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HYPOCHONDRISCHE SYNDROME

HYPOCHONDRISCHE SYNDROME


Die hypochondrische Fehlhaltung ist durch eine ängstliche Selbstbeobachtung und Krankheitsfurcht gekennzeichnet. "Hypochondrie" ist keine Krankheit, sondern eine Reaktionsform, ein Syndrom.


Symptomatik

Die hypochondrischen Befürchtungen beziehen sich vor allem auf das Herz, den Magen-Darm-Trakt, Harn- und Geschlechtsorgane, Gehirn und Rückenmark.

Ein gesunder Mensch kann abschätzen, wenn ihn etwas überanstrengt oder ob ihm etwas schadet; diese automatische Fähigkeit ist bei Hypochondern nicht vorhanden.



Die Befürchtungen können auch an tatsächliche körperliche Beschwerden anknüpfen, deren Bedeutung stark überbewertet wird.


Entstehungsbedingungen

Wenn man sich die Aufmerksamkeit allzusehr auf die Organismen richtet, kann die Unbefangenheit den Körperfunktionen gegenüber verlorengehen.

Es gibt mehrere "Möglichkeiten" bei denen man sich hypochondrisches Denken und Fühlen "aneignen" kann. Die erste Gefahr ist bei einem Medizinstudent. Es kann passieren, dass der Student glaubt, dass er Krankheiten, die er gerade in der Vorlesung gehört hat, an sich selbst verspürt. Auch der Arzt kann unbewusst zu einer Hypochondrie führen (wenn Ratschläge, etc. falsch verstanden werden).

Größeres Gewicht haben Krankheitsfälle bei nächsten Angehörigen. Bei einem Krankenbesuch glaubt man, die selben Beschwerden wie der Kranke zu verspüren oder man glaubt solche Beschwerden schon irgendwann einmal verspürt zu haben. Dadurch befürchtet man dann, selbst an dieser Krankheit erkrankt zu sein.

Aggressive und/oder sexuelle Phantasien können in Hypochondrie umschlagen. Die Angste erscheinen als Strafe für die schuldhaft erlebten Vorstellungen.

Die Persönlichkeitsstruktur ist oft sensitiv (empfindlich). Damit ist eine entscheidende Voraussetzung für die Unsicherheit den eigenen Körperfunktionen gegenüber gegeben.

Hypochondrische Syndrome treten außerhalb des neurotischen Bereichs auch bei endogenen Psychosen und auch bei hirnorganischen Erkrankungen auf. Bei Schizophrenen sind die hypochondrischen Vorstellungen oft bizarrer und absurder, gelegentlich sind sie auch eingeengt auf eine einzige Vorstellung, die monoton festgehalten wird. Das hypochondrische Syndrom kann hirnorganisch begründet sein und insbesondere im Zusammenhang mit Hirnatrophien ("Abmagerung" des gesamten Hirns) auftreten. Dabei muss die hypochondrische Einstellung nicht unbedingt unmittelbar Folge der organischen Hirnveränderung sein.

Bei vielen hypochondrischen Syndromen findet man keine überzeugende Erklärung. Gelegentlich erscheint es so, dass Hypochondrie eine Schutzfunktion einnimmt.


Verlauf

Abgesehen von jugendlichen Patienten ist der Verlauf von hypochondrischen Reaktionen meist langwierig. Bei besonders sensitiven Persönlichkeiten kann eine hypochondrische Fehlhaltung das ganze Leben durchlaufen. Hypochondrische Syndrome, die erst im späteren Lebensalter auftreten, haben meist eine schlechtere Prognose.

Typisches Verhalten bei hypochondren Menschen ist, dass sie regelmäßigen Schlaf brauchen, sie stets warm gekleidet sind, sich keinen übermäßigen Anstrengungen aussetzen, sie keinen Alkohol oder Nikotin zu sich nehmen, usw.

Wenn ein Patient in seinem Leben einen Bereich findet, in dem er sich nützlich betätigen kann, kommt es durchaus vor, dass er seine Selbstsicherheit wieder findet und seine hypochondrische Einstellung zurückgeht.


Behandlung

Eine Besserung bei Hypochondern zu erzielen, ist meist schwierig. Dem Patienten fehlt die Einsicht in sein vermeintliches körperliches Leiden. Dadurch ist eine Psychotherapie meist eher erfolglos.

Eine andere Therapieform ist das autogene Training (s. Zwangsneurosen). Allerdings besteht die Gefahr, dass sich die Aufmerksamkeit erst recht auf den Körper richtet. Durch bestimmte Indifferenzformeln (positive Sätze, die sich der Patient vorsagt) ist es jedoch möglich, eine Besserung zu erzielen. Das ärztliche Bemühen ist darauf gerichtet, den Stellenwert, den hypochondrische Befürchtungen im Gesamterleben einnehmen, zu reduzieren.

Mit medikamentöser Behandlung kann es passieren, dass sich der Eindruck des Patienten verstärkt, er sei ernsthaft krank. Bei der Einnahme von Psychopharmaka kann der Patient ein wenig entspannt werden. Doch wenn Nebenwirkungen eintreten, werden die Befürchtungen einer Krankheit wiederum gesteigert. Mehr als medizinische Maßnahmen bewirkt bei sensitiven Menschen mit hypochondrischer Fehlhaltung zuweilen eine Verbesserung der Lebenssituation (sozialtherapeutische Korrektur).

Bei hirnorganisch mitbedingten hypochondrischen Symptomen ist eine durchblutungsfördernde Behandlung indiziert, evtl. in Kombination mit niedrigen Dosen von Thymoleptika.


+ das Referat bringt gut rüber, dass es sich um eine Krankheit handelt, die immer wieder belächelt, sehr gut ist die Beschreibung des Verlaufes







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