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Holsteinische Eibmarschen

Holsteinische Eibmarschen

Größtenteils unter dem Meeresspiegel liegt eine Landschaft mit reizllen Städtchen, die erst durch die Eindeichung der Elbe für die Menschen zum sicheren Siedtungsraum wurde.

Itzehoe
Auch wenn die Stadt als einer der ältesten Orte nördlich der Elbe gilt, erhielt sie ihr heutiges Bild erst nach einem großen Brand im Jahr 1657, bei dem sämtliche Häuser in Flammen aufgingen. Die Prachtbauten im Stadtzentrum wie das Alte Rathaus oder die barocke St.-Laurentius-Kirche entstanden erst nach dieser Katastrophe. Reizll liegt neben der Kirche der stille Klosterhof des ehem. Zisterzienser-Nonnenklosters. Etwas außerhalb der Stadt befindet sich Schloss Breitenburg, ein neugotischer Herrensitz. Aus der Entstehungszeit (um 1578) stammen noch die Schlosskapelle und der Renaissance-Brunnen im Hof.
Die bewaldeten Höhen, die bei der Weiterfahrt in Richtung Krempe links auftauchen, gehören zur Münsterdorfer Geestinsel. Aus den Kreideschichten, die innerhalb der Geestinsel bis fast an die Oberfläche kommen, stammt das Material für die unübersehbar großen Zement- und Kalkwerke der Region.

Krempe
Die malerische Kleinstadt inmitten der Kremper Marsch war bis zum Dreißigjährigen Krieg ein blühender Handelsplatz. Das prächtige Renaissance-Rathaus n 1570 und der so genannte Königshof erinnern noch an diese Blütezeit. Zwischen 1828 und 1835 entstand die klassizistische Kirche mit ihrem markanten Turm, nachdem der mittelalterliche Vorgängerbau während der napoleonischen Kriege als Pulvermagazin genutzt wurde und 1814 explodierte. Am Montag nach Johanni (24. Juni) feiert man in dem verträumten Landstädtchen in Erinnerung an die Alte Kremper Stadtgilde n 1541 eines der schönsten Volksfeste Schleswig-Holsteins. Und dazu gehören neben reichlich Portwein und Erdbeerbowle r allem die umjubelten Auftritte der Kremper Fahnenschwenker.




Glückstadt
Eigentlich sollte die 1617 m dänischen König Christian IV. gegründete Stadt eine bedeutende Hafenstadt in Konkurrenz zu Hamburg werden. Doch aus den ehrgeizigen Plänen wurde nichts, da die Zufahrt zur Elbe versandete. Doch dafür ist die Stadt ein Musterbeispiel einer fürstlichen Städtegründung: Vom zentralen Marktplatz führen die Straßen sternförmig ab. Am Markt stehen das schmucke Rathaus mit seinen Ziergiebeln und die reich ausgestattete, barocke Stadtkirche. Sehenswert sind die Häuser am Kanal, der der Stadt niederländisches Flair verleiht, und am Binnenhafen. Die Hafenstraße gilt als eine der schönsten Uferstraßen Norddeutschlands.
Hinter Borsfleth überquert die Route das Stör-Sperrwerk, ein technisches Meisterstück, das sich seit 1975 bei schweren Sturmfluten bewährt hat. Vier Öffnungen besitzt das 158 m lange Sperrwerk: zwei äußere Durchlässe für die normalen Gezeitenströme und zwei innere Durchfahrten mit Klappbrücken für den Schiffsverkehr. Bei Gefahr können alle Öffnungen durch schwere Stahltore verschlossen werden.

Wewelsfleth
Das alte Kirchdorf an der Stör ging wie etliche andere Orte in den holsteinischen Eibmarschen im Mittelalter in den Eibfluten unter. Etwa seit dem Jahr 1500 befindet sich die wuchtige Backsteinkirche mit ihrer barocken Ausstattung und dem frei stehenden Glockenturm etwas weiter im Landesinnern. In der einstigen Kirchspielgtei n 1698 lebte in den 1970er- und 80er-Jahren der Literaturnobelpreisträger Günter Grass. Hier entstanden unter anderem "Der Butt und "Kopfgeburten. Heute dient das behäbige Giebelhaus als Arbeitsstätte für Berliner Autoren.
Die Eibmarschen, die sich m Fluss mehr als 10 km landeinwärts erstrecken, sind bei Sturmfluten besonders stark gefährdet. Hinzu kommen enorme Schwierigkeiten bei der Entwässerung des größtenteils unter dem Meeresspiegel gelegenen Marschenlandes. Erst ab dem 16. Jh. konnte man das Problem nach niederländischem Vorbild lösen: durch m Wind betriebene Wasserschöpfmühlen.

