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Territorialanalyse

Territorialanalyse

 

vorgelegt von: Anett Schumann, Kl.11/2

INHALTSVERZEICHNIS 55673foe68urc2p

1. BEDEUTUNG UND GESCHICHTE1.1 Berlin - Weltstadt an der Spree1.2 Stadtgeschichte 2. NATURRAUMSTRUKTUR2.1 Geographische Lage2.2 Klima2.2.1 Temperaturen und Niederschläge2.2.2 Windverhältnisse2.2.3 Luftbelastung 2.2.4 Klimadiagramm2.3 Relief - Landschaftsbild2.4 Die Havel2.5 Die Spree 3. BEVÖLKERUNGS- UND SIEDLUNGSSTRUKTUR3.1 Entwicklung3.1.1 Geschichte3.1.2 Einwohnerentwicklung Berlins (Diagramm)3.2 Strukturdaten3.3 Stadt- und Umlandzone3.4 Berliner Bezirke3.4.1 Stadtgebiet und Bezirke (Karte)3.5 Einwohnerzahlen3.5.1 Bevölkerungsdichte der Bezirke (Karte)4. INFRASTRUKTUR4.1 Straßennetz4.1.1 Straßenfernverkehr

4.1.1.1 Berliner Ring



4.1.1.2 Europastraßen

4.1.1.3 Autoverkehr in Berlin4.1.2 Eisenbahnverkehr 4.1.3 Luftverkehr 4.1.4 Schiffahrt

4.1.4.1 Binnenschiffahrt or673f5568urrc

4.1.4.2 Häfen

4.1.4.3 Ausflugsschiffahrt4.1.5 Öffentlicher Nahverkehr

4.1.5.1 Allgemeiner Öffentlicher Nahverkehr

4.1.5.2 S - Bahn

4.1.5.3 U - Bahn

4.1.5.4 Straßenbahn

4.1.5.5 Busse

4.1.5.6 Magnetbahn4.2 soziale Infrastruktur4.2.1 Versorgung / Entsorgung 4.2.2 Bildung und Kultur 4.2.3 Sehenswürdigkeiten5. WIRTSCHAFTSSTRUKTUR5.1 Primärer Sektor 5.2 Sekundärer Sektor 5.3 Tertiärer Sektor5.3.1 Handel und Dienstleistungen

5.3.1.1 Übersicht 5.3.2 Tourismus5.3.3 Messen5.3.4 Probleme der Wirtschaft6. POLITISCHER STATUS A. ABSCHLUSSKOMMENTAR B. LITERATURVERZEICHNIS

1 . Bedeutung und Geschichte

1.1 Berlin - Weltstadt an der Spree

Berlin, die ehemalige Reichshauptstadt, größte Stadt Deutschlands, in den zwanziger Jahren die kulturelle Metropole Europas, hat seinen unverwechselbaren Charakter und Charme bis in unsere Tage bewahrt. Keine andere deutsche Stadt bietet dem Besucher ein so reichhaltiges, kulturelles Angebot und eine solche Vielfalt an Vergnügungen und Erlebnissen jeder Art.

Die historischen Ereignisse gegen Ende des Jahres 1989 haben Berlin schlagartig in den Mittelpunkt des Weltinteresses rücken lassen. Mit der Öffnung der innerdeutschen Grenzen und dem Fall der Berliner Mauer ist die Stadt nunmehr wieder vereint und auf dem Wege, erneut den Rang einer europäischen Metropole zu erlangen. Nach Jahrzehnten der erzwungenen Isolation erhält Berlin vor allem durch die Öffnung nach Osten sein Hinterland wieder zurück .

1.2 Stadtgeschichte

Die Stadt entwickelte sich im 13. Jahrhundert aus zwei Handelssiedlungen an der Spree, aus Cölln und Berlin. Die Bedeutung der Stadt wuchs, als sie im 15. Jh. Hauptstadt wurde. Mit Gründung des deutschen Reiches (1871) wurde Berlin die deutsche Reichshauptstadt.

1920 schlossen sich die Städte Berlin, Charlottenburg, Köpenick, Lichtenberg, Spandau und Wilmersdorf sowie 59 Gemeinden und 27 Gutsbezirke zu Groß-Berlin zusammen. Berlin war aber nicht nur in der Politik, Verwaltung und Industrie führend, sondern auch Mittelpunkt von Kunst und Kultur. Doch der von Hitler begonnene Zweite Weltkrieg (1939-45) endete schrecklich für die Stadt. Bombennächte brachten Tod und Vernichtung über die Stadt. Das Ergebnis 50.000 Tote; 1,5 Millionen Obdachlose und 75 Millionen Kubikmeter Schutt. Die Stadt glich einem Trümmerhaufen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Berlin in vier Sektoren geteilt, und die Bildung von BRD und DDR (1949) bedeutete auch die Spaltung Berlins in einen westlichen und östlichen Teil. Ostberlin wurde zur Hauptstadt der DDR. Am 13.8.1961 wurde dann eine Mauer quer durch die Stadt und um Westberlin errichtet. Am 9.11.1989 erfolgte jedoch die Öffnung der Mauer, und seit dem 3.10.1990, dem Tag der Wiedervereinigung, sind die beiden Stadthälften wieder eine Einheit.

2. NATURRAUMSTRUKTUR

2.1 Geographische Lage

Berlin liegt inmitten der Norddeutschen Tiefebene, inmitten des Bundeslandes Brandenburg. Es liegt außerdem in der Mitte Europas.

Die Nord - Süd - Ausdehnung beträgt 38 km, von Osten nach Westen sind es 45 km. Die größten Erhebungen sind mit 120 m der (künstliche) Teufelsberg und der Große Müggelberg (115m) im Osten der Stadt.

Berlin liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 35 m.ü.d.M. und rund 95 km von der Oder sowie ca. 75 km von der Elbe entfernt. Bis zur Ostseeküste bei Swinemünde sind es knapp 170 km, zum Mittelgebirgskamm beim Elbedurchbruch etwa 190 km.

Berlin hat einen Breitengrad von (52°,31`) und einen Längengrad von (13°,25`). Zwei niedrige Hochflächen begrenzen das Stadtgebiet: im Norden der Barnim (50-60 m.ü.d.M.), im Süden der Teltow (45-55 m.ü.d.M.). Zwischen ihnen verläuft das Urstromtal der Spree, die Berlin von Osten nach Westen durchquert und in Spandau in die von Norden nach Süden fließende, seenreiche Havel, einen Nebenfluß der Elbe, mündet.

 

2.2 Klima

2.2.1 Temperaturen und Niederschläge

Berlin liegt im Übergangsbereich zwischen ozeanisch und kontinental geprägtem Klima. Das Berliner Wetter wird aufgrund der Lage der Stadt vom Kotinentalklima bestimmt, nur gelegentlich setzen sich atlantische Einflüsse durch. Während des ganzen Jahres gibt es kaum größere Klimaschwankungen. Die Tageshöchsttemperaturen der Sommermonate liegen durchschnittlich bei 22°-23°C, wobei sommerliche Hitzeperioden mit Temperaturen von über 30°C, aber auch kühlere Witterungsabschnitte nicht ungewöhnlich sind. Im Winter steigen die Höchsttemperaturen im Schnitt 2°-3°C über den Gefrierpunkt, aber auch längere winterliche Frostperioden mit Schnee und Eis sind keine Seltenheit und typisch für den kontinentalen Einfluß. Die extremsten Temperaturwerte die bisher in Berlin gemessen wurden, waren -26°C (1929) und +37,8°C (1959).

Durch lockere Bebauung, viele Wälder, Seen und Felder gibt es Temperaturunterschiede zwischen der Innenstadt und den Außenbezirken. Vor allem die Nächte sind hier zuweilen mehr als 10°C kälter als im Zentrum. Die Niederschläge verteilen sich gleichmäßig über das Jahr und weisen mit 581 mm im Jahresdurchschnitt keine Extremwerte auf.

2.2.2 Windverhältnisse

Im Sommer überwiegt der ozeanische Einfluß mit Winden aus Nordwest bis Südwest. Der Winter hingegen ist durch das Vorherrschen von Ost- bis Südostwinden sowie durch osteuropäische Hochdruckgebiete gekennzeichnet, in denen es oft zu Inversionswetterlagen kommt.

2.2.3 Luftbelastung

Nach Untersuchungen über die Luftverunreinigung wurde Berlin als "Belastungsgebiet" ausgewiesen. Die Luftqualität wird durch Emissionen von Industrie und Kraftwerken sowie durch Hausbrand und Autoabgase vermindert. Außerdem stammt ein Großteil der Schadstoffe aus der näheren und ferneren Umgebung Berlins. Im Jahre 1989 betrug der Staubniederschlag pro Tag 0,20 g/m², die Schwebstaubkonzentration 0,09 mg/m³, die Schwefeldioxidkonzentration 0,06 mg/m³.

2.2.4 Klimadiagramm

Berlin - Lage: 51 m

Jahreswerte:

ca. 9°C

ca. 581 mm

(5 Wachstumsmonate)

2.3 Relief - Landschaftsbild

Höchster Punkt: Müggelberg in Köpenick 115 m

Administrative Gliederung: 23 Bezirke

Lage: 51 m

Die Fläche Berlins ist nur etwa zur Hälfte bebaut. Den Rest der 883 Quadratkilometer nehmen Gärten und Parks, Flüsse, Seen und Wälder ein. Den Naturraum Berlins hat das pleistozäne Eiszeitalter geprägt, während dem das Norddeutsche Tiefland unter einer riesigen Gletscherkappe verschwand. Entsprechend den drei Etappen des Eisrückgangs schufen die Schmelzwasser nacheinander drei breite, ost - westlich gerichtete Urstromtäler, die westlich von Berlin im Elbe - Urstromtal zusammenlaufen. Diese Haupttäler wurden durch nord - südliche Schmelzwasserrinnen verbunden, die sich z.T. schon unter dem Eis gebildet hatten. Das so entstandene Talnetz hat die Decke der eiszeitlichen Ablagerungen (Moränen) in einzelne Platten zerteilt, zwischen denen sich das wesentlich weniger Wasser führende heutige Flußnetz bewegt, das in den unterschiedlich tiefen Rinnen ganze Seenketten gebildet hat. Berlin liegt inmitten dieses zerschnittenen Flachlandes, im mittleren, dem Warschau - Berliner - Urstromtal, begrenzt durch die Seenketten und Wälder der Dahme im Südosten und der Havel im Westen. Die Kiefernwälder auf den Sandböden der Endmoränenzüge sind ein charakteristisches Element der Landschaft.

Nach Norden und Süden erstreckt sich Berlin in einer Ausdehnung von 38 km weit auf die Grundmoränenplatten des Barnim und des Teltow. Der Teltow zeigt in sich noch einmal die Gliederung durch Schmelzwasser der Weichseleiszeit in schmale Rinnenseen und kleine Teiche: nahe der Havel im Zuge der Grunewaldseen vom Lietzensee, in Charlottenburg bis zum Wannsee und in der West - Ost - Senke des früheren Wilmersdorfer Sees und Schöneberger Fenns, die heute zu Parkanlagen umgestaltet sind. Teilstück einer Rinne ist auch der Schwarze Grund in Dahlem.

Die höchsten natürlichen Erhebungen der Landschaft befinden sich in eiszeitlichen Stau- und Endmoränenzügen, wenngleich ihre Höhe nur gering ausfällt. Der Havelberg erreicht am Steilhang der Havel eine Höhe von 97 m.ü.d.M.(67 m über dem Fluß). Der Schäferberg in Wannsee ist 103 m hoch. Am Talhang zur Spree erhebt sich der Kreuzberg 66 m.ü.d.M. und im Osten steigen die Müggelberge bis auf 115 m.ü.d.M. (83 m über dem Müggelsee) an. Der Trümmerschuttberg am Teufelssee ist mit 120 m.ü.d.M. der höchste, bis zu 86 m über der Sohle des Urstromtales gelegene Punkt Berlins.

2.4 Die Havel

Die Havel ist 340 km lang und durchströmt das Stadtgebiet von Berlin in einer Länge von 30 km. Der Fluß entspringt in Mecklenburg bei Neustrelitz und fließt dann weiter von Norden nach Süden durch die Stadt Berlin. Die Havel mündet, seit der Fertig- stellung des neuen Vorfluters, bei Rühstädt - Gnevsdorf (nahe Havelberg) in die Elbe. Sie ist durch Kanäle mit anderen natürlichen Wasserwegen verbunden, und ihr wichtigster Nebenfluß ist die Spree, welche bei Spandau in die Havel mündet. Der Wasserstand der Havel wird in Berlin durch Schleusen geregelt.

Im Berliner Raum sind ihre landschaftlich schönsten Gebiete Schildhorn, Lindwerder, Schwanenwerder und die Gegend um die Pfaueninsel. Das linke Ufer bildet der Grunewald. Die Havelseen sind ein sehr beliebtes Wassersportgebiet.

Die Havelchaussee beginnt im Norden an der Teltower Straße in Spandau, führt an Tiefwerder vorbei unter der Heerstraße hindurch in den Grunewald und steigt bei Schildhorn in Windungen um den Dachsberg zum Grunewaldturm hoch, um schließlich in mäßigem Gefälle auf gerader Strecke wieder auf das Wasserniveau zu sinken. An der Lieper Bucht führt die Straße am Havelufer entlang zur großen Steinlanke und dort wieder aufwärts auf eine eiszeitliche Düne. Nach rund 2 km mündet die Chaussee dann auf den Kronprinzessinen - Weg.

2.5 Die Spree

Die Spree ist 382 km lang, der bedeutendste Nebenfluß der Havel, und sie entspringt im Lausitzer Bergland. Von dort fließt sie über Bautzen, Spremberg und Cottbus und gliedert sich im Spreewald in zahlreiche Arme auf. Nach dem Schwielochsee wendet sich der Fluß gegen Westen, fließt an Fürstenwalde vorbei, durchquert den Müggelsee und das Stadtgebiet von Berlin und mündet schließlich bei Spandau in die Havel. Der Unterlauf der Spree ist auf ca. 150 km schiffbar. Wenige Kilometer hinter Neubrück zweigt der Oder - Spree - Kanal ab. Im Stadtgebiet von Berlin verbindet der Landwehrkanal (Kreuzberg) die Oberspree (Schlesisches Tor) mit der Unterspree (Charlottenburg).

Der Spreewald, ca. 100 km südöstlich von Berlin gelegen, ist eine von zahlreichen Wasserläufen, den Fließen, durchzogene feuchte Niederung mit eingeschlossenen Talsandflächen und Dünen. Zahllose Kanäle, auf denen man sich nach wie vor überwiegend mit Kähnen fortbewegt, durchziehen die landwirtschaftlich genutzte Gegend, die weithin einem Park ähnelt. In diesem altbesiedelten Land leben die Sorben, eine slawische Minderheit, die ihre eigene kulturelle Tradition, insbesondere auch farbenbrächtige Trachten, pflegen.

3 . Bevölkerungs- und Siedlungsstruktur

3.1 Entwicklung

3.1.1 Geschichte

Berlin ist wie die Mark Brandenburg im 13. Jh. von Deutschen aus dem Harzvorland und vom Niederrhein besiedelt worden. Von starkem Einfluß auf die Bevölkerungsstruktur und das gesamte wirtschaftliche und kulturelle Leben war die Einwanderung von rund 6000 Hugenotten in Berlin. Außer den Hugenotten, die damals etwa ein Drittel der Berliner Bevölkerung ausmachten, besiedelten vor allem im 17. u. 18. Jh. auch Waldenser aus Frankreich, die Herrnuter aus Böhmen, die Protestanten aus Salzburg und die Juden die Stadt.

Mit Gründung des Deutschen Reiches (1871) wurde Berlin deutsche Reichshauptstadt. Seitdem stieg die Bevölkerungszahl sprunghaft an.

1920 schlossen sich dann die Städte Berlin, Charlottenburg, Köpenick, Lichtenberg, Spandau und Wilmersdorf sowie 59 Gemeinden und 27 Gutsbezirke zu Groß-Berlin zusammen. Im Jahre 1943 hatte die Einwohnerzahl mit ca. 4,3 Mio. Menschen ihren Höchststand erreicht. Doch der Zweite Weltkrieg endete schrecklich für die Stadt: 50.000 Tote, 1,5 Mio. Obdachlose. Nach Ende dieses Krieges (1945) wurde Berlin in vier Sektoren geteilt und 1949 durch die Gründung von BRD und DDR in einen westlichen und östlichen Teil gespalten.

Bis 1961 flüchteten 234.000 Ostberliner in den Westsektor. Durch den Flüchtlingsstrom drohte nun Ostberlin auszubluten, deshalb wurde am 13.8.1961 die Mauer quer durch die Stadt errichtet.

Heute ist Berlin wieder vereint und man erwartet, daß die Einwohnerzahl Gesamtberlins bis zum Jahre 2000 auf 4- 5 Millionen steigen wird.

Das geteilte Berlin

Viersektorenstadt Berlin (1945 - 1990)

----- französischer Sektor (BRD)

----- britischer Sektor (BRD)

----- amerikanischer Sektor (BRD)

----- sowjetischer Sektor (DDR)

----- Mauer

3.1.2 Einwohnerentwicklung Berlins

 

3.2 Strukturdaten

Fläche: 883 km²

Einwohnerzahl: 3.413.263

Bevölkerungsdichte: 3819 EW/km²

Administrative Gliederung: 23 Bezirke

3.3 Stadt- und Umlandzone

Kernstadt:

- Bevölkerungsballung und Verdichtung als Folge starker Zuwanderung im 19. u. 20. Jh.

- Um die starke Abwanderung der Bevölkerung ins Umland zu bremsen, versucht man durch bauliche Sanierungsmaßnahmen die Innenstadt wieder aufzuwerten.

Stadtrandgebiet:

- Auf grüner Wiese entstanden Satellitenstädte (Wohn- u. Schlafstädte) mit deutlicher räumlicher Trennung der Funktionen "Wohnen", "Versorgen", "Erholen".

- negative Folge: starke Zersiedlung

- dichte Bebauung in riesigen Vorstädten

Umlandzone:

- Die Umlandzone besteht aus selbständigen Städten und Gemeinden mit vielfältiger Infrastruktur und eigenem Arbeitsplatzangebot.

3.4 Berliner Bezirke

Das Stadtgebiet von Berlin ist in 23 Bezirke gegliedert, von denen 12 den westlichen Teil der Stadt bilden und 11 den östlichen.

Im Ostteil: Mitte, Prenzlauer Berg, Pankow, Treptow, Köpenick, Weißensee, Friedrichshain, Lichtenberg, Marzahn (seit 1979), Hohenschönhausen (seit 1985), Hellersdorf (seit 1986).

Im Westteil: Charlottenburg, Wilmersdorf, Zehlendorf, Reinickendorf, Spandau, Tiergarten, Wedding, Schöneberg, Tempelhof, Steglitz, Kreuzberg, Neukölln.

Die Stadtbezirke Kreuzberg und Prenzlauer Berg sind am dichtesten besiedelt.

3.4.1 Stadtgebiet und Bezirke

Landesgrenze

Bezirksgrenzen

einstiger Verlauf der "Berliner Mauer" zwischen Berlin (West) und Berlin (Ost)

 

3.5 Einwohnerzahlen

Das dem Ruhrgebiet an Fläche vergleichbare Berlin besitzt erst ein Drittel von dessen Einwohnerzahl. Anfang 1990 betrug die Gesamtzahl der Berliner Bevölkerung 3.413.263. Davon leben 2.134.051 im Westen und 1.279.212 im Osten. 69 % der Bevölkerung sind unter 65 Jahre und es wohnen 200.000 mehr Frauen als Männer in der Stadt.

Ausländer:

Außerdem sind noch 384.500 Menschen von den 3,41 Mill. Ausländer, von denen 254.000 im Westen Berlins gemeldet waren (darunter 112.000 Türken, 29000 Jugoslawen) und 30.500 im Ostteil (überwiegend aus Ländern der Dritten Welt und aus den einstigen sozialistischen Staaten Osteuropas).

Die starke Konzentration der Türken auf bestimmte Gebiete (z.B.Kreuzberg) führt einerseits zu einer gewissen Belastung der Einwohnerstruktur, die besonders augenfällig an den Schulen wird, wo der Anteil ausländischer Kinder häufig bei über 50% liegt. Andererseits ergeben sich durch die hohe Ausländerzahl viele neue kulturelle Aspekte.

Einwohner in den Bezirken: (Anfang 1990)

Charlottenburg
182.928
Friedrichshain
109.830
Hellersdorf
109.464
Hohenschönhausen
118.056
Köpenick
111.304
Kreuzberg
151.541
Lichtenberg
172.277
Marzahn
170.240
Mitte
78.952
Neukölln
305.130
Pankow
108.930
Prenzlauer Berg
144.971
Reinickendorf
252.066
Schöneberg
154.380
Spandau
212.331
Steglitz
187.871
Tempelhof
185.683
Tiergarten
93.992
Treptow
102.704
Wedding
160.330
Weißensee
52.484
Wilmersdorf
146.971
Zehlendorf
100.828
 
 

3.5.1 Bevölkerungsdichte der Bezirke

 

4. Infrastruktur

4.1 Straßennetz

Verkehrsentwicklung: Das Berlin der Vorkriegszeit war ein Verkehrsknotenpunkt europäischen Ranges. Insbesondere der Eisenbahnverkehr mit 500 Zügen täglich hatte in Berlin mit seinen zahlreichen Bahnhöfen seine Drehscheibe im Verkehr zwischen West- und Osteuropa. Durch ihre besondere Lage und die Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Stadt jedoch ihre frühere Bedeutung stark eingebüßt. Erst nach der Öffnung der Grenzen und dem Verzicht der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges auf die Wahrnehmung ihrer Rechte in Berlin zeichnet sich ab, daß die Stadt als Verkehrsknotenpunkt wieder zu alter Bedeutung aufsteigen kann. Berlin ist nun auf allen dorthin führenden Straßen frei erreichbar, und die Aufhebung der Beschränkungen im Luftraum hat die Lufthansa und viele internationale Fluggesellschaften veranlaßt, Start- und Landerechte in Berlin zu beantragen.

4.1.1 Straßenfernverkehr

4.1.1.1 Berliner Ring

Berlin ist eine der wenigen europäischen Städte, die vollständig von einem Autobahnring, dem ÆBerliner Ring", umgeben ist. Alle nach Berlin führenden Fernverkehrsstraßen münden in den Ring, von dem aus Abzweigungen in das Zentrum gehen. Die folgenden Fernstrecken sind mit dem Ring verbunden.

4.1.1.2 Europastraßen

E26: Hamburg - (Schwerin) - Berlin

E55/E26: (Schweden) - Warnemünde - Rostock - Berlin

E251: (Dänemark bzw. Schweden) - Saßnitz (Rügen) - Stralsund - Greifswald - Neubrandenburg - Oranienburg - Berlin

E28: Szczecin (Stettin) - Eberswalde-Finow - Berlin

E30: Warschau - Frankfurt/Oder - Fürstenwalde - Berlin

E36/E55: Wroclaw (Breslau) - Cottbus - Berlin

E40/E55: (E441: Plauen-Zwickau) - Chemnitz - Dresden - Berlin

E49/E51: München - Nürnberg (E50 von Stuttgart) - Bayreuth - Leipzig - Dessau - Berlin

E40/E51: Köln - Gießen (E4 von Frankfurt/Main) - Bad Hersfeld - Eisenach - Erfurt - Weimar - Leipzig - Dessau - Berlin

E34/E30: Ruhrgebiet - Bielefeld - Hannover - Braunschweig - Magdeburg - Berlin

4.1.1.3 Autoverkehr in Berlin

Die Anzahl der in Berlin registrierten Kraftfahrzeuge beläuft sich derzeit auf etwa 920.000 (ca. 6200 Taxis). Die Straßen der Innenstadt sind regelmäßig verstopft, im Westteil (rund um den Kurfürstendamm) herrscht oft das Verkehrschaos. Parkplätze sind zudem selten, selbst Parkhäuser oft voll und teuer.

Berlins Straßennetz umfaßt rund 4900 km, davon 46 km innerstädtische Autobahnen (z.B. AVUS). Zwar zeichnen sich die Straßen durch ihre besondere Breite aus, doch läßt die oben angedeutete Zunahme der Kraftfahrzeuge befürchten, daß die Verkehrsprobleme auch in Zukunft steigen und insbesondere in Stoßzeiten Stauungen an der Tagesordnung sein werden.

4.1.2 Eisenbahnverkehr

Neuorganisation: Von der früheren Bedeutung Berlins als "Verkehrskreuz Europas" für den Eisenbahnverkehr ist wenig geblieben, insbesondere die Zahl der intakten Bahnhöfe hat sich deutlich verringert.

Es gibt zwar schnelle Verbindungen mit Basel, Braunschweig, Frankfurt, Göttingen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe und Köln, doch einen zentralen Hauptbahnhof gibt es wegen der langen Teilung Berlins nicht. Wer aus dem westeuropäischen Ausland und Westdeutschland anreist, kommt im Bahnhof Zoologischer Garten (im Westteil der Stadt) an. Viele Züge fahren allerdings auch durch zum Hauptbahnhof (im Ostteil Berlins), wo auch alle Züge aus Osteuropa und den ostdeutschen Bundesländern halten. Züge die aus dem Norden kommen, halten meist auch in Spandau und Charlottenburg. Reisende aus dem Westen und Süden können in Wannsee aussteigen, wo auch die Autoreisezüge zusammengestellt werden.

Für die Zukunft ist geplant, den Zugverkehr nach und über Berlin auszubauen; dabei wird die Gewichtung der einzelnen Bahnhöfe verschoben werden. Der wichtige Fernverkehr soll längerfristig gesehen über den Hauptbahnhof laufen, der zu diesem Zweck allerdings erheblich ausgebaut werden müßte.

4.1.3 Luftverkehr

Flughäfen: Seit der deutschen Vereinigung ist der Berliner Himmel so offen wie nie zuvor. Berlin besitzt zwei große Flughäfen, über die der Luftverkehr ohne Einschränkungen abgewickelt werden kann: Berlin -Tegel im Nordwesten und Berlin Schönefeld im Südosten. Über den Flughafen Tegel sollen in Zukunft vor allem Flugverbindungen mit Westeuropa und Übersee laufen, während Schönefeld dem Verkehr mit dem Osten und Südosten Europas sowie dem Nahen Osten vorbehalten sein wird. Hinzu kommt der alte Zentralflughafen Berlin -Tempelhof im Herzen der Stadt, der in erster Linie für den innerdeutschen und regionalen Flugverkehr von Bedeutung ist.

4.1.4 Schiffahrt

4.1.4.1 Binnenschiffahrt or673f5568urrc

Berlin ist über den Oder-Spree-Kanal, den Teltow-Kanal und den Oder-Havel-Kanal mit dem europäischen Wasserstraßennetz verknüpft. Ein großer Teil des Güterverkehrs von Berlin (Fertigprodukte) und nach Berlin (Rohstoffe, Halbfabrikate) läuft über diese Binnenwasserstraßen.

4.1.4.2 Häfen

Die Stadt besitzt zwei Haupthäfen: den Westhafen am Westhafenkanal an der Bezirksgrenze Wedding/Tiergarten und den Osthafen an der Spree im Südostzipfel des Bezirks Friedrichshain.

4.1.4.3 Ausflugsschiffahrt

Da nunmehr auch die Flüsse, Seen und Kanäle in und um Berlin wieder frei befahrbar sind, ist das Angebot der Ausflugs- und Vergnügungsschiffahrt wesentlich attraktiver geworden. Man kann nun auf dem Wasserweg z.B. vom Wannsee im Westen zum Müggelsee im Osten fahren.

4.1.5 Öffentlicher Nahverkehr

4.1.5.1 Allgemeiner Öffentlicher Nahverkehr

Berlin verfügt über ein hervorragendes Netz für den öffentlichen Personenverkehr. U-Bahn, Straßenbahn und Autobusse der Berliner Verkehrsbetriebe BVG (West) und BVB (Ost) tragen die Hauptlast des städtischen Personenverkehrs. Hinzu kommt die S-Bahn, welche die nähere Umgebung Berlins mit dem Zentrum verbindet. Berlin verfügt über das weitverzweigteste Verkehrsnetz aller deutschen Städte. Die beiden Verkehrsknotenpunkte sind der Zoologische Garten und der Alexanderplatz. Dort kreuzen sich jeweils mehrere Buslinien, S- und U-Bahnen.

4.1.5.2 S-Bahn

Der erste Zug der Berliner Stadtbahn fuhr im Jahr 1882. Heute umfaßt das Streckennetz 250 km, wobei die S-Bahn als Verkehrsmittel im Ostteil der Stadt eine größere Rolle spielt als im Westen. Nach Aufhebung der Sperren im Bahnhof Friedrichstraße kann man nun wieder ohne Unterbrechung durchgehend von Westen nach Osten fahren, etwa von Wannsee nach Köpenick.

4.1.5.3 U-Bahn

Die U-Bahn, die erstmals 1902 verkehrte, verläuft zum größten Teil unterirdisch, aber auch als Hoch- und Einschnittbahn. Die Streckenlänge beträgt in ganz Berlin 134 km, davon 108 km im Westteil und nur 26 km im Ostteil der Stadt.

4.1.5.4 Straßenbahn

Straßenbahnen haben im Ostteil der Stadt mit einer Streckenlänge von 638 km noch eine große Bedeutung. Allerdings sind die Bahnen und Gleisanlagen veraltet. Den Betrieb der Straßenbahn in Westberlin stellte man 1967 ein.

