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Deutsch - Das Leben des Galilei von Berthold Brecht



Das Leben des Galilei von Berthold Brecht



Der Autor:



1898 wird Berthold Brecht in Augsburg geboren

1928 schrieb er sein bekanntestes Werk "Die Dreigroschenoper"

1933 flüchtet er nach Dänemark
1941 geht er ins Exil in die USA
1948 Rückkehr nach Ost-Berlin
1956 gestorben in Berlin



Schreibstil :


Schauspiel unterteilt in 15 Bildern. Geschrieben als episches Theater als dessen Schöpfer Brecht gilt. Mit dieser Form des Theaters versucht Bertolt Brecht durch die erzählende Form und Provokationen den Zuschauer aus seiner passiven Haltung zu lösen und ihn zu einer kritischen Stellungnahme zu bewegen. Fast keine Lieder oder kommentierende Monologe.


Thema:


Brecht beschreibt den Kampf des Galilei gegen die Unterdrückung der Kirche.

Der Kampf um Wahrheit und Vernunft sowie die Bedeutung der Wissenschaft für den gesellschaftlichen Fortschritt stehen im Mittelpunkt wobei er die Situation in der  Renaissance und die Situation im nationalsozialistischen Deutschland gegenüberstellt. Dies macht Brecht exemplarisch mit dem Leben des Galilei.


Inhalt:


Der italienische Mathematiker und Physiker Galileo Galilei entdeckt mit einem Fernrohr Beweise für das kopernikanische Weltbild ( Heliozentrische ) bei dem die Sonne im Mittelpunkt steht und die Erde um sie kreist und attackiert öffentlich das ptolemäische ( Geozentrische) Weltbild das vorher als unumstößlich befunden wurde und von der Kirche probagiert wurde da es im Einklang mit der Bibel stand. Später zwang ihn die Kirche zum Wiederruf, und er wurde unter Hausarrest gestellt. Stellt trotzdem sein Buch "die Discorsi" über die beiden Weltbilder fertig. Sein Schüler Andrea Sarti bringt es außer Landes.


Insgesamt schrieb Brecht 3 Fassungen dieses Theaterstücks:




Sie wird "die Dänische" genant weil Brecht sie 1938 in Dänemark schrieb, wohin er flüchtete um sich vor der Dichterverfolgung / Zensur / und der Bücherverbrennung der Nazis zu schützen. Er schrieb die erste Fassung kurz nach der ersten Spaltung eines Atomkerns.



Sie wird "Die Amerikanische" genannt weil Brecht sie 1945 in Amerika schrieb. Wichtig für die amerikanische Fassung war der Abwurf der Atombomben im September 45. Zitat Brechts: "Von heute auf morgen las sich die Biographie des Begründers der neuen Physik anders. Der infernalische Effekt der großen Bombe stellt den Konflikt des Galilei mit der Obrigkeit seiner Zeit in ein neues, schärferes Licht"





Brecht stellt sie 1955  kurz nach Bau der ersten Wasserstoffbombe fertig und sie wird die "Berliner Fassung" genant. Sie ist nahezu identisch mit der Druckfassung.


Personen:


Die meisten Personen sind Typen, die nur mit ihrem Beruf oder Aussehen bezeichnet werden, z.b. ein dicker Prälat, der Theologe, der Mathematiker


Galileo Galilei:


Die Figur des Galilei ist sehr widersprüchlich angelegt. Ihn kennzeichnen einerseits seine Vernunft, andererseits seine Sinnlichkeit.

Galilei gehört zu einer neuen Generation von Forschern, die die Forschung nicht mehr nur als das Behandeln von Hypothesen betrachten, sondern als die Suche nach der Wahrheit.


Andrea Sarti:


Der Sohn von Galileis Haushälterin und sein Lieblings Schüler. Galilei ist sein Vorbild. Er sagt schon mit 11 Jahren er möchte auch Physiker werden. Seine Außerungen  zeugen von einer sehr idealisierten Sicht von der Wissenschaft. Andrea lernt von Galilei sehr viel, denkt aber kaum selber weiter.


Interpretation:


Die Hauptfrage ist "Wie lässt sich in Zeiten der Unterdrückung und Verfolgung die Wahrheit bewahren und weitergeben" und die Frage nach der Verantwortung des Wissenschaftlers in einer durch seine Erkenntnisse bedrohten Welt. Galilei ist ein Beispiel für die Ohmacht des Einzelnen in unfreien gesellschaftlichen Verhältnissen. Brecht zeigt aber, dass die herrschende Macht zwar einen Menschen besiegen kann, nie aber seinen Geist oder seine Gedanken.

Brecht möchte somit den Zuschauer Mut zum Verändern geben. Doch wer Mut zur Veränderung entwickeln will, muss erst zweifeln lernen. Brecht zeigt dass eine kritische naturwissenschaftliche Haltung auch die Gesellschaftswissenschaft leiten müsse. Im Galilei zeigt sich das dadurch, dass durch die Entdeckungen Galileis nicht nur die Erde in Bewegung, sondern auch die Gesellschaft in Fahrt kommt. Unruhe ergreift das Volk, das Bürgertum schöpft soziale Kraft aus Galileis Physik, der Staat formiert sich zur Gegenwehr. Die Veränderbarkeit der Gesellschaft wird zur Hoffnung und Befürchtung.









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