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Spreewald-Museum - LÜBBENAU

Spreewald-Museum - LÜBBENAU

Adresse: Topfmarkt 12 , 03222 Lübbenau.

Telefon: (03542) 2472.
Telefax: (03542) 403425.

Eintrittspreise: Erw. DM 6,-; Erm. DM 4,-; Kinder u. Gruppen (ab 10 Pers.) DM 5,-.
Öffnungszeiten: Apr.-l5. Sept.: 10.00-l8.00 Uhr; 16. Sept.-l4.Okt.: 10.00-l7.00 Uhr. Mo. geschlossen.

Sammlungsschwerpunkte: Regionalgeschichte, hist. Handwerk, sorbische Kultur u. Bau- u. Wohnweise, Trachten, Naturkunde.
Museumspädagogik: traditionellen lkskunsttechniken; Angebote für Kinder.
Führungen: nach ranmeldung.

Das dreistöckige Torhaus von 1850, ehemaliges Rathaus, Amtsgericht und Gefängnis ist seit 1999 neues Domizil für das Spreewald-Museum. In der Ausstellung wird die regionale Geschichte des Sprecwaldes vorgestellt, regelmäßig finden Veranstaltungen und Sonderausstellungen statt.
Ein Gang durch die Ausstellungsräume beginnt mit den ersten menschlichen Besiedlungsspuren des Spreewaldes in der letzten Eiszeit um 12000 v. Chr. Durch sein Gewässerreichtum und fruchtbares Land bot der Spreewald den Jägern, Fischern und Sammlern reichlich Nahrung. Doch erst in der »Lausitzer Kultur« (1500-400 v. Chr.) finden sich Belege für bedeutende Siedlungsplätze wie der »Barzlin« bei Lübbenau oder der »Schlossberg« bei Burg. Bedeutende Funde gibt es seit der Zeit des 9. und 10. Jahrhunderts, Damals bauten die Lusici in ihrem damaligen Siedlungsgebiet etwa 40 Wallburgen, die alle dem Grundmuster des Modells entsprachen, das im Museum gezeigt wird. Schon 100 Jahre später nehmen deutsche Adlige ihren Wohnsitz, wo vorher slawische Siedlungen waren, und es entstehen die ersten Städte wie Lübben, Valau oder Lübbenau. In diesen Städten boomt das Handwerk; Berufe wie der des Gewandmachers, Schuhmachers, Fleischers oder Bäckers dominieren. Später kommen Berufgruppen wie Müller, Leinenweber, Stellmacher oder Schankwirt hinzu. Vielfältige Wahrzeichen dieser Berufsgruppen werden im Museum präsentiert. Zu einem gewinnbringenden Berufszweig entwickelte sich hauptsächlich die Leinweberei im 18. Jahrhundert. In Lübbenau alleine elierten sich dort etwa 250 bis 300 Handwerker dieser Art. Außerdem entstanden große Handelshäuser und Bleichanstalten. Im 19. Jahrhundert trat in breiten Bevölkc-rungsschichten eine Veränderung der Lebensweise und Freizeitkultur auf. Besonders bei den vermögenden bürgerlichen Schichten trat dieser üppige Wohlstand in der Wohn- und Lebensart der Gründerzeit zutage, was das Museum mit vielfältigen Einrichtungsgegenständen dokumentiert. Das 20. Jahrhundert ist durch die Einrichtung des Gebäudekcllers in einem Teilaspckt dokumentiert. Neben Archiv-, Kassen- und Büroräumen wurden hier auch neun Gefängniszellen eingerichtet, die. zum Teil noch im Originalzustand zu besichtigen sind.




n besonderem Reiz ist das von Wasserläufen umschlossene Freilandmuseum Lehdc. das einen Teil des Spreewald-Museums bildet.

Seit 1957 werden hier anhand von translozier-ten Originalgebäuden charakteristische Wohn- und Lebensverhältnisse der Spreewaldbauern vorgeführt. Mehrere typische altwendische Höfe, deren Gebäude meist in Blockbauweise errichtet und mit Rohr gedeckt sind, geben Einblicke in das karge Leben. In den einzelnen Gebäuden erfährt man Interessantes über Wohn- und Lebensweise der Spreewälder, ihre Trachten, die Flora und Fauna und typisches Handwerk. Besonders sehenswert ist das Wohn-Stall-Haus mit dem berühmten Familienbett aus Lehde, der Kahnschuppen, das Altenteil oder auch die älteste Kahnbauerei des Dorfes und eine Meerrettichreiberei. In der Trachtenausstellung sind die ältesten Trachten des Spreewaldes zu finden. Im Innern der Häuser zeugen Mobilar und Ausstattung von der Qualität und Eigenart regionaler lkskunst. Im Spreewaldmuseum finden regelmäßig Akti-onstagc und Museumsfeste statt, die die alte Spreewaldkultur wieder lebendig und noch anschaulicher werden lassen.







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