Stadt auf sieben Hügeln, fränkisches Rom Nur zu gerne schmückt man sich mit diesem Etikett, auch ohne antike Kulisse. Die Siedlung der Babcnberger des 8. Jh. betrat 1007 mit Kaiser Heinrichs II. Bistumsgründung die Bühne der Geschichte. Dann aber rappelte es zuweilen heftig im Machlspiel milden Nachbarn, den Nürnberger Burggrafen und der Reichsstadt. Weil reichte der Arm des Bischofs, 1803 machte die Säkularisation dem Kirchenstaat ein Ende.

Die Hinterlassenschaft ist opulent. Licht und hell die barocken Monumente, die Bamberg den Stempel aufdrücken, wie die fürstbischöfliche Neue Residenz am Domplatz mit dem berühmten Kosengarten (von dem man außerdem wunderbar die Stadt ins Auge fassen kann), die Mar-linskirche am Grünen Markt frän-kischen Rom ein schöpferisches Zentrum, das sich eng ans Vorbild Villa Massimo in der Ewigen Stadt anlehnt. Von der Regnitz durchströmt, vom Main-Donau-Kanal tangiert, im Norden den Main grüßend, an der Nahtstelle vorn Steigerwald zur Fränkischen Schweiz gelegen -Bamberg ist mehr als einen Besuch wert.

Information: Tourist Information, Geyerswörthstraße 3,96047 Bamberg, Fei. 09 51/87 11 61, Fax 87 19 60, Stadtführungen, geführte Radtouren; ißamberger Schleichwegla , Themenfüh-rungen, Tel. 9 68 35 27; Fahrten auf Regnitz, Main, Main-Donau-Kanal. Personen-Schiffahrt Kropf, Tel. 2 66 79; Fahrten bis Erlangen, Neptun-Personen-Schififahrl, s. S. 212.

Restaurants/Cafe: Sankt Neno-muk, Obere Mühlbrücke 9, Tel. 9 84 20; Palais Schrottenberg, Kasernstraße 1, Tel. 95 58 80, kleine feine Karle; Cafe am Dom, Ringleinsgasse 2, beste Kuchen; Brauereigasthöfe: Schlenkerla, Dominikanerstraße 6, Tel. 5 60 60, Mi-Mo, berühmtes Rauchbier, frankisch, alte Gaststube, nichts für Einzelganger; Fässla, Obere Königstraße 19, Tel. 2 65 16, urfränkisch; Bierkeller auf dem Oberen Stephansberg, am schönsten: Spezial-Kelter, Di-So; Mahrs-Bräu-Keller, Di-So.
Kultur: Konzerte der Bamberger Symphoniker, E.i.A.-Hoffmann-Thealer, Calderön-Fcslspiele in der Alten Holhallung usf., Info: Tourist Information, s. o.; Internationales Künstlerhaus Villa Concordia, Unterer Kaulberg 4 (rwaltung), lel. 95 50 10, Konzerte, Ausstellungen und Lesungen der Stipendiaten.

Fest: Sandkerwa, Ende Aug., Fischerstechen auf der Regnitz.

Museen: Aus dem großen Angebot eine kleine Auswahl: Neue Residenz, Domplatz 8, Apr.-Sept. 9-l8, Do bis 20 Uhr, Okt.-März 10-l6 Uhr, mit Altdeutscher Galerie, Wohn-, Repräsen-taüonsräumen und dem Kaisersaal; l)iö-zesanmuseum, Domplatz 5, Di-So 10-l7 Uhr, Domschatz, u.a. »Sicrncn-manteli Kaiser Heinrichs IL, kostbare Bibeln usf.; F.T.A.-Hoffmann-Haus, Schillerplatz 26, Mai-Okt. Di Fr 16 18, Sa/So 10-l2 Uhr, mit Poetenstübchen; Fränkisches Brauereimuseum, Michaelsberg 10f, Apr.-Okl., Do-So 13-l6 Uhr.