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Das erste Wort uber den Ozean



Das erste Wort über den Ozean

Cyrus W.Field, 28 Juli 1858





Das 19 Jahrhundert war das Jahrhundert der Entdeckungen. Nicht die Eisenbahn oder die Dampfmaschine war die Jahrhundertentwicklung, nein, der  Telegraph war es. Der elektrische Telegraph, der ganze Erdteile in unfaßbarer Schnelligkeit überspringen konnte, kam damals fast einem Wunder nahe. Diese Erfindung stellt die ganze damalige Zeit um. Die Welt verändert sich, seit es möglich ist, in Paris gleichzeitig zu wissen, was in Moskau oder Lissabon in der selben Minute geschieht. Ein paar Jahre nach der Erfindung des Landtelegraphen wird der Wassertelegraph erfunden und es war möglich England und Europa zu verbinden.

Nur noch Amerika ist noch von Europa völlig abgegrenzt. Im Jahre 1854 wird die Idee der Verkabelung Amerikas geboren. Cyrus W. Field, ein erfolgreicher Geschäftsmann, ist von der Idee begeistert und trifft sofort alle Maßnahmen. Er gründete die Telegraph Construction and Maintenance Company mit den reichsten Kaufleuten, um so schneller zu Geld zu kommen und so sein Projekt verwirklichen zu können.




Ein Jahr lang produzieren die Fabriken einen 367000 Meilen langen Draht. Ganze Bergwerke von Eisen und Kupfer werden verbraucht und ganze Wälder von Gummibäumen werden abgeholzt, um nur dieses eine Kabel schaffen zu können. Die zwei größten Schiffe der damaligen Zeit werden umgebaut, um diese Kabel über den Ozean zu verlegen.

Am 5. August 1857 verlassen die Schiffe einen kleinen irischen Hafen. Auf dem Schiff sind nur die besten Techniker, darunter Morse selbst, die, die Maschinen ununterbrochen beobachten und kontrollieren. Fünf Tage später geschieht das Entsetzliche! Das Kabel reißt und ist nicht wieder zu finden. Am 10. Juni 1858 wird der zweite Versuch gestartet. Wieder schlägt dieser Versuch fehl, da ein schwerer Sturm das Kabel zerstört und es unbrauchbar macht.

Am 17. Juli 1858 verläßt die Flotte ein drittes Mal den englischen Hafen. Dieses Mal gelingt der waghalsigste Versuch des 19. Jahrhunderts. Am 28. Juli ist das Kabel fertig verlegt.

Einige Tage später können zum ersten Mal Menschen von einem Ende der Welt zum anderen kommunizieren. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht des Erfolgs von einem Land zum anderen. In Amerika feiert ein ganzes Land und Cyrus W. Field wird von einer Stunde zur nächsten weltberühmt.  Ungeduldig erwartet man die Botschaft der englischen Königin Victoria. Am 16. August trifft diese dann in den Abendstunden in New York ein. Millionen Stimmen jubeln und feiern - nur eine Stimme ist stumm. Der elektrische Telegraph!

Unabsehbar ist die Niederlage. Keine Nachricht erlangt nun mehr den neuen Kontinent, das Kapital ist vertan und das unnütze Kabel liegt in den Tiefen des Weltmeeres.


Sechs Jahre ruht das vergessene Kabel auf dem Meeresgrunde. Sechs Jahre sind in der Geschichte nur ein flüchtiger Augenblick, aber in der Wissenschaft genug Zeit, neue Entdeckungen und Verbesserungen zu machen. Immer kräftiger und präziser wurden die Dynamos, immer vielfältiger ihre Anwendungen und immer genauer die Apparate. Schon umspannt das Telegraphennetz alle Kontinente und auch Europa und Afrika werden miteinander verbunden. Da wacht plötzlich der alte Plan wieder auf.

Im Jahre 1865 wird der Versuch neu gestartet. Zwei Tage vor dem Ziel reißt das Kabel wieder einmal. Aber dieses Mal war sich die Technik ihrer Sache schon zu sicher und am 13. Juli 1866 gelingt die Verlegung des Kabels endgültig.







INTERPRETATION



Stefan Zweig hat sich wohl einen der wichtigsten Momente in der Geschichte der Neuzeit ausgesucht. Mit Hilfe des elektronischen Telegraphen wuchs die Welt erstmals zusammen.

Innerhalb kürzester Zeit war es möglich, sich über Länder, ja sogar Kontinente zu verständigen. Diese technische Entwicklung führte erstmals zur einer Verschmelzung der ganzen Welt. Man kann diese Entwicklung mit dem heutigen Internet vergleichen. Wie wird sich das Internet weiterentwickeln? Wird es genauso Folgen auf die Menschheit haben wie damals der Telegraph?

Ich glaube, ja. Wenn man heute das erste Mal  im Internet surft und seine unendlichen Möglichkeiten zu schätzen lernt, kann man sich das Gefühl der damaligen Menschen ein bischen vorstellen. Es muß wohl das unglaublichste gewesen sein, sich mit einem anderen Menschen erstmals am anderen Ende der Welt zu unterhalten.


Auch auf mich selbst wirkt das E-mail einfach unglaublich. Einen Brief schreiben, der innerhalb Sekunden auf einem anderen Monitor und in einem anderen Land erscheint und lesbar ist!

Vielleicht sollte man die Verlegung des Telegraphen in den Geschichtsunterricht intensiver einbauen. Denn dies ist eine wahre Sternstunde der Menschheit, da sie viel positive Veränderung weltweit gebracht hat.













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