682 bis 1719). Der Apothekergehilfe aus Schleitz hatte August eingeredet, er könne mit Hilfe des "Steins der Weisen Gold herstellen. Der König hütete die Gans, die ihm goldene Eier zumindest versprach, besonders gut und ließ ihn zeitweilig auf dem Königstein einkerkern. Das Porzellan erfand er allerdings nicht, wie manchmal erzählt wird, dort oben, sondern in Dresden. Zu den bekanntesten Gefangenen des 19. Jahrhunderts gehörten der am Maiaufstand n 1849 beteiligte russische Anarchist Michail Bakunin, 1874 August Bebel, der Führer der deutschen Sozialdemokraten, und 1899 der bekannte ,.Simplicissimus-Karikalurist Th. Th. Heine und der Schriftsteller Frank Wedekind. Sie hatten im "Simplicissimus die Palästina-Reise Kaiser Wilhelms II. aufs Korn genommen, waren wegen Majestätsbeleidigung zur Festungshaft verurteilt worden und mußten sie auf dem Königstein absitzen. In seinem ersten Brief aus der Haft schrieb Wedekind an eine Bekannte:

"Gestern morgen um vier Uhr wurde ich geweckt und n einem Detektiv hierher gebracht, in aller Unauffälligkeit. Die eigentümlichen Eindrücke dieser Reise zu schildern, reicht dies Papier nicht aus. Hier traf ich alles milder, versöhnlicher, als ich gefürchtet. Mein Zimmer, das mit zwei Fenstern ins Grüne sieht, ist äußerst stimmungsll. Ich traf den Zeichner Heine auch hier, der mich über das Leben orientierte. Ich habe jetzt ebensolchen Überfluß an Aussicht, wie ich drei Monate daran Mangel litt. Im übrigen herrscht llkommene Freiheit, mit einigen zeitlichen, mehr formellen Einschränkungen. Ich war sehr glücklich, Ihre freundliche Sendung und Ihre lieben Begleitzeilen rzufinden. Das schwierigste war der Weg hier herauf, eine so schöne Bergpartie, nachdem man des Gehens so gänzlich entwöhnt ist. Gestern abend kneipten wir bis um elf, während des Tages hatte ich ein lles Dutzend Zigarren geraucht, so daß ich heute noch nicht ganz über meine Kräfte verfüge. Der Wind pfeift und heult, die Türen klappern, die Fenster klirren; vieles erinnert mich an meine Jugendzeit. Eine Ordonnanz sorgt für unser leibliches Wohl, dabei braucht man nicht mehr mit sich selbst zu sprechen, man zählt seine Schritte nicht mehr ab, die Menschen klopfen an, wenn sie hereinwollen, kurzum das reine Paradies. Einmal bin ich himmelhoch jauchzend und im nächsten Augenblick hundemüde dan. Seltsam war gestern früh die Wanderung durch Leipzig, wo mir jeder Schritt des Weges historischer Boden war, dabei stockfinstere Nacht. Natürlich hatten wir unser eigenes Coupe, rauchten aber m ersten Augenblick an bis Königstein. In Dresden hielten wir Frühschoppen und sprachen dabei über Hinrichtungen
Plötzlich bricht die Sonne durch die Wolken und spielt in den Blättern, dann ist die ganze Herrlichkeit noch einmal so schön. Mein Zimmer ist gewölbt und gelb getüncht, die Möbeln stehn vereinzelt darin umher, sie verschwinden, es ist der reine Tanzboden.3
Der stets bissig-ironische Heine zeichnete übrigens seinen Mithäflling, dem die fehlende Bewegung und das reichliche Essen auf die Figur schlugen, und schrieb darunter: "Verdammt, das viele Fett verdirbt mir den ganzen Satanismus.
1870/71, im Ersten und im Zweiten Weltkrieg diente die Festung als Gefangenenlager für Offiziere, und ganz Deutschland schmunzelte heimlich und schadenfroh, als 1943 der französische General Giraud in kühner Flucht über die steile Felswand seinen strengen Bewachern entkam.
Von dem rgeschobenen Aussichtspunkt der "Königsnase aus kann man besonders schön d«n großen Elbbogen bewundern, der den gegenüberliegenden Lilienstein n drei Seiten umfaßt. Für die Festungsbesatzung des Königstein muß es ein merkwürdiges Schauspiel gewesen sein, als sie 1756 n dort oben aus zusehen mußte, wie drüben am Fuße des Liliensteins die gesamte sächsische Armee n den Preußen gefangengenommen wurde. Der 415 Meter hohe Tafelberg zählt wohl zu den markantesten Naturdenkmälern der Sächsischen Schweiz. Mit dem Auto kann man ihn glücklicherweise nicht erreichen. Die Fähre m Königstein legt etwa in der Gegend an, wo die 17 000 Mann starke sächsische Armee die Waffen streckte. Von da aus steigt man zum Plateau hinauf, so wie es schon r mehr als hundertfünfzig Jahren A. Tromlitz in seinen "Romantischen Wanderungen durch die Sächsische Schweiz beschrieb, die den 1. Band des berühmten Sammelwerkes "Das malerische und romantische Deutschland bildeten:

"Wir begannen nun die Wanderung, die Sterne leuchteten uns, und bald erreichten wir die Stelle, wo 1813 Napoleon ein verschanztes Lager anlegen ließ, das nun verschwunden ist; das darüberhängende Felshorn konnten wir erst beim Herabsteigen sehen. - Nun betraten wir einen nicht eben steilen, aber sehr sandigen, ermüdenden Pfad, der sich ostwärts hinaufzog. Jetzt, nach langem Steigen, wären wir der Höhe des Königsteins gleich, meinte der Führer, und nun erst gehe der eigentliche Felsen an. Hier wollte er ein Kienscheit anbrennen, allein ich untersagte es, da die Nacht sehr hell war und jenes Licht uns nur geblendet haben würde. Wir kamen auch glücklich auf einem Weg, in den Stufen gehauen waren, durch eine kurze Felsspalte zu der Brücke, die zu einer größeren Schlucht führte, überschritten noch einige kleine, über Felsrisse geschlagene Brücken und stiegen dann rechts eine hohe Treppe hinauf, n wo der Weg, durch den Busch führend, uns zum Obelisken brachte.

Mir klopfte laut das Herz, als die Sterne zu bleichen anfingen und es zu dämmern begann. Kein Nebel, nur ein Duft, der sich bald in Tau auflösen mußte, umgab den Horizont, und nach und nach wurde das dunkle Grau heller, bis jetzt ein Lichtglanz hinter den fernen Bergen aufging, der, anfangs nur ein matter Schein, endlich strahlend und rosig wurde. Die Brust war mir beim ersten Nahen des Tages beengt, aber je mehr er herrbrach, desto leichter wurde mir; und jetzt, da er mit seinem Rosenschein die schlummernde Natur weckte und begrüßte, atmete ich tief, atmete ich freier auf, und ein leises Morgengebet erwiderte den Gruß
Jetzt erglühte der Himmel, die Berge hinter mir flammten in Rosenglut, der Dunst löste sich in Tautropfen auf, und hell und licht lag die Landschaft r uns, floß die Elbe magisch bestrahlt uns entgegen. Der Tag war erwacht - und doch hatten wir ihn nicht begrüßt, wie wir gewollt hatten; ich war n stiller Andacht ergriffen, der Maler hielt einen gefüllten Becher in der Hand und war gleich mir im Anschauen versunken; und erst jetzt, da die Landschaft sich belebte, das Rosenrot im Ather verschwamm, da hob er den Becher empor und rief: .Willkommen Sonne, Königin der Welt!' Er trank, dann reichte er mir den wiedergefüllten Becher, und wahrlich - ich habe ihn andachtsll, mit tiefer Rührung geleert.
Die Aussicht n hier war lohnend, sie führte mich in den Kreis so vieler alter Bekannter zurück, die mir eine liebe Erscheinung waren; und jedem, dessen Kräfte es erlauben, diesen wohl etwas beschwerlichen Weg zu besteigen, rate ich, sich die Mühe nicht verdrießen zu lassen, wenn er es auch nicht wie wir bei Nacht tun will.

Wenn man an den Resten der Burg aus dem 14. Jahrhundert rbei bis zum "Mulattenkopf geht, bietet sich ein Blick auf den Basteifelsen und den Kurort Rathen. Er bildet die nächste Station der Elbefahrt, sicher auch die wohl malerischste. Bequeme Reisende haben längst den Umweg auf der Autostraße gewählt, der Naturfreund aber wird, soweit er gut zu Fuß ist, den Aufstieg auf die Bastei n Rathen aus wagen, dessen Häuser malerisch am rechten Eibufer liegen.

