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Hausaufgabe Deutsch - Interpretieren Theodor Storm



Hausaufgabe Deutsch


Interpretieren sie die Widersprüchlichkeit der dargestellten Beziehung in Theodor Storms Posthuma! Gehen sie dabei darauf ein, ob es sich um ein Werk des poetischen Realismuses handelt!


Theodor Storm (1817- 1888) Schriftsteller des Realismuses verfaßte bekannte Novellen, wie "Der Schimmel-reiter" oder "Acmis submerbus", jedoch auch das eher unbekannte "Posthuma".

In diesem Werk liebt ein reicher Mann eine arme Frau, welche jedoch kurze Zeit später stirbt. Seine Begierde nach ihr, wandelt sich in Liebe und Trauer. Mir erscheint diese "Liebesbeziehung" sehr widersprüchlich, aufgrund des sozialen Standes beider, sowie anderer Faktoren, die ich nun beleuchten möchte.

Im Widerspruch zu dieser Liebesbeziehung steht zum Beispiel die Tageszeit. Alle Schauplätze, die Storm uns durch zeitlich versetzte Rückblenden näherbringt, finden des Nachts statt. Diese Nachtstimmung könnte ein Gleichnis für den Tod des Mädchens sein. Somit steht hier die Liebe zwischen zwei Menschen im krassen Gegensatz zum Tod, der zwei sich liebende Menschen voneinander scheidet. So sehe ich Liebe als etwas Frohes oder Heiteres und nicht als Trauer an. Storm könnte diese Zeit aber auch gewählt haben, da sich der Mann schämt mit einem Mädchen aus einer anderen und sozial tieferstehenden Klasse ein Verhältnis zu haben. Dies wurde mir vor allem klar, als beide "Schritte in ihre Nähe kommen hörten". Darauf versteckte er sich um nicht erkannt zu werden. Storm sah den Tod vielleicht als einzige Lösung der Liebesbeziehung, den die Figuren sind nicht stark genug gegen diese soziale Diskriminierung (Liebe zwischen mehreren Klassen)  aufzubegehren. Das Mädchen wäre nie in den Kreisen der Bourgeoisie anerkannt worden, da sie nur ein einfaches Arbeitermädchen ist. Der Mann benutzt das begehrenswerte Mädchen nur um seine Lust zu befriedigen. Somit liebt er sie nicht. Hingegen liebt sie ihn. Storm drückt diese Tatsache in einem einzigen Satz aus: "Ein niedriger Zaun trennte den Fleck, worauf sie standen, von der Straße. Die Straße kann man als die öffentliche Gesellschaft ansehen, jedoch trennt dieser Zaun, als Bild für Moralvorstellungen und Tugenden dieser Zeit, die beiden vor einer Öffentlichkeit, welche sie akzeptiert. Die Liebenden werden es nie schaffen diese Hürde zu überwinden. Als das Mädchen stirbt (Ist sie an der Hürde gescheitert?), wird er plötzlich aufmerksam auf sie und liebt nun eine Tote. Er hat es versäumt ihr zu Lebzeiten Wärme zu schenken. Dies hätte er erreichen können, wenn sie sich zum Beispiel nicht im Heimlichen in der Nacht, wenn es kalt (Tod=Kälte=Nacht) ist, getroffen hätten. Er schämt sich nach dem Tod immer noch für die Liebesbeziehung, da er seine Trauer nur des Nachts zeigt, wenn er sie auf dem Friedhof besucht.



Das ganze Stück wird von einer ungeheuren Spannung begleitet. Der Autor erreicht dies durch eine sehr bildhafte Sprache, Parataxen und vor allem die Rückblenden. Jedoch stellt sich mir die Frage, ob dies überhaupt ein Werk des poetischen Realismuses ist. Dieser ist eine Variante des europäischen Realismuses im 19. Jhd. Alles wurde objektiv, nicht verzerrt dargestellt. Die Objektivität kann man an Hand des Erzählers beweisen. Dieser ist in diesem Stück allwissend und außenstehend, er nimmt keine Wertungen der Personen oder ihrer Handlungsweisen vor, ist also objektiv. Die Nachtstimmung wird in diesem Werk auch nicht romantisch dargestellt. Für mich wirkt sie kalt und unbehaglich. Im poetischen Realismus zog man sich in die Familie oder in die Liebe zurück, was in diesem Stück durch die Liebesbeziehung der beiden dargestellt wird. Jedoch kritisiert Storm die damaligen schlechten Verhältnisse (alte Moralvorstellungen, schlechte Lebensbe-dingungen). Er stellt damit einen Bezug zur Realität dar. Das kann man meiner Meinung nach am Tod des Mädchens beweisen. Es starb wahrscheinlich an Unterernährung oder einer Krankheit , deren Auskurierung sich die arme Familie nicht leisten konnte. Als Storm 1851 die Novelle "Posthuma" schrieb, waren die sozialen Mißstände in Dtl. Durch den Prozeß der Industrialisierung sehr groß.




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