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Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Der große Gebäudekomplex an der Ecke Tirpitzufer (heute Reichpielschufer) und Bendlerstraßc (heute Stauffenberg-straße) entstand vor dem Ersten Weltkrieg und wurde in den dreißiger Jahren erweitert. 1914 19 befanden sich hier das Reichsmarineamt, der Admirals und das Marinekabinett des Kaisers. Danach wurde die »Bendlerstraßc« Sitz des Reichswehrministcriums (bis 1935), anschließend des Überkommandos der Wehrmacht, also von Heer und Marine. Während des Krieges befand sich das OKW im jeweiligen Hauptquartier Hillers, während im Bendlerblock das Allgemeine Heeresamt, der Oberbefehlshaber des Ersalzheercs und das Amt »Abwehr« untergebracht waren.

Opposition gegen Hiller und dessen Kriegsvorbercitungen regte sich im Bendlerblock ab 1938. Widerstand formierte sich dann in der Leitung des Ersatzheeres und um die Person Claus Schenk Graf von Slauffenbergs, Chef des Ses des Ersalzheercs. Es war ein Kreis konservativer preußischer Offiziere und Politiker, die zum Staatsstreich entschlössen waren. Motive und Ziele der Beteiligten waren sehr unterschiedlich. Einigkeit herrschte darin, das Regime zu beseitigen und den Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Am 20. Juli 1944 verübte Stauffenberg einen Bombenanschlag auf Hitler. Dies geschah während einer militärischen Lagebesprechung im Führerhauptquartier »Wolfsschanzc« bei Rastenburg in Ostpreußen. Bei der Explosion der Zeitzünderbombe wurden fünf Anwesende getötet; Hiller selber erlitt nur geringe Verletzungen.




In der Annahme, Hitler sei bei dem Altentat ums Leben gekommen, rief Stauffenberg dann in Berlin die Operation »Walküre« aus, doch die Umsturzpläne mißlangen. Befehle aus der Bcndler-straße erreichten die betreffenden Stellen erst, nachdem der Rundfunk bereits die Meldung von dem gescheiterten Attentat verbreitet hatte. Der mit der Abriegelung des Regierungserieis beauftragte Major Otto Ernst Remer, der in die Umsturzpläne nicht eingeweiht war, setzte nach Gesprächen mit Goebbels und Hiller das Wachregiment ein. Das Unternehmen brach noch am selben Tag zusammen. In der darauffolgenden Nacht wurden er wichtige Beteiligte im Hof des Bendlerblocks erschossen: Schenk Graf von Stauffenberg, General Friedrich Ulbricht, Oberst Ritter Mertz von Quirn-heim und Oberleutnant Werner von Hacften. Generaloberst Ludwig Beck wurde gezwungen, sich selbst zu erschießen.

Im Hof des Bendlerblocks erinnert die Statue eines gefesselten Jünglings, ein Werk des Bildhauers Richard Scheibe, an die Opfer des 20. Juli 1944. Graf Stauffenberg zu Ehren wurde die Bendler-straße 1955 in Stauffcnbergstraße umbenannt. Die »Gedenkstätte Deutscher Widerstand« wurde am 20. Juli 1989 ihrer Bestimmung übergeben. Sic beherbergt die erste umfassende Geschichtsschau des deutschen Widerstands gegen das NS-Regimc. Ihr Anliegen ist es, das Wissen um den Widerstand, das sich elerorts auf die Hcroisierung einiger weniger beschränkt, umfassend zu erweitern.







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