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Peter Turrini Die Schlacht um Wien

Peter Turrini "Die Schlacht um Wien"


Autor

1944 in St.Magarethen /Kärnten geboren

1971 Rozznjogd

1988 Rattenjagd

1989 Die Minderleister

1990 Tod und Teufel

1992 Alpenglühen

1993 Im Namen der Liebe (Gedichte)

1995 Die Schlacht um Wien




Problematik

Peter Turrini behandelt in seinem Theaterstück "Die Schlacht um Wien" eigentlich alle wichtigen Probleme unserer Zeit: Rassismus, Mediengeilheit, eine Jugend, die immer mehr von Depressionen geplagt wird, alte Leute, um die sich keiner mehr kümmert und die mit der heutigen Technik nicht mehr zu recht kommen, Jugendliche die stehlen, unser Konsumverhalten, Gewaltverherrlichung, Heuchelei, untreue Ehepartner, ehemalige Kriegsverbrecher, Umweltverschmutzung, durch das Fernsehen verblödete Jugend, Kunstignoranten, u.v.m.


Inhalt

Dieses Stück beginnt mit der Erschaffung der Welt. Dann setzt sich der liebe Gott als Beobachter auf einen Baumstumpf. Schon tritt ein kleiner Mann auf, der immer nur Wurstsemmeln ißt. Ein kleines Mädchen kommt vorbei und fragt Gott, ob er das Gute auf der Welt sucht. Von ihr erfährt man, dass sich hier die Gruppe "Mörder" versammelt. Und schon kommen die ersten Mitglieder: Ein Cellospieler, der die Szene mit seiner Musik untermalt, ein Ehepaar in Freizeitkleidung mit ihrer ganzen Campingausrüstung, ein alter Mann und ein Theaterdirektor. Als Erkennungszeichen dieser Truppe war das Tragen einer oder mehrerer Waffen vorgesehen. Also packen alle ihre Patronen, Gewehre und Handgranaten aus. Der Mann in Freizeitausrüstung fragt den Theaterdirektor, ob er wirkliche oder nur Platzpatronen mitgenommen hätte. Dieser ladet seine Pistole, richtet sie auf den Mann, dieser zeigt Angst und darüber freut sich der Theaterdirektor. Plötzlich kommt eine Operettensängerin aus dem Wald, die unbedingt einmal auftreten will. Während sie den Theaterdirektor beschwatzt ihr einen Auftritt zu verschaffen, grillt das Ehepaar in Freizeitkleidung und der Duft des Fleisches erinnert den Direktor an seine Lieblingsszene, die er auch gleich vorspielen will: Die Erschießung des Kaiser Maximilians von Mexiko. Doch leider passiert dem Requisiteur (der alte Mann) ein mörderischer Fehler: er verwechselt die Platzpatronen mit den scharfen. Mit dem Tod des Theaterdirektors endet der erste Akt.

Die Operettensängerin will sich in einem kleinen Weiher ertränken, doch dieser ist zu seicht. Mit der Zeit versammelt sich auch dort die ganze Gesellschaft. Das Ehepaar blättert in ihrem Album und weckt alte Urlaubserinnerungen. Das junge Mädchen gesteht dem Cellospieler, dass sie in ihn verliebt ist und der alte Mann will dem Mädchen Geschichten aus dem Krieg erzählen wie er seine Herkunft verleugnen mußte und den Nazis im Bunker Witze erzählen mußte. Dies will das Mädchen nicht, also setzt der alte Mann sich vor seinen Computer, und als eine Gruppe Jugendlicher vorbeikommt, fragt er diese, ob sie ihm helfen können, aber sie erschlagen ihn und rauben den Computer. Mit dem Tod des alten Mannes endet der zweite Akt.

Der kleine Mann ißt wie immer eine Wurstsemmel. Im Hintergrund sieht man die Shopping City Süd. Der Cellospieler will sich umbringen und fragt den kleinen Mann, der sich als Journalist entpuppt, ob er eine Pistole bei sich hat. Dieser gibt ihm seine und fragt den Cellospieler, ob er ihn beim Selbstmord filmen darf. Dieser stimmt zu. Doch das ist noch nicht "actionreich" genug, also wird ein vorbeigehender Junge gefragt, ob er den Cellospieler nicht aus dem "Off" erschießen kann. Dieser nimmt die Pistole und trifft versehentlich den kleinen Mann. Hier stoppt das Stück, der liebe Gott tritt auf, verdunkelt die Bühne, was das Ende der Welt darstellen soll. Ende des Stücks.






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