Adresse: Friedensplatz 1,64283 Darmstadt.
Telefon: (06151) 165703.
Telefax: (06151) 28942.
Eintrittspreise: Eintritt DM 5,-.
Öffnungszeiten: Di.-Sa. 10.00-l7.00 Uhr, Mi. bis 21.00 Uhr, So. 11.00-l7.00 Uhr. Gastronomie: im Museum. Sammlungsschwerpunkte: Malerei vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Graphik, Kunsthandwerk, Jugendstil, Glasmalerei, Block ßeuys, Geologie, Paläontologie, Mineralogie, Zoologie.
Museumspädagogik: schulunterrichtsbegleitcn-de Veranstaltungen.
Führungen: jeden Mi. 19.30 Uhr, So. 11.15 Uhr.
Führer: Bestandskataloge zu einzelnen Sammlungsbereichen.
Das Darmstädter Museum ist keines der ganz großen Landesmuseen, doch ist die Vielzahl der ausgestellten Sammlungen erheblich und die Bedeutung einzelner Werke und Objekte beachtlich.
In erster Linie interessieren die Abteilungen Bildender Kunst, die Gemälde, Plastik, Glasmalerei, Kunsthandwerk, Zeichnung, Druckgrafik und Münzwesen umfassen. Daneben bestehen kulturhistorische Abteilungen, die vorgeschichtliche und die archäologische, die vorwiegend Objekte aus dem südhessischen Raum zeigen wie den Mosaikfußboden einer römischen Villa bei Bad Vilbel; auch gibt es ein physikalisches Kabinett. Des weiteren werden Ausstellungen zur Naturkunde, Geologie, Paläontologie und Mineralogie gezeigt. Begründer des Museums war der Sohn der berühmten Landgräfin Karoline, der Erbprinz und spätere Landgraf Ludwig X., schließlich seit 1806 als Großherzog zu Hessen-Darmstadt Ludwig I. genannt (reg. 1790-l830). Die Ankäufe, die noch heute als Grundstock des Museums gelten können, fallen in das erste Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts: 1802 werden für das Kupferstichkabinett das druckgrafische CEuvre Dürers und dasjenige Rembrandts angeschafft, aus der landgräflichen Silberkammer werden Silber-, Elfenbein- und Emailarbeiten an das Museum überwiesen, bald darauf Rüstungen und Waffen aus dem Gießener Zeughaus. Mit den Glasfenstern der Stiftskirche zu Wimpfen im Tal wird ein kunstgeschichtlich hochrangiger Zyklus in das Museum gebracht, der den Grundstein einer einzigartigen Sammlung legt. Die wichtigste einzelne Erweiterung bestand aber zweifellos aus der Sammlung des Barons von Hüpsch, der 1804 den Landgrafen zum Erben eingesetzt hatte, um sein »Kunst- und Naturalienkabinett, Gemälde, Manuskripte und Bibliothek« vor der Zersplitterung zu bewahren. Neben den Büchern und Handschriften waren es u.a. romanische Elfenbein- und Emailarbeiten, meist aus Kölner Kirchen, Sammlungen von Musikinstrumenten, Kostümen, Ethnographica, Antiken und Waffen, vor allem aber ein qualitätvoller Bestand an über vierhundert Gemälden, die auf diese Weise aus Köln nach Darmstadt gelangten. Unter den Letzteren waren besonders kölnische und niederländische Werke, z. B. Stefan Lochners berühmte Darstellung Christi im Tempel von 1447, aber auch andere altdeutsche Malerei gut rtreten. Zu der unablässigen, 1814 von Goethe gerühmten Vermehrung des musealen Bestandes gehört der Kauf von 52 Gemälden der Baseler Sammlung Reber (1809), 81 Bildern aus derjenigen von Waldburg-Wurzach (1813); die Namen Dalberg (1812) und Bojanus (1829) bezeichnen Bereicherungen des Kupferstichkabinetts, während aus Westfalen in den Jahren 1803-l813 Silberarbeiten und Gläser, 1819 die Straßburger Wappen-Scheiben und 1820 der Glasmalerei-Zyklus des 15.Jahrhunderts aus Partenheim hinzukamen. Die Glasmalerei-Sammlung war damit, abgesehen von ihrer Fortführung mit zeitgenössischen Arbeiten bis in das 20. Jahrhundert, im Wesentlichen vollständig, wobei noch der um 900 entstandene Kopf eines Heiligen aus Lorsch, das wohl älteste erhaltene Werk der Glasmalerei überhaupt, erwähnt werden muss.
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