Vielleicht beginnt er mit einem Abstecher zur Felsenbühne, wo schon 1938 die ersten Karl-May-Spiele stattfanden. Heute konkurrieren sie dort mit "Freischütz- und "Räuber-Aufführungen. Für Karl May, Weber und Schiller ist die Kulisse gleichermaßen ideal. Man weiß nicht, was man mehr preisen soll, den Aufstieg hinauf über die Felsenburg Neurathen oder den Blick n dem rund 300 Meter hohen Felsenriff aus hinunter in das Elbtal. Mag der Rhein seinen Lo-reley-Felsen haben, die Bastei ist nicht weniger aufregend. So kann man durchaus verstehen, daß sie die bekannte sachsische Humoristin und Erzählerin Lene Voigt (1891-l962) zu einem Lore-ley-Gedichl in der Nachfolge Heinrich Heines inspirierte:

"Ich weeß nich, mir isses so gomisch Un ärchendwas macht mich verschtimmt. S'is meechlich, das is anadomisch. Wie das ähmd bei Manschen oft gimmt.
De Alwe, de bläddschert so friedlich, A Fischgahn gommt aus dr Tschechei. Drin sitzt 'ne Familche gemiedlich, Nu sinse schon an dr Bastei.
Un ohm uffn Barche, nu gugge, Da gämmt sich ä Freilein ihm Zobb. Sä schtriecheltn glatt hibbsch mit Schbugge, Dann schtäcktsn als Gauz uffn Gobb.
Dr Vader da unten im Gähne Glotzt nuff bei das Weib gans entzickt. De Mudder meent draurich: ,Ich ahne, Di macht unsern Babbah verrickt.'
Nu fängt di da ohm uffn Fälsen Zu sing ooeh noch an ä Gubblch. Dr Vadder im Gähn dud sich wälsen Vor Lachen un jodelt: Juchheh!'
,Bis schtille', schreit ängstlich Ottilche. Schon gibbelt gans forchtbar dr Gähn. Un blätzlich versinkt de Familche .." Nee, Freilein, was hamse gedan!

Schon Götzinger hatte seinerzeit in seinem Reiseführer festgestellt: "Die Bastei ist das erste, was der Reisende zu sehen hat. Seitdem halten sich die Touristen auch daran. Zu den frühen Besuchern gehörte der Dichter Karl Immermann, der in seinem "Reisejournal einen Besuch der Bastei -allerdings n der entgegengesetzten Seite m Uttewalder (früher Ottowalder) Grund aus schildert, wobei das merkwürdige Beförderungsmittel auf dem Rückweg besondere Beachtung verdient: "Aus Dresden, wie Eulenspiegel, im Regen gefahren. Wir trödelten so sacht ein paar Stunden zwischen ziemlich unbedeutenden Bergflächen hin, und schon glaubte ich, die Sächsische Schweiz wolle mich täuschen, als der Hauderer hinter Lohmen uns gebot, auszusteigen, und der Führer uns auf fast senkrecht hinuntergehenden Stufen in den Ottowalder Grund brachte. Da waren wir denn mit einem Zauberschlage im wildesten Felsental. Hier begann die Reihe der Erscheinungen, die mir dieses Gebirgsland gegeben hat. Ich fasse sie so zusammen. Sie sind doppelter Art. Entweder Aussicht auf ein weites, zerklüftetes Bergterrain mit herrragenden Felshörnern in abgestumpfter konischer Form, oder labyrinthisches Tal, mauergerade aufsteigender Sandstein, viereckte, rundlich abgewaschne Quadern, wecken- oder sackartig übereinanderge-türmt. Das steht oft in solchen Spitzen, in so schmalen Wänden einzeln, gesondert in die Lüfte, daß man kaum begreift, wie es nicht längst hat zusammenstürzen müssen. In Zacken springt es r, in Toren und Schwibbogen hat es sich übergebaut, ungeheure Stücke sind zu Tale gestürzt, darüberhin wucherte Moos, Farrenkraul, Gebüsch, darunter rauschen, springen, zerschäu-men wüste Waldbäche. Neben diesem Felsgeripp schauderhafte Abgründe, mit der düstern Tanne und Fichte besetzt, deren schwarze Nadel die Melancholie der Szene vermehrt. Nirgends etwas Heitres und Liebliches, die Natur, bei aller Größe, wegen der stumpfen Form matt.
Ich sah an den jähen Felsen vielfältig einen hochgelben Anflug, der sie noch greller leuchten machte. Als ich etwas dan sammeln wollte, zerrieb er sich mir unter den Händen. Es war ein mürber, pulverartiger Mooskörper.

