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Ein modernes Forum

Ein modernes Forum

Verfassungsrechtlich ist es ein junges Bundesland: erst knapp ein halbes Jahrhundert alt. Der Name zeigt, daß Unterschiedliches zusammenkommt. Die Gestalt des Bundeslandes ist Ausdruck einer historisch besonderen, deutschen Struktur: der kleinen Staaten. Nordrhein-Westfa-len nahm auf: die Herzogtümer Kleve, Jülich, Berg und Geldern, das Fürstentum Lippe, die geistlichen Kurfürstentümer Münster und Köln, zu dem das Herzogtum Westfalen gehört, und neben einigen kleinen Territorien die freien Reichsstädte Aachen, Köln und Dortmund. Elf unterschiedliche Bereiche. Nach der größten Katastrophe geschieht Eigentümliches: 1946 entsteht dieses seltsame Bundesland der vielen Bereiche als die liberalste und toleranteste Großregion.

Stadtischer Stolz und bäuerliches Selbstbewußtsein

Im Osten liegt Lippe, einst das kleinste deutsche Land. Klein, weil es sich aller Expansionslust enthielt. Weitbekannt ist das Lied von der wunderschönen Residenzstadt Detmold, die nur einen Soldaten hat, und als er schließlich zum Schlachtfeld kommt, ist der Krieg zu Ende. Kritik am Militär: Friedliches Überleben ist wichtiger als fragwürdiger Ruhm.
Hintergrund ist eine Stadtkultur, die keine Lust auf Katastrophen hat. Jahrhundertelang toleriert von aufgeklärten Kleinfürsten, bedeutet Stadt: relative Selbständigkeit, Selbstverwaltung, Produzieren und Handeln, auch Umsetzen von Reichtum in Kultur. Das wird sichtbar in Bad Salzuflen, Lage, Lemgo, Detmold, Blomberg, Bamtrup. Es ist eine der historisch interessantesten deutschen Städteketten. Ahnlich aneinandergereiht und wirtschaftlich verbunden liegen in Ostwestfalen Minden, Bad Oeynhausen, Herford, Bielefeld, Rheda und Wiedenbrück. Eingebettet in ein landwirtschaftlich reiches Umland, in dem es, historisch selten, viele freie Bauern gab, entsteht früh eine differenzierte Industrialisierung. Bielefeld zum Beispiel besitzt als stadteri-sches Herz das englisch aussehende Fabrikschloß "Ravensberger Spinnerei. 1855 ist sie in Deutschland die erste große Aktiengesellschaft. Eine spektakuläre Bürgerinitiative rettete 1972 dieses Ensemble vor dem Abriß. Heute ist es Sitz einer der interessantesten Volkshochschulen der Welt, des Stadt-Museums und kultureller Institute.



Paderborn liegt an der Militärstraße, die um 800 dem Frankenkönig Karl dem Großen zur Eroberung und Erschließung des Ostens diente (Bundesstraße 1, von Aachen bis einst nach Königsberg). Der umherreisende Herrscher legte hier eine seiner vielen Residenzen an.

