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Gedichtanalye - Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe





Biographie:


Goethe wurde 1749 in Frankfurt am Main in eine wohlhabende und angesehene Familie geboren

schon in seiner Jugendzeit begann er zu dichten



mit 16 Jahren begann er sein Jurastudium in Leipzig

nach schwerer Krankheit setzte Goethe sein Studium in Strassburg fort

dort lernte er den um fünf Jahre älteren Dichter Herder kennen, der ihn in eine neue Welt einführte (dichterisch)

nach dem Bestehen seines Examens arbeitete er als Anwalt in Frankfurt und Wetzlar

in dieser Zeit entstanden die meisten seiner berühmten Werke, wie "Faust", "Die Leiden des jungen Werhters" und "Prometheus"

1775 begann in Weimar mit Herzog Karl August eine freundschaftliche sowie geschäftliche Beziehung

aus der Ehe mit Christiane Vulpius gingen fünf Kinder hervor, von denen nur eines überlebte

erst die Freundschaft zu Friedrich Schiller von 1974 bis zu dessen Tod 1805 inspirierte Goethe erneut zu dichten; er vollendete den 1. Teil von "Faust"

nach Schillers Tod war Goethe einsam

mit seinen weiteren Werken, wie "Wilhelm Meisters Wanderjahre" und "Faust II", gab er einer neuen Kunstrichtung, der Romantik, wichtige Impulse

1832 starb Goethe in Weimar, nach seiner Frau und seinem Sohn



Gedicht:


1 Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer

2 Vom Meere strahlt;

3 Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer

4 In Quellen malt.


5 Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege

6 Der Staub sich hebt;

7 In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege

8 Der Wandrer bebt.


9 Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen

Die Welle steigt.

Im stillen Heine geh' ich oft zu lauschen,

Wenn alles schweigt.


Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne,

Du bist mir nah!

Die Sonne singt, bald leuchten mir die Sterne.

O wärst du da!



Inhalt:


Das Gedicht ist ein Liebesgedicht, dass eine weibliche Person ( siehe Titel: "Nähe des Geliebten") an ihren Geliebten richtet. Allgemein beschreibt sie darin verschiedene Situationen sowie Vorgänge in denen sie an ihren Geliebten denkt.

Die erste Strophe beschreibt das Bild der Sonne tagsüber sowie des Mondes nachts und ihre Gedanken ihm gegenüber.

In der zweiten Strophe sind es ein Weg und ein Steg auf denen sie ihren Geliebten zu sehen glaubt.

Die dritte Strophe handelt von dem Rauschen der Wellen und Spaziergängen durch die Wälder. Bei beidem erinnern sie Geräusche ("hören") an ihn.

In der vierten Strophe bestätigt sie - wie in den ersten drei Strophen ausführlich dargestellt- ihre Nähe zu ihm, doch gibt letzt endlich zu wie sehr er ihr fehlt.


Aufbau:


das Gedicht besteht aus 4 Strophen á 4 Verse (insgesamt 16Zeilen)

Reimschema: durchgehender Jambus

Wechsel von weiblicher und männlicher Kadenz; Beginn mit weiblicher Kadenz


sprachliche Analyse:


das ganze Gedicht ist im Präsens verfasst

der Stil der Sprache ist eher altmodisch und emotional geprägt

das Gedicht enthält durchgehend reine Reime

(Zeile 1auf 3; Zeile 2auf 4; Zeile 5auf 7; Zeile 6auf 8; Zeile 9auf 11; Zeile 10auf 12; Zeile 13auf 15; Zeile 14auf 16)

es enthält zahlreiche Enjambements (Zeilensprünge)

(Zeile 1auf 2; Zeile 3auf 4; Zeile 5auf 6; Zeile 7auf 8; Zeile 9auf 10)

auffällig sind außerdem die beiden Ausrufesätze in Zeile 14 und 16

sowie der durchgehend auffallende Gebrauch von Nebensatzkonstruktionen

(Zeile 5; "ich sehe dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen die Welle steigt.")


stylistische Analyse:


Anaphern

(Zeile 1/3: Ich denke dein, Ich denke dein; Zeile 6/8: Der Staub, der Wandrer)

Verstärkt die Sehnsüchte der Frau und ihre Gedanken, die sie nicht mehr loslassen

reichliche Alliterationen

(Zeile 1: denke dein, Sonne Schimmer; Zeile 3: denke dein; Zeile 7: schmalen Stege; Zeile 15: Sonne sinkt)

3 Mal werden Nomen von Adjektiven näher beschrieben (Zeile 5: fernen Wege; Zeile 7: schmalen Stege; Zeile 9: dumpfen Rauschen)

Archaismus

(Zeile 1/3: Ich denke dein Ich denke an dich)

Emphase; Betonung, Nachdruck

(Zeile 16 "O")

Betont, dass sie sich so sehr nach ihm sehnt

Hyperbel; Übertreibung

(Zeile 7: Der Wandrer bebt

Paradox; scheinbarer Widerspruch

(Zeile 13/14: seist du auch noch so ferne, Du bist mir nah!)

Personifikation

(Zeile 3/4: Mondes Flimmer malt; Zeile 6: Der Staub sich hebt, Zeile 10: Die Welle steigt)

Klimax, stufenweise Steigerung einer Aussage

(Zeile 11/12: Stiller Heine, wenn alles schweigt)

Symbol

(Zeile 12: schweigt Stille und Einsamkeit)


Analyse:


Das Gedicht soll einen Liebesgedicht einer Frau an ihren Geliebten sein. Sie vermisst ihn, da er weit weg ist.

Sie beschreibt ihre Gedanken, die sie nicht mehr loslassen am Meer, Tagsüber (Strophe 1), so wie Nachtsüber (Strophe 1), was betont, dass sie die ganze Zeit an ihn denken muss und ihre Gedanken sie nicht mehr loslassen.

Sie scheint alles, ihre Erinnerungen, mit ihm zu assoziieren.

Sie erwartet ihren Geliebten und hofft auf ein Kommen. (Wenn auf dem fernen Wege der Staub sich hebt): Es ist möglich, dass er schon einmal weg war und als er wieder kam, wurde ihr dieses Bild geboten. Und sie wünscht sich dieses "Bild"; oder sie sieht jemanden kommen aus der Ferne und hofft, dass es ihr Geliebter ist.

Ahnliche Situation ist in Zeile 7/8. Da von einem Steg gesprochen wird, ist anzunehmen, dass ihr Geliebter mit dem Schiff weggefahren ist. Auch dort beschreibt sie, dass sie einen Wandrer sieht und ihn für ihn hält oder sich wünscht, dass er endlich dort wieder auftaucht.

Die Frau scheint sehr viel mit ihm erlebt zu haben, sodass sie immer wenn sie diese Sachen macht an ihn denken muss, Tag und Nacht (Strophe 1).











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