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Couven-Museum

Couven-Museum

Adresse: Hühnermarkt 17,52062 Aachen.
Telefon: (0241) 4 32 44 21.
Telefax: (0241) 40 87 09.
Eintrittspreise: Erw. DM 2,-; Erm. DM 1,-;
Gruppen DM 1,-. Öffnungszeiten: Di.- Mi. 10.00- 17.00Uhr, Do. 10.00-l3.00 Uhr, Fr. - So. 10.00-l7.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Sammlungsschwerpunkte: Aachen-Lütticher Wohnkultur des 18. und frühen 19. Jhs. Führungen: regelmäßig So. 11.15 Uhr und auf Anfrage. Führen Ernst Günther Grimme: Führer durch das Coun-Museum, 4. Auflage 1986.

Der Aachener Stadtbaumeister Johann Joseph Coun (1701-l763) prägte entscheidend das Aachen des Rokoko, das im Stadtbrand des Jahres 1656 katastrophal gelitten hatte. Der so gennante Couvcnstil ist gleichsam ein Synonym für die Aachener bürgerliche Baukunst der Zeit, denn es waren gerade die bürgerlichen Stadtpalais, in deren Gestaltung Coun sein Bestes gab. Französische Architekturelemente prägen die Formensprache des Baumeisters. Vor dem Krieg war das Museum auch in einem Bau Couns untergebracht, im Haus Fey, das im Krieg mit einem Teil seines Bestandes völlig zerstört wurde. Im Jahre 1958 wurde das Museum im Haus Monheim wieder eröffnet, das 1786 von Johann Josephs Sohn Jakob Coun im Geist des heraufziehenden Klassizismus umgebaut wurde.




Das Coun-Museum ist ein Museum Aachener Wohnkultur von der Regence bis zum Biedermeier. Auf museale Präsentation wird rzichtet, hier ist ein Patrizierhaus eingerichtet, in dem der Besucher bei seinen Vorfahren »zu Gast« ist.
Über 200 Jahre befand sich die »privilegierte Adlerapotheke« im Haus Monheim; eine freie Rekonstruktion im angestammten Haus führt die Situation von 1788 vor Augen. Eichene Apothekenschränke mit den für den Aachen-Lütticher Raum so kennzeichnenden flachen Rocailleschnitzereien säumen die Wände. Den kleinen, intimen Binnenhof zieren zwei große Delfter Cachepots aus dem späten 17. Jahrhundert sowie ein mannshohes niederländisches Kachelbild mit einem üppigen Blumenstrauß in hoher Vase, das für den »Trianon de porce-laine« in Versailles im Auftrag Ludwigs XIV gearbeitet wurde.
Im zum Museum gehörigen frühbarocken Haus zum Lindenbaum wird eine einzigartige Sammlung niederländischer Fliesenkeramik des 17. und 18. Jahrhunderts präsentiert. Neben ornamentalen Kacheln finden sich auch nach Vorlagen bekannter Künstler gefertigte Fliesenbilder, wie die der Vier Jahreszeiten der Manufaktur Aalmis in Rotterdam, die aus einem Lütticher Patrizierhaus stammen. Aus der barocken Rathausausstattung kommt die Regence-Vertäfelung des Fayencen-Zimmers. Prunkraum des Hauses Monheim ist der Große Saal. Die Wände zieren großformatige gemalte Tapetenbilder mit Schäferszenen; ein fein geschnitzter Aachen-Lütticher Geschirrschrank birgt Porzellan. Die abgestuften Grüntöne einer Audenaarder Tapisserie aus dem 17. Jahrhundert bestimmen die Farbigkeit des Grünen Saales. Herausragend ist ein reich ä-jour geschnitzter Lütticher Konsoltisch mit Marmorplatte aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Aquensienzimmer bietet für den Besucher neben besonders interessanten Ansichten des alten Aachen eine bemerkenswerte Sammlung von Guckkästen des 18. Jahrhunderts mit Lustgärten, Einsiedelei im Waldesdickicht oder auch biblischen Szenen. Geradlinige Mahagonimöbel mit antikischen Zierformen des frühen 19.Jahrhunderts dominieren die Ausstattung des Empire-Zimmers. Die Wände des Land-schaftszimmers umziehen gemalte Tapeten mit romantischen Landschaften mit Fluss und Gebirge, Schluchten und Waldeinsamkeit, eine beliebte bürgerliche Raumzier aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts. Die bürgerliche Wohnkultur des Biedermeierzimmers mit Vitrine, Eckschrank, Spiegelkonsole, Standuhr und Nähtischchen beschließt den Besuch im Coun-Museum.







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