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Harpen, Altenbochum, Laer, Langendreer

Harpen, Altenbochum, Laer, Langendreer

Unter der evangelischen Vinzentiuskirche in Bochum-Harpen wurden 1975-78 Reste eines Vorgängerbaus von ca. 1000 entdeckt. Die heutige Dorfkirchc in der Nähe des Harpener Hellwegs stammt im Kern aus der zweiten Hälfte des 12. Jh. Bei der spätromanischen Basilika erneuerte man gegen Ende des 15. Jh. den Chor im spätgotischen Stil. 1876 musste der baufällig gewordene Glockenturm einem Neubau weichen (heutiger Turmhclm von 1952). Das südliche Seitenschiff wurde 1905 im neugotischen Stil erweitert. 1948 baute man hier er Glasfenster ein, die der Kirchengemeinde von der >Harpe-ner (!) Bergbau AG< gestiftet worden waren. Sic zeigen in expressiver Farbigkeit er Szenen aus der Arbeitswelt in Bergbau und Kokerei: Seilfahrt der Bergleute mit dem Steiger, Kumpel in der Strecke, Kumpel vor Ort, Koksofenabstich. Die Berliner Künstlerin Helene Stark hatte die Fenster bereits 1939 entworfen und sich zu diesem Zweck in der Bochumer Zeche Robert Müser auch unter Tage inspirieren lassen. An älterer Ausstattung birgt das Gotteshaus u. a. ein Taufsteinfragment aus dem 12. Jh., ein spätgotisches Sakramentshäuschen von ca. 1300 und ein Sandstein relicf mit der Anbetung der Hl. Drei Könige von ca. 1400. Der barocke Altar trägt die Jahreszahl 1699. (Die eingefügten Gemälde sind allerdings Reproduktionen von 1869/70.




Für Bochum-Altenbochum ist auf zwei neuere Sakralbauten hinzuweisen. Die katholische Liebfrauenkirche in der Nähe der Wittener Straße entstand 1888/89 nach einem cntwurf des Architekten Hermann Widers. Die neugotischc Hallenkirche besitzt noch nahezu ihre gesamte Originalausstattung. Der linke Seitenaltar thematisiert die >Geheimnissei des Rosenkranzes, der rechte den Tod des hl. Josef, des Patrons der Arbeiter. Die Johanneskirche der Christengemeinschaft an der Straße Am Glockengarten wurde 1965 von dem prominenten Architekten Hans Scharoun entworfen, dessen Konzept des >organischen Bauens« sich gut mit den anthroposophi-schen Vorstellungen der Auftraggeber in Einklang bringen ließ. Auf stumpfwinkligem Grundriss steht ein schlichter, stimmungsvoller Backsteinbau mit Zeltdach. Das Design der Altarlcuchten stammt von Wilhelm Wagcnfeld, einem bekannten Gestalter der Bauhaus-Schule. - Bochum-Laer heißt nach der Wasserburg Haus Laer, die bereits für das Jahr 1243 belegt ist. Die Anlage an der Höfestraße erhielt im 18. Jh. ihre heutige Gestalt.

Auch Bochum-Langendreer wurde nach einem mittelalterlichen Adelssitz benannt. Die erhaltenen Wirtschaftsgebäude von Haus Langendreer an der Straße A m Leithenhaus sind heute in ein Schulzentrum integriert. Die evangelische Christuskirche an der Alten Bahnhofstraße besitzt einen Glockenturm aus der Romanik. Das Langhaus wurde im 18. Jh. erneuert. 1886 verlängerte man es noch weiter nach Osten zu, um mehr Raum für die stark anwachsende Zahl der Kirchenbesucher zu gewinnen. Aus dem Industriezeitalter ist für Langendreer der wuchtige Baukubus der Müser-Brauerei an der Hauptstraße zu erwähnen, der vermutlich kurz vor dem Zweiten Weltkrieg entstand. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Bochum-Langendreer, der als Knotenpunkt lange bedeutender war als der Bochumer Hauptbahnhof, wurde im Zuge der S-Bahn-ungen 1983 funktionslos. Das repräsentative Jugendstil-Gebäude von 1907, dessen Erscheinungsbild durch kurg gewölbte Ziegeldächer geprägt wird, wurde 1986 als >Kulturbahnhof< neu eröffnet und dient seither als Bürgertreff und Programmkino.







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