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Griese Gegend

Griese Gegend

"Gries bedeutet eigentlich "grau, doch eintönig grau ist das dünn besiedelte Hügelland mit seinen sandigen Ackern, Wiesen, Waldheiden und kleinen Mooren ganz bestimmt nicht.

Ein Prunkschloss in armer Umgebung

Grabow
Die Stadt wurde im 12./13. Jh. mäßig neben einer deutschen Burg an der Stelle einer slawischen Siedlung gegründet. Sie bot durch ihre geographische Lage am Übergang der Handelsstraße von Lübeck nach Magdeburg über die Eide gute Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Blüte. Kriege und eine schwere Brandkatastrophe 1725 forderten allerdings hohe Tribute. Die meisten Häuser und auch das Rathaus wurden danach im gediegenen Fachwerkstil neu gebaut. Einen Eindruck vom Aussehen der alten Stadt rmitteln noch einzelne Gebäudepartien entlang der Eide.
Die Tour führt nun durch eine Landschaft, die typisch ist für die Griese Gegend: flaches Heideland mit Kiefern, dazwischen sandige Acker im Wechsel mit Wiesen und kleinen Mooren in sanften Wannen. In der Weiträumigkeit und Abgeschiedenheit liegt der Reiz dieser Landschaft. Ihre Bezeichnung "gries (für grau) hat möglicherweise einen historischen Hintergrund: Die armen Bauern der Gegend sollen auf den Märkten in den Städten durch graue, also ungefärbte Leinenkleidung aufgefallen sein.




Ludwigslust
Die Stadt ist eine mäßige Gründung der mecklenburgischen Herzöge Christian Ludwig IL, der zwischen 1764 und 1776 zunächst ein Jagdschloss errichten ließ, und dessen Vater Friedrich, der die Residenz von Schwerin hierher rlegen und ein mecklenburgisches Versailles schaffen wollte. Rund um das Schloss wurde ein 120 ha großer Landschaftspark mit Kirche, Mausoleum und künstlicher Ruine angelegt. Im Schloss sind reichhaltige Kunstsammlungen zu besichtigen. Die zugehörige Kleinstadt ist eine barocke Anlage mit sehenswerten Straßenzügen.

Redefin
Durch die südlichen Ausläufer der Picher-schen Heide mit ihren ausgedehnten Kiefernforsten führt die Route ins Angerdorf Redefin. Am Ortsausgang geleitet eine uralte Lindenallee zum Landgestüt Redefin. Die großzügige Anlage umfasst schöne Wohn- und Verwaltungsbauten, Ställe und den herausragenden Portalbau der Reithalle mit Pferdestatue. Besuchen sollte man sie am besten vormittags, wenn mit den Pferden trainiert wird. Auch die Ställe können nach Anmeldung besichtigt werden. Unterwegs fällt immer wieder die besondere Bauweise der alten Häuser auf. Ihr Mauerwerk enthält oft richtiggehende Klumpen rotbraunen Raseneisensteins, daher auch die Bezeichnung "Klumphäuser. Dieses Baumaterial war in dem steinarmen Sandergebiet der Griesen Gegend von jeher reichlich vorhanden. Gewonnen wird der Raseneisenstein aus einer rkitteten eisenhaltigen Schicht unmittelbar unter dem oberen Bodenhorizont, Ortsstein genannt. Erst nach der Jahrhundertwende wurde der Raseneisenstein durch Klinkersteine ersetzt.

Lübtheen
Diese idyllische Kleinstadt geriet durch ihre Lage zwischen der ehem. innerdeutschen Grenze und einem großen Truppenübungsplatz ins Hintertreffen. Bis heute wirkt sie beschaulich rschlafen. Immerhin ist dort die einzige größere klassizistische Kirche Mecklenburgs (1817-20) zu besichtigen. Eine Zierde sind die Linden, denen die Stadt ihren Namen slawischen Ursprungs rdankt. Am Rand der militärisch genutzten Jabelschen Heide liegen einige kleine Dörfer, die manchen rborgenen Reiz bewahren konnten. Auffallend sind die Kuppen in den Kiefernwäldern. Es handelt sich um eiszeitliche Dünen, die im 19. Jh. im Zuge der Aufforstung befestigt werden konnten.

Alt Jabel
Herzstück dieses traditionsreichen Heidedorfs ist die Ruine einer Feldsteinkirche aus dem 13. Jh. Sie steht etwas erhöht auf einer Düne. Dicht daneben wurde im 19. Jh. eine neugotische Kirche erbaut. Umrahmt wird der malerische Ort von mächtigen Eichen.

Dömitz
Unmittelbar an der Elbe liegt eine hervorragend erhaltene Festung aus dem 16. Jh. mit Bastionen, Wassergräben und Kasematten. Man betritt die Anlage durch ein mächtiges Renaissance-Portal und kann dann auf Entdeckungstour gehen. Die Keliergewölbe stammen sogar aus dem Jahr 1250. Fritz Reuter, der bekannte mecklenburgische Schriftsteller, büßte hier 1840 das letzte Jahr seiner siebenjährigen Festungshaft ab, wonach sein Buch Ut mine Festungstid entstand. Eine Ausstellung widmet sich der Festungsgeschichte.
Der Blick von den Festungswällen schweift über die Elbe zu der neuen Straßenbrücke, die 1992 anstelle der 1945 gesprengten und nicht wieder aufgebauten Dömitzer Brücke - in der Strommitte rlief die innerdeutsche Grenze - erbaut wurde.

Klein Schmälen
Am Ostrand von Dömitz befindet sich die Zufahrt (Parkplatz) zu einem herausragenden Naturwunder. Am Rand des Elbe-Urstromtals wurden am Ende der letzten Eiszeit aus den getationslosen Sandflächen bis zu 30 m hohe Dünen aufgeweht. Im Unterschied zu den meisten anderen Binnendünen blieben sie seither aktiv. Ein Wanderweg, der auf eine Dünenkuppe führt, rmittelt einen eindrucksvollen BJick über die Aue, in der alte Flutrinnen gut zu erkennen sind. Das Dünengelände ist Lebensraum vieler seltener Pflanzen- und Tierarten, insbesondere Insekten.

Alt Kaliß
Der beschauliche Ort liegt hochwassersicher am Rand der Sanderflächen über der Elbeniederung. Die Müritz-Elde-Wasserstraße trennt es von Neu Kaliß, wo eine historische Korn-Wassermühle zu besichtigen ist. Eine große Bedeutung hatte einst die gut erhaltene Klappbrücke, heute ein technisches Denkmal.

Glaisin
Das schmucke Dorf im Herzen der Griesen Gegend ist aus roten Backsteingehöften zusammengewürfelt. 1998 gewann es den Landeswettbewerb um das schönste Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Als besonderes Schmuckstück gilt der mustergültig restaurierte Forsthof, der eine Gaststätte beherbergt. Reetgedeckte Scheunen und Stallungen sowie ein Ziehbrunnen rströmen das dörfliche Flair der "guten alten Zeit.







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