REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

Grafschaft Bentheim

Grafschaft Bentheim

Eine abwechslungsreiche Landschaft mit Heideflächen, Mooren, Wäldern und Flüssen, dazu fast holländisch anmutende Städtchen und Dörfer - all das macht den Charme dieser Tour aus.

Historische Städtchen. Klöster und Mühlen in urwüchsiger Landschaft

Nordhorn
Die Stadt an der deutsch-niederländischen Grenze besitzt viel holländisches Flair. Hübsche Häuschen mit weißen Giebelbalken, wie man sie sonst nur im westlichen Nachbarland findet, strahlen im alten Stadtkern Behaglichkeit aus. Und wie die meisten niederländischen Rathäuser schmückt auch das Rathaus in Nordhorn ein Glockenspiel. Bis in dieses Jahrzehnt hinein war die Stadt ein Zentrum der Textilindustrie. Wegen des wirtschaftlichen Strukturwandels mussten aber viele Firmen schließen. Von der langen Geschichte der Stadt als Standort der Textilindustrie zeugt der Povel-turm, einst das Treppenhaus einer der größten Spinnereien Nordhorns. Heute beherbergt er ein Museum zur Stadtgeschichte und ein Cafe.

Frenswegen
"Kegelbahn der Mönche heißt bei den Einheimischen die Lindenallee am ehem. Augustinerkloster Frenswegen. Der Künstler Karl Prantl hat hier für sein Werk Kreuzweg zwischen den Baumreihen der Allee Steinplatten verlegt und so eine der insgesamt mehr als 30 Plastiken des "Nordhorner Skulpturenweges geschaffen.



Das Kloster wurde 1349 von Bernhard I. von Bentheim gegründet. Im Lauf der Zeit entstand eine beeindruckende Anlage mit einem vollständig erhaltenen doppelstöckigen Kreuzgang. Heute ist es Sitz der Stiftung Kloster Frenswegen und vor allem ein Ort der Besinnung und Bildung. (Auf Anfrage gibt es auch Angebote für Einzelgäste, T. 05921/82330.)

Lage
Erst 1803 verlor der Ort am Flüsschen Dinkel seine politische Selbstständigkeit. Von der Macht der Burgherren erzählt die Ruine der Burg aus dem 16. Jh. im historischen Ortskern. Ganz in ihrer Nähe ließ sich einst ein Müller nieder, der auf der anderen Uferseite der Dinkel die Wassermühle errichtete. Der Fachwerkbau beherbergt heute eine Teestube. Nicht weit davon entfernt liegt ein 1686 nach holländischem Vorbild erbautes Herrenhaus mit restaurierten Gesindehäusern. Im nahe gelegenen Wald lohnt es sich, nach oben zu blicken, denn in den Wipfeln der mächtigen Bäume nisten Graureiher.

Uelsen
Beim Bau eines Schafstalls fanden die Uelsener 1840 einen Schatz: das mit mehreren Tausend Jahren mutmaßlich älteste Goldgefäß Mitteleuropas. Eine Kopie des Gefäßes ist in einer Ausstellung im historischen Rathaus zu sehen. Die reformierte Kirche Uelsens ist aus verschiedenfarbigen Steinen gebaut: Auf die beiden unteren Stockwerke aus dem 12. Jh. wurde 1576 der obere Teil aufgestockt. Der staatlich anerkannte Erholungsort ist auch bekannt für sein abwechslungsreiches Freizeitangebot. Dazu gehören ein beheiztes Waldfreibad und ein Abenteuerspielplatz.

Itterbecker Heide
Das Naturschutzgebiet Itterbecker Heide wird von Schafen gepflegt: Sie halten den Wuchs der Birken im Zaum und sorgen dafür, dass sich die Heide erneuert. Ab Mitte August breiten sich die violetten Blüten des Heidekrauts wie ein farbiger Teppich über der hügeligen Landschaft aus. Um in das Naturschutzgebiet zu gelangen, biegt man in Itterbeck von der L 43 rechts ab und lässt seinen Wagen am Straßenrand oder in einem Waldweg stehen. Mit möglichst festem Schuhwerk geht es dann zu Fuß weiter.

Hoogstede
Unberührte Natur und grüne Wallhecken prägen das Gesicht der Landschaft rund um Hoogstede. Die Dorfkirche hat eine ungewöhnliche Vergangenheit: Sie stand bis 1819 in Emiichheim und wurde dann von den Hoogstedern in ihr Dorf versetzt.

Georgsdorf
Die Gemeinde Georgsdorf wurde dem Moor abgetrotzt. Pionierarbeit leistete dabei Dr. Johann Picardt, ein Pastor und Arzt aus dem holländischen Coevorden. 1663 hatte ihm Graf Ernst-Wilhelm zu Bentheim den Auftrag zur Kultivierung des wilden Moores erteilt, das bis dahin den Westen der Region bedeckte. Der Name des Coevorden-Piccardie-Kanals, der bei Georgsdorf mit dem Süd-Nord-Kanal zusammenfließt, erinnert an den erfolgreichen Kultivator. Auf den künstlichen Wasserstraßen wurden über Jahre hinweg u. a. Kartoffeln aus den Niederlanden zur Mehlfabrik Emsland -Stärke in Emiichheim transportiert. Den Buchweizen für ihre Pfannkuchen mussten die Grafschafter freilich nicht importieren; sie bauten ihn selbst an. Noch heute wird von Frühjahr bis Herbst an Samstagnachmittagen in der über 100 Jahre alten Mühle in Georgsdorf Buchweizen zu Mehl verarbeitet.
Einige Kilometer hinter Georgsdorf fallen bei Osterwald so genannte "Ja-Nicker ins Auge, Ölpum-pen, die ihre "Köpfe behäbig heben und senken und aus 900 m Tiefe das "schwarze Gold holen. 1904 wurde in der Grafschaft Bentheim zum ersten Mal nach Öl gebohrt, aber erst gegen Ende des Zweiten Weltkriegs begann die Förderung.

Wietmarschen
Das Gnadenbild Unserer lieben Frau von Sünte Marienrode, das 1220 geschaffen wurde, machte Wietmarschen zu einem bekannten Wallfahrtsort. Aus dem ganzen Bundesgebiet kommen Menschen in das ehem. Benediktinerkloster, um vor der mit Silberfolie beschlagenen Holzplastik zu beten und Hilfe zu erbitten. In den 1980er-Jahren wurde die Klosteranlage gründlich renoviert. Heute beherbergt das Verwaltergebäude u. a. ein Museum, im Stiftsdamenhaus befinden sich jetzt Altenwohnungen und das Gesindehaus wurde zum gemütlichen Cafe. Vom Stiftsdamenhaus aus führen viele Wanderwege in die reizvolle Umgebung.

Info
Anfahrt
Von Süden auf der A 31 bis zur Abfahrt Ochtrup-Nord; von Osten auf der A 30 bis zur Abfahrt Nord-horn-Bud Bentheim; jeweils weiter auf der B 403

Auskunft
Verkehrs und Veranstaltungsverein Nordhorn Fimhaberstr. 17 48529 Nordhorn
Tel. 05921/8039-0 Fax 05921/803939
www.wnordhorn.de

Gaststätte Küsters
Ostende 5 49828 Georgsdorf T. 05946/535 Fax 05946/543 Spezialität des Hauses ist Buchweizenpfannkuchen, auch Janhinnerk genannt, der früher eine Armeleutespeise war. In Georgsdorf wird der Buchweizen nochtraditionell angebaut.







Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen