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Hamburgs Außenbezirke

Hamburgs Außenbezirke

Die Vier- und Marschlande
Hamburg ist Großstadt und zugleich Bundesland und hat deshalb in seinen Grenzen auch ländliche Gebiete, so den Obst- und Gemüsegarten der Hansestadt: die Vier- und Marschlande mit ihrer »Hauptstadt« Bergedorf, das seit 1868 zu Hamburg gehört. Mit der S-Bahn, dem Auto oder dem Bus über die A 25 Richtung Geesthacht oder die B 5 erreicht man Bergedorf. Am stimmungsllsten aber ist eine dreistündige Fahrt mit den Schiffen der Alster-Touristik (Vierlandefahrt), die Ende April bis Ende Sept. Mi-Mo 10.15 Uhr am Jung-fernstieg beginnt.
Die Bauern der Vier- und Marschlande versorgen Hamburgs Märkte mit Blumen und Gemüse. Von alten Zeiten zeugen die Kirchen und ein ehemaliges Gehöft, das Rieck-Haus, jetzt Freilichtmuseum. Moderne Gewächshäuser belegen den Wandel. Rund 1300 Betriebe bauen r allem Zierpflanzen, Salat, Rettiche und Gurken an.

Bergedorf

Ist zu erreichen mit © 2 und 21. Bereits 1217 erhielt es das Stadtrecht, störte aber oft die Handelsinteressen der größeren Hansestädte Hamburg und Lübeck, die es darum einnahmen und von 1420-1868 gemeinsam verwalteten. Im alten Schloss, das auf eine Wasserburg aus dem 13. Jh. zurückgeht und in dem das Museum für Bergedorf und die Vierlande untergebracht ist, werden die Geschichte der Stadt und des Schlosses, Trachten, Bauernmöbel und viele kulturelle Zeugnisse der Vierlande präsentiert (Di-Do, Sa, So jeweils 10 bis 17 Uhr, www.schloss-bergedorf.de).


In der Altstadt mit der reizvollen Fußgängerzone Sachsentor stehen nicht nur mehrere alte Fachwerkhäuser, sondern auch die Pfarrkirche St Petri und Pauli, ein 1502 errichteter und 1662 vergrößerter Fachwerkbau.
Der Unternehmer Kurt A. Körber hat den Bergedorfer Gesprächskreis ins Leben gerufen, eine hochkarätige internationale Runde, der u.a. Helmut Schmidt angehört und die Perspektiven der Industriegesellschaft erörtert.

Curslack

ist ein ehemaliges Straßendorf im Südosten Bergedorfs. In Fachwerkhäusern wie dem *Rieck-Haus (1533) wohnten einmal die wohlhabenden Großbauern der Vier- und Marschlande. In der deckenhoch gefliesten guten Stube steht ein Tisch mit Kugelbeinen (um Mäuse abzuhalten).
Weitere Bauten wie die sechseckige Scheune und die Feldentwässerungsmühle wurden von anderen Höfen hierher verlegt (April bis Sept. Di-So 10-17, Okt.-März bis 16 Uhr, Mitte Nov.-Mitte Dez. geschlossen; ab Bergedorf Buslinie 324 Richtung Zol-lenspieker, tgl. außer So).
Die Pfarrkirche St. Johannis wurde um 1600 als Fachwerksaal neu erbaut, rund 160 Jahre später entstand der frei stehende Glockenturm.

Neuengamme
Curslack geht kaum wahrnehmbar in Neuengamme über. Der Kontrast zum bäuerlichen Idyll könnte stärker nicht sein: Hier wurde 1938 ein Konzentrationslager eingerichtet, von dessen 106000 Häftlingen bis 1945 55000 ermordet wurden. Man sieht u.a. ein Klinkerwerk, für das die Insassen unter härtesten Bedingungen arbeiteten; im Dokumentationszentrum sind außer Foto- und Textdokumenten eine Barackeneinrichtung und die Rekonstruktion des Lagerzauns ausgestellt (KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Tel. 04 04 281310, www.hamburg.de/ neuengamme Okt.-März Di-So 10-17 Uhr, Apr. bis Sept. Di-Fr 10-17, Sa/So 10-18 Uhr, S-Bahn (S 21) bis Bergedorf, von dort Buslinie 227).

Altengamme
liegt östlich von Neuengamme an der Elbe. Die Pfarrkirche St. Nikolai geht auf einen Feldsteinbau des 13. Jhs. zurück und besitzt ein schönes Kirchengestühl aus dem 17.-18. Jh. Im Dorf stehen viele alte Fachwerkhäuser (Buslinien 124 und 324).

Kirchwerder
Alte Katen bestimmen das Ortsbild von Kirchwerder (Buslinie 224). In der Pfarrkirche St. Severin sind an der Nordwand Mauerreste vom Anfang des 13. Jhs. erhalten. Etwas abgerückt steht der Glockenturm.

Zollenspieker
Weiter südlich, am Eibstrom, in Zollenspieker, überfielen die Bergedorfer Hamburger und Lübecker Handelsschiffe; später erhoben die Hansestädte hier ganz legal Zölle.

Fährhauses in Zollenspieker lässt sich der Binnenschifffahrtsverkehr gut beobachten. Das renovierte Lokal dient als Hotel mit Restaurant, Terrasse und eigenem Schiffsanleger.


Harburg

Dieser größte Bezirk des Stadtstaates südlich der Elbe wird von Industrieanlagen und dem Hafen geprägt; mehr als 65% seiner alten Bausubstanz wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die südwestlich gelegenen Harburger Berge sind ein Naherholungsgebiet der Hamburger - und im Winter auch noch ihr »Skigebiet« vor der Haustür. Keimzelle der mehr als 700 lahre alten Stadt Harburg war die im Binnenhafen auf einer Sandinsel gelegene Horeburg. Seit 1937 gehört Harburg zu Hamburg. Der 16 060 ha große Bezirk zählt an die 195 000 Einwohner. Stimmungsvoll ist Harburg nur auf der Milieu-Insel Lämmertwiete im nördlichen Stadtzentrum. In der Fußgängerzone stehen restaurierte alte und nachgebildete Fachwerkhäuser. Sehenswert ist das Helms-Museum, das Hamburgische Museum für Vor- und Frühgeschichte (Museumsplatz 2). Dioramen demonstrieren die erdgeschichtliche Entwicklung der Region. Eindrucksvolle Funde belegen die lange Siedlungs- und Kulturgeschichte im Raum Hamburg von der Steinzeit bis ins Mittelalter. Die Schifffahrtsabteilung befasst sich überwiegend mit den Booten der Vorwikingerzeit (Di bis So 10-17 Uhr).

Marinas, Schellerdamm 20, Tel.
7653828; für das vom bekannten Fischkoch Michael Wollenberg geführte Fischrestaurants mit angenehmer nautischer Atmosphäre sollte man einen Tisch reservieren.

Das *Freilichtmuseum Kiekeberg bei Ehestorf (Bus 244 vom Bahnhof Harburg oder 340 ab S-Bahnhof Neuwiedenthai) besteht aus einem liebevoll restaurierten Bauernhof des 17.-19. Jhs. mit 14 Gebäuden. Auf dem Nachbargelände wurde ein großes Landtechnisches Museum eingerichtet (Di-Fr 9-17, Sa, So 10-18, Nov. bis Febr. nur Di-So 10-16 Uhr).

Altes Land

Das Alte Land liegt in den Süderelb-marschen zwischen Harburg und Stade. Obstbäume, Wassergräben, Siele und Deiche prägen das Gebiet, dessen wohlhabende Bewohner sich prachtvolle Häuser mit ornamental gesetzten Ziegelsteinen, reich geschnitztem Balkenwerk, prunkvollen Hoftoren, Pforten und Reetdächern bauten. Besonders lohnend ist ein Besuch im Mai, zur Zeit der Kirschblüte.
Das Alte Land gilt als Deutschlands größtes Obstanbaugebiet, das man außer mit Auto und Bus ab Bahnhof Altona auch mit dem Schiff von den St. Pauli Landungsbrücken erreicht (www.hadag.de). Am besten lernt man die Landschaft mit ihren sechs Mio. Obstbäumen aber bei Spaziergängen und Wanderungen kennen.
Ein origineller Weg, das Alte Land zu erkunden, sind die sonntäglichen Wanderungen mit Gästeführern in historischer Festtracht, die von April/Mai bis Sept./Okt. angeboten werden. Infos unter Tel. 04162/ 13 33 und 914 70).


Jork

(10000 Einw.) ist das Zentrum des Alten Landes. Sehenswert sind das Rathaus im restaurierten und harmonisch erweiterten Gräfenhof und die zahlreichen typischen Altländer Bauernhäuser. Die Trauung von Gotthold Ephraim Lessing mit Eva König in lork fand 1776 allerdings nicht in der Barockkirche des Städtchens statt, sondern im Haus des Kaufmanns Schüback. In Jork-Borstel kann man an den Wochenenden eine noch funktionstüchtige Windmühle besichtigen. Man erreicht den Ort über Finkenwerder und Cranz (Bus 150, dann Bus 257 oder 357) oder von Neugraben aus (©3, dann mit Bus 257).

Neuenfelde
In Neuenfelde zwischen Francop und Jork steht ein 200 Jahre altes Bauernhaus mit prächtigem Giebel, Prunkpforte und der »Brauttür« (Nincoper Str. 45). Die Kirche St. Pankratius besitzt eine Arp-Schnitger-Orgel.
Vom Eibort Cranz aus (Buslinie 150 ab Altona oder Finkenwerder) führt ein herrlicher Wanderweg durchs Alte Land über Borstel nach Jork.








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