Nachdem wir den Höllengrund durchschritten, standen wir zu Mittag bei klarem Wetter auf der Bastei, 800 Fuß über dem Spiegel der Elbe, die sich unten, wie ein schmales Band durch das Tal schlängelt. Es ist etwas Außerordentliches, aber nichts Schönes, und wenn man es einmal gesehen, hat man es genug, wie alle starken Effekte. Der Chamner, den ich geben ließ, schien nicht weit n der Bastei gewachsen zu sein. Das ist überhaupt eine Trübsal im Sachsenlande, mit der Leibesnahrung an den Wirtstischen, wenigstens für einen, der m Rheine kommt!
Der ist ein Tor, welcher Berge mit seinen Füßen erklimmt, wenn er Träger haben kann. Ich hatte als geschworner Feind des Kletterns und des Keuchens, welches man Naturgenuß zu nennen übereingekommen ist, bei dem Ausrücken das stille Gelübde getan, jedes Transportmittel zu benutzen, und wäre es auch nur ein Esel. Ich nahm mir also zwei Träger durch den Amselgrund nach Ra-thewalde, zum großen Jubel F's. Er behauptete, ich sehe aus, wie der Konsul Cicero, der sich n seinen Kappadoziern schleppen lasse. Übrigens ist es auch nur um das Fortkommen. Die wippende Bewegung des Tragsessels kann einen wirklich seekrank machen. Meine Kappadozier weihten mit herkömmlichem Spaße F. in ihren Orden ein. Er reichte ihnen ein beträchtliches Trinkgeld mit der Ausdeutung, sie erhielten es deshalb so groß, weil sie die erste gelehrte Gesellschaft seien, die ihn zum Mitgliede aufgenommen habe.6
Einen kleinen Abstecher lohnt noch das etwas abseits gelegene Bergstädtchen Hohnstein. Die schon auf das 12. Jahrhundert zurückgehende Burg gehörte einmal so wie das umliegende Gebiet zu Böhmen,- war im Besitz der r allem im nordböhmischen Niederland begüterten Herren n Berka auf Duba, kam dann durch Kauf um die Mitte des 15. Jahrhunderts an die sächsischen Wettiner. Das Städtchen mit seinen verwinkelten Gassen und malerischen Fachwerkhäusern entstand wohl erst im 14. Jahrhundert, so richtig bekannt wurde es in den dreißiger Jahren durch die "Hohnsteiner Puppenspiele, die Max Jakob (1888-l967) im Zusammenhang mit der Wandergelbewegung hier entwickelte. Die Tradition des "Hohnsteiner Kaspers wird heute noch n den Nachfolgern des Meisters gepflegt.
Die letzte Station am Nordwestrand des Elb-sandsteingebirges ist Pirna. Auch hier bildete die Burg die Keimzelle der Siedlung. In strategisch ungemein günstiger Lage hatten sie die böhmischen Pfemysliden-Könige im 11. Jahrhundert auf steilem Felsen über der Elbe errichtet. Fernkaufleute nutzten den Schutz der Burg und gründeten zwischen der alten Handelsstraße nach Böhmen und dem Eibübergang eine Siedlung, die sich rasch zu einem bedeutenden Handels- und Umschlagplatz entwickelte. Zur gleichen Zeit wie Hohnstein kam dann auch Pirna in den Besitz der Wettiner. Die höchste wirtschaftliche Blüte erreichte die Stadt im 16. Jahrhundert, als r allem das Eisen aus dem Osterzgebirge hier umgeschlagen und auf Eibkähnen weitertransportiert wurde. Das wiederum förderte den Schiffbau, der bis Ende des 17. Jahrhunderts betrieben wurde. Diese Zeit hat auch im wesentlichen das Bild der Stadt geprägt. Die oberhalb der Altstadt gelegene Festung Sonnenstein geht rwiegend auf das 16. Jahrhundert zurück und wurde im 19. zu einer Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke umgewandelt, die ursprünglich wegen ihrer fortschrittlichen Behandlungsmethoden einen guten Ruf genoß. Hans Christian Andersen, der dänische Märchendichter, hat sie in ihren Anfängen während seiner Reise durch die Sächsische Schweiz im Sommer 1831 besucht und seine Eindrücke in erschütternder Weise geschildert. Während des Dritten Reiches allerdings wandelte sich der Sonnenstein zu einem Vernichtungslager, in dem im Zuge der Euthana-sierung 14000 Menschen sterben mußten.
Der Kunstliebhaber wird bei der Erwähnung Pirnas sogleich an den italienischen Maler Canaletto denken. Er hat als Hofmaler um die Mitte des 18. Jahrhunderts elf Ansichten n Pirna gemall, die uns nicht nur einen bis ins einzelne gehenden Eindruck m Stadtbild, sondern auch m Alltagsleben in Pirna vermitteln. Viele der alten Patrizierhäuser, die er damals so sorgfältig malte, sind auch heute noch erhalten und warten auf eine Restaurierung, damit sie im alten Glänze wie auf den Bildern wiedererstehen.

