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Sebastian Brather: Ein klingender Name in der europäischen Archäologie

Sebastian Brather: Ein klingender Name in der europäischen Archäologie

Sebastian Brather kann als leuchtendes Beispiel einer neuen, jungen Generation deutscher Historiker und Archäologen gelten. In jungen Jahren ist er bereits ein renommierter und nicht nur im eigenen Land sondern europaweit anerkannter Forscher. Dies rdankt sich in erster Linie seinen zahlreichen und bedeutenden Forschungsbeiträgen zu unterschiedlichsten, wichtigen Themenbereichen, besonders aber auch seiner äußerst gewissenhaften Herangehensweise und dem Hohen Maß an Mut und Originalität, mit dem er umstrittene, aber auch bislang wenig bekannte Problemfelder seines Fachs bearbeitet.
Geboren am 28.6.1964, studierte Sebastian Brather zunächst zwischen 1986 und 1991 Ur- und Frühgeschichte, Geschichte und Anthropologie an der Humboldt-Unirsität zu Berlin. Nach dem Studium profitierte der Nachwuchsforscher von einem Promotionsstipendium des Landes Berlin, um danach ab 1993 bis 1997 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte der Berliner Traditionsunirsität tätig zu werden. In dieser Zeit, genauer im Jahre 1995, wurde er summa cum laude mit einer Arbeit über "Feldberger Keramik und frühe Slawen. Studien zur nordwestslawischen Keramik der Karolingerzeit" promoviert. Im darauf folgenden Jahr war er Reisestipendiat des DAI, um danach von 1997 bis 2002 seinen Dienst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer weiteren bedeutenden deutschen Unirsität, der Albert-Ludwigs Unirsität in Freiburg im Breisgau, aufzunehmen. In dieser Funktion wurde ihm die Leitung eines Teilprojekts des Sonderforschungsbereiches "Identitäten und Alteritäten. Die Funktion von Alterität für die Konstitution und Konstruktion von Identität" mit dem Projekttitel "Ethnische Einheiten im frühgeschichtlichen Europa. Archäologische Forschungen und ihre politische Instrumentalisierung" übertragen. Wieder als wissenschaftlicher Mitarbeiter fungierte Brather zwischen 2002 und 2004 am Seminar für Vor- und Frühgeschichte der Johann-Wolfgang-Goethe Unirsität in Frankfurt am Main. Habilitiert wurde er indes 2002 in Freiburg mit einer Arbeit über "Ethnische Interpretationen in der frühgeschichtlichen Archäologie. Geschichte, Grundlagen und Alternatin". In der Unirsitätsstadt an der Dreisam konnte er nicht nur von den hervorragenden Arbeitsbedingungen an der Unirsität und ihrer für den Bereich Geschichte und Archäologie besonders gut ausgestatteten Bibliothek profitieren, sondern auch vom Rat und der Unterstützung eines der bedeutendsten Mediävisten Deutschlands, des berühmten Archäologen Heiko Steuer, bekannt für seine Großzügigkeit und selbstlose Förderung, die er seinen Schülern angedeihen lässt.



Im Jahre 2003 wurde er als Mitherausgeber der "Zeitschrift für Archäologie des Mittelalter" berufen, dem bedeutendsten Periodikum für dieses Gebiet in Deutschland, das seit 1973 herausgegeben wird. Von Frankfurt am Main kehrte er wieder an seine alte Wirkungsstätte in Freiburg zurück, zunächst (2004-2006) als Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dann - nach Zwischenspielen als Gastprofessor für frühgeschichtliche Archäologie am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Unirsität Wien (2004 und 2006) - als ordentlicher Professor. Seine Alma Mater im Schwarzwald, die ihm bereits zuvor so lange Zeit eine wissenschaftliche Heimat geboten hatte, berief in 2006 zum Professor für frühgeschichtliche Archäologie und Archäologie des Mittelalters.
Die deutsche wie internationale akademische Welt hat Sebastian Brather mit einer ganzen Reihe bedeutender Studien befruchtet, die sich durch ihre Interpretationssicherheit und ihre methodische Klarheit auszeichnen und von denen wir nur die monographischen Arbeiten nennen wollen: Feldberger Keramik und frühe Slawen. Studien zur nordwestslawischen Keramik der Karolingerzeit (Schriften zur Archäologie der germanischen und slawischen Frühgeschichte 1 = Unirsitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie 34), Bonn 1996; Archäologie der westlichen Slawen. Siedlung, Wirtschaft und Gesellschaft im früh- und hochmittelalterlichen Ostmitteleuropa (Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Ergänzungsband 30), Berlin - New York, 2001; Ethnische Interpretationen in der frühgeschichtlichen Archäologie. Geschichte, Grundlagen und Alternatin (Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Ergänzungsband 42), Berlin - New York, 2004.
Abgesehen von diesen Büchern fungierte Brather auch als Herausgeber dreier wichtiger Sammelbände: Archäologie als Sozialgeschichte. Studien zu Siedlung, Wirtschaft und Gesellschaft im frühgeschichtlichen Mitteleuropa. Festschrift Heiko Steuer, "Studia honoraria" 9, Rahden, 1999 (in Zusammenarbeit mit Christel Bücker und Michael Hoeper), Auf dem Weg zum "Germania Slavica"-Konzept. Perspektin von Geschichtswissenschaft, Archäologie, Onomastik und Kunstgeschichte seit dem 19. Jahrhundert (GWZO-Arbeitshilfen 3), Leipzig, 2005 (in Zusammenarbeit mit Christine Kratzke) und Zwischen Spätantike und Frühmittelalter. Archäologie des 4. bis 7. Jahrhunderts im Westen (Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Ergänzungsband 57), Berlin - New York, 2007.


Darüber hinaus ist er Autor einer Vielzahl anregender und interessanter Studien, die eine große thematische Bandbreite abdecken und in wichtigen Fachorganen in Deutschland und anderen Ländern publiziert wurden. Leider konnte von diesen überaus interessanten und wissenschaftlich bedeutenden Beiträgen nur eine kleine Auswahl in diesem Band Aufnahme finden.
Die Herausgeber möchten dem Autor an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit im Laufe der Vorbereitungen zur Drucklegung danken. Auch den beteiligen Verlagen, die uns freundlicherweise die Rechte zum Wiederabdruck der Beiträge überlassen haben (siehe die Liste der Erströffentlichungsorte am Ende des Bandes), sei herzlich gedankt. Die Redaktion des Bandes am Computer hat freundlicherweise Anca Ancuta übernommen, auch ihr sind wir zu Dank rpflichtet.







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