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Wissenschaften

Wissenschaften:


Wozu Wissenschaften?


Der Mensch hat schon immer versucht, seine Umwelt zu erforschen. Wissenschaften sind vorwiegend eine Errungenschaft des Abendlandes, genauer der alten Griechen. So sind doch etliche wissenschaftliche Disziplinen aus der griechischen Philosophie hervorgegangen. Allen voran wäre hier Aristoteles als Vater einer wissenschaftlichen >Einstellung zur Welt zu nennen.

Wissenschaft ermöglicht dem Menschen nicht nur, die Welt zu erkennen, sondern auch zu beherrschen. Was in der Frühzeit der Menschheit der Mythos leistete, nämlich die Welt zu erklären, versucht heute die Wissenschaft mit ihren eigenen Mittel. Während früher der Mensch mittels Magie die Natur beeinflussen wollten, versuchen wir dis heute mit Hilfe der Technik. ( Technik ist angewandte Wissenschaft.)


Fortschritt:




Zweck der Wissenschaft ist es, die verschiedensten Bereiche der Wirklichkeit immer genauer zu beschreiben und immer besser zu beschreiben. Die Erklärungen verschiedenster Phänomene der Welt ermöglichen dann Voraussagen und Anwendungen wissenschaftlicher Erkenntnisse. Im wesentlichen erfolgt die Fortentwicklung der Wissenschaften nach Popper durch Versuch und Irrtum.

Die gesamte Entwicklung der Wissenschaft ist begleitet und gekennzeichnet durch eine fortschreitende Spezialisierung. Immer mehr Disziplinen lösen sich aus ursprünglich einheitlichen Fachrichtungen heraus oder entstehen neu ( z.B. Biologie wurde aufgeteilt in Molekulargenetik, Ökologie oder Populationsgenetik). Diese Spezialisierung ist notwendig, weil der Umfang der einzelnen  Wissenschaften unübersehbar groß geworden ist.

Auf der anderen Seite wird durch immer allgemeinere Theorien der Faktenballast zunehmend geringer, weil diese Theorien ehr zu erklären vermögen als frühere Teiltheorien. Eine gewisse Annäherung der Wissenschaften ergibt sich auch daraus ,dass in den verschiedensten Bereichen dieselbe Methode angewandt wird. Insbesondere sind das die Strukturwissenschaften, welche gemeinsame formale Aspekte verschiedenster Disziplinen untersuchen, z.B. Regelkreise in biolog., meteorolog., ökolog. Oder wirtschftl. Systemen.


Voraussetzungen der Wissenschaft


Interesse am Fachgebiet und ein gewisses Vorwissen, um Probleme überhaupt erkennen zu können.


Intersubjektive Nachprüfbarkeit: Jeder hinreichend ausgebildete und ausgerüstete Mensch muss wissenschaftliche Resultate auf ihren Erkenntnisgehalt überprüfen können.


Die Kontinuität der Sprachverständnisses muss gewährleistet sein, d.h. die verwendeten Ausdrücke müssen ihre Bedeutung beibehalten, sonst wäre jede Kommunikation zw. Wissenschafter unmöglich.


Es gibt die Forderung an den Wissenschafter, seine Forschung neutral und ohne Wertung zu betrachten. Weiters trägt er sehr wohl eine gewisse Mitverantwortung für die Folgen seines Tuns, auch wenn er nicht direkt für die Anwendung zuständig ist. Wissenschaftliches Handeln hat auch einen moralischen Aspekt.


Eine bereits metaphysische Voraussetzung wissenschaftlichen Tuns liegt in der Annahme, dass die Welt real existiert und dass die Natur für uns begreifbar und rational beschreibbar ist.


Definition und Einteilung der Wissenschaften


Wissenschaft ist definierbar als systematisierte Erkenntnis oder als System von intersubjektiven prüfbaren Sätzen mit prognostischer Relevanz 8 d.h. wissenschaftliche Theorien müssen zutreffende Voraussagen erlauben).


Mögliche Einteilung:


Formalwissenschaften

z.B. Logik, Informationstheorie;


Realwissenschaften


Naturwissenschaften:

z.B. Physik, Chemie, Ethologie;


Kulturwissenschaften:

z.B. Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Politologie;


Strukturwissenschaften

z.B. Kybernetik, Chaos -und Spieltheorie;


Philosophie


Wissenschaftstheorie


Unter Wissenschaftstheorie versteht man die Theorie der wissenschaftlichen Erkenntnis. Sie untersucht Begriffe, Voraussetzungen und Methoden der Wissenschaft. Da es sich nicht um eine geschlossene Theorie handelt, sondern um verschiedenste metatheoretische Analysen, spricht man oft lieber von Wissenschaftsphilosophie.


Von Wohlgenannt ( österreichischer Philosoph) unterteilt:


Die allgemeine Wissenschaftsphilosophie bezieht sich auf Begriffe, Methoden und Voraussetzungen, die sämtliche Wissenschaften betreffen, z.B. Definition, Erklärung, Theorie;

Die spezielle Wissenschaftstheorie ist die Theorie einzelner Wissenschaften. So unterscheiden wir u. a.: Philosophie der Mathematik, der Physik, der Biologie, der Soziologie und auch der Philosophie und auch der Wissenschaftsphilosophie selbst.


Entstehungs- und Begründungszusammenhang


Beim Zustandekommen eines wissenschaftlichen Systems unterscheidet man zwischen dem Entstehungs- oder Entdeckungszusammenhang ( context of discovery) und dem Begründungs- oder Bestätigungszusammenhang ( context of justification). Untersuchungen, die sich auf den Entdeckungszusammenhang beziehen, heißen erkenntnispsychologisch ( wie kommt der Wissenschafter zu einer Hypothese?). Fragen, nach der Rechtfertigung von Hypothesen sind erkenntniskritisch ( wie lässt sich die gefundene Hypothese begründen, rechtfertigen oder bestätigen?).

Meist kommen neue Erkenntnisse so zustande, dass nach einer längeren Zeit der Beschäftigung mit einem Problem und nach einer Zeit der geistigen Verarbeitung der "große Einfall" kommt. Intuition, Spekulation und Vermutung führen zu neuen Hypothesen. Bestätigt werden müssen die neuen Erkenntnisse aber streng methodisch durch empirische Überprüfung und logisch einwandfreie Ableitungen.

Allerdings gibt es Disziplinen ( z.B. esoterische Geheimlehren), die andere Erkenntnisarten wie innere Erfahrung für ausreichend halten, bestimmte "Erkenntnisse" auch zu begründen. Doch handelt es sich nicht mehr um das, was allgemein als Wissenschaft bezeichnet wird.


Beschreibung, Erklärung und Voraussage


Wer eine Beschreibung eines Sachverhaltes gibt, beantwortet die Frage von der Gestalt : "Was ist der Fall?" , "Wie verhält sich etwas?".

Bei einer Erklärung, wird eine Warum- Frage beantwortet, z.B. "Warum ist das so?".

Die Fragwürdigkeit bricht in Situationen, in denen ein Phänomen verwunderlich oder rätselhaft erscheint. Aber auch Vertrautes und Selbstverständlichkeiten können unvermittelt  fragwürdig erscheinen. Manche revolutionäre Theorie wurde entwickelt, weil ein Forscher eine vermeintliche Selbstverständlichkeit erklären wollte.

Die kausale Erklärung

Erklären kann man vieles, z.B. die Bedeutung eines Wortes, des Sinn eines Textes, etc..

In der Wissenschaft geht es vor allem um eine ursächliche Erklärung von Vorgängen oder Tatsache, aber auch um die Erklärung von Gesetzen und Theorien.

Unter Ursache eines Ereignisses soll die Gesamtheit aller Bedingungen, unter denen dieses eintritt, verstanden werden.

Erklären bedeutet also, eine Aussage über eine Tatsache auf eine allgemeine Gesetzmäßigkeit zurückzuführen.

Nicht alle wissenschaftlichen Erklärungen gründen sich auf Gesetze streng universeller Gestalt in Form von Allaussagen, auf deterministische[1] Gesetze. Es gibt auch probabilistische Gesetze, Wahrheitsgesetze, z.B. Mendel- sche Erbregeln. Streng genommen geben induktiv - statistische Argumente keine Erklärung, sondern nur Antwort auf die Frage, warum geglaubt werden solle, dass sich etwas ereignet.

Es gibt auch Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnis. So ist etwa die Frage nach der Herkunft der Materie wissenschaftlich nicht beantwortbar., weil die antwort eine Erklärung von der Form " Weil dies und das der Fall ist" fordert. Da jede wissenschaftliche Erklärung empirische Prämisse erfordert, die bei dieser Letztfrage aber nicht mehr zur Verfügung stehen, kann die Frage nach der Herkunft der Welt wissenschaftlich nicht beantwortet werden.


Die Voraussage


Die Prognose beantwortet die Frage :" Warum wird de geschehen?". Sie schließt auf einen Fall in der Zukunft.

Weiter Unterschiede zwischen Erklärung und Voraussage:

  • Bei Prognosen reichen gewichtige Vernunftgründe, um sie aufzustellen.
  • Für die Überprüfung naturwissenschaftlicher Theories können nur Prognosen verwendet werden.
  • In indeterministischen Systemen sind keine Prognosen möglich.

Unterschied zw. Prognose und Prophezeiung:

Für die Erstellung einer Prognose braucht man Ursachen oder gewichtige Vernunftgründe, während Prophezeiungen "intuitiv" getätigt werden.


Hermeneutik und Dialektik


Der Hermeneutik geht es um die persönliche Wahrheit, die einer objektiven Analyse nicht zugänglich ist. Hermeneutik ist Deutungs- und Auslegekunst. Ihre Methode ist das verstehen, das dem naturwissenschaftlichen Erklären entgegengesetzt wird. Verstehen wird in einem intuitiven, subjektiven Einfühlen und Nachvollziehen. Der wichtigste Vertreter ist Wilhelm Dilthey.

Die Methode des Verstehens ist dazu geeignet, zu einer Hypothese zu gelangen, diese muss dann aber auch rational begründet und empirisch überprüft werden. Das Verstehen eines Zusammenhangs liefert keine Garantie dafür, dass die Hypothese auch richtig ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass Verstehen überhaupt nicht notwendig ist, denn am Ende einer Erklärung steht ja auch ein Verstehen im Sinne  von Verständnis ("Aha -Erlebnis").

Die Dialektik ist insbesondere durch den Marxismus bekannt geworden, jedoch keine Erfindung von Marx oder Engels. Dialektik hängt mit dem Wort "Dialog" zusammen. Ein Dialog aber spielt sich ab als Rede und Gegenrede. Vor zweieinhalb Jahrtausenden hatte Heraklit gelehrt, dass sich alle Dinge in Gegensätzen - dialektisch - entwickeln.

Der Begriff (Thesis) entzweit sich selbst und schlägt um in sein Gegenteil ( Antithesis). Die Synthesis enthält beide, hebt Thesis und Antithesis auf und kann sich ihrerseits weiterentwickeln.


Das Experiment


Mit dem Ausdruck Experiment bezeichnet man systematische Beobachtungen unter kontrollierten Bedingungen zum Zweck, die Gesetzmäßigkeiten eines Vorganges zu erforschen und Hypothesen zu überprüfen.

Vorausgesetzt wird die Gleichförmigkeit der Naturvorgänge, d.h. dass bestimmte Ereignisse (Ursachen) immer dieselben zeitlich folgenden Ereignisse (Wirkungen) hervorrufen. Es ist zur wichtigsten Forschungsmethode in der Wissenschaft geworden.


Hypothesen und Theorien


Unter einer wissenschaftlichen Hypothese versteht man eine vorläufige Annahme über eine bestimmte Erscheinung. Sie ist eine erklärende Vermutung.


Eine Theorie bildet eine systematische Zusammenfassung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie ist besser bestätigt als eine Hypothese. In jedem Fall aber handelt es sich um ein Modell der Wirklichkeit, das auch falsch sein kann.

Hypothesen und Theorien sind nur mehr oder weniger wahrscheinlich und müssen prinzipiell widerlegbar sein.

Folgende Kriterien müssen bei guten Hypothesen und Theorien erfüllt sein:


in sich widerspruchsfrei

mit gesicherten Erkenntnissen verträglich

fruchtbar ( möglichst viel erklärend)

kritisierbar

möglichst einfach ( ohne Zusatzannahmen auskommen).

Arbeitshypothese, Fiktion und Ad- hoc- Hypothese


Während von einer Arbeitshypothese, die als vorläufige Hilfsannahme aufgestellt wurde, erwartet wird, dass sie durch ein Experiment bestätigt wird, ist eine Fiktion eine nicht verifizierbare Arbeitshypothese. Die Fiktion ist eine zweckmäßige Annahme, von der bekannt ist, dass sie nicht zutreffen kann, die aber als Hilfsmittel sehr gute Dienst leistet.

Die Ad- hoc- Hypothesen dienen dazu, Hypothesen und Theorien zu ergänzen und vor einer androhenden Falsifikation zu schützen. Dabei darf die zu stützende Theorie jedoch nicht gegen jede Kritik immun gemacht erden. Die Ad- hoc- Hypothese muss unabhängig nachprüfbar sein.


Das Schicksal wissenschaftlicher Theorien


Der Fortschritt der Wissenschaft wird trotz aller Irrtümer als Annäherung an die Wirklichkeit angesehen.

Die Entwicklung der wissenschaftlicher Theorien:

Im Wechselspiel von Versuch und Irrtum wird eine Theorie ständig abgeändert, um auch neu entdeckte Zusammenhänge und altbekannte Tatsachen besser erklären zu können. Es wird so lange ei Weg eingeschlagen und fortgesetzt, bis er in eine Sachgasse führt: sie wird abgeändert und verbessert. Trotzdem kann der Moment kommen,, wo die Theorie überhaupt nicht mehr hergenommen werden kann, um neue Gesetze und Tatsachen zu erklären und die Theorie muss als falsifizierbar betrachtet werden. Man muss sie aufgeben und nach einer besseren Theorie suchen. ( Modell nach Popper)


Es gibt aber auch das Modell von Kuhn:

Danach wird eine Theorie niemals als falsifiziert, sondern durch eine neue Ersatztheorie verdrängt. Die Entscheidung eine Theorie abzulehnen, ist immer eine Entscheidung zugunsten einer neuen Theorie, die mehr leistet, d.h. mehr Erklärungen und zutreffende Prognosen abzuleiten gestattet.


Grenzen der Wissenschaft


Nach Rescher muss man sich 3 Fragen stellen, um die Grenzen zu definieren:


Wie weit kann die Wissenschaft tatsächlich gehen: praktischen Grenzen ?

Wie weit sollte die Wissenschaft gehen: vernünftigen und ethischen Grenzen?

Wie weit könnte die Wissenschaft grundsätzlich gehen- theoretischen Grenzen?


Rescher kommt zu folgenden Schlüssen:


a)     Die Naturwissenschaft hat keine Grenzen. Es gibt keine wissenschaftlich vertretbare Fragen, die die Wissenschaft prinzipiell nicht lösen kann.

b)     Die Naturwissenschaft kann niemals als abgeschlossen betrachtet werden: Sie kann es niemals fertig bringen, alle ihre Fragen zu beantworten, alle Probleme zu lösen.

c)     Für die Wissenschaft gibt es auch Grenzen praktischer und auch ökonomischer Art.

d)     Wir müssen schließlich auch einsehen, dass gewisse Fragen ( etwa der Ethik) gänzlich außerhalb des Wirkungskreises der Wissenschaft, wie wir sie verstehen, liegen.




Determinismus: Auffassung, dass alles vorbestimmt ist;






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