REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

Sachsenwald und Hahnheide

Sachsenwald und Hahnheide

Fruchtbares Marschenland, ausgedehnte dichte Wälder, eine kleine Seenplatte - diese Tour westlich der Hansestadt Hamburg führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft.

Im Land zwischen Bitte und Elbe

Reinbek
Schmuckstück des Ortes ist das prachtlle Schloss Reinbek. Es liegt am rechten Ufer der Bille, die hier zum Mühlenteich aufgestaut ist. Ende des 16. Jh. n Herzog Adolf I. im Stil der niederländischen Renaissance als Jagdschloss errichtet, später dann Amtssitz und Hotel, wird es heute nach sorgfältiger Restaurierung r allem als Kunst- und Kulturzentrum genutzt.
Bei Bergedorf, dem nächsten größeren Ort auf der Route, grenzt die herbe Stormamer Geest an eine ganz andere Landschaft: die Vierlande, fruchtbares Marschenland hinter den Eibdeichen, n jeher der Blumen-, Gemüse- und Obstgarten Hamburgs.


Curslack
Jede der vier Gemeinden der Vierlande besitzt stattliche alte Marschenbauernhöfe, die sich mit den Höfen im weiter elbabwärts gelegenen Alten Land durchaus messen können. Vor allem Curslack schmückt sich mit Kleinoden norddeutscher Bauernhausarchitektur, die wie in Altengamme, Kirchwerder und Neuengamme wie Perlen einer Kette an den Deichen aufgereiht sind. Im Vierländer Freilichtmuseum (Curslacker Deich 284) kann man einen Blick hinter die Fassade eines historischen Gehöftes werfen.



Das idyllische Bild trügt freilich: Bei schweren Sturmfluten standen früher in den Vierlanden ganze Landstriche unter Wasser. Nach der letzten Sturmflutkatastrophe 1962 wurden die Eibdeiche hier völlig neu entworfen und gebaut.

Altengamme
Lohnenswert ist ein Besuch der St.-Nikolai-Kirche: Das gesamte Innere der äußerlich schlichten Feldsteinkirche aus dem 13. Jh. erstrahlt in farbenprächtigem Rokoko.
Hinter Altengamme erreicht man schon bald die Eibstaustufe bei Geesthacht mit ihren zwei imposanten Schleusenkammern. Bis zu diesem Stauwehr, über 140 km n der Nordsee entfernt, reicht der Einfluss n Ebbe und Flut.

Geesthacht
In der Nähe des Hafens der geschäftigen Stadt an der Elbe steht die in kontrastreichem weißrotem Fachwerk errichtete St.-Salvatoris-Kirche. Sie besitzt noch einen Teil des kunstllen Renaissance-Inventars der Vorgängerkirche, darunter einen in seiner Art einmaligen Kanzelaltar.
Im Energiepark Geesthacht (Informationszentrum am östlichen Stadtrand) wird versucht, die verschiedensten Energiequellen gemeinsam zu nutzen. Dazu
gehört neben Wasserkraft und Sonnenenergie auch die Kernkraft: In der Nähe steht das Atomkraftwerk Krümmel.

Buchen
Auf der Fahrt zum Ortsteil Dorf quert die Route den Elbe-Lübeck-Kanal auf einer schmalen Brücke. Der im Jahr 1900 eröffnete Kanal ist der Nachfolger des historischen Stecknitz-Ka-nals. Für die professionelle Binnenschifffahrt spielt die künstliche Wasserstraße heute nur noch eine geringe Rolle, Freizeitkapitäne wissen das stille, wie eine Allee n Bäumen gesäumte Gewässer jedoch zu schätzen. Im Dorf steht die ehem. gotische Wallfahrtskirche St. Marien, deren dicke Feldstein- und Backsteinmauern erlesene Kunstwerke umschließen, z. B. die prachtlle Renaissance-Kanzel, einen gotischen Sakramentsschrank und eindruckslle Wandmalereien aus dem 14. Jh. (Kirchenbesichtigung: T. 04155/3885). Das ehem. Pastorat auf der gegenüberliegenden Straßenseite, ein stattlicher Fachwerkbau n 1649, heißt jetzt Priesterkate und dient als Kulturzentrum der Gemeinde Buchen.

