REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

Märkisches Land

Märkisches Land

Schon früh rstand man im Märkischen Land, die Wasserkraft für Handwerk und Industrie zu nutzen - an kaum einem anderen Ort haben sich einst so viele Wasserräder gedreht.

Zwischen Ebbegebirge und Wupper: Seen, Wälder und Mühlenromantik

Schloss Neuenhof
Vom südlichen Stadtrand Lüdenscheids führt eine Nebenstraße zum Fuß des 396 m hohen Stallbergs. Hinter einer Kur sind zunächst nur die wuchtigen Ecktürme des ehrwürdigen Schlosses zu erkennen, die dem Adelssitz 1692, nach einem rheerenden Brand, hinzugefügt wurden. Beim Näherkommen wird das Bild der prächtigen, von einem Rokoko-Gitter umgebenen Anlage langsam komplett. Hinter dem massin Gemäuer, auf dessen Dächern Wetterfahnen stehen, rbergen sich die Privatgemächer der heutigen Besitzer, der Freiherren von dem Busche-Ippenburg. Öffentlich zugänglich ist der von Wirtschaftsgebäuden gesäumte Vorplatz des Schlosses, der ein kleines, ab 15 Uhr geöffnetes Restaurant und eine Weinstube beherbergt. Wer hier einkehrt, kann ein wenig vom Schlossflair rgangener Tage erleben.

Mesekendahl
Auf der Weiterfahrt durchquert man nördlich von Lüdenscheid zunächst das bezaubernde Oedenthal, bevor man das seit dem 15. Jh. besiedelte Mesekendahl erreicht. In der Nähe des Baches wurde schon früh ein Freihof errichtet, dessen kunstvoll rziertes Hauptgebäude aus dem Jahr 1609 stammt.



Heute ist Mesekendahl vor allem als Tierparadies für Kinder bekannt. Unter den großen Bäumen wurde ein 50 000 m' großes Freigehege geschaffen, in dem sich Wisente, Rot- und Damhirsche, Wildschweine, Hängebauchschweine, Wildrinder, Fasane, Waschbären, Füchse und Pumas tummeln. Die sonst so scheuen Tiere können auf Rundwanderwegen gut beobachtet werden. In einem Streichelzoo leben Ziegen und Schafe, und bei gutem Wetter werden Pony- und Eselritte in die Natur angeboten - bei Kindern ein absoluter Hit. Öffnungszeiten: Mi-Fr 13-l8 Uhr; Sa, So und an Feiertagen 10-l9 Uhr.

Glörtalsperre
Da die kleine Talsperre nur im Notfall zur Trinkwasserrsorgung dient, ist sie im Sommer ein beliebter Badetreff. Die markierten Badeplätze liegen am Nordufer des Sees. Einem Festungsbau ähnelt die kunstvoll rzierte Staumauer. Sie wurde 1904 fertig gestellt, damit die Flüsse Ruhr und Vollme jederzeit mit Wasser gespeist werden konnten - im Zeitalter der aufstrebenden Industrie eine notwendige Maßnahme zur Stromrsorgung.

Breckerfeld
Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt über 400 m hoch und war bereits im 13. Jh. eine Raststätte der Jakobus-Pilger, die sich von Soest aus auf den Weg zum Grab des heiligen Apostels Jakobus im spanischen Santiago de Compostela machten. Der Legende nach haben die frommen Pilger den Dorfbewohnern 1225 als Dank für die freundliche Aufnahme ein Geschenk mitgebracht: eine Jakobsmuschel, die einst in der Sakristei der ev. Jakobuskirche zu sehen war. Heute befindet sich im Innern der einzigen hochgotischen Hallenkirche Westfalens ein kostbarer Schnitzaltar, der um 1520 geschaffen wurde. In den Ornamenten ist auch der hl. Jakobus zu erkennen.
In der alten Hufschmiede am Ostring ist ein kleines, nur am Sonntagnachmittag geöffnetes Heimatmuseum untergebracht. Ein kurzer Halt lohnt auch am Mühlenhof in der Schützenstraße: Neben der alten Holzwindmühle am Ortsausgang wird donnerstags, samstags und sonntags zwischen 14 und 18 Uhr frisches Brot aus dem Holzofen rkauft.

Westfälisches Freilichtmuseum
Das Museumsdorf südlich von Hagen ist für Groß und Klein ein wahres Juwel: Auf 42 ha sind 60 teilweise noch voll funktionsfähige Werkstätten aus der Zeit zwischen dem späten 18. und der Mitte des 19. Jh. zu bestaunen. Entlang dem Mäckingerbach wurden die wertvollsten technischen Denkmäler des Märkischen Landes, die an ihrem ursprünglichen Standort oftmals Neubauten weichen mussten, originalgetreu wieder errichtet.
Der Rundweg durch die Geschichte des Handwerks führt an alten Schmieden, Hammerwerken, Mühlen und Drahtziehereien vorbei. Neben einer historischen Schuhmacherwerkstatt sind eine Kunst- und Glockengießerei, Hagens älteste Papiermühle, eine Brauerei, eine Schnapsbrennerei, eine Zigarrenfabrik, eine Satt-leiwerkstatt und vieles mehr zu sehen. Hier wird u.a. demonstriert, wie man früher Büttenpapier schöpfte, Zigarren rollte und das kunstvolle Handwerk der Blaufärber ausübte.

Kluterthöhle
Bei der Weiterfahrt zur Kluterthöhle folgt man den Schildern Schwelm und Ennepetal, bis man das "längste Behandlungszimmer Deutschlands, wie die Höhle scherzhaft genannt wird, erreicht. Einem endlosen Labyrinth rgleichbar ziehen sich hier fast 300 Gänge mit einer Gesamtlänge von über 6 km durchs Gestein - eine unterirdische Welt mit eigenem Mikroklima, ideal für die Behandlung von Asthma, Bronchitis, Keuchhusten und Heuschnupfen. Führungen finden stündlich von 10 bis 16 Uhr statt.
Bevor die größte Naturhöhle Deutschlands als Heilstätte entdeckt wurde, nutzten die Menschen die weit rzweigten Gänge als Zufluchtsort. Noch 1954 hieß es in einer Beschreibung: "Das allerwichtigste Stück ist eine scharf leuchtende, gut brennende Karbidlaterne. Und: "Kompass sehr wichtig.

Radevormwald
In den Stuben und Gasthäusern des gemütlichen Städtchens wurde einst ein Kraut geraucht, das den klangvollen Namen "Bergische Sonne trug. Zwischen 1850 und 1920 rarbeitete eine kleine Firma den aus Makedonien eingeführten Rohtabak zu Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabak. Heute ist im Heimatmuseum an der Hohenflurstraße noch eine Spitztüte zu bewundern, in der damals der ak rkauft wurde (Öffnungszeiten: So 15-l7 Uhr). Ein besonderes Schmuckstück unter den gepflegten Schieferhäusern ist das historische Teehaus von 1772 an der Telegrafenstraße. Doch die "Stadt auf der Höhe, wie Radevormwald liebevoll genannt wird, hat noch mehr zu bieten als ihre Geschichte. Ganz in der Nähe liegt die große Wuppertalsperre, um die ein 20 km langer Radweg führt und die als beliebtes Naherholungs- und Ausflugsziel gilt. Für Fans der amerikanischen Sportart Inlineskating wurde in der Nähe des Staudamms eine 3 km lange Piste asphaltiert.

Halr
Noch zu Beginn der 20er-Jahre, lange vor dem Beginn eines aktin Tier- und Umweltschutzes, betrieben die Landwirte Hairs eine grausame Jagd. Mit einem gespannten Netz gingen sie in der Umgebung der 420 m hoch gelegenen Stadt auf Vogelfang. Um die vorbeiziehenden Schwärme anzulocken, wurden zuvor gefangene Singvögel an Büsche und Sträucher gekettet. Die Beute wurde anschließend auf den Märkten in Barmen und Elberfeld rkauft, wo sie reißenden Absatz fand.
Heute ist die wohl einzige noch original erhaltene Vogelfanganlage Deutschlands im Heimatmuseum an der Von-Vincke-Str. 22 zu sehen - ganz in der Nähe des ehem. kaiserlichen Postamtes (Öffnungszeiten: So 10.30-l2.30 Uhr; Mi und Do 15-l7 Uhr).

Rönsahl
Von Halr aus geht es über eine kurnreiche Nebenstraße nach Kierspe-Rönsahl. Sehenswert in dem kleinen, Mitte der 90er-Jahre vom Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden prämierten Ort ist vor allem die gelb gestrichene, massige Serva-tiuskirche von 1768, früher ein beliebter Wallfahrtsort. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Alte Amtshaus von 1805. Am Ortsausgang von Rönsahl liegt eine Anfang des 19. Jh. zum ersten Mal urkundlich erwähnte Ölmühle. Das inzwischen wieder installierte Wasserrad trieb ursprünglich eine Fleischzerkleinerungsmaschine für Forellenfutter an. Später lieferte die Mühle den Bewohnern Rönsahls Strom.

Meinerzhagen
Bereits zweimal wurde die lebendige Stadt am Fuß des Ebbegebirges durch rheerende Großfeuer in Schutt und Asche gelegt. Auch die schon von weitem sichtbare Jesus-Christus-Kirche blieb von den Flammen nicht rschont: 1797 stürzte der Turm des um 1220 entstandenen Gotteshauses ein; er wurde später jedoch wieder aufgebaut. Am Südrand der Stadt beginnt das Skigebiet, durch das Meinerzhagen in Sportkreisen bekannt ist. Mit etwas Glück kann man auf der hochmodernen Mattenschanze des Westdeutschen Skirbandes nationale und internationale Skispringer beim Training und bei Wettbewerben beobachten - und dies nicht nur bei winterlicher Kälte, Schnee und Eis.
Für den Kulturfreund und Romantiker lohnt sich auf jeden Fall ein kleiner Abstecher zum anmutigen Wasserschlösschen Badinghausen, das ein wunderbares Postkartenmotiv abgibt. Das Malerisch wirkende Bruchstein- und Fachwerkgebäude thront auf einer winzigen Insel, kann jedoch leider nur von außen besichtigt werden.

Fürwiggetalsperre
Ein kurzer Abstecher von der Route führt in engen Kurn zu dem fast 100 Jahre alten Stausee hinunter. Zwei Jahre dauerte es damals, bis die Wassertiefe 1904 endlich 28 m betrug und das Tal geflutet war. Heute ist die Fürwiggetalsperre ein Ort der Ruhe, der zu Wanderungen am dicht bewaldeten Ufer einlädt. An der 29 m hohen Staumauer beginnt ein etwa 3 km langer Rundweg um den See. Nach der Wanderung erholt man sich am besten im Restaurant Fürwiggetalsperre mit malerischem Seeblick.

Homert
Zum Abschluss der Tour sollte man sich für den Aufstieg zum Homert-Turm ein wenig Zeit nehmen. Vom Parkplatz aus sind es nur wenige hundert Meter bis zum Aussichtsturm des Sauerländischen Gebirgs-reins, auf den 95 Stufen hinaufführen. Über die Höhen des Sauerlands schweift der Blick bis zur Nordhelle, dem mit 663 m höchsten Berg des Ebbegebirges. Bei guter Fernsicht wird hinter den Wäldern des Märkischen Landes der Danzturm von Iserlohn sichtbar. Und wer scharfe Augen hat, erspäht neben dem Rothaargebirge im Hochsauerland sogar das Siebengebirge am Horizont.

Info
Anfahrt
Zum Schloss Neuenhof gelangt man über die A 45 Siegen-Dortmund, Ausfahrt Lüdenscheid-Süd; von dort weiter Richtung Lüdenscheid, dann links in Richtung Brügge

Auskunft
Freizeit- und Touristikrband Märkisches Sauerland e. V. Lindenstr. 45 58762 Altena
Telefon: 02352/92720 Fax 02352/9272-20

Käse-Deele
Auf dem Kitting 58091 Hagen Telefon: 02331/77288 In Handarbeit wird hier aus Milch Käse gewonnen, der direkt vom Bauernhof rkauft wird. Die Käserei liegt am Parkplatz des Westfälischen Freilichtmuseums.







Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen