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Die Diener Gottes beten

Die Diener Gottes beten


Im Mittelalter waren die Menschen durch verschieden Sachen bedroht:

Gewalt der Natur

Hunger durch Missernten



Krankheiten

räuberrische Überfälle


Nur die Religion bot Tröstungen und Hilfen.


Die vita apostolica - Ideal mönchischen Lebens


Demut, Enthaltsamkeit und Askese, waren die Kraftquelle der christlichen Kirche seit der Spätantike.Ab dem 5.Jh. schlossen sich immer mehr Menschen zu klösterlichen Gemeinschaften zusammen.Die Ordensregel des hl. Benedikt (529) war in ihrer Ausgewogenheit formgebende Kraft für das Klosterleben bis in die Gegenwart.Das Klosterleben sollten Gebet, Arbeit und Lesung bestimmen. Novizien wurden nur dann ins Kloster aufgenommen, wenn ihre Familien eine Mitgift dem Kloster darbrachten. Nichtadelige Mönche oder Klosterfrauen wurden nur in Ausnahmefällen aufgenommen, lebten aber dort nur als minderberechtigte Laienbrüder und waren reine Arbeitskräfte. Klerus und Mönche waren Adelige. Bischöfe, Abte und Abtissinnen entstammten den mächtigen Familien des Reiches.


Das Kloster und die Welt


Die Mönchelebten im Kloster fest zusammengeschlossen, doch diese Abgeschiedenheit mönchischen Lebens war nur eine Seite des Klosters. Auf der anderen Seite war die Beziehung zur außerklösterlichen Welt vielfältig und zahlreich. Zunächst versuchten die Klöster den Eigenbedarf an Nahrungsmitteln zu decken, doch dann wurde die Überschüsse auf den Markt gebracht. Als Wirtschaftsbetrieb waren die Klöster Musterbetriebe. Die Verbreitung er Dreifeldwirtschaft sowie die Verbesserung der Pflug- und Spanntechnik gingen weitgehend von den Kloster-wirtschaftent aus. Diese und andere technische Neuerungen hatten eine nicht zu unterschätzende Ausstrahlungs-

kraft. Dadurch entstanden Berufe und Spezialisten, Handwerk und Technik wurden gefördert. Das Kloster hatte auch soziale Aufgaben, wie Arme verköstigen, einkleiden, Alte versorgen, Kranke und Krüppel zu pflegen. So ersetzten die Klöster die staatliche Sozialfürsorge.

Viele Klöster wurden mit Landschenkungen bedacht. So verfügten Klöster als Grundherren über riesigen Besitzungen und damit über viele abhängige Bauern:

So besaß das Kloster Prüm (heute Rheinland-Pfalz) insgesamt 2000 Hufen (Bauernstellen), 35 Mühlen, 7 Brauhöfe und Wälder mit 6700 Mastschweinen. Die dieser Grundherrschaft unterstehenden Bauern hatten 70.000 Tage Frondienste und 4000 Fronfuhren zu leisten; sie lieferten 200 Tonnen Getreide, 4000 Hühner, 1800 Schweine und 4000 Eimer Wein im Jahr.


Immer wieder Verfall - und immer wieder Reformen


Die wirtschaftliche Macht, die eine eigene Verwaltung der Einkünfte nötig machte, sowie die Verbindung mit dem Adel entfremdete die Klöster zunehmend der vita apostolica. Abte wurde oftmals nach politischen Überlegungen aus hochadeligen Familien ausgewählt und vom König eingesetzt.Die alte benediktinische Regel "ora et labora" wurde häufig nur mehr in ihrem ersten Teil beachtet, Laienbrüder und Bauern bearbeiteten das Klostergut. Die Untätigkeit der Mönche, der Reichtum, die Einkünfte, die Ausübung der Macht und die Herrschaft über die Bauern und Laienbrüder führte zum Verfall des klösterlichen Lebens und zur Lockerung der  religiösen Sitten. Diese Zustände erregte Unmut in der Bevölkerung. Abendländische Bedeutung erlangte jedoch die Reform in der zweiten Hälfte des 10.Jh. von der Abtei Cluny (910 gegründet). Dieses Kloster wurde direkt dem Papst unterstellt. Auch die Regeln des hl. Bendikt wurden verschärft. Zahlreiche andere Klöster schlossen sich dieser Reform an und unterstützen sie. Die Reformer wollten endlich die volkstümlich gewordene Religion wieder verchristlichen, denn alte, mythische-heidnische Traditionen wurden vom Christentum oft bloß überformt und wirkten z.b. als Ahnenkult anstelle des Auferstehungsglaubens fort. Das Christentum setzte sich nach der Völkerwanderung in Europa, wie zu Zeiten des Urchristentums, als Religion der einfachen Leute durch. Es wurde den Menschen von den politischen Führern gewissermaßen als Staatsreligion übergestülpt. Die Christianisierung im 8. Und 9. Jh. Bedeutete daher weder ein einheitliches Glaubensverhältnis noch eine einheitliche religiöse Praxis. Die clunyazensischen Reformer erlangten schließlich auch entscheidenden Einfluss auf das Papsttum.


"Die Welt wird zisterziensisch"


So beurteilte Bischof Otto von Freising das 12.Jh. Die Zisterzienser (gegründet 1098) und die Prämonstratenser (gegründet 1110) bemühten sich um die Kolonisation (vor allem im Osten und auch in Österreich). Pflege des Gottesdienstes, die Seelsorge und die Predigt im Volk waren ihre Aufgaben. Obwohl die Mönche lebenslänglich an das Kloster gebunden waren, wandten sie sich in der Seelsorge den Menschen, die außerhalb lebten zu. Durch Betonung der manuellen Arbeit wurden sie zu Bahnbrechern technischer Neuerungen











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