Wotersen
Das schlossartige Herrenhaus, das bei Roseburg hinter einem weitläuen Landschaftspark auftaucht, ist vielen Fernsehzuschauern als Schauplatz der Serie Das Erbe der Guldenburgs bekannt. Wie eine "goldene Burg wirkt denn auch der in cremeweißen und weißgoldenen Farbtönen gehaltene barocke Bau, der schon Anfang des 15. Jh. in einer Urkunde erwähnt wurde.
Einige Kilometer weiter führt die Route durch das Straßendorf Fuhlenhagen, in dem sich behäbige Bauernhöfe beiderseits der Hauptstraße aufreihen. Versteckt zwischen den Häusern steht die winzige Dorfkapelle, ein hübscher Fachwerkbau aus dem 16. Jh.

Hamfelde
Das gepflegte Dorf an der Bille gibt es gewissermaßen doppelt: als Hamfelde in Holstein und als Hamfelde in Lauenburg. Im lauenburgischen Dorf steht eine hübsche Windmühle, und in seiner Feldflur entdeckten Archäologen einen riesigen Urnenfriedhof aus dem 1.-3. Jh. n. Chr. mit über 750 Gräbern. Von diesem in Schleswig-Holstein einzigartigen Gräberfeld ist im Gelände jedoch nichts mehr zu erkennen.
Vom holsteinischen Hamfelde aus lässt sich die Hahnheide, ein ausgedehntes Waldgebiet, gut erkunden. Von der Dorfstraße biegt man rechts in die Schulstraße ab und fährt weiter links über den "Hasenberg bis zum Wanderparkplatz am Hahnheider Berg. Von dort führen viele markierte Rundwanderwege durch die Hahnheide. Die Moränenkuppen erreichen hier zwar nur Höhen n knapp 100 m, sind aber n zahllosen kleinen Kerbtälern durchzogen und wirken daher fast wie ein kleines Mittelgebirge.

Lütjensee
Der Lütjensee, d.h. der "kleine See, blitzt beim gleichnamigen Ort zwischen den grünen Wäldern blau herr. Er ist wie die vielen anderen kleinen Seen und Teiche am Rand der Hahnheide, z. B. der Großensee, der Mönchteich und der Köllerteich, in der jüngsten Eiszeit entstanden, als Gletscherzungen und reißende Schmelzwasserströme den Untergrund tief aushöhlten.

Friedrichsruh
Auf der Fahrt nach Friedrichsruh geht es durch den Sachsenwald, Schleswig-Holsteins größtes geschlossenes Waldgebiet, das rund 7000 ha umfasst. Im Mittelalter war es berüchtigt für die Wegelagerer, die den Kaufleuten auflauerten, die zwischen Hamburg und Lübeck unterwegs waren. Doch diese unrühmliche Epoche des Sachsenwalds ist inzwischen vergessen. In Friedrichsruh, einem Ortsteil n Aumühle, verbrachte der "eiserne Kanzler, Fürst Otto n Bismarck, seinen Lebensabend. Etliche Gedenkstätten, n der Bis-marcksäule bis zum Bismarck-Mausoleum, erinnern an den Reichsgründer. Für Naturfreunde ist der nahe gelegene Garten der Schmetterlinge ein lohnendes Ziel. Wer sich für Technik interessiert, wird im Lokschuppen Aumühle fündig: Dort kann man historische Eisenbahnfahrzeuge bewundern.
Auf der Rückfahrt nach Reinbek berührt die Route mehrmals die Bille, die sich am nordwestlichen Rand des Sachsenwalds entlangschlängelt. Wer noch ein wenig Zeit hat, kann das nahezu unberührte Bachtal erkunden - zu Fuß oder mit dem Paddelboot.

Info
Anfahrt
Auf der A 24 bis zur Abfahrt Reinbek oder auf der A 1 bis zum Dreieck HH-Südost und weiter auf der A 25 bis zur Abfahrt HH-ßergedorf

Auskunft
Tourismus-Zentrale Hamburg GmbH Steinstr. 7 20095 Hamburg
T. 040/30051200
Fax 040/30051333

Hotel-Restaurant Waldesruh am See Am Mühlenteich 2 21521 Aumühle l 04104/3046 Am idyllischen Mühlenteich gelegen; Spezialität: Wild aus dem Sachsenwald

Hotel-Restaurant Forsthaus Seebergen
Seebergen 9-l5 22952 Lütjensee
T. 04154/7182
Ruhige, abgeschiedene Lage an den Schwanentekhen; Wild- und Fischspezialitäten; Streichelzoo







Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen