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Christiane F - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

Christiane F - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo


Diese Geschichte handelt sich um Christiane F., die das Buch auch selbst geschrieben hatte. Es ist eine wahre Geschichte.


Christiane F. wurde am 20. Mai 1963 in einem kleinen Bauerndorf geboren. Dort lebte sie bis kurz nach ihrem sechsten Lebensjahr zwischen Wald und Bauernhöfen. Sie war viel auf dem Bauernhof von Bauer Völkel. Dort durfte sie mithelfen. Zum Beispiel beim Kühe melken, Schweine und Hühner füttern. Sie spielte oft mit den Kindern vom Dorf. Es gab keinen Boss, alle durften mitbestimmen, egal ob klein oder gross.

In letzter Zeit war Christianes Mutter immer am Koffer packen. Die kleine Christiane merkte, dass jetzt ein neues Leben begann. Sie zogen um nach Berlin-Kreuzberg.



Ihre Eltern hatten ihr und ihrer kleinen Schwester eine 6-Zimmer-Wohnung mit vielen Spielsachen versprochen.

Doch als sie in Berlin ankamen war alles leer. Nur ein paar Möbel, ein Bett und ein paar Matratzen standen in den Räumen.

Am nächsten Tag ging sie auf den Spielplatz vor dem Hochhaus spielen. Sie hatte von ihrem Vater ein neues Fahrrad geschenkt bekommen. Doch als sie ankam, nahmen ihr die Kinder, die auch im selben Haus wohnten, das Fahrrad weg, verbogen das Schutzblech und schnitten die Reifen auf.

Als Christiane dann mit dem kaputten Fahrrad nach Hause kam, bekam sie Prügel von ihrem Vater.

Das ging noch einige Male so.

Ihre Eltern hatten vor, in der Wohnung eine Heiratsvermittlung zu eröffnen, aber das klappte nicht.

Dann wurden plötzlich wieder die Koffer gepackt. Dieses Mal ging es nach Gropiusstadt, einem Stadtviertel in Berlin.

Dort hatten sie nur noch eine 2 ½-Zimmer-Wohnung und fast keinen Platz. In Gropiusstadt wohnten etwa 45000 Menschen.

Es gab riesige Einkaufscenter und kleine Stücke Rasen.

Was von Weitem alles so gepflegt aussah, war nicht so. Überall stank es nach Urin von Hunden und Kindern.

Das war auch normal, denn wer kann schon, wenn er unten auf dem Spielplatz spielte, in den 11. Stock aufs WC?!?

Christiane hatte das dann auch schnell gemerkt.

Denn, wenn sie unbedingt mal musste, brauchte sie lange, um in der Wohnung im 11.Stock zu sein, und wenn sie dann mit nassen Hosen nach Hause kam, schlug ihr Vater sie wieder.

Also setzte sie sich halt irgendwo in die Ecke.

In Gropiusstadt war alles anders als im Dorf. Man musste dem grossen, starken Jungen folgen, sonst wurde man verprügelt.

Es ging eigentlich in allen Spielen nur darum, alle Sachen kaputt zu machen, und die andern zu ärgern.

Christiane hatte sich sehr auf die Schule gefreut. Ihr Vater hatte ihr gesagt, man muss alles tun, was der Lehrer sagt, aber das war nicht so.

Niemand hörte auf ihn, alle spielten Kriegen, und rannten im Klassenzimmer herum. Da schrie der Lehrer immer nur: "HINSETZEN!!!" doch das nützte auch nichts.

Christianes Familie war sehr tierlieb.

Sie hatten 4 Mäuse, 2 Katzen, 2 Kaninchen, 1 Wellensittich und Ayax, die braune Dogge.

Mit dem Hund ging sie viel in Rudow, einem anderen Wohnviertel, das noch ein wenig Rasen hatte, spazieren.

Ihr Vater war arbeitslos und sass nur auf dem Sofa, trank Bier und hatte seine Wutausbrüche.

Immer, wenn Christiane und ihre Schwester etwas Falsches gemacht hatten, hatte er sie geschlagen.

Einmal musste Christiane Hausaufgaben machen. Sie musste Häuschen zeichnen, 6Kästchen breit und 6Kästchen lang. Vor Angst verzählte sie sich immer wieder und ihr Vater holte den Bambusstock und schlug sie. Sie wurde auch geschlagen, wenn sie beim Essen kleckerte, oder ihr Zimmer nicht aufgeräumt war.

Christianes Vater beschuldigte immer ihre Mutter, dass sie zu viel Geld ausgab.

Aber das meiste Geld gab er selbst für seine Sauftouren, seine Frauen und seinen Porsche aus.

Im Alter von 6 bis 8 wurde Christiane, ihre Schwester und ihre Mutter jeden Tag vom Vater geschlagen.

Christiane lernte schnell, dass in Gropiusstadt nur eines galt: "Fang niemals an zu schlagen, aber wenn dir jemand was tut, hau zurück so doll und so lange du kannst!"

Sie lernte sich schnell durchzusetzen und in der Schule immer die frechste zu sein. Sie war der Boss der Klasse und alle hatten Angst von ihr.

Der Spielplatz in Gropiusstadt war voll von Verbotsschildern, wie z.b. "Geschützte Grünanlage" ,   "von 8 bis 13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr", "Nur mit Zustimmung und Aufsicht der Erziehungsberechtigten".

Was die Kinder auch machten, alles war verboten und sie bekamen Arger mit dem Hauswart.

Eine der Lieblingsbeschäftigungen war Fahrstuhlwettfahren.

Als Christiane 10 Jahre alt war, hielt es die Mutter nicht mehr aus bei dem Vater und zog mit den Kindern zu einer Freundin. Die Mutter wollte sich scheiden lassen, aber sie zog wieder zurück, weil bei der Freundin zu wenig Platz für alle war. Der Vater redete von diesem Zeitpunkt an kein Wort mehr mit der Familie. Obwohl er nicht mehr schlug, fand Christiane das Schweigen viel schlimmer.

Die Mutter fand einen neuen Freund namens Klaus und zog mit der Familie in eine Wohnung nach Rudow. Klaus wurde von den Kindern nicht akzeptiert und die kleine Schwester zog zurück zum Vater.


Mit 12 Jahren fing Christiane an, sich fürs Jungs zu interessieren, die in der Raucherecke mit einem Bier standen. Ihre Freundin Kessi nahm sie mit in das "Haus der Mitte", einen Club, der erst ab 14 Eintritt gewährt. Durch starke Schminke werden sie eingelassen.

Christiane fand schnell neue Freunde, die Haschisch rauchten. Das Idol der Gruppe war der Sänger "David Bowie".

In der Clique unterhielten sie sich nicht über Sorgen, sondern genossen den totalen Frieden mit Musik und Dope.

Christiane rauchte von da an jeden Abend Haschisch und schluckte ihre erste LSD-Pille, die auch Trip genannt wurde. Mit ihrer Mutter wechselte sie nur noch die nötigsten Worte und die Clique wurde ihre neue Familie.

Inder Schule war sie übermüdet, schwänzte, konnte sich nicht mehr konzentrieren und bekam nur noch schlechte Noten.


Sie hatte ein neues Ziel, "Sound", Europas modernste Diskothek, welcher sich aber als niedriger, stinkender Keller erwies. Mit Kessi besuchte sie jeden Samstag diesen Ort, bis Kessis Mutter Kessi völlig zugedröhnt entdeckte und sie nach Hause schleppte. Kessi durfte nicht mehr weg.

In der neuen Clique hatte sie zum ersten Mal einen Freund, Atze. Ausser Heroin konsumierten sie alle möglichen Drogen.

Als Atze sie wegen einer Neuen verliess, redete sie viel mit Detlef, einem ruhigen, netten Jungen aus der selben Clique. Sie kamen nach einiger Zeit zusammen, doch als Detlef zum ersten Mal "H" (Heroin) nahm, wollte sie nichts mehr mit ihm zu tun haben.

Nach dem David Bowie -Konzert sniffte Christiane zum ersten Mal mit 13 Jahren Heroin und wurde davon abhängig.

Eine Woche später war sie wieder mit Detlef zusammen.

Im Sound lernte sie Babsi (12) und Stella (13) kennen, die beide von zu Hause abgehauen waren.

Christiane fing an zu drücken (spritzen) und bekam durch die schmutzigen Spritzen Gelbsucht. Sie musste für 3 Wochen ins Spital.

Detlef besuchte sie zu Hause und erzählte ihr, dass er jetzt jeden Tag am Bahnhof Zoo anschaffen ging.


Christiane besuchte am Morgen die Schule und begab sich danach sofort zum Bahnhof Zoo, um Detlef zu besuchen.

Detlef wohnt bei seinen Freunden, Axel und Bernd, wo auch Christiane am Wochenende übernachtet.

Das Geld, welches Detlef von den Freiern verdiente, reichte auch für das Dope von Christiane.

Als Christiane zum ersten Mal mit Detlef schlief, hasste sie alle Freier, weil sie jetzt wusste, was es für ein Gefühl war, mit jemandem zu schlafen.

Christiane war richtig abhängig vom Heroin und kam auf Turkey, sobald sie zuwenig Dope hatte.

Da das Geld nicht mehr für beide reichte, musst Christiane auch anschaffen gehen. Sie wollte aber nicht mit den Freiern schlafen.

Auch Babsi und Stella gingen auf den Strich.


An einem Sonntag, als Christiane sich im Badezimmer einschloss, um sich einen Schuss zu drücken, misslang es ihr und das ganze Badzimmer war mit Blut vollgespritzt. Da das Heroin bereits gewirkt hatte, übersah sie das meiste Blut und putzte nur die Hälfte auf. Ihre Mutter musste dringend aufs Klo und entdeckte das Blut und den russigen Löffel.

Die Mutter war geschockt und verlangte von Christiane eine sofortige Entziehungskur.

Detlef war bereit, mit Christiane zu entziehen.

Der Entzug war schrecklich für sie. Sie kamen auf Turkey, hatten Zuckungen, Schweissausbrüche und Magenkrämpfe. Um den Schmerz erträglicher zu machen, bedröhnten sie sich mit Wein, Valium und Valeron. Nach 7 Tagen verliessen sie zum ersten Mal das Haus.

Am Bahnhof Zoo erzählten sie Axel und Bernd gleich von ihrem Entzug. Obwohl sie jetzt clean waren, war die Versuchung zu gross und sie nahmen wieder Heroin.

Die nächsten vier Wochen schafften sie es, nur ab und zu  drücken. Als Drogenersatz rauchte Christiane vier bis fünf Päckchen Zigaretten pro Tag.

Da sie wieder rückfällig wurden, brauchte jeder hundert Mark im Tag, welche sie durch Anschaffen verdienten.


Christiane las in der Zeitung, dass ihr früherer Freund Atze tot aufgefunden wurde, weil er sich eine Überdosis gespritzt hatte.

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Nach seinem Tod ging es ihr psychisch total schlecht.


Eines Tages, als Christiane auf Detlef wartete, wurde sie von zwei Polizisten festgenommen und aufs Revier gebracht, wo sie von ihrer Mutter abgeholt wurde. Diese schickte sie für vier Wochen zur Grossmutter aufs Land zur Entziehung.

Kaum zurück in Berlin erfuhr sie von Detlef, dass Axel auch tot sei. Detlef wohnte von nun an bei einem schwulen Freier namens Rolf. Auch Christiane übernachtete ab und zu dort, war aber sehr eifersüchtig, wenn Rolf sich Detlef näherte.

Christiane hatte grosse Angst vor dem Sterben, wenn sie sich einen Schuss setzte. Sie entschloss sich, entgültig, zu entziehen. ¨


Christiane ging zu "Narkonon", einer Entzugsklinik, die von einer Sekte geführt wurde. Die Entzugsmethoden waren äusserst fragwürdig, da sie z.b. fünf  Stunden lang von einer Wand zur anderen laufen musste.

Drei Mal floh sie aus dieser Anstalt.

Christiane erfuhr, dass Detlef mit seinem Freund Bernd nach Paris gezogen sind.


Eines Tages tauchte unerwartet Christianes Vater bei Narkonon auf  und nahm sie mit, obwohl sie sich weigerte. Er schloss sie in seine Wohnung ein. Damit sie nicht auf dumme Gedanken kam, musste sie jeden Tag einkaufen, Tauben füttern und den Haushalt machen.

Sie wurde aber bald wieder rückfällig und da sie Geld brauchte, ging sie zu Heinz, einem Freier, der sie mit Heroin bezahlte, wenn sie mit ihm schlief.

Detlef, zurück aus Paris, war clean. Er wurde aber gleich am nächsten Tag verhaftet, da er vor seiner Abreise einen Freier ausgeraubt hatte.

Christiane hatte nur noch Heinz, mit dem sie richtig reden konnte. Von ihm erfuhr sie auch, dass Stella im Knast sass.


Babsi, welche auch eine Entziehungskur bei Narkonon durchführte, musst mit Gelbsucht ins Krankenhaus gebracht werden. Von dort aus floh sie. Christiane erfuhr aus der Zeitung, dass Babsi tot aufgefunden wurde und als derzeit jüngste Herointote von Berlin galt.


Der Vater von Christiane merkte, dass seine Tochter wieder von "H" abhängig war und schloss sie in seine Wohnung ein.

Christiane floh, so bald ihr Vater die Haustüre nicht mehr abschloss.

Ihr Vater war sie suchen gegangen und hatte sie auch am Bahnhof Zoo gefunden.

Sie war total fertig und erzählte ihm alles vom "H", den Freiern und Stella, die jetzt im Knast sass.

Christianes Vater holte Stella aus dem Knast und Christiane ging nun mit ihr zusammen anschaffen.

Es wurde alles zu viel für Christiane und sie entschloss, zur Mutter zu gehen und wieder zu entziehen.

Sie geht auf Bonnies Ranch, eine Psychiatrie.

Dort war sie die einzige unter 60 Jahren. Bald kam ein Mädchen namens Liane auf Bonnies Ranch, sie war schon viele Male im Knast.

Die beiden freundeten sich an, und versuchten immer wieder auszubrechen, aber das klappte nicht.

Bald darauf musste Christiane ins Krankenhaus. Von dort aus konnte sie gut abhauen. Da sie aber schnell wieder Gelbsucht bekommen hatte, musste sie auch schnell zurück.


Eines Tages tauchte plötzlich Detlef wieder bei ihr auf. Er war aus dem Knast entlassen worden.

Er ging jeden Tag zur Drogenberatungsstelle, wo er auch bald einen Therapieplatz bekam..

Christiane wohnte jetzt bei Rolf, dem ehemaligen Stammfreier vom Detlef. Er war nicht mehr ein Freier, sondern schon längst selbst ein Fixer. Er erzählte ihr den ganzen Tag von Detlef, und sie nervte sich, weil sie total eifersüchtig war.

Christiane ging jetzt jeden Tag auf den Babystrich am Kurfürstendamm.


An einem Morgen stand Detlef in der Wohnung von Rolf. Er war aus der Therapie entlassen worden, weil er zu schwach war. Er ging gleich wieder "H" besorgen und kam mit 10 Gramm zurück.

Er sagte, er wolle von jetzt an dealen. Es ging anfangs sehr gut, doch dann merkten sie, dass sie überhaupt nichts verdienten. Detlef hatte sich zu viel Dope gespritzt und  kippte um. Christiane rief die Polizei. Da Christiane als vermisst galt, nahm die Polizei sie mit aufs Revier.

Ihre Mutter holte sie ab, verfrachtete sie in ein Flugzeug Richtung Hamburg zu ihrer Oma und ihrer Tante.

Dort war sie vier Tage auf Turkey. Christiane langweilte sich sehr, da sie immer um 21 Uhr 30 zu Hause sein musste und die Oma und die Tante sehr streng waren.

Sie besuchte am Ort die Realschule, welche ihr gefiel, bis sie vom Rektor von der Schule gefeuert wurde, da dieser die Akten der Berliner Schule eingesehen hatte.

Sie wechselte auf die Hauptschule. Dort gefiel es ihr nicht, da alle Schüler sich langweilten ohne ein Ziel vor Augen zu haben.

Christiane fand einen Freund, welcher aufs Gymnasium ging. Drogen in Form von Tabletten und Joints nahm sie zu, LSD hingegen lehnte sie ab, da sie Angst vor Horrortrips hatte.


Die Geschichte endet hier, Christiane hatte mit ihrem Freund Schluss gemacht, da sie noch immer nur Detlef liebt.





Christiane F. lebt heute als alleinerziehende Mutter von Jan-Niklas in einer kleinen Mietwohnung. Bis vor Kurzem war sie immer noch abhängig von diversen Drogen. Es scheint, als hätte sie den Ausstieg entgültig geschafft.




Dieses Buch will uns sagen, dass die Flucht in Drogen nur Probleme bringt. Obwohl dieses Buch 1978 geschrieben wurde, hat sich die Situation nicht geändert. Viele junge Leute greifen zu Drogen und Alkohol, um den Problemen zu Hause oder in der Schule zu entfliehen.






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