Kam bisher der Naturfreund ll auf seine Kosten, so wird der Liebhaber n Schlössern nun in der Umgebung rund um Dresden einigen Perlen sächsischer Baukunst begegnen. Südlich n Pirna kann er in Liebstadt Schloß Kuckuckstein besuchen, eigentlich eine spätgotische Burg, die zum Schutze der Handelsstraße nach Böhmen angelegt und später durch Umbauten zu einer Schloßanlage erweitert wurde. Böhmen ist eigenartig nahe, führt hier doch auch ein Pilgerweg zum Wallfahrtsort Mariaschein am Fuße des .Erzgebirges rbei, an den noch die Betsäule der "Weißen Marter erinnern.
Bekannter als Kuckuckstein ist das westlich n Pirna gelegene Weesenstein, das Kenner zu den schönsten Schlössern Sachsens zählen. Allein schon das wappengeschmückte Hauptportal aus der Renaissance lohnt einen Besuch, die Schloßkapelle ist das letzte Werk Georg Bährs, der die Frauenkirche in Dresden schuf. Genießt der Besucher hier schon den Rokoko-Garten aus dem Jahre 1781, dann noch viel mehr den Barockgarten im nahen Großsedlitz, den Pöppelmann, Knöffel und Longuelone im Auftrag Augusts des Starken entwarfen. Das dazu gete Schloß wurde wegen der fehlenden Mittel nicht gebaut, aber allein schon die heitere Atmosphäre der weiträumigen Anlage besticht den Besucher, der sich unter den Gartenplastiken und den Wasserspielen einstimmen kann auf den Besuch n Pillnitz am rechten Eibufer. Dresden ist nun schon ganz nahe, und eigentlich sollte man das Schloß nicht losgelöst n der Stadt und ihrer Geschichte sehen, war es doch bis 1918 die Sommerresidenz der Wettiner. Anstelle eines alten Schlosses der Gräfin Cosel hatte August der Starke des neue "Lustschloß für Park- und Wasserfeste n Matthäus Daniel Pöppelmann und Zacharias Longuelone erbauen lassen. Berg- und Wasserpalais fügen sich gleichermaßen harmonisch zueinander wie in die Landschaft. Zum ersten Male in der europäischen Architektur feiert hier die Chinoiserie, die Chinamode, ihre Triumphe. Der Ferne Osten lockte, wenn Mohammed nicht zum Berge kommen konnte, holte man eben den Berg zu Mohammed, das heißt, man ahmte chinesische und japanische Architektur in den Bauten, aber auch in der Innenausstattung nach. Auch der vielgestaltige und -gesichtige Park spiegelt diese Chinamode mit einem Chinesischen Garten, einem chinesischen Teich und einem chinesischen Pavillon, wobei der Ordnung halber zu vermerken ist, daß es auch noch einen Holländischen und einen Englischen Garten samt einem englischen Pavillon gibt. Pillnitz war Schauplatz rauschender Hoffeste, einmal auch der großen Politik, als der Kaiser n Österreich, der König n Preußen und der Kurfürst n Sachsen hier 1791 jene unglückselige "Pillnitzer Deklaration unterzeichneten, die wegen ihres militanten Tones im frührelutionären Frankreich als Herausforderung empfunden wurde und Ludwig XVI. mehr schadete als nutzte.


Endpunkt des großen Bogens um Dresden herum und zugleich ein Höhepunkt der Schlösserfahrt wird auf jeden Fall Moritzburg sein. Hier stand seit 1546 am Rande eines n den Wettinern berzugten Jagdreviers ein bescheidenes Schloß. Den stets hochgeschraubten Ansprüchen Augusts des Starken genügte der schlichte Bau nicht mehr, und so ließ er unter der Leitung n Daniel Pöp-pelmann den neuen imposanten Bau mitten auf einer Landzunge in einem künstlichen See errichten. Vier Prunksäle und über zweihundert Zimmer dienten dem aufwendigen Hofleben, 34 kleinere Teiche umgaben den großen Schloßteich, auf dem sich so gut theatralische Seeschlachten zum Ergötzen des Hofes inszenieren ließen. Heute bildet das Schloß den geeigneten Rahmen für ein Ba-rockmuscum, während die Jagdtrophäensammlung bestimmt nicht nach jedermanns Geschmack ist. Aber auch eine Gedenkstätte für die große Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867 bis 1945) ist im Schloß untergebracht und erinnert an ihre letzten Lebensjahre, die sie in einem Haus am Schloßteich verbrachte.

Wir kehren nun unmittelbar ins Elbtal zurück, dessen Charakter sich seit Pirna weitgehend geändert hat. Der Fluß ist aus dem einengenden Gebirge in die n den Fachleuten so genannte Eibtalwanne getreten, eine gut 40 Kilometer lange und 4 bis 7 Kilometer breite Tallandschaft, die im Süden sanft zum Erzgebirge ansteigt, während sie im Norden n dem Lausitzer Granitmassiv begrenzt wird. Die Natur hat dieses Gebiet klimatisch besonders begünstigt, und so ist es nicht zu verwundern, daß die geschützte Südlage der Lößnitzberge unmittelbar r den Toren Dresdens schon seit dem 16. Jahrhundert für den Weinbau genutzt wird. "Wackerbarths Ruh oder Schloßhof Löß-nitz oberhalb Radebeul gehören zu den alten traditionsreichen Weinberghäusern.

Wer Radebeul hört, wird möglicherweise weniger an Weinberge als an Karl May denken. Wir sind diesem vielgelesenen Autor das letzte Mal begegnet, als er das Zuchthaus n Waldheim verließ und ein neues Leben begann, das ihn zwar nicht in die Wüste oder in die Jagdgründe des Wilden Westens führte, die hat er beide erst als älterer Herr zum ersten Mal gesehen, sondern bis nach Radebeul, wo er sich nach den zunehmenden Erfolgen seiner Bücher eine schöne Villa als Wohnsitz leisten konnte. Die Inneneinrichtung mit dem Arbeitszimmer und der Bibliothek ist nach dem Zweiten Weltkrieg nach Bamberg an den dortigen Karl-May-Verlag abgegeben worden. Nach wie r aber lockt im Garten dieser "Villa Shatter-hand ein in den zwanziger Jahren errichtetes Blockhaus als Indianermuseum die Besucherscharen an. 1910 besuchte der "rasende Reporter Egon Erwin Kisch den damals 68jährigen May in Radebeul und erzählt n dieser Begegnung:
"Drei Aufschriften bezeichnen in Radebeul die Villa, an der Vorderfront, auf der sich das Blau n Glyzinien emporrankt, steht der Name des Hauses ,Shatterhand', am Eingangstor zwei kleine Messingschilder, ,May' besagt das eine, das andere gestattet Fremden den Besuch nur nach rhergegangener Vereinbarung. Die Diele betont allerwildestes Wildwest, betont Prärie und Indianerdorf. Mit Tigerfellen ist die Wand drapiert undmit dem Kopf eines Elentiers, Tomahawks und Bumerangs kreuzen sich, doppelläue Gewehre und vierschneidige Tigermesser, Lassos und Zaumzeug umschlingen Jagdtrophäen, Schirwans, Mokassins und alles übrige, was zur stilgemäßen Ausrüstung eines ruhmreichen Trappers gehört. Noch phantastischer der Salon. Auf Riesenkarlons die Originale der Zeichnungen, mit denen Sascha Schneider Mays Bücher illustriert hat. Bric-ä-brac aus Wachsstein und Porzellan Chinas, bemalte indianische Holzskulpturen, phönizische Steinstatuetten füllen die Vitrinen, die Zimmerecke schneidet ein geflochtener Wandschirm ll Koransprüche, auf einer Etagere liegen ein rottönernes Kalumet, ein Rosenölfläschchen und ein geschnitztes Tespih, ein Kranz türkischer Gebetkugeln - ausgebreitet wie Corpora delicti auf dem Gerichtstisch.

