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Pergamonmuseum

Pergamonmuseum



Im Pergamonmuseum sind die Antikensammlung (Pergamonaltar, Markttor von Milet), das Vorderasiatische Museum (Ischtar-Tör, Prozessionsstraße von Babylon) und das Museum für Islamische Kunst (Mschatta-Fassade) untergebracht.

Bodestr. 1-3 (Eingang Kupfergraben), 10178 Berlin

030-2090 55 55, 2090 55 66 (Info)

030-2090 53 02

Di-So 10-18 Uhr

25.12. und 1.1. 13-18 Uhr, 24. und 31.12. 10-15 Uhr

Erwachsene: DM 8,-; Kinder, Jugendliche, Ermäßigungsberechtigte: DM 4,- (Diese Karte gilt gleichzeitig als Tageskarte für alle Staatlichen Museen); Wochenkarte: DM 25,-; Jahreskarte (für alle Museen): DM 60,-; ermäßigt: DM 30

Tonbandführtingen mit Handy sind im Eintrittspreis eingeschlossen: Auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Türkisch und Japanisch durch das gesamte Museum (2,5 Std.; einzelne Abteilungen können ausgewählt werden); Kur/führungen (20 Min.) gibt es in über 20 Sprachen.
Kostenlose, öffentliche Führungen zu verschiedenen Themenbereichen finden sonntags um 11 Uhr statt; Information unter S 030-2090 55 55.
Führungen nach Voranmeldung im Informationszentrum im Pergamonmuseum unter ® 030-2090 55 55, \' 030-2090 55 02; Gruppen bis 30 Personen: DM 70,-; fremdsprachig: DM 80




Berlin-Mitte, Museumsinsel

Gebührenpflichtige Parkplätze in der Nähe

Förderverein Antikensammlung: Freunde der Antike auf der Museumsinsel und Vorderasiatisches Museum: Deutsche Orientgesellschaft e. V.. Bodestr. 1-3; 10178 Berlin Das Museum verfügt über einen Behinderten-Eingang, -WC und Fahrstuhl. Das Aufsichtspcrsonal ist gerne behilflich.

Das Pergamonmuseum auf der Kupfergraben wurde 1910-1930 nach Entwürfen von Alfred Messel errichtet. Die Baudurchführung leitete Ludwig Hoffmann, nachdem Messel 1909 gestorben war. Weltweit bekannt wurde das Museum durch die beispielhafte Präsentation antiker Architektur.

Die Antikensammlung ist eine der größten der Welt. Sie umfaßt Werke antiker Baukunst, Plastik und Kleinkunst aus zwölf Jahrhunderten. Die Ausstellung ist zeitlich, thematisch und landschaftlich geordnet. Durch maßgetreue Rekonstruktionen von Architekturteilen, die erhaltene Originalfunde miteinbeziehen, kann der Besucher sich ein Bild von Raumwirkung und Proportionsverhältnissen antiker Baukunst machen.
Glanzstück der Antikensammlung des Museums ist der Perga-monaltar, um 180-159 v. Chr. als ein Weihgeschenk vor allem an Athene, die Schutzgöttin der kleinasiatischen Stadt Pergamon, entstanden. Die Westseite des Altars wurde unter Einfügung alter Bauglieder rekonstruiert. Von dem 2,30 m hohen Relieffries, der einst den gesamten Bau umschloß, sind der Nord-, Süd- und Ostfries an die Wände des Ausstellungsraumes verlegt worden. Der Fries, ein Hauptwerk hellenistischer Kunst, thematisiert den Kampf der Götter gegen die Giganten. Der kleinere Telephos-Fries befindet sich an den Wänden des Altarinnenhofes. An der rückwärtigen Seite des Altars informiert eine Dokumentationsschau zu Grabungsgeschichte und Rekonstruktion.

Werke perg3menischer Baukunst befinden sich auch in dem der hellenistischen Architektur Kleinasiens gewidmeten Ausstellungssaal. Bauglieder von Kult- und Profanbauten aus Priene, Pergamon, Magnesia am Mäander und Milet machen hier mit weiteren hellenistischen Architekturschöpfungen bekannt. Der Ausstellungssaal der römischen Baukunst wird von dem gewaltigen Bau des römischen Markttores von Milet (Kleinasien, um 130 n. Chr.) beherrscht - ein weiterer Glanzpunkt der Antikensammlung. Das Tor, eine symmetrisch angelegte, zweigeschossige Fassadenarchitektur mit vorspringenden Seitenflügeln, erhob sich einst an der Nordostecke des Südmarktes von Milet. In der Stadt selbst wurde der in der Mitte des Saales ausgelegte Mosaikboden gefunden, der einst den Speiseraum eines Privathauses schmückte. Das sogenannte Orpheus-Mosaik stammt aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr.

Die Sammlung antiker Skulpturen zählt zu den bedeutendsten in europäischen Antikenmuseen. Ihre Geschichte läßt sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen. 1982 wurde die Sammlung neugeordnet der Öffentlichkeit übergeben. Die aus dem griechischen Mutterland und dem ionischen Bereich stammenden Bildwerke des 6.-4. Jahrhunderts v. Chr. werden chronologisch und thematisch in fünf Ausstellungsräumen präsentiert. Auf archaische Marmorbildwerke folgen Skulpturen aus klassischer Zeit. Zu den Hauptwerken der Sammlung zählt die in Tarent gefundene spätarchaische Marmorstatue der Thronenden Göttin (Unteritalien, 480 v. Chr.). Weitere Räume zeigen pergamenisehe und römisehe Kopien nach griechischen Originalen, hellenistische und römische Kunst sowie antike Münzen aus dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin. Das Vorderasiatische Museum geht auf eine Gründung im Jahr 1899 zurück und ist eine der größten Sammlungen altvorderasiatischcr Kunst. Seit 1930 ist es im Pergamonmuseum untergebracht. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden die Denkmäler nicht verlagert, und der gesamte Bestand des Vorderasiatischen Museums blieb erhalten. Jedoch wurde das Pergamonmuseum als Haus schwer zerstört. Das geschlossene Vorderasiatische Museum wurde 1958 wiedereröffnet.

Die Ausstellung vermittelt einen Eindruck von der ca. 6.000 Jahre umfassenden Geschichte, Kultur und Kunst Vorderasiens. Der weitaus größere Teil der im Museum verwahrten Altertümer wurde bei deutschen Ausgrabungen zwischen 1889 und 1939 entdeckt. Charakteristisch ist der reiche Besitz an Architekturdenkmälern.
Die im Südflügel des Pergamonmuseums aufgebaute Ausstellung verteilt sich über 13 Räume. In der Hauptachse des Museums verläuft die Prozessibnsstraße von Babylon, die auf das Ischtar-Tor zuführt. Die aus leuchtenden Schmelzfarbenziegeln rekonstruierten riesigen Wandflächen der babylonischen Prachtbauten aus der Zeit Nebukadnezars II. (604-562 v. Chr.) zu denen auch Teile der Thronsaalfassade gehören, sind Hauptanziehungspunkt. Zur besseren Veranschaulichung der Bausituation von Straße und Tor ist ein Modell der Anlage aufgebaut. Weitere hervorragende Werke altvorderasiatischer Monumentalarchitektur sind die Teile der buntfarbigen Stiftmosaikwand (Uruk, um 3.000 v. Chr.) sowie der Backsteinfassade vom Innanatempel (Uruk, um 1415 v. Chr.). Besondere Erwähnung verdienen auch die assyrischen Palastreliefs aus Kalchu (9. Jahrhundert v. Chr.). Die vielen Kleinkunst-objekte - Gefäße, Schmuck, Geräte, Ton- und Steinreliefs, Stempelsiegel und Fliesen - sind chronologisch und nach Themenkreisen geordnet.

Das 1904 gegründete Museum für Islamische Kunst eröffnete 1932 seine neuen Ausstellungsräume im Pergamonmuseum. Als Folge des Zweiten Weltkriegs kam es zu einer Teilung der Sammlung. Die fest eingebauten Architekturteile der Mschatta-Fassade und eine grüße Anzahl von bedeutenden Kunstwerken des Islamischen Museums auf der Museumsinsel blieben erhalten und konnten nach der Restaurierung (Schäden im 2. Weltkrieg) 1954 wieder für Besucher geöffnet werden. Ab Mai 1998 sind die im Westteil Berlins verbliebenen - ab 1971 in Dahlem ausgestellten - islamischen Kunstwerke wieder ins Pergamonmuseum gezogen, so daß beide Sammlungsteilc wieder vereinigt werden. Von der babylonischen Prozessionsstraße des Vorderasiatischen Museums führt eine Treppe in die im südlichen Obergeschoß des Pergamonmuseums untergebrachte Ausstellung. In 18 Räumen wird eine Vorstellung von der Vielfalt und dem Formenreichtum der islamischen Kunst von den Anfängen im 7. Jahrhundert bis zum 18./19. Jahrhundert vermittelt. Ein Rundgang ist ausgeschildert. Zu sehen sind Architekurdenkmäler, Werke der Buchkunst in Wechselausstcllungen, Teppiche, Holz- und Elfenbeinschnitzereien, Keramiken, Lederarbeiten und Metallerzeugnisse. Unbedingt sehenswert ist hier der Mschatta-Saal, der einen beeindruckenden Teil der mit Reliefs geschmückten Fassade des omayadischen Wüstenschlosses Mschatta (Jordanien, Mitte 8. Jahrhundert) präsentiert. Die Fassadenteile gelangten bereits 1903 zusammen mit einigen Architekturteilen aus dem Palasttrakt sowie Fragmenten von Skulpturen in das Kaiser-Friedrich-Muscum.

Auch der Seldschukensaal wird von einem Arehitekturdenkmal beherrscht: einer großen Gebetsnische aus einer Moschee in Kleinasien (2. Hälfte 13. Jahrhundert). Sie ist mit Fayencemosaiken in türkisgrün, manganschwarz und goldbraun ausgekleidet. Die Inschriften weisen auf die Verrichtung des Gebets hin und preisen Allah.

Im persischen Saal sind vor allem Denkmäler aus dem Persien des 13. und 14. Jahrhunderts ausgestellt. Zu den besonderen Exponaten gehört eine Gebctsnische aus der Maidan-Moschee in Kaschan (Higra 623,1226 n.Chr.). Sie besteht aus Goldlüsterflic-sen, für die der Ort berühmt war. Einen guten Einblick in die Kultur der Osmanen gewährt das Aleppo-Zimmer, (1600-1603) eine hölzerne Wandverkleidung, die aus dem Haus eines Aleppiner Kaufmannes stammt und im Winter als Empfangsraum diente.

Genießen Sie Berlin uueh vom Wasser aus: Eine einstündige Bootsrundfahrt führt Sie ab Pergamonmuseum über Humboldthafen durch Kupfer-groben und Spree. Aktuelle Abfahrtszeiten, Preise und Infos über weitere Fahrtrouten gibt es bei der Slern und Kreis Schifffahrt unter® 030-5363600.

"Rings um uns erhoben sich die Leiber aus dem Stein, zusammengedrängt zu Gruppen, ineinander verschlungen oder zu Fragmenten zersprengt, mit einem Torso, einem aufgestützten Arm, einer geborstnen Hüfte, einem verschärften Brocken ihre Gestalt andeutend, immer in den Gebärden des Kampfes.... eingespannt in eine einzige gemeinsame Bewegung,\" Mit dieser eindringlichen Beschreibung des großen Frieses des Pergamonol-tars beginnt Peter Weiss\' Homantrilogie "Ästhetik des Widerstands\".

Ein weiterer Teil der Antikensammlung, der sich bis 1996 in Charlottenburg im westlichen Stülerbau befand, ist ob Juni 1998 im Alten Museum untergebracht.







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