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Kloster Unser Lieben Frauen - MAGDEBURG

Kloster Unser Lieben Frauen - MAGDEBURG

Adresse: Regierungsstr. 4-6, 39104 Magdeburg.

Telefon: (0391) 565020.
Telefax: (0391) 5650255.

Eintrittspreise: Erw. DM4.-; Erm. DM2-. Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l7.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwerpunkte: deutsche Skulptur des 20. |hs. Museumspädagogik: Veranstaltungen zu Sonderausst., Vorträge, thematische Führungen.
Führungen: Di. und Sa. 14.30 Uhr und nach Voranmeldung. Literatur: Große Baudenkmäler, Heft 438 (drei Katalogbücher zur Geschichte n Kloster und Kunstmuseum).

Am Nordrand des Dombergbezirkes, in strategisch wichtiger Lage oberhalb des Fernhandelsplatzes, wurde 1017/18 unter Erzbischof Gero das Kloster Unser Lieben Frauen als Kollegiat-stift gegründet.
1129 wird das Kloster mit Prämonstratensern besetzt. Von dem geronischen Bau hat sich nichts erhalten, die bestehende Anlage datiert in die Amtszeit des Erzbischofs Werner (1064-l078) und in die Jahre nach 1129. Im Krieg schwer beschädigt, nahm man bereits 1947 die Wiederhersteliungsarbeiten auf, die 1953 rerst abgeschlossen waren. Kirche und Kloster bieten heute ein nahezu einheitliches Bild einer romanischen Anlage. Städtebaulich markant ist die Front der Klosterkirche mit ihrem quadratischen n zwei höheren Rundtürmen flankierten Glockenturm. Die im Inneren kreuzförmige Basilika verfügt über eine dreischife Krypta unter dem Chor. Anstelle einer nördlichen Nebenapsis erhebt sich die Hochsäulige Kapelle auf hohen, schlanken Stützen. Sie gehört zu den jüngeren Teilen der Architektur, wohl aus einer Bauperiode nach 1188.




Die Klostergebäude bilden ein in ihrer Einheitlichkeit seltenes Ensemble romanischer Klosterarchitektur: der Kreuzgang mit großen Rundbogenöffnungen, denen jeweils drei gekuppelte Bögen auf Säulen eingestellt sind, im Westflügel die offene Halle des Sommerrefektoriums, im Nordflügel das dreigeschossige, tonnengewölbte sog. Alte Refektorium. Eine Besonderheit ist der Rundbau r dem Ostflügel, das älteste erhaltene Brunnenhaus im deutschen Sprachgebiet.
Das Kloster Unserer Lieben Frauen beherbergt eine Sammlung deutscher Bildhauerkunst des 20. Jahrhunderts, die 1976 gegründet wurde und mittlerweile auch durch einige große Bildwerke, die im Freien aufgestellt sind, ausgedehnt wird.
Zu den Altmeistern der deutschen Plastik des 20. Jahrhunderts gehört der aus Bruchsal gebürtige Wilhelm Gerstel. Während einer Ausbildung als Steinmetz und Steinbildhauer übte er sich schon früh im Modellieren. Dies führte ihn an die Karlsruher Akademie, an der er 1920 die Professur der Bildhauerklassc übernahm. Seit 1921 war er als Professor an den Vereinigten Staatsschulcn für freie und angewandte Kunst in Berlin tätig. Drei seiner Berliner Schüler sind mit einem breiten Spektrum an Arbeiten in der Sammlung vertreten: Fritz Cremer, Waldemar Grzimek und Gustav Seitz. Cremer ist mit Kleinbronzen, Zeichnungen und Lithographien seit 1931 vertreten. Zu bemerken sind u.a. seine Denkmalentwürfe und Studien zu den Mahnmalen Buchenwald und Mauthausen. Grzimek, Meisterschüler Gerstels, lehrte nach dem Krieg an der Kunsthochschule in Halle, ber er eine Professur in Berlin übernahm. Von ihm stammt das bronzene Südportal der Klosterkirche. Gustav Seitz war ebenfalls Meisterschüler Gerstels. Nach dem Studium war er als Professor in Berlin und Hamburg tätig. Er schuf das Käthe-Kollwitz-Denkmal im Klostergelände. Den Kern der Sammlung bildet die ostdeutsche Bildhauerkunst. Dazu gehören wichtige Werke n Werner Stötzer (Meisterschüler bei Seitz), Wieland Förster und Friedrich B. Henkel (beide Meisterschüler bei Cremer), Theo Bälden, Will Lammen, Jenny Mucchi-Wiegmann und Anna Franziska Schwarzbach.







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