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Das Krisenjahr 1923



Das Krisenjahr 1923


Ausgangssituation

Ruhrkrise

Infl ation

Regierungsneubildung

Hitler-Putsch



Überwindung der Krise

Außenpolitik



Ausgangssituation

Folgen des 1. Weltkriegs: Geldentwertung, Massenarbeitslosigkeit, Instabilität und Radikalisierung des politischen Lebens, Nationalisierung

18. 1. - 7. 5.1919 Versailler Vertrag

hohe Reparationen (unbestimmte Höhe bis in die 90er Jahre) und 13% Gebietsabtretungen für Deutschland. Frankreich will Revanche (Deutschland soll wirtschaftlich unterdrückt werden)

6. 2. - 31. 7.1919 Nationalversammlung in Weimar; neue "Weimarer" Verfassung, parlamentarische Demokratie

Unruhen (Dolchstoßlegende) - Putschversuche (Kapp-Putsch 13.3.1920: von Auflösung bedrohte Truppen ziehen gegen Berlin, Kapp Reichskanzler und von Lüttwitz Reichswehrminister, Generalstreik Ende nach 4 Tagen) - Kommunistische Aufstände in Sachsen und Ruhrgebiet (durch Reichswehr + freiw. Studententruppen beendet), Reichswehr wird Staat im Staat

4.5.1920 Reichstagswahl: Weimarer Koalition verliert drastisch parlament. Mehrheit, nur noch Koalitionsmehrheiten möglich, immer wieder wechselnde Kabinette


Ruhrkrise

Ursache: hohe Reparationsforderungen der Siegermächte, besonders Frankreich (nationalistische Tendenzen gegen verhaßte deutsche Kriegstreiber

11.1.1923 französische und belgische Truppen besetzen das Ruhrgebiet, weil Deutschland im Rückstand mit Reparationszahlungen sei

Machtprobe zwischen D und F entwickelt sich

Deutschland stellt alle Reparationszahlungen ein, passiver Widerstand, keine Kohleförderung, keine Transporte nach F oder B, Generalstreik,

F verhängt Belagerungszustand

Kleinkrieg zwischen deut. Kampfgruppen u. Besatzungstruppen (Geiselnahmen, Erschießungen, Massenausweisungen)

Deutschland in nationaler Erregung

Beginn des wirtschaftlichen Zusammenbruchs Deutschlands

Inflation

Gesamtschuld Kriegsreparationen: 132 Milliarden Goldmark

Kriegsfolgelasten: Opferversorgung, Arbeitslosenfürsorge, Kosten für Demobilisierung und Besatzungstruppen

keine Produktion im Ruhrgebiet und keine Steuereinnahmen aus der Ruhr, teure Versorgung der dortigen Bevölkerung und der Ausgewiesenen

Bargeldumlauf in Mio. Mark


5'045,90




 
zerrüttete Staatsfinanzen, riesige Haushaltslöcher


überhöhter Gelddruck


Wert für 1 Dollar


Mark


Mark


Mark


Mark


4,2 Bio. Mark


 
INFLATION


Folgen:

rapider Wertverfall der Mark

täglich neue Wechselkurse



dramatischer Preisanstieg

Vernichtung aller Sparguthaben

Löhne zu niedrig für rasanten Preisanstieg

Bauern und Verkäufer halten Produkte wegen schwacher Papiermark zurück

Lebensmittelknappheit in den Städten

Verarmung des Mittelstandes

Abkehr von Demokratie und Republik

Gewinner der Inflation: hoch Verschuldete, Spekulanten, Sachwerte und Devisen, Großkonzerne (Stinnes, Quandt), Deut. Reich (keine Rückzahlung der Staatsanleihen)


August 1923 Regierungsneubildung

aus DVP, DDP, Zentrum und SPD; Reichskanzler Stresemann (ehemals Republikgegner)

Abbruch des Ruhrkampfes am 26. September, Ausnahmezustand

frz. Besatzungstruppen bleiben

deut. Nationalisten: "Verrat am Vaterland"

rechte und linke Radikale stacheln in Not und Verzweiflung zu Kampf gegen verhaßte Republik an: Separatisten im Rheinland, kommunistisch-sozialdemokratische Volksfrontregierungen in Sachsen und Thüringen (Art. 48: Reichsexekution), Bayern als Hort des Rechtsradikalismus spaltet sich vom Reich ab, will es vom Marxismus befreien


Hitler-Putsch

Hitler versucht Führung des nationalistischen Lagers in München zu erhalten

nat.-soz. Kampfbund stürmt am 8. November "Bürgerbräukeller" und ruft nationale Revolution aus

Landespolizei zerschlägt Aufstand am nächsten Morgen

Hitler kommt wegen Hochverrats 5 Jahre in Festungshaft ( "Mein Kampf")

Auflösung der nationalistischen Einheitsfront


Überwindung der Krise

neue Währung: Ausgabe von 2,4 Mrd. Rentenmark (1 Rentenmark = 1 Billion Papiermark), Überwachung durch unabh. Währungskommissar, ab 1924 Reichsmark

harte Sparmaßnahmen, Preisstabilisierung, neues Vertrauen ermöglicht Kredite und Investitionen für wirtsch. Wiederaufstieg

Uneinigkeit der Republikfeinde und mutige Entscheidungen von Stresemann und Ebert ermöglichen das Ende der Krise

Außenpolitik

Europa geteilt in Sieger und Besiegte

USA zieht sich aus Europa zurück

Frankreich hat starkes Sicherheitsbedürfnis gegenüber (bei Bevölkerung und Wirtschaftskraft überlegenem) Deutschland, Bündnisse mit Polen, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Rumänien und Belgien

England: Politik begrenzter Gegengewichte (gegen bolschewistische Expansion)

Machtpolitische und militärische Schwäche Deutschlands

Erfüllung, aber Revision des Versailler Vertrags

1922 Vertrag von Rapallo

bereits seit 1920 geheime Kooperation Rote Armee + Reichswehr zur Ausbildung deutscher Soldaten an Panzern und Flugzeugen

Zusammenarbeit und Interessenaustausch zwischen SU und Deutschland

Verzicht auf gegenseitige Ansprüche aus WK

Meistbegünstigung im Handel

Ausland befürchtet Bedrohung der Nachkriegsordnung

Ab 1923 Stresemann Außenminister (maßvolle, konsequente Politik, Interessenausgleich, Verständigung, friedliche Revision)

29.8.1924 Dawes-Plan vom Reichstag angenommen

Gutachten von amerikanischem Finanzexperten Charles G. Dawes

deutsche Reparationszahlungen in Raten (1 Mrd., später 2,5 Mrd. jährlich)

gesicherte Rückzahlung amerikanischer Kriegskredite durch Westmächte

Auslandsanleihe von 800 Mio. Mark zur wirtsch. Gesundung

keine Festlegung von Gesamthöhe und Dauer der Reparationen

Stresemann erreicht mit englischer Hilfe Räumung des Ruhrgebietes binnen eines Jahres als Gegenleistung

1925 Locarno-Verträge (Status Quo der Westgrenzen, Versöhnung mit Frankreich)

1926 Aufnahme in den Völkerbund

Deutschland wird zum friedfertigen Partner und gewinnt an Ansehen und Vertrauen








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