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Hallertau

Hallertau

Eine festgelegte Außengrenze hat die sanfte Hügellandschaft der Hallertau zwar nicht, aber im Allgemeinen heißt es, sie reiche um Mainburg so weit hinaus, wie der Hopfen wächst.

Wälder aus Hopfenstangen - und fast in iedem Ort eine Brauerei

Wolnzach
Der im Tal des gleichnamigen Flüsschens gelegene Markt ist das wichtigste Hopfen-Handelszentrum Deutschlands. Zu Ehren des "grünen Goldes, der traditionellen Lebensgrundlage der Hallertau, wurde das Rathaus sogar grün gestrichen. Gegenüber erhebt sich mit goldgelber Fassade die Pfarrkirche St. Laurentius, ein gotischer Bau, der 1717 barock überformt und mit wertvollen Altären des Landshuter Bildhauers Christian Jorhan d. A. ausgestattet wurde. Rund um den Markt reihen sich stattliche Bürgerhäuser und Gasthöfe auf.
Zwei besondere Attraktionen befinden sich am westlichen Ortsrand: das Museum der Kulturgeschichte der Hand sowie der Lehrpfad Wolnzach. Das ebenso originelle wie interessante Museum liegt inmitten von Pferdekoppeln. Die einzigartige Sammlung informiert anhand von Dokumenten und künstlerischen Darstellungen umfassend über Funktion, Sprache und Symbolik der Hand.
Noch im Aufbau befindet sich das Deutsche Hopfenmuseum, das nicht nur über Anbau, Sorten und Vermarktung, sondern auch über die harte Arbeit der Hopfenzupfer in der vormaschinellen Zeit informieren soll (Führungen auf Anfrage, Telefon: 08442/8213, 7574).




Au in der Hallertau
Den Mittelpunkt des Marktes Au bildet seit alters das Schloss. Im 11. Jh. wurde das Geschlecht der Auer zum ersten Mal erwähnt. Prominentester Besitzer des Schlossguts war zu Beginn des 19. Jh. der Erneuerer des bayerischen Staates, Graf Maximilian von Mont-gelas. Der heutige Schlossbau im Stil der Neorenais-sance wurde 1880 vollendet. Sein Jagdsaal enthält die größte private Trophäensammlung Deutschlands. Bestaunen kann man sie im Rahmen einer Führung durch die 1792 gegründete Schlossbrauerei. Zur wohlrdienten Pause bietet sich anschließend der gemütliche Biergarten der Brauerei an.
Au liegt an der Deutschen Hopfenstraße, die von Freising nach Abensberg führt. Und Au ist auch der Grund dafür, dass die Hallertau zu ihrer heute gültigen Schreibweise kam. Denn als der Ort 1926 zu seinem Namen die Zusatzbezeichnung "in der Hallertau beantragte, war die Verwaltung gezwungen, die rschiedenen bis dahin gängigen Schreibweisen der Landschaftsbezeichnung endlich von Amts wegen zu reinheitlichen. Mundartlich aber heißt das Gebiet nach wie vor Holledau.

Nandtstadt
Der kleine Marktflecken ist stolz darauf, dass für sein Genieindegebiet der älteste Nachweis für den Hopfenanbau in der Hallertau überhaupt rbürgt ist: Bereits im Jahr 860 wurde der Bierrohstoff im Ortsteil Gründl kultiviert.
Freundlich wirkt der lang gezogene rechteckige Marktplatz, am unteren Ende begrenzt durch das neugotische Rathaus (1881) mit einem originellen zinnenbekrönten Türmchen, am oberen Ende durch den restaurierten gotischen Pfarrhof und die etwas abgesetzte, äußerlich imposante, im Innern jedoch nüchterne Kirche.

Mauern
Das hübsche traditionsbe-wusste Dorf liegt am Südostrand der Hallertau. Vor dem ausladenden Gasthof Zum Alten Wirt steht ein prächtiger Maibaum, gegenüber eine eigenwillig gestaltete Kirche, deren barocker Zwiebelturm sich an das zweischife gotische Langhaus schmiegt. Im Innern überrascht die Kirche mit bemerkenswerten Plastiken, u. a. einem spätgotischen Christus in der Rast.

Gammelsdorf
Kurz vor dem Ortseingang weist ein Schild auf ein Schlachtendenkmal hin: Hier besiegte am 9. Nomber 1313 der bayerische Herzog Ludwig den Habsburger Friedrich den Schönen. Es ging um die deutsche Königskrone, letztlich ums Kaisertum. Und tatsächlich wurde der grandiose Sieg des Bayern schon im folgenden Jahr mit der deutschen Königswürde belohnt. Die Schlacht ist seit einiger Zeit Anlass für ein alljährliches bayerisches Patriotentreffen.

Pfeffenhausen
Reizvoll rwinkelt ist dieser Marktflecken, dessen stattliche Bürgerhäuser in den letzten drei Jahrzehnten weitgehend saniert worden sind. Besonders den leicht ansteigenden Marktplatz mit dem imposanten Postbräu umrahmen prächtige Fassaden. Etwas abseits liegt die 1885 in neugotischem Stil erbaute Pfarrkirche St. Martin; nur der Turm stammt noch aus alter Zeit.
In Pfeffenhausen trifft die Reiseroute auf das Tal der Großen Laaber; gemächlich windet sich der schmale Fluss, der etwa 10 km südwestlich von Pfeffenhausen nahe Volkenschwand entspringt, durch ein weites, sanft bewegtes Wiesental. Von der Straße, die nun das Flüsschen nach Norden zu begleitet, bieten sich immer wieder idyllische Ausblicke auf Hopfengärten, Wälder und Felder.

Niederhatzkofen
In einer Linkskur fast am Ende des kleinen Ortes steht das ehem. Schloss, das heute als Alten- und Pflegeheim genutzt wird. Die bis ins hohe Mittelalter zurückgehende ehem. Hofmark gehörte im 18. Jh. dem bayerischen Staatskanzler Wiguläus Alois von Kreittmayr (1705-90), der das bayerische Recht neu ordnete und dabei dem Strafrecht einiges von seiner mittelalterlichen Grausamkeit nahm. Seine Söhne fügten dem Schloss in ihrer Griechenland-Begeisterung einen kuriosen Scheunentrakt mit griechischen Portalen hinzu und stellten davor einen Obelisken zur Erinnerung an ihren Vater auf.

Rottenburg an der Laaber
Das Städtchen ist von jeher Mittelpunkt des oberen Laabertals. Der historische Kern wurde in den letzten Jahren mit erheblichem Aufwand saniert, ganze Straßenzüge sind freundlich restauriert, es gibt hübsche Geschäfte, gemütliche Cafes und Gasthäuser. Man trifft auf mehrere neugotische Bauten, so das Alte Rathaus (heute ein Cafe), aber auch auf etliche Bürgerhäuser und vor allem die imposant auf der Anhöhe thronende Pfarrkirche St. Georg, die 1868 anstelle der alten Marktkirche als dreischife Basilika erbaut wurde. Zehn hölzerne Aposteluren im Innern stammen noch aus der Zeit um 1520.

Laaberberg
Markant auf dem rechten Hochufer der Großen Laaber liegt die ehem. Wallfahrtskirche von Laaberberg. Noch Ende des 18. Jh. pilgerten Gläubige aus fast 400 Orten zum Gnadenbild der Muttergottes aus dem 15. Jh., das heute auf dem Hochaltar steht. Kein Geringerer als der Barockbaumeister Egid Quirin Asam hat diese Kirche entworfen; die Deckengemälde stammen von seinem Bruder Cosmas Damian Asam.
Weiter geht es rechts der Laaber auf schmaler, aber sehr schöner Straße in Richtung Sandsbach. Am Weg liegen etliche kleine Kirchen und Kapellen, abwechselnd mit gotischen oder barocken Türmen. Auch an stattlichen Bauernhöfen fährt man vorbei; einige prunken mit eindrucksvollen, kunstvoll gearbeiteten Taubenhäusern. In Sandsbach führt die Route nach links Richtung Langquaid.

Langquaid
Rund um diesen breit gelagerten Marktort am Nordostrand der Hallertau gibt es heute kaum noch Hopfenfelder. Schon seit etwa 1920 ist der einst blühende Anbau immer mehr zurückgegangen. Vom früheren Wohlstand künden noch die stattlichen Ackerbürgerhäuser, die giebelseitig den lang gezoge
Offenstehen
Das Städtchen hat herrschaftliche Zeiten erlebt, von denen ein ausgedehnter Schlosskomplex kündet; seit 1946 dient er mit seinen zahlreichen Nebengebäuden als Heim für geistig Behinderte bzw. lernbehinderte Schüler. Der malerische Vierflügelbau mit seinen originellen Zwiebeltürmen geht auf eine Wasserburg zurück, die wohl aus dem 15. Jh. stammt. Auch ein Hauch von großer Geschichte hat das Schloss gestreift. Am 20. April 1809 legte Napoleon hier einen kurzen Aufenthalt ein, als er zusammen mit bayerischen Truppen die eingedrungenen Österreicher nach Südosten rtrieb.
Das Schloss zählte wie jenes von Niederhatzkofen zu den Besitzungen des bayerischen Staatskanzlers v. Kreittmayr, dem man 1961 zwischen Schloss und Kirche ein modernes Denkmal gesetzt hat. In der Kirche, die 1721 vollendet wurde, finden sich die Grabdenkmäler für Kreittmayr und seine Frau. Die Deckenfresken stammen von Johann Baptist Zimmermann.

Abensberg
Stilvoll durch das Regensburger Tor geht es hinein in die fast rwunschen wirkende historische Altstadt. Den kleinen Stadtplatz säumen das mächtige, glockenspielrzierte Rathaus, ein eindrucksvoll dimensionierter Brauereigasthof sowie die historischen Hofbräu-Stuben. Dort wurde am 4. Juli 1477 Johannes Turmair geboren, der unter seinem Humanisten-Namen Antinus 1533 die Baierische Chronik röffentlichte, das erste quellenkritische Geschichtswerk in deutscher Sprache.
Im unmittelbar anschließenden ehem. Karmeliterkloster ist heute das Antinus-Museum untergebracht. Es präsentiert nicht nur Dokumente zu Leben und Werk des Historikers, sondern rmittelt auch Einblicke in die Sitten, Bräuche und den Arbeits- und Lebensalltag rgangener Zeiten. Etwas rsteckt liegt die Pfarrkirche St. Barbara, eine spätgotische Hallenkirche, unter deren barocker Ausgestaltung kürzlich Wandmalereien aus den Gründungsjahren Ende des 14. Jh. entdeckt wurden. Vor allem in der Nähe des Flüsschens Abens sind Teile der Stadtmauer samt Resten von Türmen und Toren noch recht gut erhalten.
Die Reiseroute Richtung Siegenburg hält nach rund 1 km eine Überraschung bereit: Rechts zweigt eine Straße ab zum Niederbayerischen Vogelpark mit Gaststätte und Biergarten. In großen Käen und Volieren sind viele einheimische und auch exotische Vögel zu beobachten. Aras fliegen sogar völlig frei durch den Park. Auch andere Tiere wie Kängurus, Alpakas und Zwergziegen werden in dem Park gehalten.

Biburg
Die doppeltürmige Klosterkirche ist eine der am besten erhaltenen romanischen Gotteshäuser Bayerns. Da das Kloster, zu dem die dreischife Basilika gehörte, bereits 1554 aufgegeben wurde und auch später nur zeitweise wieder besetzt war, unterblieben an der Kirche größere Veränderungen. Von einem schon im 16. Jh. geten Umbau wurden lediglich die gotischen Deckengewölbe rwirklicht. Eine spätere barocke Ausschmückung wurde im 19. Jh. wieder entfernt. Das Grabmal der Berta von Biburg, der Mutter der beiden Klosterstifter, ist übrigens das früheste ürliche Grabdenkmal Bayerns.

Dürnbucher Forst
In dem lichten Kiefernwald am Südrand der Donauniederung (Abstecher nach rechts kurz vor der Autobahneinfahrt Eisendorf) trifft man auf ein unerwartetes Phänomen: Dünen mitten in Bayern. Von dem sandigen Sträßchen fällt der Blick rechts und links immer wieder auf Sandhügel, die oft nur von ein paar Gräsern bewachsen sind. Entstanden ist diese ungewöhnliche Landschaft unmittelbar nach der letzten Eiszeit, als starke Winde den Sand aus den getationsfreien Donauschottern ausbliesen und in der Nähe wieder ablagerten. Entlang der Fahrstraße kann man das Auto abstellen und die Dünen aus der Nähe betrachten.

Ratzenhofen
Der steile Hang über dem Tal der Abens war seit dem Mittelalter mit einer Burg besetzt. Die heutige Schlossanlage stammt aus den Jahren 1767-71 und ist eine stattliche Vierflügelanlage mit einem reizvollen, teilweise arkadengesäumten Innenhof. Bis in die 70er-Jahre gab es im Schloss noch eine Brauerei. Geblieben ist ein großer Biergarten, der zu den schönsten in der gesamten Hallertau zählt.

Mainburg
Die Stadt im Tal der Abens gilt als Herz der Hallertau. Mainburg ist der zweitwichtigste Siegelort für den Hallertauer Hopfen - ein Viertel der Gesamternte wird hier abgewogen, amtlich rsiegelt und in alle Welt exportiert. Den heiteren Straßenmarkt mit dem Marienbrunnen säumen stattliche Bürgerhäuser, das barocke Rathaus mit weit geschwungenen Arkadenbogen sowie die Liebfrauenkirche. Auf dem östlich des Marktes aufsteigenden Salvator-berg erhebt sich die barocke, 1723 erbaute ehem. Wallfahrtskirche St. Salvator mit ihrer wertvollen Innenausstattung. Das zugehörige Kloster wurde 1981 mit Paulinermönchen aus dem polnischen Tschensto-chau wiederbelebt. Mainburg besitzt das Hallertauer Heimatmuseum und ein Hopfenmuseum. Im Herbst lockt der Gallimarkt, das Hallertauer Oktoberfest, zahlreiche Besucher aus nah und fern.

Info
Anfahrt
A 9 München-Nürnberg bis Dreieck Holledau, dann auf der A 93 bis zur ersten Abfahrt Wolnzoch; auf dem Zubringer 2 km bis ins Zentrum

Auskunft
Tourismusrband Ostbayern e. V. Luitpoldstr. 20 93047 Regensburg
Telefon: 0941/58539-0 Fax 0941 /58539-39

Schlossbrauerei
Schlossbräugasse 4 84072 Au in der Hallertau
Telefon: 08752/86320
Der Bierkenner darf sich auf rschiedene frisch gezapfte Sorten freuen. Eine der selbst gebrauten Spezialitäten ist unfiltriertes Bier, das vorzüglich zu den gereichten bayerischen Schmankerln schmeckt.

Gasthof Jungbräu
Weinberger Str. 6
93326 Abensberg
Telefon: 09443/91070
Gemütlicher Gasthof mit bodenständiger Küche und angenehmem Nachtquartier

Schloss Ratzenhof en Georg und Hannetore Zierer 84094 Elsendorf
Telefon: 08753/910022
Der von alten Kastanienbäumen beschattete Schlossgarten mit über 1000 Plätzen zählt zu den schönsten Biergärten des Landes. Jeden Sonntagvormittag wird ein Weißwurstfrühstück ranstaltet. Bier gibt es in zünftigen Steinkrügen.







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