Die Möglichkeiten, in Hamburg einzukaufen, sind sehr elfältig. Neben den großen Kaufhäusern in der Mönckebergstraße findet man vor allem in der Altstadt ele originelle, edle kleine Geschäfte, wo es Spaß macht zu schauen und zu stöbern. Und wenn das Wetter nicht mitspielt, locken die Passagen, die Hamburg zur attraktiven Einkaufsoase machen.

Hamburg war die erste deutsche Großstadt, die Anfang der 1970er Jahre Passagen als profile Anlage wieder entdeckte und neu errichtete. Am Jungfernstieg beginnt Hamburgs Passagenwelt. Zwischen Alsterarka-den und Gänsemarkt zieht sich um die Binnenalster eine ganze Reihe schicker, glasüberdachter Einkaufsstraßen (s. Karte S. 56), die es auch bei Hamburger Schmuddelwetter erlauben, gemächlich zu bummeln und einzukaufen. Auch abseits der Passagen gibt es in Hamburg ele gute, originelle, günstige, teure oder einfach schöne Einkaufsmöglichkeiten.

Für Strand und Meer

■ M.S.P. Surf- und Wasserskicenter,
Papenreye 22, Tel. 45 03 6180.
■ A.W. Niemeyer, Rödingsmarkt 29, Tel. 3 69 66 90. Alles für den Seemann, vom Ölzeug zur Signalrakete.
■ Eckardt & Messtorff, Rödingsmarkt 16, Tel. 37 48 42. Seekarten, Bücher zur Seefahrt.
■ j. Binikowski, Lokstedter Weg 68, Tel. 46 28 52. Buddelschiffe, größte Flotte Hamburgs.
■ Harry's Hamburger Hafenbasar, Balduinstr. 18/Ecke Erichstraße, www.hafenbasar.de. Labyrinth voller Mitgebrachtem zum Mitbringen.

Für die Reise

■ Globetrotter, Wiesendamm 1, Vom Trekking über Rafting bis zum Mückenspray.
■ Ernst Brendler, Große johannisstraße 15, Tropenausstattung und Leinen für alle Lebenslagen.
■ Vuitton, Neuer Wall 2-6, edle Gepäckstücke.
■ Dr. Götze, Land und Karte, Alstertor 14-18, Tel. 3 57 46 30, www. mapshop-hamburg.de. Landkarten und Reiseführer, alles über Hamburg.

Märkte

Fischmarkt, der St.-Pauli-Fischmarkt, Große Elbstraße, am Sonntagmorgen ein Muss für alle Hamburg-Besucher auf Schnäppchenjagd; beginnt in aller Herrgottsfrühe. Viele gönnen sich das Vergnügen nach durchzechter Nacht. Sonntags, April-Sept. 5-9.30, Okt.-März 7-9.30 Uhr. 1 isemarkt, an der Isestraße, Eppen-dorf, unter der ©3, zwischen den Stationen Hoheluftbrücke und Eppendorfer Baum; der wahrscheinlich längste Markt des Landes mit der größten Gemüseauswahl (Di und Fr 9-14 Uhr),

Goldbekmarkt, Goldbekufer, nicht so lang wie der Isemarkt, aber bestimmt genauso schön (Di, Do und Sa 9-13 Uhr).

Hamburg kennt - zumindest am Wochenende - keine Sperrstunde und amüsieren kann man sich keineswegs nur auf der Reeperbahn in St. Pauli, obwohl die Vergnügungsmeile erfolgreich ihr Schmuddelimage aufpoliert hat.
»Reviere« mit Lokalkolorit gibt es in allen Hamburger Stadtteilen. So kann man die Eppendorfer Szene schwerlich verwechseln mit jener aus St. Georg oder gar mit den Kneipen um den Großneumarkt. Einige Lokale bewahren Tradition, andere andern sich so schnell, dass man auch als fleißiger Pistengänger kaum mehr nachkommt: Wo gestern noch zum Bier geschunkelt wurde, serviert man morgen schon gedämpften Kuckuck an Sauce von Kleeblatt. Hierein paar Tipps:

Kneipen, Cafes, Bars

■ 439. Vereinsstraße 39,
Tel. 4 3915 50, ab 21 Uhr wird rund
um die Theke geschaut, geklönt,
getrunken.
■ Geyer, Hein-Köllisch-Platz, Tel.
310318, der Abstand zum Kiez ist
groß genug, aber nicht zu groß. Tasse
Espresso zum Einstieg oder Ausklang.
In lauen Sommernächten versorgt das
Lokal den ganzen Platz mit )ever,
Budweiser und Astra.
■ Alex Alsterpavillon, lungfernstieg
54, Tel. 3 5018 70, der Alsterpavillon
mal wieder in neuem Kleid, aber dem
schönsten Blick Hamburgs auf die
Binnenalster.
■ Ciu, Ballindammi5,
Tel. 32 52 60 60, tägl. ab 15 Uhr. sehr schick, sehr edel.
■ R & B, Weidenallee 20, Tel. 4110 44. vorne Bar und Kneipe, hinten Restaurant mit internationaler Küche. Hier fühlt sich der Kreative wohl.
■ Cafe Fees, Holstenwail 24, Tel. 317 47 66, im Museum für Hamburgische Geschichte untergebracht, unter der gläsernen Kuppel wird diniert und abends wichtig um die Bar herumgestanden.

Tanzen, Clubs, Jazz

■ Birdtand, Gärtnerstraße 122,
Tel. 40 52 77, regelmäßig Jazzkonzerte, auch international gefragte Künstler treten hier auf.
■ Cotton Club, Alter Steinweg 10, Tel. 34 38 78, wohl der bekannteste Jazzkeller der Stadt.
■ Grünspan, Große Freiheit 58,
Tel. 313616, eine der ältesten Diskotheken Hamburgs. Konzerte, Partys, Rocknächte am Wochenende, wo bis sieben Uhr früh das junge Publikum ausgelassen feiert.
■ Cafe Keese, Reeperbahn 19, Tel. 3199 315°- Traditionelles Tanzlokal mit Bar und Restaurant. Lockere Atmosphäre. Viele Gäste sind St. Paulianer.
■ Orange Club, Große Freiheit 34, Club mit Musikprogramm von Blues bis House.
■ Molotow & Meanie Bar, Spielbudenplatz 5, Tel. 319 60 87, Musik-Events, Konzerte und DJ-Nächte in lässigem Ambiente.
■ Markthalle & MarX, Tel. 33 94 91, Klosterwall 11, Club-Konzerte, Rock und das gerade Angesagte, manchmal auch von härterer Gangart.
■ Echochamber, Nobistor 24, Club mit Bar, Konzertprogramm, Tanzfläche und Chill-out-Bereich und wunderbarem Blick auf Hafen und Dom (Breakbeat).
■ Schlachthof, Neuer Kamp 30, Tel. 87 97 62 30, beliebte House-Nächte, Reggae-Clubs, Partys und Konzerte.
■ Mojo Club, Reeperbahn 1, Tel. 31943, Dancefloor, manchmal gibt es Konzerte, oben ein Jazzcafe. Mehr Sauerstoff als fast überall sonst.
■ Docks, Spielbudenplatz 19, Tel. 3178 8311, Konzerte, manchmal Filmvorführungen mit Szeneklassikern, freitags Disco, samtags Tanzpalast, Tel. 317 88 30.
■ Prinzenbar, Kastanienallee 20 (Hintereingang Docks), schöne Bar, tanzbare Musik, manchmal Konzerte.
■ Große Freiheit 36, Große Freiheit 36, Tel. 317 77 80. Der Rockschuppen an sich, viele Konzerte. Im Unter-geschoss (Kaiserkeller) tägl. Party, Disco, Clubs.
■ Fabrik, Barner Straße 36, Tel. 3910 70, Konzerte von Rock bis Jazz, von brasilianischen Rhythmen bis zu Experimentellem.

Wenn's beschaulicher sein darf

■ Angie's Nightclub, Spielbudenplatz 27-28, Tel. 3177 8816, Angies Nachfolgerin Floy sorgt für Bar-Atmosphäre mit Blues und Jazz.
■ Zeise-Hallen, Friedensallee 9, Tel. 4123 4165. Der Stern am Kinohimmel. Eine umgebaute Zeise-Schiffsschraubenfabrik mit drei Kinos, urigem Drumherum und Tür an Tür mit dem Eisenstein, beeindruckende Architektur, Treff von Filmleuten in der Filmhauskneipe um die Ecke.
■ Schmidt Theater und Schmidts Tivoli, Spielbudenplatz 27, Tel. 3177 88 99, www.tivoli.de, Variete, Show und Frau Jaschke, bekannt aus Funk und Fernsehen.

Kultur traditionell

Nicht nur Deutsches Schauspielhaus und Thalia Theater. Das Angebot ist breit gefächert, Theater und Konzerte aber machen den Löwenanteil aus. Abend für Abend hat das Hamburger Publikum die Wahl zwischen Oper, Operette, Musical, Schauspiel, Volkstheater und Kleinkunst. In der Musikhalle, in den großen Kirchen, im Planetarium und (im Sommer) auch im Innenhof des Rathauses finden regelmäßig erstklassige Konzerte statt.
Die Spielzeit der meisten Hamburger Bühnen beginnt im August und endet im Juni. Ein kulturelles Sommerloch gibt es dennoch nicht: Von Mai bis September bietet der Hamburger Sommer mehr als 300 Veranstaltungen in verschiedenen Häusern (Musik, Theater, Filme, Ausstellungen).
Ein Anziehungspunkt für internationale freie Theater der ersten Garnitur sind die Hallen einer ehemaligen Maschinenfabrik im Zentrum Kampnagel Oarrestr. 20-24, Tel- 2 70 94 90, www. kampnagel.de) geworden. Vielfältige Theaterproduktionen deutscher und internationaler Provenienz.

Die Tourismus-Zentrale (Tel. 30 0513 00, www.hamburg-tou-rism.de) bietet Pauschalreiseangebote zu den aktuellen Veranstaltungen.

Oper, Operette, Musical

Die Hamburgische Staatsoper (Große Theaterstraße 34/ Dammtorstraße 28, Tel. 3 56 80, www.hamburgische-
staatsoper.de) erlangte mit klassischen und modernen Opernaufführungen und Ballettinszenierungen internationalen Ruf. Die Staatsoper verfügt über eine Studiobühne, die Opera Stabile, die mit neuen Formen des Musiktheaters experimentiert.
Das Operettenhaus, Spielbudenplatz 1, zeigt nach vielen Jahren »Cats« ab 2002 »Mamma mia«, die Neue Flora, Stresemannstraße 159 ist die zweite große Hamburger Musicalbühne (»Titanic«, Kartenverkauf zentral über Tel. 01805-114113). Neu hinzu gekommen sind das Imperial-Theater (Reeperbahn 5, Tel.313114), in dem Schlagerrevuen aufgeführt werden, sowie das Metropol Musicaltheater, Norderelbstraße 6 (Tel. 41316 97 20-, 2002 mit dem Erfolgsstück »König der Löwen«); eine Shuttle-Fähre verkehrt ab St.-Pauli-Landungsbrücke 1. Zu Musicals s. a. S. 10/11.

Schauspiel
Im Deutschen Schauspielhaus und dem ihmangeschlossenen Malersaal (Kirchenallee 39, Tel. 24 8713, www. schauspielhaus.de) wird klassisches und zeitgenössisches Theater präsentiert. Im Thalia Theater (Alstertor, Tel. 32 8144 44, www.thalia-theater.de) stehen klassische und moderne Stücke auf dem Spielplan, im noch traditionell bespielten Ernst-Deutsch-Theater (Ulmenau 25,Tel. 22 701420) ebenfalls. Eine Auswahl von Theaterstücken verschiedener Art bieten kleine Theater wie z, B. das Zentrum für freie Theatergruppen im Zentrum Kampnagel. Stücke britischer Autoren auf Englisch und auf einem hohen Niveau zeigen Engtish Theatre (Lerchenfeld 14, Tel. 2 27 70 89, www.english-theatre.de), und Kellertheater (Johannes-Brahms-Platz 1, Tel. 84 56 52, www.kellertheater.de.

Boulevardtheater erlebt man in der Komödie Winterhuder Fährhaus (Hudtwalkerstr. 13, Tel. 4806800), im St. Pauli Theater (Spielbudenplatz 29, Tel. 3143 44) und im Neuen Theater (Holstenwall i9,Tel. 313003). Weit über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt ist das Ohnsorg-Theater (Große Bleichen 23, Tel. 35 08 03 21, www. ohnsorgtheater.de). Bis 1998 war das Haus die Stammbühne Heidi Kabels. Gespielt werden mit großem Erfolg niederdeutsche Bühnenstücke.

Kino
Die Erlebniskinos, in denen nicht nur Filme zu sehen sind, heißen CinemaxX am Dammtordamm und im EKZ Quar-ree in Wandsbek, Ufa-Palast am Gänsemarkt, UCI Kinowelt Mundsburg in der Hamburger Straße und UCI Kinowelt Othmarscher Park und UCI Kinowelt Smart City am Friedrich-Ebert-Damm.

Informationen über die mehr als 100 Filmtheater unter www.hamburg-pur.de.

Konzerte

Die neubarocke Musikhalle am Johannes-Brahms-Platz (Tel. 34 69 20) ist ein Mittelpunkt des Hamburger Musiklebens. Das Philharmonische Staatsorchester, das Symphonieorchester des Norddeutschen Rundfunks und die Hamburger Symphoniker geben hier Konzerte. Hinzu kommen Gastspiele in- und ausländischer Orchester, Instrumentalisten und Sänger - das Hambuerger Musikleben hat internationales Niveau. Große Konzerte finden in der Staatsoper, dem Congress Centrum Hamburg und im Auditorium Maximum der Universität statt.
Auch als »Stadt der Kirchenmusik« hat Hamburg eine lange Tradition. Die berühmten Orgeln der Hamburger Hauptkirchen zogen Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann, Jan Adam Reinken und andere bedeutende Musiker an. Heute finden vor allem in der Advents-, zur Weihnachts- und Passionszeit bedeutende Kirchenkonzerte in St. Petri, St. Michaelis, St. Ja-cobi und St. Katharinen statt.

Auskünfte: Amt für Kirchenmusik, Schillerstr. 7, Tel. 30 62 3170.

Kabarett, Variete

In einem alten Küstenmotorschiff ist am Nikolaifleet Das Schiff (Anleger Holzbrücke 2, Tel. 69 65 05 80), untergebracht, in dem ausgezeichnetes literarisches Kabarett dargeboten wird. Von den 120 Plätzen in Hamburgs Kulturdampfer bleibt kaum mal einer leer.