Zunächst wird man n Frau May begrüßt, die in der Behandlung des Themas Karl May Routine besitzt. Sie führt seine Korrespondenz, empfängt die Wallfahrer, erklärt ihnen die Schätze der Villa Shatterhand, erzählt ihnen n May, seinen Reise-und Bücherplänen, und der große Magus braucht sich dann nur für einige Augenblicke zu zeigen, um ohne großen Zeitverlust zu seiner Arbeit zurückkehren zu können. May selbst ist ein untersetzter Herr, soigniert gekleidet, nur der grünschillernde Skarabäus in der Krawatte meldet den Globetrotter. Das silbergraue schüttere Haar liegt fest an und reicht tief in den Nacken; auch der graue Schnurrbart wohlgepflegt. Die Stirne nicht denkerisch gewölbt, aber hoch und frei, wie bei Menschen, die .Geographie des Hirns' besitzen, die klare Anordnung und Bereitschaft reichlicher Gedächtnisgüter. Er sächselt leicht und kommt bald in Erregung, was bei dem Thema selbstverständlich ist, wenn aber seine Frau, mitgerissen, sich allzu lebhaft an der Debatte beteiligt, unterbricht er sie ein wenig ärgerlich: ,Das verstehst du nicht!'7
Mit Meißen wird der historisch bedeutsamste Punkt dieser Eibreise erreicht, liegt hier doch die Keimzelle des Landes Sachsen. Auf dem Burgberg, der heute n Albrechtsburg und Dom gekrönt wird, war schon 929 unter dem deutschen König Heinrich I. die erste Burg "Misni entstanden. Vierzig Jahre später wurde die neue Siedlung unterhalb dieser Burg Bischofssitz. Burg und Siedlung gaben n 1046 an einer Markgrafschaft den Namen, deren wechsellle Geschichte ihrerseits eng mit dem Hause Wettin verbunden ist. 1422 erlangten die wettinischen Markgrafen n Meißen Land, Herzogtitel und damit auch Kurwürde n Sachsen-Wittenberg. Ihre weitere Geschichte haben wir schon im Zusammenhang mit dem "Fürstenzug in Dresden kennengelernt.
Die Spuren einer großen Vergangenheit sind allenthalben augenfällig, besonders natürlich auf dem Burgberg, dessen eindruckslle Silhouette wohl zu den schönsten Bildmotiven in ganz Sachsen gehört. Neben Albrechtsburg und Dom verdienen die Kirche St. Afra und die gleich in der Nähe gelegene Fürstenschule St. Afra besondere Aufmerksamkeit. Letztere war 1543 n Kurfürst Moritz gegründet worden, um als "Landesschule Schüler aller Bevölkerungsschichten auf die Universität rzubereiten. Lessing und Geliert gehörten zu ihren Schülern. Nach genau vierhundert Jahren Bestehens wurde sie 1943 geschlossen und nie wieder geöffnet, da sie weder den Nazis noch später der SED in deren bildungspolitische Konzepte paßte.

Kein Wunder, daß die malerische Altstadt schon seit der Romantik die Künstler anzog. Philipp Otto Runge, Caspar David Friedrich und r allem Ludwig Richter gehörten zu ihnen.
Seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts erlangte der Name Meißens neue Bedeutung durch das hier hergestellte Porzellan. Johann Friedrich Böttger, uns schon bekannt als einer der Häftlinge m Königstein, hatte 1708 die Rezeptur für die Herstellung weißen Hartporzellans nacherfunden. Die ersten in Meißen seit 1710 auf der Albrechtsburg gebrannten Stücke führten das Markenzeichen AR - Augustus Rex -, erst nach 1725 kamen jene gekreuzten blauen Schwerter auf, die heute noch das anerkannte Markenzeichen des in aller Welt hochgeschätzten Meißner Porzellans bilden.
Hinter Meißen wandelt sich erneut das Bild der Elblandschaft. Noch liefern die Hänge des Spaar-gebirges auf der rechten Eibseite ähnlich wie die Lößnitz einen guten Wein, den die Kenner in der berühmten alten Weinschenke "Vincenz Richter in der Meißner Altstadt genießen werden. Dann aber beginnt das Elbe-Mulde-Tiefland mit der Dahlen-Dübener-Heide, einem in der Eiszeit geformten sandigen Hügelland. Am Ostufer der Elbe grüßt schon jenseits der Landesgrenze in Brandenburg Mühlberg, wo am 24. April 1547 in der Ent Scheidungsschlacht des Schmalkaldischen Krieges Kaiser Karl V. Herzog Johann Friedrich n Sachsen gefangennahm, ein bedeutendes Ereignis für die sächsische Geschichte; denn damals kam die Kurwürde an Moritz n Sachsen und damit an die Albertinische Linie.
Etwas abseits in der Dahlener Heide liegt Schildau, das bis 1708 Schiida hieß. Angeblich sollen Eigensinn und Selbstbewußtsein seiner Bürger den kursächsischen Amtmann zu Sitzenro-da veranlaßt haben, seinem Arger über diese renitenten Untertanen dadurch Luft zu machen, daß er kurzerhand die Schwanke der "Lalenburger-Nar-ren aus einem alten elsässischen Geschichtsbuch auf die Schildaer übertrug und damit die Geschichten n den Schildbürgern schuf. Wenn es nicht wahr ist, so ist es gut erfunden Die Schil-dauer jedenfalls glauben an die Tradition, sind stolz auf ihre Vorfahren und zeigen heute sogar den Salzberg, den Glockensee und andere Schauplätze jener Schildbürgergeschichten, n denen es in einem Volksbuch heißt:

"Nicht ohne Grund mag man sich verwundern, warum die Historie n den berühmten Schildbürgern bis jetzt so lange unbekannt geblieben ist, da doch sonst nichts verborgen zu bleiben pflegt, was es etwa Denkwürdiges aufzuzeichnen gibt. Wer trägt aber die Schuld n dieser Nachlässigkeit?

Nicht die Schildbürger selbst, denn diese haben wegen ihrer überaus wichtigen Geschäfte und wegen ihres tiefen Nachdenkens an das Schreiben und Aufzeichnen aller ihren Thaten keineswegs denken können. Mit Hilfe ihres scharfen Verstandes haben sie jegliche Arbeit, um nur mit dem Vielen, was sie rhatten, fertig werden zu können, ungemein kurz und rthcilhaft auszurichten gewußt. Nicht mit Buchsen, sondern mit andern tiefbedeutungsllen Zeichen, stellten sie die Thaten ihrer Altrdern auf deren Grabsteinen dar. Sie verfertigten aber diese Grabsteine aus Lehm und zeichneten die Thaten ihrer Vater mit den Fingern in dieselben, woraus man denn allerdings auf die Schärfe ihres Verstandes einen Schluß machen kann, denn hätten sie nicht mit ihren zarten Fingerlein den Lehm bearbeitet, so lange er noch weich war, so würden sie nachmals mit dem harten Steine gar viel Arbeit und Noth gehabt haben um die Zeichen auf ihn einzutragen. Ueberdieß waren aber auch die Schildbürger nicht so schwachen Gedächtnißes und hinfälligen Verstandes, wie Mancher n uns; sondern was ein Schildbürger n seinen Kindeskindern erzählen gehört, das konnte er noch etliche hundert Jahre hernach seinen Vorfahren Wort für Wort also genau erzählen, als ob er es schon r Erschaffung der Welt gehört hätte. Demnach haben die Schildbürger ihre Sachen so heimlich gehalten, daß Niemand auf der Welt sie hat n ihnen erfahren können.

Über den Schildbürgerstreich vergißt man fast, daß in Schildau Neithardt n Gneisenau (1760 bis 1831), der bedeutendste Heerführer der Befreiungskriege, geboren wurde. Noch weiter westwärts, schon unmittelbar an der Grenze zu Sachsen-Anhalt, liegt Bad Düben, dem Literaturfreund wohlbekannt, nahm hier doch die Geschichte m Pferdehändler Kohlhaase und dem Junker Günter n Zaschwitz ihren Ausgang, die in der Bearbeitung des Stoffes durch Heinrich n Kleist literarische Berühmtheit erlangte.
Wir aber kehren zur Elbe zurück und erreichen bei Torgau die letzte Station unserer Flußfahrt. Die Stadt war einmal neben Dresden berzugte Residenz der Kurfürsten gewesen und genoß dementsprechend auch hohes Ansehen. Sie galt zugleich als ein Zentrum der Reformation. Luther wirkte hier, verfaßte zusammen mit Melanchthon 1530 die Torgauer Artikel und weihte 1544 mit der Schloßkapelle den ersten protestantischen Kirchenbau in Deutschland. Seine Ehefrau Katharina n Bora starb 1552 in der Stadt, ihr eindrucksller Grabstein mit dem lebensnahen Bildnis befindet sich in der Marienkirche. Wer dann Schloß Hartenfels und den Großen Wendelstein bestaunt hat, eine freitragende Wendeltreppe aus dem 16. Jahrhundert, wird nicht versäumen, r dem Schloß an der Elbe den Gedenkstein zu besichtigen, der an jenen ersten Händedruck zwischen amerikanischen und sowjetischen Soldaten .am 25. April 1945 erinnert, der als ebenso unbedeutendes wie letztlich aber spektakuläres Ereignis den Namen Torgaus weltbekannt machte. Und dieses "Ende an der Elbe, wie es genannt wurde, ist zugleich auch das Ende unserer Eibfahrt durch Sachsen.







Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen