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Asien Vom Wirtschaftswunder zur Krise



Asien. Vom Wirtschaftswunder zur Krise!

(titelfolie)

1.) Grundlegende Begriffe

Der Aufschwung Asiens begann nach dem 2. Weltkrieg. In dieser Zeit entwickelte sich Japan- wie Michael Perzel das letzte mal erzählt hat zu einem Industriegiganten. In den letzten 10 bis 20 Jahren stiegen jedoch auch noch einige andere Asiatische Länder zu Industrieländern auf.

Dies wären die vier sogenannten kleinen Tiger Hongkong, Singapur, Südkorea und Taiwan, China, das auch als der Grosse Tiger bezeichnet wird und ausserdem noch Thailand, Malaysia, Indonesien und die Philippinen.

Um später genauer auf den Aufschwung und die darauf folgende Krise einzugehen muss ich nun noch einige begriffe erklären, die zum verständnis meines Vortrages wichtig sind..


Der Internationale Währungsfonds (IWF) mit Sitz in Washington ist eine Sonderbehörde der Vereinten Nationen. Er die Aufgabe, bankrotten Ländern Kredite zu gewähren und kurzfristig die Garantie der Schulden zahlungsunfähiger Länder zu gewährleisten. Finanziert wird der IWF aus Steuergeldern, die er von seinen Mitgliedsstaaten bekommt. Heute sind fast alle Staaten Mitglied beim IWF. Der IWF greift den bankrotten Ländern aber nicht aus sozialen Gründen unter die Arme, sondern um den Weltmarkt vor dem Kollaps zu retten, wie er das bei der 1994 Mexikokrise getan hat, oder gerade jetzt in Asien tut. Die Länder, die Kredite vom IWF bekommen müssen auch immer extrem strenge Auflagen erfüllen, um an Kredite des IWF zu kommen




Die Länder unserer Erde können in Industrieländer und Entwicklungsländer eingeteilt werden. Es fällt jedoch zunehmend schwerer, die Gesamtheit der EL als "Dritte Welt" zu bezeichnen. In den letzten 20 Jahren haben sich etwa 20 El zu Schwellenländer entwickelt. Zu diesen "Newly industrialized Countries" oder Kurz NICs gehören auch die oben erwähnten asiatischen Länder (vergleich auf Folie von Weltalmanach).


Viele dieser asiatischen Entwicklungsländer haben sich nach dem Vietnamkrieg zur ASEAN zusammengeschlossen. Die ASEAN ist einer der erfolgreichsten Zusammenschlüsse von Entwicklungsländern. Die Ziele des ASEAN sind ein hohen wirtschaftliches Wachstum in den Mitgliedsstaaten, sozialen und kulturellen Fortschritt und man möchte auch den Frieden in Asien fördern. Zusammen haben die 9 Mitgliedstaaten auch viel mehr wirtschaftliche Macht als im Alleingang.


2.)Der Aufstieg

Nun möchte ich erklären wie die ganz zu Beginn meines Vortrages erwähnten Länder es geschafft haben sich zu Industrialisieren. Zur Repetition : diese Länder sind Hongkong, Singapur, Südkorea und Taiwan, China, Thailand, Malaysia, Indonesien und die Philippinen.(auf karte zeigen)

Der Aufbau der Wirtschaft verlief in jedem Land etwas anders, die wichtigen Merkmale sind jedoch überall die selben. Die Wirtschaft dieser Länder sind allesamt mehr oder weniger Kopien des Wirtschaftsmodells von Japan. Die Wirtschaft wird mit Ausnahme von Hongkong von Seiten der Regierung gesteuert, und oft beherrschen wenige Grosskonzerne die Wirtschaft. Diese Systeme sind daher besonders anfällig für Korruption und Vetternwirtschaft. Die wenigsten der Asiatischen Länder haben eigene Vorkommen an Rohstoffen und sind deshalb auf den Import solcher Rohstoffe angewiesen. Die Verlagerung der Produktion vieler multinationaler Konzerne hat diesen Ländern Wohlstand gebracht.

Die Vorteile dieser Länder sind, dass sie eine grosse, gut ausgebildete Mittelschicht haben, die erst noch zu extrem niedrigen Löhnen extrem viel und hart arbeitet. Es gelang den NICs Asien innerhalb kürzester Zeit genug Kapital zu beschaffen, um eine eigene High-tech Industrie aufzubauen, und es gelang ihnen auch innerhalb der selben Zeit genügend know how ins Land zu importieren, so dass sie heute mit den westlichen Industrieländern konkurrieren können. Eines der wichtigsten Merkmale der Asiatischen Wirtschaftssysteme ist, dass sie die von den Westlichen Industrieländern entwickelten Technologien kopieren und viel billiger produzieren können. So erstaunt es nicht, dass diese Länder heute vor allem high tech Produkte und Elektronikprodukte exportieren, wie Natels, Autos , Fernseher,  PC's oder sonstige Halbleiterfabrikate. Es ist auch zu beobachten, dass die Asiatischen Schwellenländer nur Güter exportieren die billig und in grossen Mengen herzustellen sind, aber grosse Gewinne versprechen. Aufgrund ihrer hohen Bevölkerungsdichte weisen all diese Länder auch einen grossen Binnenmarkt auf.

Die Produkte für den Binnenmarkt, wie Nahrungsmittel oder Textilien, werden Grossteils auch im Land hergestellt, so dass nur die Rohstoffe importiert werden müssen.

Das Wirtschaftswachstum all dieser Staaten betrug in den letzten zehn Jahren zwischen 5 und über 10 Prozent, während Europa in der Krise steckte und z.T. ein Wirtschaftswachstum zwischen 1 und zwei Prozent hinnehmen musste.



Eine spezielle Rolle inmitten der aufstrebenden Schwellenländer nimmt sicher die Volksrepublik China ein, die auch als der grosse Tiger bezeichnet wird. China hat grosse eigene Rohstoffvorkommen. Eine zunehmende Öffnung gegenüber dem Westen hat auch hier zu einem stetigen Wirtschaftswachstum geführt. Ich China gibt es jedes Jahr 20 bis 30 Mio. mehr arbeitsfähige Menschen, deshalb ist die VR China ist heute auf ein Wirtschaftswachstum von etwa 9% angewiesen, um das Bevölkerungswachstum zu verdauen, und die Kaufkraft der Bevölkerung aufrecht zu erhalten. Die Industrialisierung Chinas ist jedoch nur auf einige wenige Zentren konzentriert, der Rest des Landes ist ländlich und nicht industrialisiert.


Das Kapital für ihre Industrialisierung haben sich die asiatischen Schwellenländer auf die gleiche Art und Weise besorgt. Nämlich mit einem extrem hohen Anteil an ausländischem Kapital. In der Schweiz muss eine Firma um kreditfähig zu sein mindestens 50% Eigenkapital aufweisen. In Asien weisen die meisten firmen aber lediglich 30 % oder Weniger Eigenkapital auf.Der Rest ist überwiegend ausländisches Risikokapital. Die NIC's Asiens nahmen im grossen Stil Kredite auf, und da sie extrem hohe Zinsen zahlten investierten viele Spekulanten in Asien. Diese Spekulanten scheinen jedoch alle vergessen zu haben, dass sich hohe Renditen nur mit hohen Risiken kaufen lassen. So produzierten diese Spekulanten eines der Grössten Finanzdebakel der Wirtschaftsgeschichte: die sogenannte Asienkrise.

Theoretisch funktioniert die Kapitalbeschaffung dieser Länder also folgendermassen: der Staat nimmt um die Wirtschaft aufzubauen Kredite auf. Er baut eine extrem exportorientierte Wirtschaft auf, die auf hohe Gewinne angewiesen ist um die hohen Zinsen zu zahlen. Nur..Leider gelang es in der Praxis nicht, diese hohen Zinsen zu bezahlen.


3.)Die Anfänge der Wirtschaftskrise

Die Asienkrise begann in Thailand. Erste Anzeichen der Krise waren dort schon 1996 zu beobachten. Aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen gab es in Bangkok und Thailand Arbeiteraufstände. Dies hatte eine Krise im Baugewerbe zur folge. Schliesslich ging eine der grossen Banken, die Thailändische kredit-Referenz-Antstalt Konkurs. Der Staat hatte bis anhin Konkurse und faule Kredite übernommen, was er in diesem fall nicht mehr konnte. Auf einmal konnte der thailändische Staat die horrenden Zinsen für seine Kredite nicht mehr bezahlen. Die Gläubiger wollten die Kredite nicht mehr verlängern oder forderten höhere Zinsen, weshalb Thailand innerhalb kürzester zeit etwa 70 Milliarden US$ zur Rückzahlung der Schulden auftreiben musste. Vor der Krise hatte Thailand 40 mia $ eigene Reserven, und etwa 60 Mia. Schulden. Da die Anleger ihr Kapital fast panikartig abzogen und auch der Staat viele Dollars kaufen musste um seinen Schulden nachzukommen musste Thailand am 2. Juli 1997 die Freigabe des Bath-kurses, welcher bis anhin an den Dollar gebunden war, vollziehen. (Bath ist die Währung Thailands). Da die thailändische Nationalbank zu diesem Zeitpunkt keine Währungsreserven mehr besass um Stützungskäufe durchzuführen, gelangte zu viel Geld auf den Markt, was zu einem massiven Kurseinbruch führte. Gleichzeitig verloren auch die ganzen Investoren das Vertrauen in die Thailändische Wirtschaft, was zu einem Börsencrash führte. Der Gang zum IWF war unausweichlich

Das sogenannte asiatische Fieber griff sogleich auf Indonesien und Südkorea über. Da diese beiden Länder ein ähnliches Wirtschaftssystem haben wie Thailand verliessen auch dort die Investoren panikartig das Land, was die genau gleichen Folgen hatte wie in Thailand. In beiden Ländern fand eine Abwertung der Währung statt. Da diese Länder ihre Gewinne in der jeweiligen Landeswährung erwirtschaften und sie ihre Kredite in Dollar oder Yen (Währung Japans) aufgenommen hatten, stiegen die Schulden dieser Länder zusätzlich. Der Gang zum IWF war auch für diese beiden Länder notwendig. Ausserdem begann die Bevölkerung der drei Länder aus Angst vor der Krise zu sparen, was auch noch eine Binnenmarktkrise hervorrief.


Bilder folie

In Südkorea wird die Wirtschaft von den 20 Chaebols dominiert. Die Chaebols sind grosse Familienunternehmen, die vom Computerchip bis zum Öltanker alles herstellen. Sie erwirtschaften etwa 10% des Bruttosozialprodukts,  verschlingen jedoch etwa 80% der Kredite. Bis vor kurzem gab es in Südkorea ein Gesetz, das niemand entlassen werden darf, was einer Beschäftigungsgarantie auf Lebzeiten für die Arbeitnehmer gleich kam. Eine wichtige Forderung des IWF ist jedoch, dass die Chaebols, die einen Grossteil der Bevölkerung beschäftigen restrukturiert und rentabel gemacht werden. Um dies zu verwirklichen müssen Massenentlassungen vorgenommen werden und einige Grossfirmen geschlossen werden. All dies führte zu massiven Protesten innerhalb der Bevölkerung. Diese Proteste sind so stark, dass eine grosse Entlassungswelle bisher vermieden werden konnte. Der Niedergang der Südkoreanischen Wirtschaft wird von der Bevölkerung als Schande empfunden. Der Staat ist heute so weit, dass er den Goldschmuck der Bevölkerung einsammelt, um seine Schulden zu begleichen. Auf diese Weise sind schon über 40 Tonnen an Gold und Edelsteinen zusammengekommen.


In Indonesien war bis anfangs dieses Jahres das total korrupte Regime des damaligen Präsidenten Suharto an der Macht, der das Land fast diktatorisch regierte. Als das Wirtschaftssystem Indonesiens zusammenbrach kam es zu landesweiten Massenprotesten, was den Sturz Suhartos zur folge hatte. Die Ausmasse der Krise in Indonesien veranschaulicht das folgende Beispiel sehr schön: Im Juni diesen Jahres hatten alle an der Börse codierten Unternehmen Indonesiens noch einen wert von etwa 15 Mrd. $, was etwa der dem wert der "Winterthurversicherung" entspricht.

Der nächste Schritt war nun das Übergreifen der Krise auf Japan und Hongkong.

Südkorea, Thailand und Indonesien hatten ihren Aufschwung vor allem mit Krediten aus Japan, und Hongkong finanziert. Die Rückzahlung dieser Kredite war nun nicht mehr gesichert, was auch dort zu einem Börsencrash führte. Ausserdem gingen in Japan zwei grosse Banken Konkurs: die Hokkaido Takoshuku Band, und die Yamaichi Bank. Auch in Japan fing die Bevölkerung an zu sparen, was die grösste Binnenmarktskrise Japans auslöste. Um die Binnenmarktkrise zu lösen, die Konjunktur anzukurbeln und um den Konsum anzutreiben. überlegt man heute in Japan ob man jedem Einwohner einen Gutschein im Wert von 330 Fr auszahlt.

Die Japaner haben als eine Art Versicherung und zur Förderung des Exportgeschäfts einen Schatz von 350 Milliarden an US- Wertpapieren angehäuft. Würde die Krise so schlimm werden, dass Japan diesen Notgroschen zur Finanzierung seiner Wirtschaft, oder zur Stützung seiner Währung brauchen würde, würde das negative Folgen für die ganze Welt haben.


4.) Übergreifen der Krise nach Japan

In Hongkong und auf den Philippinen hatte die Krise ähnliche Auswirkungen wie in Japan.

In Hongkong stürzte der Aktienindex auf 4000 Punkte ab, was einem Viertel vom Stand entspricht, den dieser bei der Übergabe Hongkongs an China hatte. Eine der Grossbanken Hongkongs, die Pleite ging hinterliess einen Berg geplatzter Kredite im Wert von 400mio US$. In Hongkong wurden etwa 15000 Banker und Immobilienmakler arbeitslos. Da Hongkong stolz ist auf seinen Ruf als liberales Finanzzentrum und die Regierung nicht in die Wirtschaft eingreift hat sie die Krise praktisch verschlafen. Es wäre nun an der Zeit von Seite der Regierung Reformen durchzusetzen, diese beschränkt sich aber darauf, die Wirtschaft zu subventionieren. Dass die Krise so weitreichende Folgen haben könnte wie in Japan wird nicht befürchtet, da die Währung Hongkongs zu 100% mit US$ gedeckt ist und da Hongkong zu China gehört würde notfalls auch noch die Chinesische Notenbank, die über 120 Mrd. US$ verfügt Hongkong unter die Arme greifen würde.


5.)Situation der anderen NICs Asiens

China selbst hat bisher wenig von der Krise zu spüren bekommen. China wird jedoch mittelfristig in die Krise involviert werden, da 40% der Exporte in andere asiatische Länder gehen, die mehr oder weniger direkt von der Krise getroffen wurden. China wird wahrscheinlich eine Umsatzeinbusse hinnehmen müssen, und das Wirtschaftwachstum wird kurzzeitig unter die 9% Hürde fallen, die China wie am Anfang des Vortages erwähnt aber unbedingt braucht. Da China aber über mehr Reserven verfügt als die US-Notenbank werden sich die Auswirkungen der Krise in grenzen halten.

Einige asiatische NICs wie Singapur oder Malaysia gingen nahezu unbeschadet aus der Krise hervor.

In Singapur herrschen Zucht und Ordnung, die Staatsbank verfügt über 80 Mrd. $ Reserven. Ausserdem ist der Bildungslevel der Bevölkerung viel höher und die Verschuldung des Staates bei weitem nicht so hoch wie die der Krisenstaaten.

Auch in Malaysia ist die Staatsverschuldung noch so hoch, ausserdem hat der Staat Erdöl, was ihm ein gesichertes Einkommen ist. Die Krise könnte Malaysia aber in Zukunft treffen: Malaysia exportiert in etwa die gleichen Produkte wie Thailand, dass heisst Malaysia liegt in einem Exortwettstreit mit Thailand. Da die Thailändische Währung um 50 % abgewertet wurde könnte auch Malaysia gezwungen werden diesen schritt zu tun, um die Exporte zu verbilligen. Via Malaysia bekommt das Sauber Formel 1 Team die Asienkrise zu spüren: der malaiische Hauptsponsor Petronas (staatl. Erdölfirma) muss im eigenen Land Entwicklungshilfe leisten und hat deshalb  nächste Saison zuwenig Geld. Aus diesem Grund muss sich das Sauberteam noch nach anderen Sponsoren umsehen muss (so nebenbei)

Als direkte folge der Krise hat Malaysia schon 1 Mio. ausländische Arbeiter nach hause geschickt, da auch hier ein Kapitalfluss stattfindet und deshalb vor allem das Baugewerbe stagniert. Anmerkung : indische Bauarbeiter!

Der grosse Profiteur der Asienkrise ist Taiwan. Da Taiwan von China offiziell als abtrünnige Republik bezeichnet wird und China dies auch international durchgesetzt hat, darf Taiwan weder Mitglied im IWF noch in anderen Handelsorganisationen werden so spart Taiwan das Geld, das es sonst in den IWF Fonds zu zahlen hätte. Da Taiwan aber die 3.Grössten Devisenreserven der Welt hat und die Wirtschaft auch sonst floriert kann Taiwan auf Einkaufstour in Asien gehen. Die Wirtschaft Taiwans hat vor bis zu 10 Mrd. $ in den umliegenden asiatischen Ländern zu investieren und dort handverlesene besonders zukunftsträchtige Betriebe zu übernehmen ( zu Spottpreisen versteht sich)




6.) Was macht der IWF in Asien?

IWF folie

Während der Asienkrise hat der IWF immer versucht Einfluss in die Geschehnisse zunehmen und die Talfahrt von Thailand, Südkorea und Indonesien zu stoppen. Dabei hat der IWF insgesamt 117 Mrd. $ in Südostasien verteilt. Da sich ausserdem Russland an den IWF wandte, als der Rubel vor einigen Monaten zusammenbrach, geht dem IWF langsam das Geld aus. Heute hat der IWF nur noch 10 Mrd. $ auf Lager. Aus diesen Gründen wird immer mehr Kritik am IWF laut. Die zwei zentralsten Fragen sind 1. ob die Massnahmen, mit denen der IWF seine Kredite verknüpft überhaupt sinnvoll sind, und 2. ob der Überwachungsmechanismus des IWF richtig funktioniert. So hat der IWF weder die sogenannte Tequillakrise in Mexiko noch die jetzige Asienkriese im Voraus erkannt, obwohl die immense Verschuldung Thailands, Koreas und Indonesiens keine Geheimnisse waren. Das Problem liegt wohl darin, dass selbst Experten den Überblick im Weltkapitalmark verloren haben. Aufgrund der Unkontrollierbarkeit des riesigen Finanzvolumens ist es möglich, dass immer wieder solche sogenannten Finanzblasen entstehen, die unweigerlich platzen müssen.


7.) Auswirkungen der Asienkrise auf die USA, Europa und die Schweiz

Zum Schluss meines Vortages möchte ich noch zeigen wie die Asienkrise sich auf Europa und den Rest der Welt auswirkt. Dominofolie

Als die Krise auf Japan übergriff war die Gefahr für den Rest der Welt am grössten. Die Indexe aller Börsen gingen damals nach unten. Die Kurse fingen sich jedoch ziemlich schnell wieder, wenn auch auf einem niedrigerem Niveau als zuvor. Die Kurse fingen sich wahrscheinlich, weil die westlichen Börsianer den von den Krisenländern durchgeführten Gegenmassnahmen vertrauen schenkten und nicht in Hysterie ausbrachen.

Nachdem Berechnungen des UBS-Ökonomen John A: Tatom wird sich zwar das Wachstum in den asiatischen Staaten verlangsamen- in Thailand ist gar mit einem Rückgang zu rechen. Als Folge davon werden Europa und die USA weniger exportieren können. Da aber die Exporte Europas in dieser Region nur wenige Prozent ihrer Gesamtexporte ausmachen, bleiben die Gesamtwirkungen unter dem Strich sehr bescheiden. Tatom schätzt, dass die gesamte Asienkrise die Wachstumsraten des Bruttosozialprodukts für Europa und für die USA nur um 0,2 % bzw. o,3 % schmälern wird. Auch Japan dürfte mit einem Rückschlag um 0,6 Prozentpunkte noch glimpflich davonkommen. Kurz: nach Meinung vieler Ökonomen ist der tiefste Punkt der Talfahrt erreicht; die Konjunktur in Europa und den USA wird etwas zurückgehen, sie wird jedoch nicht wie zum Beginn der Krise erwartet abgewürgt.