Im Gegensatz zu Ostwestfalen herrschte hier ein anderes politisches und sozial-kulturelles System: Lange Zeit verwaltete ein Bischof einen Staat. Auf den fruchtbaren Lößböden entlang des Hellwegs entwickelte sich eine guterhaltene Bauernkultur.
Das Münsterland ist ähnlich geprägt: Auch hier herrschte ein Bischof über eine bäuerliche Kultur. Das Selbstbewußtsein dieser Bauern mit ihrer geradezu legendär dickköpen Eigenständigkeit hat Gründe. Sie siedeln verstreut. Das Dorf ist eher eine gedachte Mitte. Und es gibt Wohlstand, allerdings früher in einem System von abhängigen Köttern mit Haus und Garten. Der protestantische Bereich Westfalens, das Bergische Land und das Sauerland, hat aus diesen bäuerlichen Grundlagen seine eigene Interpretation gemacht: Keine Landeskirche anerkennt stärker die Selbständigkeit ihrer Gemeinden als diese.
Das Sauerland war bis in das 19. Jahrhundert eine arme Berglandschaft. Erst spät kam die Industrie, dann aber vielseitig. Die Höhenlage der Region zieht Fremdenverkehr an. Die Hauptorte sind klein: das Ski- und Bob-Zentrum Winterberg, das industrielle Meschede und das schöne Brilon.
Das Bergische Land, heute mit mehreren Naturparks, ist einer der wichtigsten deutschen Gewerbebereiche. Die Kargheit des Landes trieb Menschen dazu, die Ressourcen des Gebirges zu entdecken und zu nutzen: das Wasser als Energielieferanten und Bodenschätze als Rohstoffe.
Mit der Wasserkraft beginnt die Geschichte der industriellen Energie: Sie bewegt Mühlen für viele Gewerbe. Bis heute gibt es im Bergischen Land, vor allem um Remscheid, Solingen, Velbert und Lennep, eine differenzierte, einfallsreiche Kleineisenindustrie. Sie konzentriert sich an der Wupper in Industriedörfern, die sich 1929 zur Stadt Wuppertal zusammenschließen. Der Soziologe Max Weber wies auf die sozialkulturellen Wurzeln dieser Produzenten und Händler hin: Die Tüchtigen glauben, daß sie für den Himmel auserwählt sind. Eine Magie, die den Realismus fördert.
Wuppertal schafft sich 1898-l903 ein Symbol: über dem gewundenen Fluß eine Schiene aus Stahl, von Gerüsten getragen. Daran hängen (absturzsicher) Straßenbahnzüge. Leise schweben diese "Schlangen durch das Tal, 13,3 Kilometer weit, in nur einer halben Stunde. Beim Anblick dieser Schwebebahn sagte Jean Cocteau: "Sehet an - ein Engel. Eugen Langen hatte die Idee, der Miterfinder des Otto-Motors. Als 1896 in Hagen der junge Karl Ernst Osthaus das viele Geld seines Wuppertaler Bankier-Großvaters erbt, gibt er eines der exzellentesten Beispiele für die Umwandlung von Reichtum in Kultur: Er organisiert und finanziert Lebensreform-Projekte. Dafür zieht er wichtige Gestalter der Moderne an, wie Henry van de Velde, Peter Behrens, Johannes Lauweriks, Walter Gropius, Richard Riemerschmid, Bruno Taut und andere. 1901 entstand in Hagen das erste Museum der Welt zur modernen Kunst (1923 zog es nach Essen um) und auch noch das erste Kunstgev bemuseum der Welt. Die Projekte von Ostr sind eine einzigartige konkrete Utopie: Indus Kultur und Kunst können sich miteinander söhnen.
