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OPV-Frequenzstabilitat


OPV-Frequenzstabilität




Inhaltsverzeichnis






1.Grundlagen: Gegengekoppelte



Operationsvertärker


*)Nichtinvertierer

*)Invertierer


2.Frequenzgänge: Open-Loop-Verstärkung

und Verstärkung bei Gegenkopplung


*)Open-Loop

*)Gegengekoppelt


3.Stabilitätsbetrachtung im Bode-Diagramm


4.Möglichkeiten der

Frequenzkompensation:


I) durch einfachen Tiefpaß

II) Lag-Kompensation

III) Lead-Kompensation

IV) Passive Feed-Forward-Kompensation

V) Active Feed-Forward-Kompensation





1.Grundlagen: Gegengekoppelte Operationsverstärker


*) Nichtinvertierer


Blockschaltung:

 










*) Invertierer




Blockschaltung:

 











2.Frequenzgänge: Open-Loop-Verstärkung

und Verstärkung bei Gegenkopplung


Abkürzungen:   kRückkopplungsfaktor

VVerstärkung des OPVs

V'..Gesamtverstärkung der Schaltung

V0..Gleichgrößenverstärkung (w<<wg


*) Open-Loop























V0

V=-------

1+jw wg


  *) Gegengekoppelt





V0

----------

V 1+jw wg V0 1 1

V'= ---- = ----------- = ----------- = --- -----------

1+kV V0 1+jw wg+kV0    k 1+jw wg

1+k-------                      1+ -------

1+jw wg kV0


 










Die Gleichung für V' gilt allgemein, das heißt auch für komplexe k:


Z1

k = ----

Z1+Z2

 







Ist kV0 reell und viel größer als 1, gilt:

V0

V'= ---------

kV0+jw wg

 







Das zugehörige Bode-Diagramm sieht so aus:






















Die Grenzfrequenz der Schaltung liegt bei Re=Im:


kV0=wg w=V0/V0' --->  V0wg=V0'wg'..Verstärkungsbandbreiteprodukt




3.Stabilitätsbetrachtung im Bodediagramm


Für die Stabilität einer Schaltung ist es wichtig, daß die Schwingbe- dingungen über den gesamten Frequenzbereich unerfüllt bleiben. Es muß dafür gesorgt werden, daß in Bereichen der Verstärkung > 1 die Phasenbedingung verletzt wird, und daß bei Erfüllung der Phasenbedin- gung die Verstärkung unter 1 gesunken ist.

Da die Gegenkopplung von OPVs auf den invertierenden Eingang erfolgt, wird daraus bei einer 180°-igen Phasendrehung eine Mitkopplung. Für die Stabilitätsbetrachtung im Bodediagramm ist also der Betrag der Verstärkung bei j=180° interessant, er muß auf jeden Fall bereits un- ter den Wert 1 gefallen sein (logarithmischer Maßstab -> Schnittpunkt mit der x-Achse).


























Folgender mehrstufige Verstärker wäre beispielsweise instabil:












Allerdings verläuft der Übergang zur Instabilität nicht sprunghaft, sondern verlaufend. Ausschlaggebend für das Verhalten einer Schaltung ist die sogenannte "Phasensicherheit" oder "Phasenreserve", die im Bode-Diagramm des gegengekoppelten Verstärkers (siehe 2 Bilder vor- her) erkennbar ist. Schaltungen mit kleinen Phasenreserven zeigen sehr starkes Überschwingen in ihrer Sprungantwort:
















Entsprechend der Anwendung muß ein geeigneter Kompromiß bezüglich Verstärkung und Sprungverhalten getroffen werden. Die Praxis zeigt, daß Phasenreserven ab ca. 75° sinnvoll sind.





Beispiel für Instabilität: Differenzierer













Wie ersichtlich, bringt die Phasendrehung des Kondensators in diesem Fall zusätzliche 90° Phasendrehung ein, was zur Erfüllung der Phasen- bedingung bei Verstärkung >1 führt.

Abhilfe schafft hier ein Serienwiderstand zum Kondensator.


4.Möglichkeiten der Frequenzkompensation


I.durch einfachen RC-Tiefpaß




Dieses Bode-Diagramm zeigt, daß mit Hilfe des Tiefpas- ses der Verlauf der Gesamt- verstärkung einen zusätzli- chen Knick erhält, was die Schaltung stabil macht. Oh- ne diese Maßnahme würde In- stabilität herrschen, wie der Verlauf von V zeigt.

 




II.Lag-Kompensation

Bei der Lag-Kompensation er- weitert man den Tiefpaß um einen Widerstand, wodurch ei- ne zweite Grenzfrequenz er- zeugt wird.

Die Wirkung dieser Maßnahme äußert sich insofern, als daß der erste Knick der V-Kurve früher einsetzt. Durch geeig- nete Wahl von wg2 fällt diese zweite Grenzfrequenz genau dorthin, wo der nicht-kompen- sierte OPV ursprünglich sei- nen ersten Knick hatte.

Somit erscheint der gesamte Frequenzgang um wg2 wg1 nach links verschoben.

 











[lag(engl.)"zurückbleiben","nacheilen"]



III.Lead-Kompensation





[lead(engl.)"führen","voreilen"]


Hier geschieht entspre- chend ähnliches, wie bei der lag-Kompensation, al- lerdings wird hier nicht R2, sondern R1 ein RC-Glied ersetzt, und zwar in Parallelschaltung.

Die entscheidende Grenz- frequenz wird aber höher gewählt, sodaß, wie er- sichtlich, der Kurvenzug bis zu diesem zusätzli- chen Knick nach unten verschoben wird.

 




IV.Passive Feed-Forward-Kompensation


Diese Variante wird nur mit speziellen OPVs vorgenommen, wie zum Bei- spiel mit dem TL 080.

In der Schaltung stellt V01 eine spannungsgesteuerte Stromquelle und V02 eine stromgesteuerte Spannungsquelle dar. (C dient zur f-Komp.)

















V.Active Feed-Forward-Kompensation

























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