St. Margarethen
Auf dem Kirchhof des kleinen Dorfes stehen einige der schönsten Grabstelen, die im 17. und 18. Jh. n den weithin bekannten Wewelsflether Steinmetzen aus Sandstein gemeißelt worden waren: schlichte oder reich verzierte Steine in den Formen der Renaissance und des Barocks. Aus diesen Epochen stammt auch das wertlle Inventar im Innern der einfachen Backsteinkirche. Im St. Margarethener Außendeichsland, das direkt r der Kirche in einer halbkreisförmigen Deichnische liegt, kann man bei einer Wanderung die einheimische Vogelwelt beobachten.

Brunsbüttel
Die Stadt ist r allem Seeleuten ein Begriff, weil hier der Nord-Ostsee-Kanal in die Elbe mündet. Ungefähr eine halbe Stunde dauert es, bis die Ozeanriesen die mächtigen Schleusen überwunden haben. Mehr als 40000 Hochseeschiffe passieren alljährlich dieses Nadelöhr an der meistbefahrenen Seeschifffahrtsstraße der Welt. Das Atrium an der Nordseite der Schleusenanlage informiert über die Geschichte des Kanals, n einer Aussichtsplattform kann man die Schiffe in der Schleuse beobachten. Ansprechend wirkt am Markt das alte Brunsbüttel mit der barocken Jakobuskirche und den schmucken Fachwerkhäusern.

Kuden
Vom Dörfchen Kuden, das sich malerisch an ein r über 5000 Jahren n der Nordseebrandung geformtes Kliff schmiegt, lohnt sich ein Abstecher zum idyllischen Kudensee. Das stille, n vielen Wasservögeln bevölkerte Gewässer ist der letzte Rest eines ehemals viel größeren Haffsees. In den letzten 300 Jahren hat sich seine Fläche durch Verlandung auf etwa ein Zwanzigstel verkleinert.

Burg
In der Kleinstadt bietet der Aussichtsturm neben dem Waldmuseum einen atemberaubenden Fernblick über die Eibmarschen. Das Museum ist der regionalen Tier- und Pflanzenwelt gewidmet, ein angegliederter Lehrpfad bietet dazu lebende Beispiele. Unten am schroffen Geesthang liegen die Ursprünge der Stadt: Die im 9. Jh. errichtete Bökelnburg ist heute ein baumbestandener Ringwall mit Friedhof.
Mit 42 m Durchfahrtshöhe gehört die Eisenbahn-brücke über den Nord-Ostsee-Kanal bei Hochdonn, eine fast filigrane Stahlkonstruktion, zu den höchsten Brücken im Land.

Wilster
Der Handel mit Korn und anderen Erzeugnissen der Marsch machte die reizende Kleinstadt inmitten der nach ihr benannten Marsch einst wohlhabend, was ihre schönsten Baudenkmäler verraten. Sehenswert sind das Alte Rathaus (1585) mit seiner reich gegliederten Fassade, die Schwan-Apotheke n 1610 und das Bürgermeisterhaus, ein großbürgerliches Palais aus der Zeit um 1785. Die spätbarocke St.-Bartholomäus-Kirche ist ein Hauptwerk des ev. Kirchenbaus nördlich der Elbe. Westlich der Gemeinde Neuendorf markiert ein Pfahl die tiefste Landstelle Deutschlands: 3,5 m unter dem Meeresspiegel.

Info
Anfahrt
Nach Itzehoe auf der A 23 Hamburg-Heide bis zur Abfahrt Itzehoe-Süd; aus dem nördlichen Niedersachsen über die Eibfähre Wischhafen-Glückstadt
Auskunft
Touristik Süd-West-Holstein e. V. Viktoriastr. 14 25524 Itzehoe T. 04821/69472 fax 04821/69313

Hotel Zur Traube
Markt 9 25541 Brunsbüttel
T. 04852/54610
Fax 04852/546150
Traditionsreiches Haus in der
Altstadt

Hotel-Restaurant Raumann
Am Markt 5-6 25348 Glückstadt T. 04124/9169-0 Direkt am historischen Markt gibt es holsteinische Spezialitäten und Matjes, nicht nur während der Matjeswochen n Juni bis September.







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