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Hessischer Odenwald

Hessischer Odenwald

Dicht bewaldet und aufgelöst in viele Kuppen und Täler, haftet dem Odenwald etwas Geheimnislles an. Selbst die Römer durchquerten das unwegsame Mittelgebirge nur ungern.

Zeitreise durch den finsteren Nibelungenwald

Breuberg
Die gewaltige Burg, die auf einem steilen Berg-kegel über der Aue des Mümlingtals thront, wurde niemals zerstört und gilt daher als die am besten erhaltene Burganlage im südlichen Hessen. Der 25 m hohe Bergfried mit seinen fast 3 m dicken Mauern geht auf das 12. Jh. zurück und ist der älteste Teil der Burg. Die meisten anderen Gebäude, wie das Brunnenhaus über dem 85 m tiefen Burgbrunnen, die vier Geschütztürme oder der im Innern reich ausgestattete Johann-Casimir-Bau, entstanden im 16. und 17. Jh. Die rötlichen Sandsteine, aus denen die mächtigen Mauern der Burg bestehen, stammen aus den Schichten des Buntsandsteins. Sie bauen die ausgedehnten Hochflächen im Buntsandstein-Odenwald auf.

Eulbach
Direkt zu den Wisenten führt der Weg, der am Parkplatz des Forsthauses Eulbach beginnt. Die europäischen Vettern der amerikanischen Bisons grasen friedlich r der Kulisse des englischen Gartens, der ebenfalls einen Besuch wert ist: Hier wurden im frühen 19. Jh. auf Geheiß Graf Franz' I. zu Erbach-Erbach künstliche Burgruinen und Obelisken errichtet. Das Material stammte - ganz stilecht - aus den Trümmern der römischen Bauten am so genannten Odenwald-Limes.



Von Eulbach aus lohnt sich ein Abstecher (8 km auf der B 47) zum Erbacher Schloss, wo die Hirschgalerie, eine berühmte Sammlung n 70 kapitalen Hirschgeweihen, darunter das eines geraden 22-Enders, auf Besucher wartet.

Würzberg
Acht Kastelle und rund 80 Wachtürme sicherten im 2. Jh. den rund 60 km langen Abschnitt des obergermanisch-rätischen Limes zwischen Wörth und Bad Wimpfen. Zu den eindrucksllsten Resten der Wehranlagen zählt das Römerkastell auf der Buntsand steinhochfläche über dem Eutertal südlich n Würzberg. Archäologen haben hier die Grundmauern eines römischen Bades freigelegt, mit Kaltwasserbad, Heißwasserbad, Warmluftheizung und allem, was zu einer römischen Therme gehört.
Hinter Würzberg führt die Römerstraße durch einen der einsamsten Winkel unseres Landes. Hessel-bach, der nächste Ort, taucht erst nach etwa 10 km auf der Hochfläche auf. Dazwischen erstrecken sich endlose Nadelwälder und ein großes Wildschweingehege. Täglich zwischen 15 und 17 Uhr werden dort die "Schwarzkittel gefüttert.

Beerfelden
An der alten Gerichtsstätte an der Straße nach Affolterbach erinnert ein Galgen daran, dass hier m Ende des 16. bis zum Anfang des 19. Jh. unzählige zum Tode Verurteilte aufgeknüpft wurden. Neben diesem schaurigen Relikt besitzt das Städtchen eine zweite (erfreulichere) Sehenswürdigkeit: die Mümling-Quelle, die man unbedingt besuchen sollte. Wanderfreunde finden rund 1,5 km hinter Olfen einen Waldweg, der auf der Passhöhe links n der Landstraße abzweigt. Wer ihm folgt, gelangt ins Dürr-Ellenbach-Tal, eines der schönsten und ursprünglichsten Täler im Buntsandstein-Odenwald. Kilometerweit zieht sich der n Wäldern umrahmte Wiesengrund n hier nach Süden. Wer einen ersten Eindruck bekommen möchte, kann auf dem breiten Weg am Wegedreieck rbei 2 km zur Revierförsterei Dürr-Ellenbach wandern. Das mit Schindeln verkleidete Forsthaus ist im typischen Odenwälder Stil gehalten.

Tromm
Zerborstene Granitblöcke bedecken den bewaldeten Gipfel und die Hänge der rund 600 m hohen Kuppe. Von dem kleinen Weiler Tromm führt ein bequemer, etwa 1 km langer Weg zum Ireneturm auf dem Gipfel. In westlicher Richtung schweift der Blick bei klarer Sicht über die Höhen des Bergsträßer Odenwalds hinweg bis zur Rheinebene.
Knapp 2 km östlich der Tromm verläuft die wichtigste geologische Grenze im Odenwald. Sie trennt den Buntsandstein-Odenwald m Kristallinen Odenwald, der aus uralten Graniten und Gneisen besteht. Mit den Gesteinen ändert sich auch das gesamte Landschaftsbild, es wird mit markanten Kuppen, malerischen Klippen, artenreichen Buchenwäldern und Obstwiesen sehr viel bunter und abwechslungsreicher.

Lindenfels
Das bezaubernde Bergstädtchen an der alten Nibelungenstraße verdankt seine Entstehung dem Schutz einer Burg, die wahrscheinlich bereits im 12. Jh. erbaut wurde. Von ihrer Existenz kündet heute noch die starke Ringmauer. Dicht an den Burgberg schmiegen sich das barocke Rathaus, die Pfarrkirche St. Peter und Paul, ein trutziger Wehrturm und das ehem. Stadttor. Abgerundet wird das Bauensemble durch zahlreiche Fachwerkhäuser, die wegen der rauen Witterung oft mit einem schützenden Mantel aus Holzschindeln versehen sind.
Auf der Weiterfahrt findet man mit Winterkasten ein typisches Odenwälder Reihendorf. Solche Dörfer, zu denen eine in einheitliche Streifen gegliederte Gemarkung gehört, wurden ab der Mitte des 9. Jh. r allem m Kloster Lorsch angelegt, um das unbesiedelte Waldland zu erschließen. Über dem Ort erhebt sich mit der Neunkircher Höhe (605 m) der höchste Berg des Kristallinen Odenwalds.

Lichtenberg
Auf einem Bergkegel liegt das wehrhafte Schloss, das Landgraf Georg I. n Hessen-Darmstadt gegen Ende des 16. Jh. als Witwensitz für seine Frau Magdalena erbauen ließ. Der klar gegliederte Renaissancebau setzte damals in der Architektur des Landes Maßstäbe und steht in reizllem Gegensatz zu der benachbarten mittelalterlichen Burg mit dem wuchtigen Rundturm, der als Bollwerk bezeichnet wird.

Vom Lichtenberger Schloss wandert man in einer Stunde zur Bergkuppe Altscheuer mit malerisch wirkenden Felsenmeeren. Auf dem Gipfel der Kuppe liegt die Heuneburg, eine sehenswerte Ringwallanlage aus der Eisenzeit.

Otzberg
Als "Weiße Rüb ist der gedrungene Bergfried der Veste Otzberg im Volksmund bekannt. Seit über 800 Jahren steht die markante Gipfelburg am nördlichen Rand des Odenwalds. Im Lauf der Zeit diente sie als Festung, Amtssitz, Staatsgefängnis und Jugendherberge. Heute beherbergt sie ein Museum, zu dessen Kostbarkeiten eine Spezialsammlung hessischer Volkskunst und Volkskultur zählt.
Das dunkelgraue Basaltgestein, auf dem die "Weiße Rübe steht, passt weniger zum Odenwald als zum vulkanischen Vogelsberg oder zur Rhön. In einem ehem. Steinbruch unterhalb der Veste bildet das vulkanische Gestein regelmäßige Säulen. Eine Besonderheit sind die Einschlüsse n Buntsandstein und kristallinen Gesteinen, die n der Lava nach oben befördert wurden.

Info
Anfahrt
Vom Rheintal aus über die A 5, Abfahrt Pfungstadt; n dort weiter auf der B426

Auskunft
Fremdenverkehrsverband Odenwald-Bergstraße-Neckartal e. V. Marktplatz 1 67411 Erbach
Telefon: 06062/943330 Fax 06062/943333
www.odenwald. de

Gasthaus-Pension Zum Schützenhof
Viehmarktplatz 11 64743 Beerfelden
Telefon: 06068/2326
Die Küche bietet köstliche Odenwälder Spezialitäten und je nach Jahreszeit Fisch-, Lamm-, Spargeloder Wildgerichte.

Hotel-Restaurant
Wiesengrund
Tatstr. 3 64678 Lindenfels-Winkel
Telefon: 06255/96010
Fax 06255/3469
Stillle Übernachtungsmöglichkeit in einem alten Fachwerkhaus, das unterhalb der Stadt im stillen Schlierbachtal liegt







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