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Das Mekka der Surfer

Das Mekka der Surfer

Der Sylter Wind ist ein ziemlich launischer Geselle - nicht zuletzt darum gilt Sylt bei den Surfern als ausgesprochen anspruchsvolles Revier. Von Flaute bis Orkan reicht das Windspektrum, das den Surfern des seit 1984 jährlich veranstalteten Worldcup neben Höchstleistung auch Geduld abfordert, denn beileibe nicht jeder Tag eignet sich zum Surfen. Wenn die Orkanböen mit über 100 Stundenkilometern über die Nordsee und den Brandenburger Strand in Westerland fegen, berichtet die lokale Presse am nächsten Tag über das Ereignis: »Spektakuläre Sprünge, Loops, einige Beinbrüche und reichlich Materialschaden.« Nicht selten verwünschen die Surf-Lcgenden die Insel der launischen Winde und eisigen Temperaturen, denn die meisten von ihnen haben ihren Wohnsitz irgendwo im sonnigen Teil dieser Erde, auf Hawaii, auf den Fidschis, Barbados Da passiert es schon mal, daß ein frischgebackener Worldcup-Sieger mit der Trophäe in der Hand bibbert: »An jedem anderen Ort der Welt wäre ich jetzt lieber.« Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich der World Cup Sylt mittlerweile zu einem weltweit beachteten Spitzenereignis entwickelt. »Was im Tennis Wimbledon und im Ski-Sport Kitzbühel ist, ist Westerland für das Surfen«, kann man gar in der »Syltcr Rundschau« lesen.




In der Tat ist das Aufgebot an Spitzensportlern beeindruckend: Mehr als 100 der Weltbesten Surfer aus 27 Nationen kämpfen um etwa 200 000 DM Preisgeld (beim ersten Worldcup waren es 70 000 DM). Rund 140 000 Besucher sollen das Spektakel am Brandenburger Strand Westerlands 1997 vom Strand bzw. von der Promenade aus verfolgt haben. Wer etwas sehen und erfahren wollte, mußte schon vor Ort sein, denn die aktuelle bundesweite Berichterstattung vom Sylter Event auf den Bildschirmen war mager. Bewertet werden übrigens die Disziplinen Racing und Wellenreiten. Beim Ra-cing (aus den früheren Disziplinen Slalom und Kursrennen zusammengelegt) versuchen die Surfer, einen vorgegebenen Kurs so schnell wie möglich zu bewältigen, dabei kann die Regatlaleilung eine eher kursrennen- oder slalomoricnticrtc Strecke abstecken. Das Wellenreiten Waveriding« - gilt als die Kür des Windsurfens, bei der je zwei Surferinnen und Surfer durch möglichst spektakuläre Sprünge und rasante Manöver die Gunst der Schiedsrichter zu gewinnen suchen.

Surfen wird als umwcltvcrträgliche Sportart angesehen - wenn die bunten Stehbrcttscglcr nicht gerade in Naturschutzgebieten kreuzen. Das insulare Gesamtgastgeberverzeichnis trägt den Namen »Natürlich Sylt« und setzt mit einem Surfmotiauf der Titelseite auf ein umweltfreundliches Image: Im Oulfit eines erfolgreichen Geschäftsmannes steuert ein Surfer auf die Insel zu.

Das Titelbild ist als klare Absage an Motorboote und Jetskis zu sehen, da diese in den letzten Jahren seitens der Naturschützer auf härteste Kritik gestoßen sind. Doch, was soll der surfende Businessmann Zumindest seinen Schlips hätte der smarte junge Mann wohl lockern können - aloha!







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