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Hexenjagd von Arthur Miller



Inhaltsverzeichnis

Das Werk "Hexenjagd" von Arthur Miller

Lebenslauf des Autors

Werke

Das Werk selbst

Charakteristik der Hauptpersonen

Inhalt des Werkes

Interpretation

  1. Definition des Begriffs "Hexe"



  1. Wann war der Zauber besonders wirksam?

  1. Anfänge des Hexenwahns

  1. Die Rolle der Kirche

  1. Die Hexenverfolgung

  1. "Hexen" - Ein Fluch seit der Vertreibung aus dem Paradies?

  1. Waren die Hexen Anhängerinnen eines vorchristlichen Fruchtbarkeitskultes?

  1. Hexen als Opfer des sozialen und wirtschaftlichen Wandels?

  1. Die "Hexe" - Trägerin verbotenen Wissens über Empfängnisverhütung und Abtreibung?

  1. Hexengarten

Beflügelnde Pflanzen

Magische Pflanzen

Heilende Pflanzen

Schützende Pflanzen


  1. Gefährten des Bösen

Die Katze

Die Kröte

Die Eule



  1. Hexenprozesse

Anklage

Vorwürfe

Hexenproben

Folter & Foltermethoden

Geständnis und Urteil

Denunziation von Mitschuldigen


  1. Widerstand gegen den Hexenwahn

  1. Das Ende des Hexenwahns

  1. Heutige Formen des Aberglaubens

Freitag der 13.

Vollmond

Kettenbriefe

Wahrsagen/Hellsehen

Pendeln

Gläserrücken


  1. Schlusswort

  1. Literaturverzeichnis



  1. Das Werk "Hexenjagd" von Arthur Miller

Lebenslauf des Autors


Miller wird in New York geboren, seine Vorfahren sind jüdische Einwanderer aus Österreich. Seine Kindheit verbringt er in Brooklyn und Harlem

verarmt sein Vater, ein Textilfabrikant, durch den Ausbruch der Weltwirtschaftskrise.

So muss Miller sich das Studium an der Universität von Michigan (studierte Literatur, Publizistik und englische Sprache) selbst finanzieren (arbeitete als Tellerwäscher, Hafenarbeiter, Elektriker, Journalist).

Im zweiten Weltkrieg dient er bei der Marine

Miller wird von einem der Untersuchungsausschüsse gegen "antiamerikanische" Aktivitäten von Senator Mc Carthy zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.

Im selben Jahr heiratet er Marilyn Monroe.

Miller wird freigesprochen.

lässt er sich von Marilyn Monroe scheiden. Ein Jahr nach der Scheidung begeht sie Selbstmord.

bekommt er einen Einladung von Präsident Johnson ins Weiße Haus, die er jedoch ablehnt, weil er gegen den Vietnamkrieg ist

stirbt Miller


Werke


"Der Mann, der immer Glück hatte" (1944)

"Brennpunkt" (1945)

"Alle meine Söhne" (1947)

"Der Tod eines Handlungsreisenden" (1949)

"Hexenjagd" (1952)

"Blick von der Brücke" (1955)

"Erinnerung an zwei Montage" (1955)

"Nach dem Sündenfall" (1964)

"Zwischenfall in Vichy" (1964)

"Der Preis" (1968)


Das Werk selbst


Schauspiel in 2 Akten

Uraufführung: New York 1953

Deutsche Erstaufführung: Berlin, 10. 2. 1954, Schillertheater


Das Schicksal jeder einzelnen Gestalt entspricht genau dem ihres historischen Vorbildes. In diesem Drama gibt es nicht eine Person, die nicht historisch eine ähnliche - und in einigen Fällen genau die gleiche - Rolle gespielt hat.

Die Hexenverfolgung war eine längst fällige Gelegenheit für alle, sich öffentlich gegen die Opfer, ihre Schuld und Sünden auszusprechen. Man konnte zB die Nachbarin als Hexe ausschreien und sich dabei völlig im Recht fühlen. Viele Menschen taten dies auch, und so kam die Hexenverfolgung erst richtig ins Rollen.


Charakteristik der Hauptpersonen:

Abigail Williams

17 Jahre alt, hübsch, lebt bei ihrem Onkel Pastor Parris, hat keine Eltern mehr, sie ist gefühlskalt, hat starken Einfluß auf ihre Kusine Betty und andere Mädchen aus dem Ort, zwingt anderen ihren Willen auf, möchte Proctors Frau werden will seine Frau töten, bring die ganze Hysterie ins Rollen


John Proctor

ist verheiratet und hat 3 Söhne, Arbeitgeber von Abigail, beging einmal Ehebruch mit Abilgail, hat es seiner Frau gestanden, ist erschüttert über Massenhysterie in dem ganzen Ort, will Menschen zu Vernunft bringen


Inhalt des Werkes:


Im Jahre 1692 bricht in der engstirnig-puritanischen Stadt Salem in Massachusetts ein Hexenwahn aus. Den Anstoß dazu gibt die Entdeckung, dass junge Mädchen der Gemeinde sich unter Anleitung der harmlos-einfältigen und abergläubischen Negersklavin Tituba nachts im Wald treffen, um zu tanzen. Der Schock, entdeckt worden zu sein und die Furcht vor der Auspeitschung lösen bei den Mädchen eine Art von Hysterie aus. In der stickig-bigotten Atmosphäre von Salem wird das Geschehene aufgebauscht und als Teufelswerk verschrien.

Man verleitet die Mädchen dazu, zu bekennen, dass sie besessen seien, und vor der geistlichen Untersuchungskommission harmlose Bürgerinnen von Salem als Hexen anzuprangern.

Die Motive für diese Anklagen sind - soweit sie sich nicht aus Furcht und Hysterie herleiten - ausgesprochen persönlicher und höchst unreligiöser Natur.

So bezichtigt Abigail Williams, die verdorbene Nichte des Stadtpfarrers Parris, die Frau ihres Dienstherrn John Proctor der Hexerei, nur weil sie selbst mit Proctor Ehebruch begangen hat und ihn ganz für sich gewinnen will.

Sie und die anderen Mädchen werden sich schnell ihrer unheimlichen Macht bewusst und beginnen sie auszunutzen. Bald befinden sich Hunderte von rechtschaffenen Bürgern im Gefängnis; Dutzende werden gehängt, ohne dass andere "Beweise" gegen sie vorliegen, als die Aussagen von Huren, Neurotikern und verängstigten Kindern.

Schließlich liegen die Acker brach, die Höfe verwahrlosen, die tägliche Arbeit kann nicht mehr getan werden - Salem droht der Ruin.

John Proctor hat Abigails Beweggründe durchschaut. Er wird auch des Paktes mit dem Teufel bezichtigt. Er kann noch einmal mit seiner Frau Elizabeth sprechen. Er fragt sie, ob er gestehen soll, um seinen Kopf zu retten. Sie kann ihm keine Antwort geben. Obwohl er sich ursprünglich dafür entscheidet ein Geständnis abzulegen weigert er sich schließlich, im Gefühl der Solidarität, mit seinen unschuldig angeklagten Mitbürgern auszusagen und wird gehängt.


Interpretation:


Miller zeigt, wie leicht durch Bigotterie, Aberglaube, Ignoranz, Fanatismus und Intoleranz eine scheinbar demokratische Gemeinschaft mit den Mitteln ihrer eigenen Ordnungs- und Rechtsprinzipien zerstört werden kann. Der Autor richtet sich in seinem Werk gegen jegliche Art der Vorverurteilung, Massenhysterie und der fanatischen Verfolgung von Minderheiten. Er siedelt sein Werk zwar im Jahre 1692 an, richtet aber seine Kritik in Wirklichkeit gegen aktuelle politische Zustände der 50er Jahre in den USA, als Senator Mc Carthy Untersuchungsausschüsse gegen "antiamerikanische" Aktivitäten einrichtete. Tausende Personen, hauptsächlich Künstler und Intellektuelle, wurden vorgeladen und darüber verhört, ob sie Kontakte zu kommunistischen Kreisen hätten oder gehabt hätten. Auch bei diesen Prozessen wurden die Beschuldigten - ähnlich den Hexenprozessen - animiert Freunde und Verwandte zu verraten, um die eigene Haut zu retten.

Damals wie heute führen die eigene menschliche Schwäche und Feigheit zum Verrat und helfen mit, dass ein verbrecherisches System in aller Verborgenheit funktioniert.




Definition des Begriffs "Hexe"


Begriffserklärung Hexe: Die älteste Form soll hagazussa sein, die Zaunreiterin. Das Wort kann auch von hegse, die im Hag (Wald) (allein) Wohnende abstammen. Nach der Beschreibung im ,,Hexenhammer' sind die Merkmale der Hexerei:

  • Teufelspakt
    Sarah Goods Geständnis: "Daß sie einen Pakt mit Luzifer geschlossen hat, und daß sie ihren Namen in sein schwarzes Buch geschrieben hat, mit ihrem Blut und gewschworen hat, Christenmenschen so lange zu quälen, bis Gott niedergeworfen ist." [1] ist ein treffendes Beispiel dafür.
  • Teufelsbuhlschaft (d.h. sexueller Verkehr mit dem Teufel),
  • Flug durch die Luft,

Betty fantasiert: "Ich will zu Mama fliegen. Laßt mich fliegen!"[2] Auch diese Aussage wird als ein Zeichen, dass Hexerei im Spiel ist aufgefasst.

  • Hexensabbat (d.h. Treffen mit Teufelsanbetung) und
  • Schadenszauber.
    Betty beschuldigt Abigail eines Schuldzaubers: "Du hast einen Zaubertrunk getrunken, um die Frau von John Proctor zu töten."[3]

Den Hexen wurden folgende Kräfte nachgesagt:

  • Wetterzauber, nämlich das Verwüsten der Felder durch Hagelsturm und Blitzschlag, Schnee, Reif, Ungeziefer, 
  • Verwandeln von Menschen in Tiere,
  • Anhexen von Krankheiten,

Pastor Paris glaubt, dass Betty verhext worden sei und deshalb krank sei. Auch Ruth ist krank. Ihre Mutter meint: "Krank würde ich das nicht nennen. Die Berührung des Teufels macht kränker als krank. Das ist der Tod. Der Tod, wissen Sie, der gehörnt und gehuft in sie hineingefahren ist."

  • Vernichtung der Zeugungskraft des Mannes

Wann war der Zauber besonders wirksam?


Die Hexe nimmt an dem Hexen-Sabbat auf dem Blocksberg teil. Die Kunst der Hexe soll in der Walpurgis-, Oster- und Johannisnacht, in den Zwölfnächten, am Georgs- und Andreastag am wirksamsten sein.

Walpurgis ist die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai, jene Nacht, die dem Tag vorausgeht, den man der heiligen Walpurga gewidmet hat. Man glaubt, dass an diesem Tag ein großes Feuer bei der Teufelskanzel brennt, auf der der Satan eine Hexenpredigt hält, während Hexen und kleine Teufel herumtanzen.


Die heutigen Walpurgisveranstaltungen im Harz beinhalten zwar noch den mystischen Bereich der Hexen und des Teufels, der Akzent liegt jedoch bei diesen Feiern mehr auf dem Abschied vom Winter und dem beginnenden Bergfrühling.


Diese Nacht wird auf dem Blocksberg gefeiert. Blocksberg steht volkstümlich für mehrere deutsche Berge, besonders den Brocken, als Versammlungsort der Hexen. Der Brocken ist der höchste Berg des Harzes (1142 m) und liegt in Sachsen-Anhalt.


Anfänge des Hexenwahns


Das Prinzip der Hexenverfolgung ist ganz einfach: Frauen wurden beschuldigt, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. Als Folge davon wurden sie gefoltert und hingerichtet.

"Entweder du gestehst, oder ich bringe dich raus und prügele dich zu Tode, Tituba!"[5] Parris droht dies Tituba an, weil sie nicht gestehen will, dass sie einen Bund mit dem Teufel eingegangen ist.

Aufgrund der zeitgenössischen Dokumente müssen wir davon ausgehen, dass praktisch alle Hingerichteten unschuldige Opfer einer hysterischen Volksbewegung wurden. Heute würde man wohl von Mobbing sprechen. Opfer dieses Mobbings wurden mehrere zehntausend Personen, vor allem Frauen, teilweise Kinder und später auch Männer, zuerst Leute aus dem unteren, später auch aus dem höheren Stand. Auffallend ist, dass ungefähr die Hälfte aller weltweiten Hexen-Hinrichtungen im deutschsprachigen Europa stattfanden. Angefangen hat der Hexenwahn allerdings in Frankreich. In diesem Zusammenhang wird an den Prozess der Jeanne d'Arc, der 1920 von der katholischen Kirche heiliggesprochenen Jungfrau von Orléans erinnert. Sie wurde 1431, erst 20jährig, als Ketzerin verbrannt. Das Ende des Hexenwahns scheint vor allem in der Schweiz zu liegen.


Vom zeitlichen Gesichtspunkt gesehen liegt die Spitze der Verfolgung ums Jahr 1700. Vereinzelte Prozesse aufgrund von Anklagen wegen Zauberei gab es zwar schon um 1000, und vereinzelt auch noch bis etwa 1900. Als letzte hingerichtete Hexe in der Schweiz wurde der Fall der Anna Göldi bekannt. Die Dienstmagd wurde in Glarus Ende 1782 mit dem Schwert hingerichtet, also nur wenige Jahre vor Ausbruch der Französischen Revolution. Diese sollte durch ihre Auswirkung die alte Ordnung in Europa wegfegen.




Während allen Phasen des Hexenwahns wurde das Verfolgen unschuldiger Menschen teilweise heftig kritisiert. In einzelnen Gebieten Europas gab es deshalb überhaupt keine Hexenverfolgung oder höchstens vereinzelte Verhöre ohne Folterungen, nach denen man die Angeklagten wieder freiließ - mangels Beweisen. Hier stoßen wir bereits auf das Kernproblem der Hexenverfolgung. Zaubereisünden lassen sich nicht beweisen, weil ihre Auswirkungen das Nachvollziehbare und damit Beweisbare überschreiten. Dass es heute noch Zauberei durch Schwarze Magie gibt, welche Menschen objektiven Schaden zufügt, daran würden heutzutage ohnehin die meisten Zeitgenossen nicht mehr glauben. Aus der Bibel wie aus der Überlieferung von Naturvölkern wissen wir jedoch, dass es durchaus gewisse magische Praktiken gibt, welche Menschen wirklichen Schaden zufügen können. Da sich solche Vorkommnisse aber nicht beweisen lassen, ist es nicht möglich, sie durch weltliche oder kirchliche Gerichte beurteilen zu wollen. Gewisse Dinge werden eben erst am Jüngsten Tag ins richtige Licht gerückt werden. Von einer solchen Perspektive des Jüngsten Tages wichen zur Zeit der Hexenverfolgung kirchliche wie staatliche Obrigkeiten ab. Sie stützten sich dabei auf das Bibelwort, dass man die Zaubereisünde nicht dulden solle und gingen dagegen an. Allerdings nicht mit geistlichen, sondern unangebrachterweise mit weltlichen Waffen. Die Folge davon war eine Katastrophe, die uns heute noch erschüttert und bei der das Christliche im ursprünglichen Sinne vollends auf der Strecke blieb. Eine Spätfolge davon ist das Misstrauen oder sogar die Abscheu, welche man der Institution Kirche in weiten Bevölkerungskreisen noch heute entgegenbringt, wenn die Rede auf die Hexenverfolgung oder auch die Kreuzzüge fällt.


Die Massenhysterie gegen Frauen in früheren Jahrhunderten hatte ihren Ursprung zu einem grossen Teil in den heidnischen Götter- und Dämonenvorstellungen. Diese lebten in den Köpfen der Menschen fort, auch lange nachdem Europa christianisiert war, und teilweise sind solche Vorstellungen heute noch vorhanden. Die Christianisierung Europas brachte es zwar mit sich, dass viele Menschen Christen wurden, so wie auch viele andere über den Status der getauften Heiden nicht hinweg kamen und es eigentlich auch gar nicht so recht wollten.

Das Christentum war die offiziell erwartete Denk- und Lebensweise, sodass sich viele mehr nur äusserlich anpassten und der christliche Glaube immer in einem Wettlauf mit den animistischen Vorstellungen stand. Da war zum Beispiel die Vorstellung, dass Geister an den Zäunen hausten und die Menschen bedrohen würden.

Genau von dieser Vorstellung stammt das Wort Hexe. Der Begriff geht zurück auf das alt-nordische Wort für Zaunsitzerin, hagazussa. Jedenfalls begann sich mit der Christianisierung die Vorstellung des Teufels mit derjenigen von Hexen, Dämonen und Unholden zu vermischen. Man spricht in der Fachwelt auch von der Christianisierung des antiken, keltischen, germanischen und slawischen Dämonenglaubens.


Teilweise wurden gewisse Formen der Magie bewusst von der frühmittelalterlichen Kirche übernommen, damit die heidnische Bevölkerung das Christentum leichter annahm. Jedenfalls wurden der Teufel, aber auch die Hexen von der christianisierten Bevölkerung verantwortlich gemacht für schlechtes Wetter, Missernte, Fehlgeburten, die Pest und so weiter. In Zeiten der Missernte und der damit verbundenen sozialen Folgeschäden waren solche Vorstellungen noch höher im Kurs. Und in der Tat war der soziale Niedergang breiter Bevölkerungskreise ein wesentlicher Nährboden für das Aufkommen des Hexenwahns. Zudem gab es tatsächlich vereinzelte und verborgene Wahrsager, Volksmagier und auch - meist sehr kleine - Gruppen, welche den christlichen Glauben verhöhnten - teilweise aus reiner Prahlerei, teilweise auch als Satanskulte, welche mit umgekehrten Kreuz ihre Schwarzen Messen zelebrierten. In jener Zeit, da es praktisch noch keine Zeitungen gab, waren die Gerüchte das hauptsächlichste Massenmedium. Man kann sich ausmalen, wieviel Dichtung und wie wenig Wahrheit damit weitergegeben wurde. Jedenfalls erschien die Gefahr von Seiten der Hexen und Zauberer um ein X-faches größer, als sie es in der Wirklichkeit je war.


Die Rolle der Kirche


Schon 907 kamen erste Aussagen von Frauen auf, die auf Tieren reitend vom Satan verführt über weite Strecken des Landes dahinflogen.

Pastor Hale glaubt nicht, dass Betty eine gewöhnliche Krankheit hat: "Quält dich jemand, Kind? Es muß keine Frau sein, weißt du, oder ein Mann. Vielleicht kommt ein Vogel zu dir, unsichtbar für andere, vielleicht ein Schwein, eine Maus oder sonst irgendein Tier. Erscheint dir jemand, der sagt, daß du fliegen sollst?"[6] Mit dieser Aussage legt er ihr eigentlich die Worte, die er von ihr hören will, schon in den Mund.

Damals ging die Kirche noch davon aus, dass man die Hexen selbst nicht bestrafen könne, da sie die ihnen nachgesagten Fähigkeiten gar nicht ausüben könnten. Also galt es nicht die Hexen, sondern den Aberglauben zu bekämpfen. Im Kampf gegen den Aberglauben musste man sich damit begnügen, jene Personen, die solch heidnische Vorstellungen als real ansahen, zu bestrafen. Dies war die Auffassung der römischen Kirche bis zum Ende des 12. Jahrhunderts.


Wegen des starken Zulaufs zu den ,,Ketzersekten' ging die Kirche nun gegen Ketzer, Zauberer, Hexer selbst vor. Es wurde ein ,,heiliges Amt der Inquisition ketzerischer Schlechtigkeit' eingeführt.


1232 wurden die Dominikaner mit der Inquisition betraut. Jede kleinste Abweichung von geltender Kirchenlehre musste mit der Todesstrafe, vollzogen durch das Feuer, bestraft werden.

"Sie erträgt es nicht, den Namen des Herrn zu hören, Herr Pastor, ein sicheres Anzeigen, daß Hexerei im Spiel ist."[7] Dies sieht Putnam als Beweis, dass seine Tochter verhext worden ist und deshalb wie tot im Bett liegt. Er meint, ihre Seele ist "davongeflogen".

Der erste Generalinquisitor für den gesamten deutschsprachigen Raum, Konrad von Marburg, konnte sich der Unterstützung weltlicher Gerichte und Behörden sicher sein, weil die Hälfte des Vermögens verurteilter Ketzer an diese Institutionen gingen. Die andere Hälfte stand dem Inquisitor selbst zu. Als der Inquisitor dazu überging, auch gläubigen Katholiken die unwahrscheinlichsten Geständnisse abzufoltern und vor allem finanziell lohnende Prozesse gegen Adlige und reiche Bürger zu führen, wandte sich die öffentliche Meinung in Kirche und Volk gegen ihn. Er wurde von Adligen erschlagen. Den Mönchen wurden Predigten verboten, rund 250 Jahre blieb Deutschland von den Greueln der Hexenprozesse verschont.


1484 erließ Papst Innozenz VIII. die berüchtigte ,,Hexenbulle' gegen Zauberei durch Personen beiderlei Geschlechts in den Bistümern Mainz, Köln, Trier und Salzburg und setzte die Dominikaner Jakob Sprenger und Heinrich Institoris als Inquisitoren ein. Sie durften bei ihrem Amt durch keinerlei Gewalt beeinträchtigt oder sonst auf irgendeine Weise gehindert werden.

Auch in Salem 1692 suchen die Menschen gar keinen plausiblen Grund für die Geschehnisse. Sie suchen nur nach den Zeichen, von denen sie glauben, dass sie Beweise dafür sind, dass der Teufel schuld an allem ist. "Lassen sie sich belehren. Wir können uns hier nicht an Aberglauben halten. Der Teufel ist genau, die Zeichen seiner Gegenwart sind eindeutig - und nur nach diesen Zeichen müssen wir schauen und nicht voreilig urteilen."[8]

Damit war die Grundlage für eine jahrhundertelange Flut von Hexenprozessen gelegt.


Anfangs stießen die Inquisitoren bei der Verfolgung noch auf Widerstand, so in Tirol. Nach dem Erscheinen des von beiden veröffentlichten Buches ,,Der Hexenhammer' ('Malleus Maleficarum') im Jahre 1487, das zu den meistgedruckten Werken der Frühzeit des Buchdruckes gehörte, setzte die systematische Hexenverfolgung ein


Die Hexenverfolgung


Die Hexenverfolgung entwickelt sich aus der Ketzerinquisition des Spätmittelalters. Die päpstliche Bulle "Summis desiderantis affectibus" von 1484 leitet die Verfolgungen ein. Der 3 Jahre später veröffentliche "Hexenhammer", ein Kommentar zur päpstlichen Verfügung und Gesetzbuch der Hexenprozesse, forciert sie entscheidend. Die folgenden 3 Jahrhunderte stehen im Zeichen der Hexenprozesse, allerdings mit zeitlichen und räumlichen Konzentrationen. Massenverfolgungen lassen sich in einem größeren zusammenhängenden Gebiet nachweisen. Vor allem im Süd-, Mittel-, Westdeutschland: Kurtrier, Herzogtum Westfalen, Minden, Schaumburg, die Harzgegend, die anhaltischen und sächsischen Fürstentümer, Bamberg, Eichstätt, Augsburg, daneben Lothringen und die Alpenregionen. Um die Jahre 1590, 1630 und 1660 sind Höhepunkte der Verfolgungswellen beobachtbar. Unklarheit herrscht bis heute über die Zahl der zum Feuertod verurteilten "Hexen". Alleine für den deutschen Bereich gehen die Schätzungen von 100.000 - 500.000. Viele Forscher vermuten die Zahl der Opfer in Millionenhöhe, da die "Dunkelziffer" wohl sehr hoch liegt. Von den Prozessen sind oft keine Protokolle mehr erhalten, oft wurden überhaupt keine Protokolle geführt. Manchmal kann man die Namen der Hingerichteten gerade noch aus Kostenabrechnungen oder Gerichtsverzeichnissen entnehmen. Eine solche Liste wurde 1627 - 1629 in Wolfsburg geführt. Bei 29 'Bränden" hat man dort 157 Personen hingerichtet. Die Opfer kamen aus allen Berufsgruppen und Gesellschaftsschichten der Stadt. Ausnahmslos jeder konnte in das Räderwerk der Hexengerichte geraten.

"Unsinn! Herr Proctor, ich selbst habe Tituba, Sarah Good und viele andere ins Verhör genommen und sie haben gestanden, im Bund mit dem Teufel zu sein."[9]

"Und warum nicht, wenn sie fürs Leugnen gehängt werden? Manche Leute gestehen alles, bevor man sie hängt"[10] Mit dieser Aussage möchte John Proctor deutlich machen, dass die Menschen zu Geständnissen gezwungen wurden, weil sie sonst keine andere Möglichkeit gehabt haben um zu überleben.

Es haben sich mittlerweile Historiker, Theologen, Psychologen, Ethnologen, Volkskundler, Literaturwissenschaftler, Soziologen und Mediziner mit diesem Thema beschäftigt. Dennoch fehlen weiterhin dicht am Material argumentierende Studien, die die Vielfalt der Aspekte zu einem einigermaßen überzeugenden Bild verbinden. Es ist anzunehmen, dass die Hexenjagd aus dem Aberglauben, der jedem religiösen Glauben folgt entstand.


"Hexen" - Ein Fluch seit der Vertreibung aus dem Paradies?


In den letzten Jahren sind die Hexen zu einem sehr populären Thema geworden. Frauen gehen verkleidet auf die Straßen, um für ihre Rechte zu kämpfen. Sie feiern die Walpurgisnacht, eignen sich das verschollen geglaubte Wissen ihrer historischen Schwestern an und setzen sich damit für eine menschenfreundlichere Medizin und Geburtshilfe ein. Die Hexe ist zum Leitbild der Frauenbewegung geworden. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Forscher mit diesem Thema beschäftigen. Sie betrachten die frühneuzeitliche Hexenverfolgung als ein Akt der Unterdrückung von Frauen. Insofern sind die bisher aus dem feministisch orientierten Geschichtsforschungen vorgelegten Arbeiten eine Bereicherung.

Die schon durch die Gebährfähigkeit gegebene enge Beziehung der Frau zur Natur stellt eine Bedrohung der leibfeindlichen Kirchenideologie dar und behindert zugleich den Siegeszug der technisch - rationalen Kultur. Hinzu kommt nach Bovenschens Ansicht, dass die von Männern dominierten neuen Wissenschaften ihre Herkunft aus dem magischen Denken verschleiern wollen und in der Frauenkultur überlebende Reste des magische Weltbildes auszulöschen versuchen.

Der Tribut für die so erreichte Herrschaft über die Natur ist zugleich die Entfremdung von der Natur. Zunehmend äußern sich Angst und Entfremdungsgefühle gegenüber der natürlichen Umwelt und - schlimmer noch- gegenüber der eigene Natur, dem Körper. Damit wächst auch die leicht in Hexenjagden umschlagende Angst vor der Frau, die den Mann allzusehr an seine kreatürliche Herkunft erinnert. Silvia Bovenschen, Claudia Honegger und andere Autorinnen entwickeln auf dem "Umweg" über diese grundsätzliche Überlegungen vielleicht eine genauere Beschreibung dessen, was ihre männlichen Kollegen noch unbestimmt als "Mentalität", "kollektive Psychologie" u.ä. zu fassen versuchen.


Waren die Hexen Anhängerinnen eines vorchristlichen Fruchtbarkeitskultes?


Der aufklärerischen Theorie des Hexenwahns direkt entgegengesetzt sind "romantische" Auffassungen, die in den "Hexen" die Anhängerinnen vorchristlicher Fruchtbarkeitskulte zu erkennen glauben. Ein uralter Fruchbarkeitskult sei von Iquisitoren mit Verbrennungen verfolgt worden.

Die Anhänger eines heidnischen Fruchtbarkeitskultes aus Norditalien, die "benandanti" ("Gutgeher") waren weise Frauen und Männer, die in nächtlichen Visionen oder schlafwandelnd gegen die Unheil ausrichtenden Hexen kämpften. Nur durch den Sieg in diesen alljährlich wiederholten Kämpfen war die Ernte zu sichern.

Als die "benandanti" die Aufmerksamkeit der Inquisitoren auf sich ziehen (1620-1650) werden sie unter der Folter gezwungen, ihre visionären Erlebnisse unter Begrifflichkeit der Hexenjäger auszudrücken, d.h. aus dem nächtlichen Kampf der "benandanti" gegen die "streghe", wie er in den frühen Folterprotokollen noch ausführlich dokumentiert ist, wird nach und nach eine Ausfahrt zum Hexensabbat gemacht. Am Ende der Folterung bezichtigen sich einige "benandanti" selbst der Hexerei.

Im Grunde gehört der Ansatz der Soziologen in eine Reihe mit anderen Studien. Welche die Hexenjagd als Ergebnis von Auseinandersetzungen um Lebensstil, Einstellungen und politische Macht verstehen wollen. Als die eigentlichen Begründer dieser Perspektive in der Geschichtswissenschaft werden die protestantischen Pastoren Soldan und Heppe betrachtet. Mit Ihrer Geschichte der Hexenprozesse wollten sie beweisen, dass hinter dem Hexereivorwurf einzig der Kampf der kath. Kirche gegen die reformatorische Bewegung steckt. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass die frühen ev. Kirchen aktiven Anteil an der Hexenjagd hatten. Luther wollte 3 aus seiner neuen Kirche wegen Hexerei exkommunizierte Frauen am liebsten "selber verbrennen".


Hexen als Opfer des sozialen und wirtschaftlichen Wandels?


Historiker wie J.B. Russel und von der Ethnologie beeinflusste Forscher wie Keith Thomas betrachten die Hexenverfolgung vornehmlich als Ergebnis des Zusammenbruchs traditioneller Ideologien und des Heraufkommens neuer Formen religiösen u. politischen Handelns. Auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass die Hexenverfolgung tatsächlich oft in denjenigen Gebieten Europas am brutalsten betrieben wurde, die auch einen rapiden sozialen Wandel durchmachten: Norditalien mit seinen freien Reichsstädten, das zentralistische Frankreich, die durch Kolonien zu ungeheurem Reichtum gelangten Niederlande sowie die Handelszentren des Rheinlandes und Südwestdeutschlands.


Die "Hexe" - Trägerin verbotenen Wissens über Empfängnisverhütung und Abtreibung?


1985 erregen zwei Bremer Bevölkerungswissenschaftler mit ihrem Buch über die "Vernichtung der weisen Frauen" großes Aufsehen. Heinsohn und Steiger, so scheint es, haben den gordischen Knoten gelöst und konnten eine schlüssige Erklärung der Hexenverfolgungen anbieten, die sowohl geistige wie sozialökonomische Aspekte des Problems berücksichtigt. Ihre These: Die großen Seuchen des 13. und 14. Jahrhunderts hatten die Bevölkerung dermaßen schwinden lassen, dass Kirche und Staat nun zur Sicherung der Arbeitskraft und des Steuervolumens eine starke Vermehrung wünschten.


Bis dahin hatten die Frauen, unterstützt von Spezialistinnen (weise, alte Frauen, Hebammen), die Zahl und den Zeitpunkt der Geburten weitgehend selbst bestimmt. In der Tat war die Familie des ausgehenden Mittelalters nicht sehr kinderreich, waren Kenntnisse über Techniken der Abtreibung und Empfängnisverhütung weit verbreitet. Um - so Heinsohn und Steiger - diesen selbstbestimmten Umgang mit der Fruchtbarkeit zu stören, ließen die Inquisitoren schlimmste Gerüchte über die Hebammen usw. in Umlauf setzen und schritten dann zur "Vernichtung der weisen Frauen".

Die Osburn wird von Tituba beschuldigt, bei dem nächtlichen Tanz dabei gewesen zu sein und sofort fällt Ann ein, dass die Osburn schuld am Tod ihrer Kinder sein konnte, weil sie bei jeder Geburt die Hebamme war: "Ich wußte es. Die Osburn war dreimal bei mir Hebamme. Ich habe dich so gebeten, Thomas, nicht wahr, ich habe ihn so gebeten, nicht die Osburn zu holen, weil ich mich vor ihr fürchtete, meine Kinder verwelkten in ihren Händen "[11]

Auch diese auf den ersten Blick so überzeugende These ist durch die Quellen nicht abgesichert. Richtig ist, dass im "Hexenhammer", dem Anleitungsbuch für Hexenrichter, viel gegen "Hexenhebammen" polemisiert wird, dass Kindertötung (Abtreibung) und nur auf Lustbefriedigung zielende Sexualität als typische Merkmale der "Hexen" erscheinen.


Hexengarten


Zu allen Zeiten hat es Menschen gegeben, die die botanischen Geheimnisse der Natur zu entschlüsseln verstanden, die wussten, welche Pflanzen töten, heilen oder Sinnestäuschungen hervorrufen konnten, und sie wurden geehrt und gefürchtet zugleich. Zu denen, die die geheimen Kräfte von Beeren, Blüten, Blättern und Wurzeln kannten, gehörten Mönche und Arzte. Nach weitverbreiterter Meinung waren jedoch Hexen in der Anwendung ihrer pflanzlichen Magie allen anderen überlegen.

Viele sogenannte Hexen der Vergangenheit waren aller Wahrscheinlichkeit nach erfahrene Kräuterheilkundige. Es hieß, dass die Kräuter ihre magischen Kräfte auf unterschiedliche Weise entfalteten.

Beflügelnde Pflanzen


Tollkirsche.

Eine Hexe, die sich den Saft der Beeren auf die Haut rieb, wurde von einem Schwindelgefühl erfasst, das möglicherweise zu der Empfindung zu fliegen beitrug. Die Pflanze kann auch Sinnestäuschungen hervorrufen, die die Illusion des Fliegens verstärken

Eisenhut

Er war Hekade geweiht, der Schutzpatronin der Hexen und Königin der Unterwelt in der griechischen Mythologie. Er bewirkte Herzrhythmusstörungen, die ein Gefühl des Fallens oder Fliegens erzeugen.

Fingerkraut 


Wird wegen seiner fünffiedrigen Blätter mit den fünf Sinnen des Körpers in Verbindung gebracht. Die Blätter werden in großen Mengen Flugsalben beigemischt, da sie das Gefühl des Fliegens steigern sollen.

Stechapfel

Hexen sammelten die giftigen Beeren, da schon ein paar Tropfen der halluzinogenen Giftstoffe der Früchte in einer Flugsalbe stundenlang anhaltende Visionen hervorgerufen haben.

Weiße Seerose

Wird auch bei der Herstellung der Flugsalbe verwendet.

Schierling

In den Stengeln verbirgt sich ein tödlich wirkender Saft, von dem es heißt, dass er als Ingredienz einer Flugsalbe das Gefühl steigere, durch die Lüfte zu schweben. Der Saft wurde von Hexen auf Körperstellen aufgetragen, an denen die Haut besonders dünn und empfindlich ist.


Magische Pflanzen


Schlafmohn

Schlafmohn hat triebzügelnde Eigenschaften.

Schneerose

Hat eine Reihe magischer Wirkungen. ZB soll die Hexe, die einige Stückchen der Pflanze vor ihre Füße streute auf der Stelle unsichtbar gemacht werden.

Alraune

War eine Hexendroge von großer Bedeutung. Sie sollte Leidenschaft erwecken oder kinderlose Frauen zur Schwangerschaft verhelfen. Aus den Wurzeln brauten Hexen Getränke zur Steigerung der männlichen Potenz


Bilsenkraut


Soll bei Hexen die hellseherischen Kräfte verstärken und sie zur Geisterbeschwörung befähigen.

Rose

Gilt als Symbol für weibliche Schöpferkraft. Sie war dazu bestimmt, eine begehrte Person, die sich unentschlossen oder abgeneigt zeigte, zu verführen.

Zichorie



War ebenfalls Bestandteil von Liebestränken.

Hamamelisstrauch

Die Zweige dieses Strauches sollen Hexen bei der Suche nach verborgenen Schätzen als Wünschelrute benutzt haben.

Immergrün

Zerstoßenes Immergrün mit Regenwürmern zu einem Pulver verarbeitet und mit Fleisch verabreicht, ließ Mann und Frau angeblich in Liebe zueinander entbrennen.


Heilende Pflanzen


Roter Fingerhut 

Ist ein Mittel zur Behandlung von Herzerkrankungen.

Eisenkraut

Hat eine schmerzstillende Wirkung und soll den Körper gegen die Qualen der Folter und des Feuers unempfindlich machen.

Küchensellerie

Ist ein wirksames Mittel gegen Muskelkrämpfe.

Mutterkornpilz

Ist eine Droge, die gebärenden Frauen als schmerzstillendes Mittel gegeben wird.

Gundermann

Das krampflindernde Kraut wurde bei Muskelkrämpfen oder Asthma eingesetzt

Petersilienblätter

Galt als natürliches Abtreibungsmittel.


Schützende Pflanzen


Im Mittelalter mussten Hexen als Sündenböcke für alles herhalten, was als böse oder unerklärlich galt. Dorfbewohner, die über scheinbare Zauberei erbost oder verängstigt waren, versuchten, sich mit entsprechenden Mitteln zur Wehr zu setzen, indem auch sie sich der Kräutermagie bedienten. Im Laufe der Zeit wurde die Schutzfunktion eines Baumes oder einer Blume auf fast jede Art von Missgeschick, Krankheit oder Unglück ausgedehnt.


Königskerze 

Wurde in Talg getaucht, um eine Hexenkerze herzustellen, welche angeblich Hexen abwehrte.



Eberesche



Eltern schützten ihre Kinder vor Hexerei, indem sie Zweige der Eberesche in ihre Kleidung nähten. Bauern banden ihrem Vieh kleine Kreuze aus Ebereschenzweigen unter den Schwanz, um Zauberkräfte abzuwehren.

Blüten des Dills

Sie stoßen bei Hexen auf großen Widerwillen und wurden daher als Abwehrmittel benutzt.

Wilde Malve

Ein Mittel aus Wilder Malve wirkt heilsam für eine ganze Reihe von Leiden, die auf Hexerei zurückgeführt wurden.

Beifuß

Reisende nahmen kleine Zweige von Beifuß mit auf den Weg, weil das Kraut angeblich vor dem bösen Blick schützte.

Heil-Betonie

Die Blüten boten ebenfalls Schutz vor Hexerei

Engelwurz

Sie galt als "heilige Pflanze" und wirksamstes Mittel gegen einen möglichen Schadenzauber.


Gefährten des Bösen


Die Katze


Im Märchen darf bei keiner Hexe eine schwarze Katze als ständiger Begleiter und Komplize ihrer bösen Machenschaften fehlen. Katzen dienten in englischen Hexenprozessen des 17. Jahrhunderts als Beweismittel, da Personen, die ihre Haustiere liebten sehr schnell als suspekt galten. So gerieten Katzenliebhaber auch leichter in Verdacht eine Hexe zu sein.


Die Kröte


Kröten wurden lange Zeit mit geheimnisvollen Kräften in Verbindung gebracht. Vor ungefähr 9000 Jahren schufen Kunsthandwerker aus Stein und Lehm Bildnisse der Muttergöttin in Gestalt einer Kröte. Die alten Griechen schrieben diesen Tieren die Fähigkeit zu, das Wetter vorauszusagen. Das bedrohliche Bild von der Kröte erklärt sich zum einen aus der Giftigkeit des Sekrets, zum anderen aus der natürlichen Vorliebe der Amphibie für feuchtkalte Plätze und nicht zuletzt aus ihrem absonderlichen Gesicht, das wie eine Menschenfratze wirkt. Im Mittelalter wurde die Kröte als ein Liebling der Hexen betrachtet, der ihnen als Hausgeist diente und die Ingredienzen für Zaubertränke lieferte. Krötenspeichel beispielsweise wurde als ein wichtiger Bestandteil eines Gebräus betrachtet, das angeblich unsichtbar machte.


Die Eule


Man meinte, dass der Ruf der Eule den Tod ankündigte. Die großen Augen und das flache Gesicht haben etwas sehr Menschliches an sich und das Heulen und ihre Schreie klingen oft wie menschliche Schreie. Die Verknüpfung der Eule mit der Hexerei setzte sich im Europa des Mittelalters endgültig fest und war noch im Elisabethanischen England verbreitet.


Hexenprozesse


Anklage


Um jemanden vor das Hexengericht zu stellen, genügte schon die Anklage zum Beispiel durch Kinder oder neidische Nachbarn, Konkurrenten usw.

Der Verteidiger wird von den Richtern ausgewählt bzw. es gibt keine Verteidigung. Anwälte, die zu sehr für die Verfolgten eintreten, werden selbst der Hexerei verdächtigt. Es werden nur Belastungszeugen zugelassen.

Auch in Arthur Millers Werk werden viele Menschen, ohne einen wirklichen Grund, unter Anklage gestellt. Ein Beispiel dafür ist die Anklage gegen Rebecca:

"Wie lautet die Anklage gegen Rebecca, Herr Nurse?"[12]

"Mord, wundersamer und übernatürlicher Mord an den neugeborenen Kindern von Thomas und Ann Putnam. Was soll ich tun, Herr Hale?"[13]

"Glauben Sie mir, wenn selbst Rebecca Nurse vom Teufel gewonnen wurde, dann kann nichts mehr verhindern, dass die gesamte lebendige Welt in Flammen aufgeht. Vertrauen Sie auf die Gerechtigkeit des Gerichts. Das Gericht wird sie nach Hause schicken. Das weiß ich"[14]


Vorwürfe


Die Anklagepunkte beziehen sich nicht so sehr auf Beobachtungen des Handelns der Angeklagten, sondern wiederholen oft in sehr pauschaler Weise die herkömmlichen Vorwürfe des "Hexenhammer" gegen die "Hexen". Diese Vorwürfe verselbständigen sich zu einem festen Schema von Vorwürfen, die von Prozess zu Prozess weitergetragen werden.


Hexenproben


Ahnlich wie die Anklagen zielen auch diese "Experimente" weniger auf die gerichtlichen Wahrheitsfindung als auf die Angste der Öffentlichkeit.


Nadelprobe

Nach Ansicht der Hexenrichter hinterließ der Umgang der Hexe mit ihren teuflischen Liebhabern Flecke auf der Haut, die blutleer und schmerzunempfindlich sein sollten. So als würde sich die Hexe unter dem Einfuß des Teufels in ein Wesen verwandeln, das nicht mehr fleischlich - menschlichen Charakter hat. Man sucht sich nun Warzen, Muttermale u.ä. auf der Haut der Angeklagten und sticht hinein. Nachweislich werden dazu von den Folterknechten auch einziehbare Messer benutzt, die eben wirklich keine blutenden Wunden hinterlassen.

Hexenwaage

Um fliegen zu können, mussten Hexen außergewöhnlich leicht sein. So wurde das Wiegen der Beschuldigen in Europa zu einer populären Nachweismethode. Das Prüfungsverfahren wurde jedoch von Ort zu Ort unterschiedlich gehandhabt. In einem Dorf wurde man mit der dicken Bibel aufgewogen. Schlug die Waage zu Gunsten des Angeklagten aus, dann war er unschuldig. Anderswo musste man sich mit einem festgelegten Gewicht genau im Gleichgewicht halten. In der holländischen Stadt Oudewater konnte man sich sicher sein, dass man freigesprochen wurde, da man gegen ein irdisches Mindestgewicht aufgewogen wurde.

Wasserprobe

Man stellt sich auch vor, dass die Hexe immer leichter wird, weil sie dem Teufel ihr "Inneres", ihre Seele gegeben hat. Also braucht man sie nur ins Wasser zu werfen und sehen, ob sie untergeht.


Folter & Foltermethoden


Bleibt die Angeklagte trotz schwerer Folter standhaft, ist dies erst recht ein Zeichen für ihre Teufelsbündnerei, denn wer außer dem Teufel konnte sie schmerzunempfindlich machen? Auch der Widerruf der Aussage nach Folter wird als teuflisches Machwerk angesehen.

"Was hat deinen Sinneswandel bewirkt, in diesen beiden letzten Wochen? Du hast den Teufel gesehen, oder?"[15] "Entweder du gestehst oder du wirst aufgehängt!" Mit diesen Worten möchte Richter Danforth Mary zu einem Geständnis überreden.

Die "peinliche Befragung" gehört in Europa bis in das 18. Jahrhundert zur üblichen Gerichtspraxis, nicht nur bei Hexenprozessen. Bei anderen Verfahren ist aber mehr Kontrolle durch Anwälte möglich.

  • Personen, denen vorgeworfen wurde, dass sie die Sakramente entweiht hatten wurden mit einem Beil die Glieder abgeschlagen.
  • Schraubstockartige Vorrichtungen mit scharfen Nadeln dienten dazu, den Opfern die Arm- oder Beinknochen beziehungsweise Gelenke zu zerbrechen.
  • Bei dem mit Metallspitzen besetzten hölzernen Folterstuhl wurde der Sitz durch ein Feuer von unten erhitzt, sodass sie die heißen Metallspitzen in das nackte Fleisch hineinbohrte.
  • Bei der Kopfpresse wurde die Metallkappe auf den Kopf des Opfers heruntergeschraubt. Der Druck konnte den Kiefer zersplittern, die Augäpfel aus den Augenhöhlen treten lassen und den Schädel zertrümmern.
  • Auf dem Streckbett wurde das Opfer festgebunden und in die Länge gezogen.

Geständnis und Urteil


Das unter der Folter meist erzwungene Geständnis bestätigt die in der Anklage erhobenen Vorwürfe und damit das Hexenschema der Richter. Fast ausnahmslos werden die "Hexen" zum Tode durch Verbrennen verurteilt. Als Gnadenerweis wird manchen besonders gefügigen Opfern die Erdrosselung vor der Verbrennung zugestanden. Der Feuertod sollte ein inquisitorisches Brennen, die Strafen der Hölle und das reinigende Feuer des Purgatorium (Zwischenstufe für sündhafte Seelen) auf der Erde vorweg sein. Diese Vorstellung vom reinigenden Feuer lebt bis heute in Bücherverbrennungen und ähnlichem fort.


Denunziation von Mitschuldigen


Unter der Folter wurden die Angeklagten auch aufgefordert, andere Personen zu benennen, die mit ihnen zum Sabbat gezogen seien.

Tituba wird von Pastor Hale dazu gezwungen andere Dorfbewohner zu beschuldigen:

"Wer kam mit dem Teufel zu dir? Zwei? Drei? Vier? - Wie viele?"[17]

"Waren vier. Da waren vier."[18]

Oft sagen Richter und Folterknechte die Namen persönlicher Gegner vor.

Pastor Hale legt Tituba sogar die Worte in den Mund, die er von ihr hören will: "Wenn der Teufel zu dir kommt, ist da jemand bei ihm eine andere Person? Vielleicht jemand aus der Stadt? Jemand, den du kennst?"[19] "Sarah Good? Hast du Sarah Good bei ihm gesehen? Oder die Osburn?"

In jedem Falle werden diese Denunziationen besonders interpretiert, denn sonst hätte sich die Hexe z.B. durch Angabe der Richter selbst oder der hinter den jeweiligen Prozessen stehenden Kreise rächen können. Die durch die Richter gesteuerten Denunziationen führen zu immer stärkerer Ausweitung des Teufelskreises von Denunziation, Anklage, Folter und Verurteilung.

Der Richter hat auch in Arthur Millers Werk die Macht zu entscheiden, wer bestraft wird und wer nicht: "Dann wissen Sie auch, dass annähernd vierhundert Menschen im Gefängnis sind, und das aufgrund meiner Unterschrift?"[21]

Oft kann die Prozeßwelle nur durch wachsenden heftigen Unmut der Bürger gebremst werden, die um den Zusammenbruch des Geschäftslebens und um das eigene Leben fürchten müssen.

"In Andover haben sie das Gericht aus der Stadt gejagt. Sie wollen nichts mehr mit Hexerei zu tun haben. Es gibt Leute hier, die sich diese Nachricht zunutze machen wollen, und ich sage es offen, ich fürchte, dass es auch hier zu einem Aufstand kommen wird."[22] Die Massenhysterie und die Massenhängungen können nur dadurch beendet werden, dass sich wie in Andover alle Bürger zusammenschließen und das Gericht aus der Stadt "jagen".

Bezeichnenderweise sind die Hexenrichter oft umherwandernde Geistliche oder Juristen; sie können ihr Wirken nach Abflauen der Verfolgungswelle an anderen Orten fortsetzen.




Widerstand gegen den Hexenwahn


Die Gegner der Hexenverfolgung hatten unterschiedliche Hintergründe. Die einen waren Arzte, Juristen, Gelehrte anderer Art oder auch Seelsorger. Zu letzteren zählte auch der Jesuitenpater Friedrich von Spee: Er begleitete während den Prozessen die Hexen seelsorgerlich und wurde so zu einem überzeugten Gegner der Verfolgung. Seine Erkenntnisse hatte er in einem Buch zusammengefasst und 1631 veröffentlicht, aus Sicherheitsgründen allerdings nicht unter eigenem Namen und ohne Genehmigung seiner Ordensoberen.

Dies wäre auch schwierig gewesen, fand man doch auch viele Jesuiten auf Seiten der Befürworter einer Hexenverfolgung. Spees Buch, es trug den Namen Cautio Criminalis, deckte die Zustände mit scharfsinniger Logik schonungslos auf und nahm auch gegenüber den Geistlichen und seinen Jesuiten-Brüdern kein Blatt vor den Mund. Da Spee in seinem persönlichen Umfeld, er war Lehrer der Moraltheologie, offen über sein Anliegen sprach, war bald bekannt, wer die Cautio Criminalis geschrieben hatte. Die Empörung über Spee klang dann aber ab, als durch den Schwedeneinfall unter Gustav Adolf andere Probleme anstanden. Trotzdem wurde Spee von Köln nach Trier versetzt. Vier Jahre nach der Veröffentlichung seines Buch starb er. Spee hatte sich bei der Versorgung pestkranker Soldaten angesteckt. Trotz aller Anfeindungen blieb er dem Jesuitenorden treu.


Spee wurde einst gefragt, woher er denn schon graues Haar hätte. Er antwortete, das komme davon, dass er viele Hexen als Beichtiger zum Scheiterhaufen hätte begleiten müssen. Er fügte bei, dass er in keinem einzigen Fall davon überzeugt war, die Verurteilte sei der Hexerei wirklich schuldig. Viele Angeklagte hätten, nachdem sie Vertrauen gefasst hätten, ihm die Unwissenheit oder Bosheit der Richter geklagt oder noch im Sterben in den Flammen Gott selber zum Zeugen ihrer Unschuld angerufen.


Das Ende des Hexenwahns


Das Ende der Hexenprozesse brachte erst der Sieg der Aufklärung, welche nicht mehr die Kirche, sondern die Vernunft in den Mittelpunkt rückte. Die letzte Hexe wurde in der Schweiz 1782 hingerichtet, wie eingangs schon erwähnt. Elf Jahre später kam es in Posen, noch unter polnischer Hoheit, zur Verbrennung zweier Frauen. Sie wurden zum Tod verurteilt, weil sie rot entzündete Augen gehabt hätten und das Vieh ihres Nachbarn dauernd krank gewesen sei. Dies zog man als Beweis heran, dass die Frauen Hexen gewesen seien. Die Fälle von Glarus und Posen sind die beiden letzten bekannten Hexenprozesse mit anschließender Hinrichtung. Der Hexenwahn war nicht sofort besiegt, vielmehr lebte er im Aberglauben weiter.


Die Hexenprozesse verschwanden - wie erwähnt -aufgrund der Aufklärung. Die Aufklärung brachte unter anderem eine Humanisierung des Strafrechtes hervor. Dazu gehörte auch die Abschaffung der Folter. Man erkannte, dass sie ein untaugliches Mittel zur Wahrheitsfindung sei. Zudem verlor das Geständnis seine prozessentscheidende Rolle. An seine Stelle setzte man den Zeugen- und Indizienbeweis. Der Sieg der Toleranz wurde auch dadurch mitbegünstigt, dass die konfessionell motivierten Kämpfe in Europa zu Ende gingen.

Man fand sich damit ab, dass es in Westeuropa zwei Möglichkeiten des christlichen Glaubens gab, nicht nur die katholische, sondern auch die evangelische. Damit verbunden war die Achtung vor der Religion des anderen, ja der Menschenwürde im allgemeinen. Dass sich der Humanismus durchsetzte, bedeutete Freiheit - Freiheit, wie sie die Menschen zuvor noch nie gekannt hatten. Und damit war auch der christliche Gedanke im ursprünglichen Sinn wieder hergestellt. Denn wo der Geist des Evangeliums ist, da ist auch der Geist der Freiheit.


Heutige Formen des Aberglaubens


Freitag der 13.


Viele Leute glauben, dass der Freitag, der 13. ein Unglückstag sei. Doch wie kommt es dazu? Nach verschiedenen Theorien entstand das Vorurteil im Mittelalter. Die Zahl 13 wurde als unheilvolles Vorzeichen gesehen, weil beim Letzten Abendmahl dreizehn Personen zugegen waren. Eine andere Theorie hängt mit der Verbreitung des Kartenspiels im Mittelalter zusammen, bei dem jeder Spieler 13 Karten bekam. Außerdem gab es früher 13 Mondmonate. Deshalb nahm man an, dass 12 einen heilige Zahl ist. Wurde nun aber die Zahl 12 überschritten, konnte es nicht mit rechten Dingen zugehen.

Der Freitag geriet erst mit dem Christentum in Verruf, da am Freitag Jesus gekreuzigt wurde und Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis gegessen haben.

Die Angst vor der Zahl13 wird mit einem Fachausdruck geadelt: Triskaidekaphobie.


Vollmond


Man glaubt, dass der Vollmond einen Einfluss auf die menschliche Psyche hat. Warum viele Menschen trotz einiger Beweise an die Macht des Vollmondes glauben, liegt daran, dass "wir uns an Ereignisse aus Vollmondnächten besonders gut erinnern" (Zitat von Krämer und Trenkler).


Kettenbriefe


Viele Leute glauben daran, dass wenn sie einen bekommenen Kettenbrief nicht rechtzeitig weiterschicken ewig Unglück haben werden, was natürlich auch nur Aberglaube ist.


Wahrsagen/Hellsehen


Angeblich hält jeder 3. Deutsche die Zukunft für vorhersehbar. Einer wissenschaftlichen Überprüfung halten die angeblich übersinnlichen Fähigkeiten von Wahrsagern nicht stand. Bei einem 1988 veröffentlichten Test lag die Trefferquote gerade mal bei einem Prozent.

Gründe warum Aussagen von Wahrsagern dennoch häufig zutreffend sind:

Selbsttäuschung 

Der Glaube an den Hellseher verfälscht die Erinnerung, bis diese mit der Prophezeiung übereinstimmt.

Vieldeutigkeit

Personen aktzeptieren vage, unklare und allgemeine Angaben als exakte Beschreibung ihrer Persönlichkeit.

Betrug 

Eine ganze Reihe berühmter Hellseher ist eindeutig des Betrugs überführt worden.

Wahrscheinlichkeit

Ein Wahrsager tut gut daran, nach der Reihenfolge der Top-Themen Partnerschaft - Gesundheit - Geld vorzugehen.

Gute Menschenkenntnis

Jeder abgebissene Fingernagel, jedes Markenetikett auf der Kleidung erlaubt Wahrsagern Rückschlüsse auf ihre Klienten.

Zufall

Zufällige Übereinstimmungen sind bei der Vielzahl der Aussagen immer zu erwarten.


Pendeln


In den meisten Pendelbüchern wird behauptet, das Pendel könne männlich und weiblich unterscheiden und durch unterschiedliche Bewegungen anzeigen. Mit Pendeln kann man die momentane Situation feststellen und herausfinden ob man zB Arger mit seinem Freund hat und ob sich das wieder einrenkt.


Gläserrücken


"Gläserrücken ist ein gruppendynamischer Prozeß, bei dem sich die geringfügigen Kräfte, die die einzelnen Finger auf das Glas ausüben, zu einer hinreichend starken Gesamtkraft addieren. Diese schiebt das Glas an, ohne, dass die Teilnehmer dies bemerken. Da sich die wirkende Gesamtkraft häufig in eine Richtung ergibt, in die keiner der Finger zeigt, entsteht das Gefühl, das Glas werde von eienr übernatürlichen Kraft geführt. Und weil, wie gesagt, niemand seine Finger absolut ruhig halten kann und mit der Zeit die Arme immer schwerer werden, verstärken sich die wirkenden Kräfte mit der Zeit immer mehr."[23]


Schlusswort


Das Buch "Hexenjagd" behandelt ein erschreckendes Thema. Doch wie man erkennen kann beruht das Buch auf wahre Begebenheiten.

Heute gibt es zwar keine Hexenverfolgungen mehr aber es werden immer noch oft grundlos Menschen beschuldigt Verbrechen begangen zu haben. Allerdings werden Menschen heutzutage nicht mehr gehängt und es ist auch nicht möglich jemanden grundlos ins Gefängnis zu bringen. Denn es heißt ja: "Jeder ist bis zum Beweis seiner Schuld unschuldig". Und deshalb kann ein Mensch erst bestraft werden, wenn derjenige der ihn beschuldigt einen belegbaren Beweis vorbringt.

"Hexen" gibt es heutzutage nur mehr im Fernsehen. Allerdings gibt es nur sehr selten Filme mit Hexen, die jemandem etwas Böses antun wollen. Meistens gibt es im Fernsehen nur "liebe" Hexen, die sich bemühen anderen Menschen zu helfen. Mit solchen Filmen bzw. Serien soll gezeigt werden, dass die Hexen nichts Böses im Schild führen. Und wahrscheinlich war das auch früher so.

Vielleicht gab es wirklich ein paar "böse" Hexen. Aber die meisten Menschen wurden sicher unschuldig hingerichtet, nur weil sie um Beispiel einen Tee aus Heilkräutern gebraut haben und einen anderen Menschen zufällig damit geheilt haben.

Damals wie auch heute konnte man den Menschen fast alles einreden und sie glaubten es. Sonst wäre es nie zur Hexenverfolgung gekommen und auch heute würde es keine Form von Aberglaube geben.

Literaturverzeichnis


Primärliteratur


Arthur Miller, "Hexenjagd", Frankfurt am Main, 1958, Fischer Taschenbuch Verlag GmbH


Sekundärliteratur


"Hexen und Hexenwahn" aus der Serie Geheimnisse des Unbekannten


"Hexen und Zauberer", ein Prospekt von der steirischen Landesausstellung 1987


"Hexenwahn und Hexenwelt" (Der Glaube an die Macht des Teufels) aus der Serie Gemeimnisvolle Welten, Verlag MOEWIG


Hansjörg Hemminger und Bernd Harder, "Was ist Aberglaube?" (Bedeutung, Erscheinungsformen, Beratungshilfen), Gütersloh, 2000, Quell/Gütersloher Verlagshaus


Internet


http://www.amazon.de/exec/obidos/subject-combination/028-2829266-5739752

http://www.stadt-frankfurt.de/Schulen/Ernst-Reuter-Schule/hexen.htm

http://thg-pcom.de/barock/Docu/hexenver.htm

http://www.daniel-nowak.de/blocksberg.html

http://members.tripod.de/PeterWill/hexenv.htm

http://members.aol.com/LadyR05e/hexverf.htm

http://efb.ch/Texte/adhex.htm

http://www.hausarbeiten.de/cgi-bin/superRD.pl





Arthur Miller, "Hexenjagd", Frankfurt am Main, 1958, Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Seite 41, Zeile 17-20

Arthur Miller, a. a. O., Seite 15, Zeile 16

Arthur Miller, a. a. O., Seite 15, Zeile 28-30

Arthur Miller, a. a. O., Seite 11, Zeile 13-16

Arthur Miller, "Hexenjagd", Frankfurt am Main, 1958, Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Seite 30, Zeile 31-32

Arthur Miller, "Hexenjagd", Frankfurt am Main, 1958, Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Seite 28, Zeile15-19

Arthur Miller, "Hexenjagd", Frankfurt am Main, 1958, Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Seite 25, Zeile 25-27

Arthur Miller, a. a. O., Seite 25, Zeile 28-32

Arthur Miller, "Hexenjagd", Frankfurt am Main, 1958, Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Seite 51, Zeile 18-20

Arthur Miller, a. a. O., Seite 51, Zeile 22-24

Arthur Miller, "Hexenjagd", Frankfurt am Main, 1958, Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Seite 33, Zeile2-6

Arthur Miller, "Hexenjagd", Frankfurt am Main, 1958, Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Seite 53, Zeile 17-18

Arthur Miller, a. a. O., Seite 53, Zeile 19-21

Arthur Miller, a. a. O., Seite 53, Zeile 22-26

Arthur Miller, "Hexenjagd", Frankfurt am Main, 1958, Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Seite 96, Zeile 6-8

Arthur Miller, a. a. O., Seite 96, Zeile 22

Arthur Miller, "Hexenjagd", Frankfurt am Main, 1958, Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Seite 32, Zeile 14-15

Arthur Miller, a. a. O., Seite 32, Zeile 18

Arthur Miller, "Hexenjagd", Frankfurt am Main, 1958, Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Seite 31, Zeile 18-20

Arthur Miller, a. a. O., Seite 31, Zeile 22-23

Arthur Miller, a. a. O., Seite 70, Zeile 20-22

Arthur Miller, a. a. O., Seite 104, Zeile 15-20

Hansjörg Hemminger und Bernd Harder, "Was ist Aberglaube", Gütersloh, 2000, Quell/Gütersloher Verlagshaus, Seite 66, Zeile 11-21









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