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Schlossmuseum

Schlossmuseum

Adresse: Schlossplatz 1,99301 Arnstadt.
Telefon: 03628/602932/33.
Eintrittspreise: Erw. DM 6,-; Erm. DM 3,-; Gruppenermäßigung ab 15 Personen je 4,-. Öffnungszeiten: Apr.-Okt.: 8.30-l2.00 Uhr und 13.00-l6.30 Uhr; Okt-Apr.: 9.30-l6.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Sammlungsschwerpunkte: Puppensammlung »Mon plaisir«, kunsthandwerkliche
Sammlungen: Brüsseler Bildteppiche, Porzellane, Fayencen, Glas, Möbel, Gemälde. Museumspädagogik: Kindermuseumstage, Aktionen für Kindergärten und Schulen.
Führer: Klein,
Müller: »Die Puppenstadt im Schlossmuseum zu Arnstadt«. 1994.

Das Museum, in wesentlichen Zügen ein Kunstgewerbemuseum, ist r allem berühmt für die Puppenstadt »Mon Plaisir«, darüber hinaus für sein barockes Porzellan- und Spiegelkabinett und eine wertlle Serie Brüsseler Renaissance-Tapisserien. Die dreiflügelige Schlossanlage, 1729-l735 im Auftrag Fürst Günthers 1. n Schwarzburg-Sondershausen für seine Gattin Elisabeth-Al-bertine als Wohnsitz errichtet, kam 1919 in staatlichen Besitz und wurde 1931 als Museum eingerichtet. Der spätbarocke Bau ist mit seiner anmutigen Stuckierung in Laub- und Bandelwerk ein schönes Beispiel des Regencestils in Thüringen. Der heutige Bestand stammt größtenteils aus verschiedenen Schlössern der Schwarzburger, r allem aus den Sammlungen Günthers 1. Alteste und wertllste Exponate sind die elf teilweise nur noch fragmentarisch erhaltenen Brüsseler Gobelins aus dem 16. Jahrhundert. Sic gelangten durch die Heirat eines anderen Schwarzburgers mit einer Schwester des niederländischen Statthalters Wilhelm n Oranien nach Arnstadt und schmückten dort wahrscheinlich die Festräume der heute nur noch als Ruine erhaltenen Neideck. Auch die anderen Bildteppiche sind Teile thematischer Serien: Die zwei Fragmente der Abraham-Folge gehen wohl auf Kartonentwürfe Barent van Orleys zurück; die Vorlagen der Paulus-Fragmente stammen n seinem Schüler Pieter Coecke van Aelst. Die Hauptattraktion des Museums ist jedoch die Puppenstadt »Mon Plaisir« mit 82 Einzelszenen und über 400 Puppen, die wir der lebenslangen Sammelleidenschaft der Fürstin Auguste Dorothea verdanken, die über fünf Jahrzehnte hinweg die Sammlung komplementierte. Diese äußerst reizlle Miniaturwelt ermöglicht mit ihren zahlreichen Details eine regelrechte Entdeckungsreise durch das Leben einer kleinen thüringischen Residenzstadt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.




Dritter Schwerpunkt des Arnstädter Schlossmuseums ist die fürstliche Sammlung ostasiatischer und Meißner Porzellane m späten 17. bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts. Untergebracht in einem 1735 fertig gestellten Spiegelkabinett des Bildhauers Heinrich C. Meil, entspricht die heutige Präsentation der ursprünglichen und bildet somit ein geschlossenes Originalensemble. Sie enthält r allem chinesische Porzellane, oft Serien n Vasen, Tellern, Dosen und Koppchen mit erlesenen Dekoren, darunter delikate Beispiele n Schmelzfarbenmalerei in Rosa und Grün oder Kobaltunterglasur-Malerei aus der K'anghsi-Zeit (1662-l722). Die Mehrzahl der japanischen Exponate ist Arita-Imari-Ware mit Blau-Rot-Gold-Dekor. Zu den besonders wertllen Stücken aus der frühen Meißner Manufakturgehören Böttger-Steinzeug, etwa eine Proserpina-Büste und -Porzellan, daneben aus Meißner Porzellan ein Frühstücksservice mit Jagd- und Watteau-Szenen und ein fünfteiliger Vasensatz mit Kauffahrteiszenen n J. G. Heintze. Stücke aus der n Auguste Dorothea 1715 gegründeten Fayence-Manufaktur, mit Chi-noiserien und Bandelwcrk verziert, und eine Sammlung geschnittener barocker Glaspokale, meist thüringischer Herkunft, runden das historische Kunstgewerbe ab. Modernes Glas ist vertreten durch den Arnstädter Glaskünstler Albin Schaedel, dem ein eigenes Kabinett gewidmet ist. Daneben hat das Museum noch eine kleine Gemäldesammlung mit Werken aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts, meist Bildnisse und Landschaften n Heinsius, Kupetzki, Roos und Thiele. Im Obergeschoss stehen fünf Räume für Sonderausstellungen zur Verfügung, die meist aus eigenen Beständen bestückt werden. Die Sammlungstätigkeit des Museums beschränkt sich auf regionale Erzeugnisse n Kunst und Kunstgewerbe.







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