REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

Das Schicksal der Boltenmühle

Das Schicksal der Boltenmühle

Preußenkönig Friedrich Wilhelm I., offensichtlich besorgt um florierendes Gewerbe in seinem Land, hatte Order gegeben. An der Nordspitze des Tornowsees sollte eine Schneidmühle, sprich: ein wassergetriebenes Sägewerk, errichtet werden. Bewerber für das Projekt gab es mehrere. Den Zuschlag erhielt der Schneidmüller Hans-Joachim Boldte aus Rathenow. Am 19.1.1718 wurde ihm das erforderliche Grundstück für Wohnhaus, Kohlgarten und Mühlengebäude als erbliches Eigentum übertragen. Der Kaufpreis betrug 10 Reichstaler. Allerdings mußte der Schneidmüller einen jährlichen Zins n 20 Talern entrichten, vermutlich als Grundsteuer zum einen und für die Mühlenkonzession zum anderen. Versteht sich, daß er die Mühle auf eigene Kosten zu bauen hatte. Immerhin durfte er das erforderliche Holz aus dem königlichen Forst entnehmen. Auch wurden ihm Fischereirechte im Mühlenbach eingeräumt. Ebenso Weiderechte im Wald, für sechs Stück Zugvieh, vier Kühe und drei Stück »Zuwachs«. Ziegen- und Schweinehaltung war ihm verboten. Gegen einen zusätzlichen Grundzins durfte ab 1720 auch Getreidemüllerei betrieben werden.

Das weitere Schicksal der Boltenmühle - diese Bezeichnung ist abgeleitet m Namen des rgenannten Ersteigentümers -war höchst wechselhaft. Die Nutzung des umgebauten Anwesens für den Fremdenverkehr begann verstärkt ab 1932. 60 Jahre später, 1992, brannte die Boltenmühle ab. Die Ursache blieb ungeklärt.



Dr. Ulrich Kaatzsch aus Neuruppin erwarb 1994 das Anwesen. Er ließ die Boltenmühle in der ursprünglichen Fachwerkbauweise als gastronomisches Ensemble mit Restaurants, Terrassen, Gästezimmern neu entstehen. Das Mühlenrad dreht sich wieder - wenn auch nur zur Schau. Der Mühlenbach, der inzwischen längst Binen-bach heißt, fließt als vielbestaunte Attraktion durch eine der großen Gaststuben.
An einem der landschaftlich schönsten Plätze der Ruppiner Schweiz ist die Boltenmühle beliebter Treffpunkt für Tagesausflügler und Urlauber.


Ruppiner Tücher
»Ruppin, auch Neu-Ruppin (), eine beträchtliche Stadt in Deutschland, (). Sie ist groß, lkreich, und nahrhaft, und treibt mit tüchern, welche hier gewebet werden, mit bier und getraide starken handel.«
(Aus: »Herrn Vosgicn Chorherrn zu Vaucouleurs, Geographisches Handwörterbuch«, 2. Band, deutsche Ausgabe n 1765)







Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen