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Bottrop

Bottrop

Neben Castrop-Rauxel und Wanne-Eickel gilt Bottrop geradezu als Inbegriff des >Kohlenpottspatriotische< Sprüche in Klinkern auf die Wände gemauert: EINE GRÖSSERE LIEBE HAT KEINER ALS WER SEIN LEBEN HINGIBT FÜR SEINE FREUNDE/GEDENKET DER FÜR DIE HEIMAT GEFALLENEN 1914-l918.

Die katholische Heilig-Kreuz-Kirche an der Scharnhölzslraße ist einer der eindrucksllsten Sakralbauten aus den Wiederaufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Rudolf Schwarz verwirklichte hier seine Architekturkonzeption des >Heiligen WurfsHuldigung an das Quadrate Den Grundstock der Bottroper Kunstsammlungen bilden 125 Gemälde sowie fast das gesamte graphische Werk n Josef Albers.
Der Museumskomplex, der aus vier großen Pavillons auf jeweils quadratischem Grundriss besteht, beherbergt außerdem noch ein Medienzentrum., eine moderne Galerie sowie das Museum für Ur-und Ortsgeschichte. Im Eiszeitsaal fußt die geologische Dauerausstellung auf einer bedeutenden Sammlung n mehreren tausend Fossilien: Resten n 102 Wollnashörnem, 72 Mammuts, 37 Wisenten Solche Schätze konnten r allem bei Ausbaggerungsarbeiten am Rhein-Hcrne-Kanal sowie beim Kohlenabbau unter Tage geborgen werden.

Die meisten Bottroper Vororte sind maßgeblich durch die Bergbau-Ara geprägt worden. In kaum einer anderen Revierstadt finden wir eine derartige Fülle an Kolon ich äusern aus den Jahrzehnten zwischen 1880 und 1914. Das Umfeld der Zeche Rheinbaben gelangte gegen Ende der 1960er Jahre zu literarischer Bekanntheit, als Erika Runge unter dem Titel >Bottroper Protokolle< Passagen aus Interviews publizierte, die die Befindlichkeit der Bevölkerung in der anbrechenden Kohlenkrise authentisch widerspiegelten. Zeche und Kolonie Ebel waren um 1980 der Ort eines engagierten Filmprojekts. Die Gartenstadt Welheim wurde während der 1990er Jahre im Rahmen der Internationalen Bauausstellung umfassend saniert, die Brachfläche der ehemaligen Zeche Prosper 3 damals mit modernen Wohnhäusern bebaut. Im Osten n Bottrop krönte die IBA eine mächtige Bergehalde mit einer signifikanten Landmarke: Beim Tetraeder des Darmstädtcr Architekten Christ handelt es sich um eine 54 m hohe, dreiseitige Pyramide aus Stahlrohren, die bei nächtlicher Illumination wie eine frei schwebende l.ichtskulptur wirkt.




Die Schachtanlagen der Steinkohlenzechen tragen in Bottrop häu den Namen >Prospergünstig< oder >erfolgreichAmphitheater< ein. Als erstes Stück wurde eine >JedermannIDom-baumeister n Bottrop< nannte. Bei der St. Michaels-Kirche an der Glückaufstraße im Stadtteil Lehmkuhle (1912/13) hielt sich der Architekt noch an den Formenkanon der traditionellen Neuromanik. Bei der St. Josephs-Kirche am Föhrenkamp in Batenbrock (1915-l9) integrierte er Elemente aus Historismus und Jugendstil. Der Innenraum wird hier n einem bizarr gestalteten Deckengewölbe beherrscht: Der massige Glockenturm, der in einer geschweiften Zwicbclhaube seinen Abschluss findet, entstand erst in den 1920er Jahren nach einem entwurf des Kölner Architekten Franz Brantzky. Bei der expressionistischen St. Ludgerus-Kirche an der Birkenstraße in Rolirop-Fuhlenbrock ist das Langhaus m Fußboden bis zur gefältelten Decke hin als Parabeltonnc gestaltet. Sie wird an den Seitenfronten durch fünf parabelförmigc Joche aufgebrochen. Der Glockenturm steht über dem Altarraum. Dies ermöglicht einen indirekten, magisch anmutenden Lichteinfall durch die Oberlichtfenster hinter dem Triumphbogen.

Im Norden n Bottrop ist das ehemalige Gemeindegebiet n Kirchhellen bereits weitgehend münsterländisch geprägt. So gleicht denn auch Haus Beck im Osten n Feldhausen bereits einem Was-serschloss, wie es für das nördlich angrenzende Münsterland typisch ist. Die symmetrisch gegliederte Anlage n 1766-77 markiert als Alterswerk des Architekten Johann Conrad Schlaun den Übergang m Spätbarock zum Klassizismus. Das zentrale Herrenhaus ist in der Art des französischen >maison de plaisance< gestaltet und wird an der Front- und der Hofseite durch einen dreieckigen Mittalrisalit akzentuiert. Der heutige Schlossbcsitzer hat das Herrenhaus als kommerziell betriebenes >Märchenschloss< eingerichtet und die his torischen Innenräume mit populären Figuren aus dem deutschen Märchengut bestückt. Die katholische Kirche St. Maria Himmelfahrt im alten Dorfkern n Feldhausen besitzt noch einen Chor aus dem 15. Jh. An älterer Ausstattung verdient eine thronende Muttergottesur n ca. 1300 Beachtung. Im Südosten n Kirchhellen liegt ein weiteres Wasscrschloss: Haus Brabeck am ßrabecker Feld war ursprünglich ein I.chnshof der Abtei Werden. Erhalten sind ein Wohnturm (um 1600), eine Scheune mit Rautenmusterung (bezeichnet 1700) sowie das barocke Herrenhaus (um 1700, mit älterer Bausubstanz).







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