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Neuer Garten und Pfingstberg

Neuer Garten und Pfingstberg

Besucherzentrum
Tel. 03 31/96 94 200/201,
Fax 03 31/96 94 107

Größe: ca. 93 ha

Der Garten ist ganzjährig täglich von Tagesanbruch bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet und frei zugänglich

Genau in der Mitte des Welterbegebietes der Potsdamer Gartenlandschaft liegt der Neue Garten. Seine Geschichte beginnt mit dem Ankauf eines zentralen Grundstückes durch den Kronprinzen Friedrich Wilhelm (II). Er übernahm das ehemalige Weingartengelände samt Haus unverändert in seine Nutzung. Im Jahre 1787, ein Jahr nach dem Regierungsantritt, begann die Anlage des Neuen Gartens, der seinen Namen programmatisch in der Abkehr vom alten barocken Park Sanssouci erhielt. Als Gestalter wurde Johann August Eyserbeck verpflichtet. Als Sohn und Schüler des Wörlitzer Hofgärtners Johann Friedrich Eyserbeck garantierte er im Gegensatz zu den Potsdamer Hofgärtnern die Umsetzung der an englischen Gärten orientierten Idealvorstellung Friedrich Wilhelms. Ungünstig für den einheitlichen Charakter des sentimentalen Gartens war der sich über mehrere Jahre hinziehende Ankauf de Grundstücke. Neben einbezogenen ehe maligen Wohnhäusern entstanden zwischen 1787 und 1792 wichtige neue I Gebäude im Garten: Marmorpalais, Küche in Form einer römischen Tempel ruine, Schindelhaus, Orangerie, Grotte, Meierei, Eiskeller in Pyramidengestalt und das holländische Elissement. Vor letzterem verläuft begleitet von Pyrami denpappeln (seit 1864 Pyramideneichen) ein Musterstück für den preußischen Chausseebau. Die notwendigen Gehölze gewann man meist aus den Wäldern der Umgebung, exotische Exemplare wurden z.B. von Baumschulen aus Wörlitz oder Hamburg bezogen. Es entwickelte sich ein Geflecht von Partien unterschiedlicher sentimentaler Stimmung, die von den jeweiligen Bauten, Gartenstaffagen oder Pflanzungen in ihrem Charakter geprägt wurden. Weil aber schon 1816 der Garten zugewachsen und unmodern war, überarbeitete ihn Peter Joseph Lenne (1789-l866) als eine seiner ersten Potsdamer Aktivitäten. Unter Beibehaltung vieler Einzelpartien erhielt der Neue Garten große Sichten und Wiesenräume, eine moderne logischere Wegeführung und vor allem Blickverbindungen zu den Nachbargärten (Sacrow, Pfaueninsel, Glienicke, Babelsberg, Potsdam, Pfingstberg). Trotz kleinerer Veränderungen zur Kaiserzeit und durch Rücknahme von Einbauten aus der Zeit der russischen Nutzung (1945-54) hat der Neue Garten noch immer die von Lenne geplante Grundstruktur. Auch eine 13 ha große Fläche, die bis 1990 als Grenzgebiet okkupiert war, ist in diesem Sinne wiederhergestellt worden.




Östlich des Neuen Gartens erstreckt sich zur höchsten Erhebung des Potsdamer Nordens die Anlage des Pfingstberges.
Das Projekt, dort ein Bauwerk zu errichten, bestand bereits 1793, wurde aber erst unter Friedrich Wilhelm IV. durch Grundstücksankäufe und großartige ungen forciert. Durch seine Krankheit kam es 1863 nur zu einem Teilabschluss. Nachfolgend entstand die reizvolle, landschaftliche Anlage nach Plänen Lennes. Die vorhandenen Gebäude (Belvedere, Pomonatempel, Landhaus und Villa Quandt) wurden integriert und vor allem die zahlreichen Möglichkeiten des Geländes zum Überblick über die Potsdamer Gartenlandschaft genutzt. Mit dem schmalen Gartenteil des Mirbach-wäldchens besteht eine Wegverbindung zum Neuen Garten. Im unteren Teil des Geländes waren nach 1994 große Anstrengungen nötig, eine seit 1945 als "Russenstädtchen besetzte und llig zerstörte 8 ha große Parkfläche wiederzugewinnen.







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