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Antigone - Erlautern und bewerten Sie die Interpretation Hegels zu Sophokles Antigone

Aufgaben: - Erläutern und bewerten Sie die Interpretation Hegels zu Sophokles 'Antigone'!

- Vergleichen Sie Hegels Ansichten über den Hauptkonflikt mit den Ihrigen! Belegen Sie Ihre

Aussagen!


Georg Friedrich Wilhelm Hegel lebte von 1770 bis 1831 und war ein Philosoph. So interpretierte er z.B. das Werk 'Antigone' von Sophokles (497 v.Chr.- 406 v.Chr.). In dieser Interpretation erläutert er den Hauptkonflikt von 'Antigone' und wertet die Schuld von Kreon und Antigone. So meint Hegel, daß der Konflikt zwischen den Geboten der Götter, die eine Familie einzuhalten hat und dem Gesetz eines Staatsmannes besteht. In diesem Fall hält sich Antigone an die Göttergebote, indem sie ihren im Krieg um Theben gefallenen Bruder Pholyneikes begräbt. Kreon, der neue König von Theben, hingegegen hatte ein Gesetz erlassen, daß dieser nicht begraben werden darf. So zählt für Kreon nur noch seinen Befehl, wie für Antigone nur das Gesetz der Götter gilt. Hegel bezeichnet diese Handlungsweise als 'einseitig' und somit zur Hälfte falsch. Zur Hälfte falsch aus dem Grund, daß man sich nach der Meinung von Hegel an alle Gesetze halten sollte, weil 'nur die Einseitigkeit gegen die Gesetze auftritt.' Damit haben aber beide auch  ein 'ausgeglichenes Gelten', mit dem ihre Meinungen gleichberechtigt sind und beide recht haben- Kreon, indem er sich auf seine staatsmännischen Rechte als Herrscher bezieht, Antigone auf alte Traditionen und Bräuche, welche die Götter aufgestellt haben. So haben für Hegel beide schuld und recht, da er sagt, daß 'jede dieser beiden Seiten nur die eine Seite der sittlichen Mächte verwirklicht.' Im Gegensatz zu Hegel, der beiden die gleiche Schuld und das gleiche Recht gibt, bin ich der Meinung, daß Kreon mehr Schuld hat, da er bis zum letzten an sein Gesetz geglaubt hat. Damit verstieß er gegen eine höhere Macht, da sein Gesetz sterblich ist, das der Götter hingegen nicht. Antigone erfasste diesen Umstand, und sie ist meiner Meinung nach weniger Schuld, da sie lieber dem ihr höchstgestellten Wesen glaubte und sein Gesetz beachtete. Da Hegel in der Zeit der Auflärung lebte, ist es möglich, daß er der deistischen Bewegung angehörte und alles sehr rational sah. Auch wurde in dieser Zeit der vernünftige Mensch herausgebildet, der eigenständig denkt und nicht nur an das glaubt, was seine Religion ihm als Gesetz aufgibt. Meiner Meinung nach liegt der Hauptkonflikt in 'Antigone', wie Hegel schon angemerkt hat, im Messen der weltlichen und geistlichen Gesetze. In diesem Fall stimme ich mit ihm überein. So wehrt sich Antigone gegen ihren Onkel, indem sie gegen sein Gesetz verstößt. Der jedoch gibt seiner Meinung bis zum Ende, er wird von Teiresias überredet, nicht nach. So 'lauern die unerbittlichen Erinnyen, Des Hades Rächerinnen und der Götter' ihm dann überall auf. Auch 'zerrütten ganze Städte sich,' in denen 'an zerfetzten Leichen wilde Tiere Und Hunde Totendienst versehn'. Am Ende widerruft Kreon jedoch seinen Befehl, doch ist es zu spät, denn er hat den 'Obern eins hinabgestoßen, Ein Leben ehrfurchtslos ins Grab verbannt, und einen' 'den Göttern drunten' vorenthält, 'Entweiht, entheiligt, ohne Grab, den Toten!' Es ist uralter Brauch, Tote zu begraben, denn sie gehören weder den Menschen, 'noch den Göttern droben'. Sie müßen einfach begraben werden. Antigone trifft auf diesem Gebiet keine Schuld, da sie nicht gegen diese Gebote verstoßen hat. Darum denke ich, daß der Hauptkonflikt von 'Antigone' von den Geboten der Götter und den Gesetzen des Staates handelt, da Antigone unter anderem lebendig eingemauert wurde, als sie sich dem Befehl Kreons wiedersetzte und den Befehlen der Götter gehorchte. Mit diesem gottlästerndem Gesetz brachte Kreon Schande über seine Familie und sein Volk. Am Ende sagt der Chor: 'Was der Götter ist, entweihe keiner!' Damit gibt der Chor Kreon die Schuld und bescheinigt ihm, daß er den Konflikt verloren hat, ja sogar seine ganze Familie starb.





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