REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

Der Lustgarten von Schloss Schwarzburg

Der Lustgarten von Schloss Schwarzburg

Schlossrwaltung Schloss
Heidecksburg 07407 Rudolstadt

Tel./Fax 03672/447210

Größe der Anlage: 0,3 ha

Die Entstehung des Schwarzburger Lustgartens und des Kaisersaaigebäudes ist mit der ab 1697 betriebenen Erhebung der Schwarzburger Grafen in den Reichsfürstenstand rbunden. Auf der 1695 durch Brand entstandenen Gartenterrasse wurde ab 1699 zunächst das neue Gartenhaus errichtet, das bis 1709 als Orangeriegebäude im Rohbau fertig gestellt war. Im diplomatischen Vorfeld der Standeserhöhung fand 1709/10 die reiche Ausstattung des Kaisersaals und seine Aufwertung zum Ehrentempel der fürstlichen Abstammung des Hauses Schwarzburg statt. Schon 1710 nahm Ludwig Friedrich von Schwarzburg-Rudolstadt auf Schloss Schwarzburg die Erbhuldigung als Fürst entgegen. Unmittelbar anschließend wurde der neue Lustgarten begonnen, der wie die Gesamtanlage 1719 vollendet war.

Das Erdgeschoss des Kaisersaaigebäudes, insbesondere die Sala terrena unter dem Kaisersaal, diente als Gewächshaus zur Winterung der im Garten aufgestellten Kübelpflanzen. Das Kaisersaalgebäude bildete also ein lustgartenbezogenes Gebäude, das als Orangerie, Lusthaus, Ehrentempel und Gartenhaus zugleich diente. Die mit dem Garten von 1744 überlieferte barocke Gartenanlage bestand im wesentlichen aus einem Rasengeviert mit Kreuzweg und zentraler Fontäne. In das Rasengeviert waren Gartenuren mit den Allegorien der Sieben Freien Künste und der vier Temperamente sowie die Kübelpflanzen der Orangerie eingestellt. Anlässlich der Hochzeit zwischen Johann Friedrich und Bernhardine Christiane Sophie von Schwarzburg-Ru-dolstadt 1744 wurde vor dem Kaisersaalgebäude ein Broderiesrück angelegt, das allerdings schon bald wieder rloren ging.




Seit der Wiederherstellung des Lustgartens 2001 befindet sich an dieser Stelle ein Stellplatz für Orangeriepflanzen. Die schon zu barocker Zeit nachgewiesene Boskettzone südlich des Parterres wurde 2001 in Form eines Baumsaals gestaltet. Das Besondere des Schwarzburger Lustgartens ist die enge Verknüpfung des Orangeriegartens mit dem ikonographi-schen Programm des Kaisersaals. Durch allegorische und metaphorische Bezüge wird der Zitrusbaum zum Stammbaum der Schwarzburger stilisiert und so die altehrwürdige Abkunft dieses Geschlechts und sein fürstlicher Anspruch rbildlicht. Die 2001 wiederhergestellten Elemente der Orangerie ermöglichen nun wieder das Erlebnis dieses Gesamtkunstwerks.







Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen