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Lindenau-Museum

Lindenau-Museum

Adresse: Gabelentzstraße 5,04600 Altenburg.

Telefon: (03447) 2510.
Telefax: (03447) 2519.

Eintrittspreise: Erw. DM 7,-; Erm. DM3,-. Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l8.00 Uhr, Mo. geschlossen.
Sammlungsschwerpunkte: italienische Tafelmalerei des 13.-l6. Jhs., antike Keramik, Malerei und Plastik des 17.-20. |hs., Grafik, Gegenwartskunst.
Museumspädagogik: Sonderführungen, thematische Kunstbetrachtung für Kinder, Schüler und Jugendliche. Führungen: nach vorheriger schriftlicher oder telefonischer Vereinbarung.

Führer: Reihe museum, Westermann's 1986. E. A.
Seemann: Frühe italienische Malerei, 1998. Bernhard August von Lindenau und seine Kunstsammlungen, LOG1KA München, 1999.

1848 eröffnete der Staatsmann, Gelehrte und Kunstsammler Bernhard August von Lindenau (1779-l854) in Altenburg ein kleines Museum, das seine Sammlungen und eine Kunstschule aufnahm. Der gegenwärtige Museumsbau wurde 1876 eingeweiht. Drei Schwerpunkte hat das Museum heute. Voran Lindenaus Kollektionen: 180 frühitalienische Tafelbilder des 13. bis 16. Jhs. bilden eine der größten und schönsten Spezialsammlungen außerhalb des Ursprungslandes, auch sind Lindenau eine bedeutende Kollektion antiker Keramik, eine Abgusssammlung sowie eine erlesene Kunst- und Reiseliteratur-Bibliothek des 18. und 19. Jhs. zu danken. Sodann die zwanziger Jahre des 20. Jhs. Im Mittelpunkt steht der deutsche Spätexpressionismus hauptsächlich Dresdner (Conrad Felixmüller) sowie Berliner Provenienz.




In der Grafischen Sammlung wird zudem ein einzigartiger Spezialbestand druckgrafischer Mappenwerke aufbewahrt. Und schließlich die Kunst der Gegenwart: In der DDR hatte sich das Museum einen Ruf als offenes Haus für neue Kunst erworben. Vornehmlich Künstler aus den sächsischen Kunstzentren und Berlin wurden gesammelt und ausgestellt. Inzwischen ist das Museum bemüht, diese Grundlinien auszubauen und zu erweitern. »Zwei Gründe veranlassten die Sammlung ..,«, erklärte Lindenau, »einmal die eigne Vorliebe für alt-grie-chisch-mediceisch-italienische Kunst und dann die Thatsache, dass meine Vaterstadt aller plastischen Hülfsmittel entbehrt, um eine Kenntnis schöner Vorbilder der Malerei, Bau-und Bildhauerkunst und damit eine höhere, geläuterte Bildung des Geschmacks zu erhalten.« Den wertvollsten Bestand des Museums bildet die italienische Malerei der Vor- und Frührenaissance. Besonders reich vertreten sind Tafeln aus Siena und Florenz. Die ältesten stammen von Guido da Siena (13. Jh.), es folgen private Andachtsbilder oder Altarfragmen te von Pietro Lorenzetti, Lippo Memmi und dem in Lucca wirkenden Angelo Puccinelli (14. Jh.), sodann mit jeweils mehreren Tafeln Giovanni di Paolo und Sano di Pietro (15. Jh.).

Die Manieristen Domenico Beccafumi und Marcel-lo Venusti weisen schon in das 16. Jh. Die flo-rentinische Schule setzt im 14. Jh. ein, beginnend mit einem kleinen Triptychon von Pacino di Bonaguida, über Bernardo Daddi, Agnolo Gaddi, Lorenzo Monaco hin zu Masaccio, Fi-lippo Lippi, Fra Angelico. Das wohl berühmteste Werk der Sammlung ist Sandra Botticellis Darstellung einer vornehmen Frau im Profil. Die letzte Gruppe bildet die umbrische und obcritalienische Malerei mit Luca Signorclli, Pietro Perugino, Marco Zoppo. Die Sammlung antiker Keramik umfasst heute etwa 600 Gefäße des 7.-2. Jhs. v. Chr., wovon rund 400 von Lindenau erworben worden sind. Die Vasensammlung bietet einen Querschnitt durch die Keramik, die im 19. Jh. in den etruskischen Grabanlagen in Italien gefunden wurde: importierte Gefäße aus Korinth, schwarz-und rotu-rige Vasen aus Athen und Produkte aus den griechischen Kolonien in Unteritalien, aber auch etruskisches Bucchero und von etruskischen Töpfern gefertigte Nachahmungen der griechischen Keramik. Ein besonderes Einzei-stück ist die zu einer Gattung ostgriechischer Gefäße gehörende Fikellura-Vase, Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Bestände wissenschaftlich bearbeitet, zugleich sollte durch Neuerwerbungen eine Brücke von den historischen Beständen bis in die Gegenwart gespannt werden. Neben Einzelbeispielen älterer Kunst wurden hauptsächlich Werke deutscher Kunst des 19. und 20. Jhs. erworben sowie die Grafische Sammlung aufgebaut. Ein elseitiges Ausstellungsprogramm und zahlreiche Publikationen begleiten die ständigen Sammlungen. Zum 150. Bestehen des Lindenau-Museums 1998 wurde die Sanierung des Gebäudes abgeschlossen. Alle Kollektionen sind wieder zugänglich; erstmals wurde Lindenaus Kunstbibliothek in den Rundgang aufgenommen.







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