Das Siegerland ist der südlichste Bereich, alten lutherischen Herrscherhäusern, die 1 calvinistisch wurden. Der Rohstoffreichtum ( führte früh zu größerer Industrie. Das Ruhrgebiet ist ganz und gar das Produkt Industrieepoche. Das Innere der Erde erschlossen, um den Rohstoff Kohle zu er; ben. Die Dampfmaschine setzt ihn in die n dem Wasser zweite industrielle Energie Kohle ist auch die Wurzel der dritten indust len Energie, der Elektrizität. Die Väter dieser größten kontinentalen Ir strieregion kamen aus Holland. Die holländis Familie Haniel ließ in den Hütten in Oberr sen für die niederländischen Märkte produ ren. Daraus schmiedeten sie einen Konzern: Gutehoffnungshütte (GHH). Diese GHH br die ersten von mehreren Industriestädten stände, die eigentlich die Namen der Werke gen könnten. Krupp schuf Essen, Klöckner D bürg, Thyssen Hamborn (heute Duisburg) i Mülheim an der Ruhr, Hibernia Herne i Hoesch Dortmund.
Nicht nur Kanonen bilden den Mythos Kn sondern auch komplexe Stadtungen, gendwo hat die englische Reformidee der ( tenstadt soviel Erfolg wie an der Ruhr. Als die große Industrie schrumpfte, hinterlief! ein großartiges historisches Erbe. Im 60 Kiloi ter langen Emscher-Landschafts-Park, gescl fen von der Internationalen Bauausstellung i vom Kommunalverband Ruhr, finden wir ( Kette von Industriedenkmälern, deren Fortda oft die Gründer-Urenkel erstritten: ein gar Hüttenwerk (1902) mit einem Park aus indu: eller Landschaft in Duisburg-Meiderich; gewaltiges Schiffshebewerk (1894) in Walti ein Zechen-Versailles (1898) mit einer glasen Maschinenhalle (1902) in Dortmund-Bövi hausen; die "Bauhaus-Zeche Zollverein (19 in Essen. Der größte stützenfreie Raum der v der Gasometer (1928) in Oberhausen, ist i Ausstellungs- und Theaterstätte. Hinzu kommt ein Netz von vielen hundert i nen Gartenstädten. Es sind Arbeitersiedlung wie Eisenheim (1846) in Oberhausen, Rhi preußen (1899) in Duisburg-Homberg, Seh gelberg (1905) in Gelsenkirchen-Buer oder das "Neger-Dorf (1920) in Lünen. 50 Bürj initiativen kämpften in den siebziger Jah erfolgreich gegen Bauspekulation und Abriß In der Folge des Strukturwandels entstehen "Poetische Orte wie das Gesamtkunstwerk um eine Sonnenuhr auf der Halde Schwerin (1994) und der Irische Baumkreis (1994) in Castrop-Rauxel. Einzigartige Kernpunkte einer Kette von sozial- und kulturgeschichtlichen Museen sind die beiden dezentralen Industriemuseen in Dortmund-Bövinghausen (1976) und Oberhausen (1980).
Der Niederrhein ist ein ländliches Gebiet mit kleinen alten Städten (Kleve, Kaikar, Xanten, Wesel), jahrhundertelang Hinterland der Niederlande.
In der Eifel steckt unter der idyllischen Oberfläche im Naturpark Hohes Venn eine der größten Militäranlagen der Welt (Westwall). Nach 1945 expandierte das Militär noch einmal, mit Truppen-Übungsterrains, Flugplätzen, Bunkern und Lagern. Nun, wo es keinen Feind mehr gibt, der hier aufgefangen werden soll, rostet all dies vor sich hin. Wie im Bergischen Land entstand in den Tälern frühe Industrie, am spannendsten sichtbar in der Fachwerkstadt Monschau. Aachen, unmittelbar an der Grenze zu Belgien und den Niederlanden, ist eine Drehscheibe in alle Himmelsrichtungen und über mehrere Grenzen hinweg. Vom Frankenkönig Karl dem Großen, dem einzigen wirklich europäischen Herrscher, sind Palast, Forum und Hofkirche erhalten.

Rheinfahrt

Der Rhein ist die wichtigste europäische Achse und bereits seit der Antike eine bedeutende Wasserstraße. Zu allen Zeiten war die Rheinfahrt eine Erlebnisreise. Zu Schiff führt sie stromaufwärts zum Siebengebirge und ins klassische hessisch-pfälzische Rheintal. Nicht weniger interessant, aber kontrastreicher ist die Rheinfahrt stromabwärts durch urwaldartige Auwälder, Industrielandschaften, vorbei an Städten und der niederrheinischen Parklandschaft. Auf der Schiene ist Bonn der Aufbruchsort für eine der schönsten Eisenbahnstrecken der Welt im szenenreichen Tal des Stromes. Preußen erhält durch Erbe 1614 die Kernländer des Rheins. Aber nicht Preußen prägt dieses Land, sondern der Rhein. Denn Preußen mißverstand den Rhein gründlich: als Grenze. Der Rhein aber ist, wie die großen Historiker der Mentalitätsgeschichte Lucien Le Febvre und Marc Bloch analysierten, keine Grenze, sondern der offene Kern Europas. 1945 löschen die Siegermächte Preußen aus, weil es als Hort des deutschen Militarismus gilt. Das war es ohne Zweifel. Vor 1850 gab es in Deutschland mit seinen vielen Staaten diesen Militarismus nicht. Frankreich fordert 1945 die Abtrennung der linksrheinischen Gebiete und die Internationalisierung der Ruhr. Obwohl es sich nicht durchsetzt, bewirkt es Ausgezeichnetes, denn es verhindert Zentralstaatlichkeit. So entsteht - Dialektik der Geschichte - der Föderalismus, das zukunftsreichste Geschenk. Die Alliierten, vor allem die britische Regierung, bestimmen den Umfang des Bundeslandes, und auch die Hauptstadt Düsseldorf. Vom ehemaligen Kaiserhof ist in der Landeshauptstadt Düsseldorf nicht viel zu entdecken. In der Vorstadt Kaiserswerth hinterließ Kaiser Friedrich Barbarossa direkt am Rhein eine Pfalz (um 1180). Das Stadtschloß am Rheinufer ist, bis auf den Renaissanceturm (1549), zerstört, seine exzellente Bildersammlung in der alten Pinakothek München. Ein gestalterischer Höhepunkt ist das Schloß in Benrath (1755). Aus den ausrangierten Festungsmauern wurde um 1900 die Königsallee geformt, "die Kö, bekannte deutsche Einkaufs-Nobelstraße. Nach außen symbolisiert Düsseldorf Regierung und Geschäft, doch es ist nicht weniger als Köln eine Stadt des guten Lebens. Die ganze Altstadt scheint eine einzige Theke zu sein. Dieses Milieu verdankt die Stadt einer langen Tradition. Schon Kurfürst Jan Weilern (1679-l716) zechte hier mit Künstlern. Studenten der Kunstakademie schufen später ein subkulturelles Boheme-Umfeld.
Heinrich Heine, in seiner Heimatstadt stets umstritten, trainierte am Rhein seine intelligente und glasklare Spottlust. Weltberühmt wurde Joseph Beuys. Er sog aus dem rheinischen Milieu Nachdenklichkeit, Selbstbewußtsein (Jeder Mensch ist ein Künstler) und Witz und verarbeitete dies in seinen Kunstwerken. Nikiaus Fritschi gestaltete 1993/94 die schönste Ufer-Szenerie, die es am ganzen Strom gibt. In der engsten Schleife des Rheins ist das Wasser ein Platz geworden - eine Mischung von Nutzen und Schönheit.
Köln, seit Römerzeiten ein Völkergemisch, ist die vielfältigste Stadt Nordrhein-Westfalens. Seine Assimilationskraft schafft Flair und Originale: das "Veedel (ertel), der "Köbes (Jakob) im Brauhaus, die Witzbolde Tünnes, das durchtriebene Stadtkerlchen, und Schäl, der langsame Bursche vom Land. Auch der aufmüpe alternative Karneval gehört dazu. Rheinischer Katholizismus bedeutete stets Opposition gegen die Herrschenden. Und ironische Toleranz gegen Erzbischöfe, die selbst zwischen Liberalität und Fundamentalismus wechselten.
Eine der wichtigsten Museumsstädte der Welt bietet einen Blick in die Jahrtausende: in die Antike (Römisch-Germanisches Museum) sowie ins hohe und späte Mittelalter (Schnütgen-Museum, Wallraf-Richartz-Museum). Exzellent ist die künstlerische Kraft des 20. Jahrhunderts im Ludwig-Museum und im Kunstgewerbe-Museum dokumentiert. Köln ist mehr als nur ein Zentrum internationaler Kunst, sondern auch Medienstadt, mit mehreren Sendern, einer Medienhochschule und einem neuen Mediapark.

In der Bundesstadt Bonn gab es nicht erst sei Adenauer, sondern bereits jahrhundertelang vorher eine Regierung: Von hier aus herrschten die Kölner Erzbischöfe, weil sie 1288 aus Köln verjagt worden waren und erst nach der Französischen Revolution zurückkehrten. Neben der mittelalterlichen Stadt entstand eine Barock-Stadt mit dem italienisch geprägten Stadtschloß (1697 von Enrico Zuccalli, heute Universität) und dem französischen Schloß Poppeisdorf (1715 von Robert de Cotte). Sommerresidenz war Brühl (1701 ff. von Johann Conrad Schlaun, Balthasar Neumann, Dominique Gi-rard) mit Falkenlust (1729 von Frangois Cuvil-life).
Für den Föderalismus war Bonn die ideale Residenz. Denn die Bescheidenheit des Provisoriums gab den Bundesländern Chancen. Und wenn viele andere Staaten von ihrem Zentralismus geradezu gewürgt werden, hat Deutschland dank des Föderalismus und der Regierungsstadt Bonn damit keine Probleme. elleicht liegt es an der Bescheidenheit, daß Bonn gegen Berlin verlor. Tatsache ist: Bonn gehört zur Rhein-Ruhr-Stadt mit ihren rund 12 Millionen Einwohnern, ist also Teil der größten Metropole Europas. Bundesstaat heißt der neue Titel für Bonn. Als Ausgleich erhält es europäische und internationale Behörden und vieles mehr - ein Zeichen für die Offenheit des Landes am Rhein.
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts zeigt sich: Niemand hat mehr Zweifel, daß er mit der Konstellation gut leben kann. Heute ist Nordrhein-Westfalen mit 18 Millionen Menschen das einwohnerstärkste und, trotz Problemen an der Ruhr, das wirtschaftlich bedeutendste Bundesland. Nordrhein-Westfalen ist ein Marktplatz mit vielerlei Menschen: ein modernes Forum.


Der Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun schuf Haus Rüschhaus 1745 bis 1749. In dem kleinen Anwesen bei Münster verbrachte Westfalens bedeutendste Dichterin, Annette von Droste-Hülshoff, einen wesentlichen Teil ihres Lebens.

Inmitten eines herrlichen englischen Landschaftsparks im Münsterland liegt Schloß Westerwinkel. Der Bau von 1663 bis 1668 ist wehrhaft und geschlossen, die vier Flügel umrahmen einen kleinen Innenhof.

Eine idyllische Szenerie an der "Westfälischen Mühlenstraße: Gerade siebzig Jahre alt ist die Kolthoffsche Mühle in Levern bei Stemwede. Die kleine Mühle, deren umlaufende Galerie viel zu groß geraten erscheint, entstand 1922.

Kloster Corvey prägte seit 822 über Jahrhunderte das geistige und kulturelle Leben Norddeutschlands. Die schloßartige Benediktinerabtei wurde im 18. Jahrhundert barock umgebaut.

Fünf graue Felsen ragen bis zu 40 Meter in den Himmel: die Externsteine im südlichen Teutoburger Wald. Das einzigartige Naturdenkmal und eine in den Felsen geschlagene Kapelle waren bereits im Mittelalter eine Wallfahrtsstätte.

In Reih und Glied, hingestreckt über vier Gassen stehen die Fachwerkhäuser des Alten Fleckens in Freudenberg im Siegerland. Das Ensemble entstand nach dem großen Stadtbrand am 9. August 1666. Heute steht der Alte Flecken unter Denkmalschutz.

Westfalens größte Talsperre, der Biggesee, ist ein Paradies für "Wasserratten. Die 1965 fertiggestellte Biggetalsperre ist der südlichste, jüngste und voluminöseste unter den Stauseen des Sauerlands.

Weltweit ein einmaliges Verkehrsmittel, fährt die Wuppertaler Schwebebahn an Schienen hängend und meist dem Lauf der Wupper folgend durch das Stadtgebiet. Seit ihrer Entstehung im Jahr 1900 läuft der Betrieb reibungslos.

Am Autobahnkreuz Duisburg-Hamborn, wo der Emscher-schnellweg direkt in das Thyssen-Stahlwerk Bruckhausen zu führen scheint, präsentiert das Ruhrgebiet seine altgewohnte Silhouette. Keiner jedoch vermag zu sagen, wie lange die Schwerindustrie dem Reisenden noch solch imposante Kulissen bietet.

Helm, sier und eine silberne Schutzhülle von der Schulter bis zum Fuß schützen den Stahlkocher bei Thyssen gegen das 1500 Grad Celsius heiße, glühende Roheisen, wenn es aus dem Hochofen kommt.

Von 1932 bis 1986 drehten sich die Seilscheiben am För-derturm von Schacht XII der Zeche Zollverein in Essen-Katernberg, die heute für Ausstellungen genutzt wird. Eine Schachtanlage, die nicht nur höchsten technischen Anforderungen gerecht wurde, sondern auch in ihrer Asthetik Maßstäbe für die Industriearchitektur setzte.

Die Kräne von Duisburg-Ruhrort haben jährlich etwa 50 Millionen Tonnen Güter im Griff. Am Schnittpunkt von Rhein und Ruhr gelegen, gehört Duisburg zu den größten deutschen Binnenhäfen.

Auf dem Gelände der bereits 1914 stillgelegten Zeche Maximilian in Hamm fand im Jahr 1984 eine Landesgartenschau statt. Zu diesem Anlaß verpaßte man der ehemaligen Kohlenwäsche den gläsernen Elefantenkopf.

Industriedenkmale prägen das Ruhrgebiet. Das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop galt bei seiner Fertigstellung 1899 als technische Sensation und kann heute als Museum besichtist werden.

Das weiße Haus am Rhein war bis 1999 Heimat des Deutschen Bundestags und des Bundesrats. Rechts, optisch am Fuße des "Langen Eugen, des Bürohauses der Bundestagsabgeordneten der Bonner Republik, ist der Eingang zum früheren Plenarsaal zu sehen.

Als verschlossen und sonderbar galt Ludwig van Beethoven bei seinen Zeitgenossen -der Schöpfer unvergänglich schöner Musikwerke. Bonn ist stolz auf den großen Komponisten, der hier am 17. Dezember 1770 als Sohn eines Hofmusikers geboren wurde, und würdigt ihn mit einem Denkmal auf dem Münsterplatz.

Von der Burgruine Drachenfels auf den Bergen des Siebengebirges geht der Blick über das freundliche, windgeschützte Bad Honnef auf den silbrigen Rhein.

Der Altenberger Dom gilt als eine der bedeutendsten gotischen Kirchen in Deutschland. Im Kontrast zur klaren, schlichten Linienführung im Inneren des Doms steht die Farbenpracht des riesigen achtteiligen Maßwerkfensters in der Westfassade.

Masken, Kostüme, Frohsinn: Während der Festumzüge des Kölner Karnevals ist die ganze Stadt auf den Beinen.

Zwischen dem imposanten Kölner Dom und dem Rheinufer liegt das Kulturzentrum mit dem Museum Ludwig. Vom Deutzer Rheinufer aus ist der Blick auf diese ungewöhnliche Kombination von Bauwerken aus Mittelalter und Moderne besonders eindrucksvoll.

Die elegante Landeshauptstadt Düsseldorf mit ihrer reizvollen Rheinpromenade beherbergt viele Schaltstellen von Wirtschaft und Politik.

Die Königsallee in Düsseldorf, kurz "Kö genannt, beginnt am Corneliusplatz mit dem Schalenbrunnen und dem Kaufhof an der KÖ. Auf dieser Straße beruht Düsseldorfs Ruhm als Konsummetropole und Modestadt.

Bis vor wenigen Jahrzehnten war das Hohe Venn ein abgeschiedenes, weitgehend unberührtes Hochmoor im Dreieck der beiden belgischen Städte Eupen und Malm£dy sowie Monschau auf deutscher Seite. Heute läßt sich der schwankende Boden des Naturreservats auf Holzwegen begehen.

Reste einer mittelalterlichen Burg überragen Monschau an der Rur. Die wohlerhaltene Altstadt stammt aus der ruhmreichen Zeit der Mon-schauer Tuchmacher im 17./18. Jahrhundert.

Der Aachener Dom - Begräbnisstätte Karls des Großen und Krönungskirche deutscher Könige. Der Radleuchter aus dem 12. Jahrhundert in der 805 geweihten Pfalzkapelle symbolisiert das himmlische Jerusalem.

Ein leichter Nebel liegt in der Luft. Am Niederrhein ist das Meer schon zu spüren. Eine stille Landschaft, verfließend, aber mit einem hellen Zauber.

Xanten am Niederrhein war eine wichtige Römerkolonie und besitzt einen mächtigen Dom. Das wuchtige Klever Tor aus dem Jahr 1393 läßt Xantens einstige Bedeutung erahnen.

ele beeindruckende Schlösser und Wasserburgen lassen sich am Niederrhein entdecken. Schloß Pfaffendorf in Bergheim erhielt 1865 sein neugotisches Außeres.







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