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Park Schönbusch, Aschaffenburg

Park Schönbusch, Aschaffenburg

Kleine Schönbuschallee I 63741 Aschaffenburg

Tel. 06021/87308

Schloss- und Gartenverwaltung Aschaffenburg
Schlossplatz 4 63739 Aschaffenburg

Tel. 06021/38657-0
Fax 06021/38657-l6

sgvaschaffenburg@bsv.bayern.de

Größe der Anlage: 168 ha
Park ganzjährig geöffnet Besucherzentrum Schönbusch mit Ausstellung zum Park: April bis September, jeweils Sa, So, Feiertage 11 Uhr bis 18 Uhr Parkführungen: Information und Buchung bei Führungsnetz Aschaffenburg (Tourist-Information) unter
Tel. 06021/395800
Fax 06021/395802

Der Landschaftspark Schönbusch geht zurück auf einen waldartigen fürstlichen Wildpark, den sich die Mainzer Fürstbischöfe etwa drei Kilometer westlich ihrer Nebenresidenz Aschaffenburg hatten anlegen lassen. Das etwa 81 ha große umfriedete Areal, in dem hauptsächlich zahme Hirsche und Fasane gehalten wurden, war von mehreren geradlinigen Schneisen durchzogen und diente bis zu seiner landschaftlichen Umgestaltung als Jagdrevier.

1775, ein Jahr nachdem Friedrich Carl Joseph von Erthal (1719-l802) zum Kurfürsten gewählt worden war, beauftragte er seinen Staatsminister Friedrich Wilhelm von Sickingen (1739-l818), das so genannte "Nilkheimer Wäldchen in einen Landschaftsgarten nach englischem Vorbild umgestalten zu lassen. Im Hinblick auf das ambitionierte Vorhaben sprach man nicht mehr vom Nilkheimer Wäldchen, sondern nur noch vom "Schönen Busch oder "Schönbusch. Die Parkgebäude für den heuen Landschaftsgarten sollte der in Portugal geborene Architekt Emanuel Joseph von Herigoyen (1746-l817) entwerfen und bauen. Sickingen, der sehr konkrete Vorstellungen davon hatte, wie der alte Wildpark verändert werden musste, geriet aufgrund der gegensätzlichen Vorstellungen imme-wieder mit den vor Ort arbeitenden Gärtnern, mit dem Architekten Herigoyen und sogar mit dem Kurfürsten selbst in Streit. Wohl nicht zuletzt deshalb wurde Sickingen ab et%va 1780 die künstlerische Leitung bei der Umgestaltung entzogen und dem jungen Schwetzinger Gartenkünstler Friedrich Ludwig Sckell (1750-l823) übertragen. Sckell entwickelte zunächst ein überzeugendes Gesamtkonzept für die Umgestaltung, in die er nicht nur den Schönbusch, sondern auch die gesamte umliegende Feldflur einbeziehen wollte. Auf der Grundlage dieser ung entstanden in den 1780er Jahren weite Parkräume, große künstliche Wasserflächen, feine Bodenmodellierungen und im Zentrum des Schönbusch das markante "Große Wiesental, das den Park noch heute von Norden nach Süden durchzieht.




Leider verhinderten die nach der französischen Revolution ab 1792 ausbrechenden Koalitionskriege die Vollendung des Parks. Im Zuge der Koalitionskriege fiel die Residenzstadt Mainz und der ganze linksrheinische Teil des Kurstaates an Frankreich. Mit dem Reichsdeputations-hauptschluss 1803, nur ein Jahr nach dem Tode Erthals, war das Ende des Mainzer Kurstaates endgültig besiegelt. Trotzdem wurde das neu gegründete Fürstentum Aschaffenburg von Erthals Nachfolger noch bis 1814 in wechselnden Gebietszusammenstellungen regiert. Nach dem Sturz Napoleons kam das Gebiet 1814 zu dem noch jungen Königreich Bayern unter Maximilian I. Joseph. Der Schönbusch wurde königlich bayerischer Park und blieb es bis 1918. Mit dem Ende der Monarchie ging der Schönbusch in das Eigentum des Freistaates Bayern über. Seither wird dieser bedeutende frühe Landschaftsgarten von der Bayerischen rwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen betreut und Jahr für Jahr mit erheblichem finanziellen Aufwand unterhalten.







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