Tourismus in Indien (s. S. 217)
In Indien ist der Kulturtourismus vorherrschend. Den Badetourismus findet man nur selten, da dieser den ethnischen und religiösen Vorstellungen der Einheimischen widerspricht. Eine Ausnahme ist der Ort Goa, in dem für die ausländischen Gäste Badetourismus betrieben wird.
Touristische Infrastruktur
Die touristische Infrastruktur ist durch den Inlandstourismus sehr gut ausgebaut. Es besteht außerdem ein gutes Binnenflugnetz. Ein großer Nachteil ist jedoch, daß in ganz Indien die Bürokratie stark ausgeprägt ist.
Die Städte Dheli, Bombay, Dschaipur und Agra bilden das touristische Golddreieck.
Während der Kolonialisierung Indiens durch England entstanden sogenannte Hill - Stations. Das sind Ferien- und Kurorte zwischen 1.000 und 1.500 m Höhe. Dort herrscht gemäßigtes, mitteleuropäisches Klima. Sie wurden von der englischen Armee errichtet, die sich in den Stations erholte.
Religion
Die verbreitetsten Religionen in Indien sind der Hinduismus (ca. 80 %) und der Islam (ca. 11 %). Daneben gibt es Christen, Sikhs (= eine militante Minderheit) und Buddhisten. Weitere 0,5 % der Bevölkerung sind sogenannte Jains, eine sehr einflußreiche Minderheit.
Fast alle Tempel sind heute außer Pilgerstätten auch touristische Attraktionen. Varanasi, bis 1960 Benares, eine indische Distrikthauptstadt am mittleren Ganges ist der wichtigste der 7 heiligsten indischen Wallfahrtsorte der Hindu mit zahlreichen Tempeln, Palästen und Schreinen.
Sozialstruktur
Alle Inder werden in das Kastenwesen hineingeboren, die meisten in eine sehr niedere Stufe. Früher war ein Verlassen seiner Kaste durch Heiraten unmöglich, heute wird es in manchen Fällen akzeptiert. Im Kastenwesen stellen die Bramahnen die höchste Stufe dar, und die Parias die unterste.
Die größten Probleme sind der enorme Bevölkerungswachstum und die soziale Ungerechtigkeit zwischen Männer und Frauen. Durch das Mitgiftproblem besteht ein Überschuß an Männer, außerdem sind Frauen erst dann etwas wert, wenn sie einen Sohn geboren haben. Das wiederum führt häufig zu illegalen Abtreibungen oder zu Morden an weiblichen Säuglingen.
rechts: Das
politische Streben Gandhis galt der Befreiung Indiens von der Herrschaft
der Kolonialmacht Großbritannien. Die Prinzipien Nächstenliebe und
Gewaltlosigkeit, die er aus seiner religiösen Überzeugung gewann, waren für
ihn unverzichtbare Konstanten politischen Handelns. oben: Eines
der bedeutendsten Kunstwerke der vorklassischen Zeit in Indien ist das
Nordtor des Stupa I (2. Jahrhundert v. Chr. bis 1. Jahrhundert n. Chr.) in
Sanchi (Madhya Pradesh), der ehemaligen Hauptstadt des Reiches Malwa.
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