In der Schweiz werden aber dennoch einige Firmen Probleme mit der Asienkrise haben. Firmen die viel in den boomenden asiatischen Märkten absetzen konnten werden aufgrund der tieferen Währungen viel weniger Gewinne einfahren und weniger absetzten können.

Andere Schweizer Firmen, vor allem aus dem Maschinenbausektor werden mit der Stornierung geplanter Grossprojekte und Anschaffungen zu schaffen haben. So wurde z.B. der Bau der Schnellbahn, die einst Kualalumpur (Haupstadt Malaysias) mit dem Flughafen verbinden sollte eingestellt, was einige Schweizer Firmen treffen wird.

Eine dritte Gruppe von Unternehmen die Probleme haben werden sind jene, die mit zahlungsunfähigen Partnern Geschäften müssen.

Vor allem der Absatz von Luxusartikeln in Asien ist praktisch abgestorben, worunter die Schweizer Uhrenindustrie leiden wird. Die asiatischen Schwellenländer werden zudem in nächster Zukunft 20 bis 30 %billiger exportieren können, wodurch die Konkurrenz zu den in Europa oder den in der USA hergestellten Produkten wächst.

Für die Schweiz und Europa hat die Asienkrise nicht nur negative Folgen. Asien steht heute zum Ausverkauf. Deshalb bedienten sich viele grosse Firmen wie die Credit Suisse. General Motors, Coca Cola usw. und übernahmen zu Spottpreisen bankrotte firmen in Asien.

Zum Schluss möchte ich euch die Folgen der Asienkrise in den Direkt betroffenen Ländern noch anhand einer Folie Zeigen: -> Folie Weltwoche Folie erklären, falls noch Zeit die Krise noch mal zusammenfassen anhand Zeichnung




Die führenden Welthandelsländer 1977

(werte für Export)


1.USA

182 787 in mio $

2. BR Deutschland

120 668

3. Frankreich

81715

4. Japan

79343

5. Grossbritannien

78557

6. Italien

56446

7. Niederlande

53841

8. Sowietunion

50546

9. Belgien-Luxemburg



46391

10.Kanada

43434

11.Schweiz

23804

12.Saudi-Arabien

22000

13.Schweden

20123

14.Spanien

18708

15.Österreich

16013



Die führenden Welthandelsländer 1997

(werte für Export)


1. USA

583846 in mio $

2. Deutschland

508618

3. Japan

443273

4. Frankreich

285557

5. Grossbritannien

241660

6. Italien

222828

7. Kanada

191313



8. Hongkong

171177

9. Niederlande

165572

10.Belgien-Luxemburg

143200

11.VR CHina

142457

12.Rep.Korea

125453

13.Singapur

118263

14.Rep. China

112000

15.Spanien

88048

17.Schweiz

77670


Asien:

Wirtschaftswunder und Wirtschaftscrash


Ein Vortrag gehalten von Flurin Bühler



Konzept:


1. Erklärung einiger Grundlegender Begriffe:

a)    IWF (Internationaler Währungsfonds)

b)    NIC (new industrialized country)

c)    ASEAN (Zusammenschluss der Asiatischen NICs)


2. Der Aufstieg der Asiatischen NICs zu Wirtschaftsmächten


3. Die Anfänge der Wirtschaftskrise   a) in Thailand

b) in Südkorea

c) in Indonesien

d)Malaysia


4. Übergreifen der Krise auf Japan und Hongkong


5. Situation der anderen NICs Asiens           a) China

b)Singapur

d)Taiwan


6. Was macht der IWF in Asien?


7. Wirkung der Asienkrise auf die USA, Europa und die Schweiz





Quellen:

1.) Artikel folgender Zeitungen:       -Cash

-Sonntagszeitung

-Tagesanzeiger

2.) Internet

3.) Fischer Weltalmanach

4.) Encarta Enzyklopädie/Weltatlas









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