4.1.5.5 Busse

Der Busverkehr im Westteil Berlins wird überwiegend mit den charakteristischen zweistöckigen Busen bestritten, während im Osten auch zahlreiche Gelenkzüge verkehren.

4.1.5.6 Magnetbahn

Seit 1989 verkehrt auf einer Teststrecke zwischen Kulturforum und Gleisdreieck eine Magetbahn, über deren weiteres Schicksal noch nicht entschieden ist.

4.2 soziale Infrastruktur

4.2.1 Versorgung/Entsorgung

Die medizinische, Energie-, Wasserversorgung Berlins ist im Großen und Ganzen gut bis sehr gut. Es gibt mehrere Kraftwerke, Gaswerke und Wasserwerke, vorwiegend im Stadtinneren. Sonstige Versorgungseinrichtungen, wie z.B. Schulen, Krankenhäuser, Großmärkte sind entweder ausreichend vorhanden oder im Bau (z.B. Schulen in Hellersdorf sind im Bau, aufgrund der hohen Kinderzahl in diesem Bezirk). Entsorgungseinrichtungen zur Abwasser- und Müllbeseitigung sind jedoch nur vereinzelt vorhanden. Was sich allerdings in der nächsten Zeit auch ändern soll.

 

4.2.2 Bildung und Kultur

Berlin besitzt 3 Universitäten: die Humboldtuniversität (1810), die Freie Universität in Dahlem (1948) und die technische Universität in Charlottenburg (1879). Weiterhin gibt es mehrere Hochschulen bzw. Fachschulen (z.B. die Europäische Wirtschaftshochschule) und über 180 universitäre und außeruniversitäre Forschungsinstitute (z.B. Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung).Über die genauere Anzahl an Schulen kann ich leider keine Angaben machen, da diese in den mir zur Verfügung stehenden Nachschlagewerken nicht erwähnt werden. Aus persönlicher Erfahrung kann ich nur sagen, daß es welche gibt und das besonders im Ostteil (z.B. in Hellersdorf) neue Schulen gebaut werden.

Berlin ist nicht nur eine Stadt der Forschung und Wissenschaft sondern auch eine multikulturelle Stadt. Das Angebot an Konzerten und Theateraufführungen, an Kneipen und Nachtlokalen wird von keiner anderen deutschen Stadt übertroffen. Vor allem die Berliner Festspiele sind sehr bekannt. Zu den interessantesten Ereignissen gehören: Die Berliner Festwochen, welche jedes Jahr im Herbst veranstaltet werden. Die Internationalen Filmfestspiele Berlin, welche jedes Jahr im März stattfinden. Weitere Festspiele sind das Theatertreffen Berlin, das Festival der Weltkulturen, die internationalen Sommerfestspiele und die Berliner Jazztage.

In Berlin, wo ein wesentlicher Teil der deutschen Theatergeschichte geschrieben wurde, herrscht auch ein reges Theaterleben. Die neue Hauptstadt besitzt 27 Bühnen mit einer Kapazität von rund 22.000 Plätzen. Hinzu kommt das Angebot von über 100 ÆFreien Theatergruppen", die überwiegend politisch engagiertes und experimentelles Theater bieten. In der Weltstadt an der Spree gibt es außerdem noch 7 Opernhäuser und Musicalbühnen, 8 Spielstätten Berliner Orchester sowie viele Museen und andere kulturelle Einrichtungen. Es ist denn auch keine Stadt der großartigen Baudenkmäler, sondern vielmehr eine der Museen. Es gibt insgesamt 130 Museen (z.B. das Hugenottenmuseum).

Der Begriff Æmultikulturelles Berlin" rührt auch daher, daß in keiner anderen deutschen Stadt soviele Nationalitäten nebeneinander leben wie hier. Das ist nicht nur seit kurzem so, sondern die Geschichte Berlins ist auch die Geschichte von Einwanderungswellen, die im 17.Jh. mit den Hugenotten begannen. Vor allem durch die Anwerbung von Gastarbeitern leben heute viele Türken, Italiener u.a. in der Stadt.

4.2.3 Sehenswürdigkeiten

Berlin besitzt eine Vielfalt an Sehenswürdigkeiten.

Sehenswürdigkeiten Westlicher Teil:

- das Brandenburger Tor (das alte Wahrzeichen der Stadt)

- das Reichstagsgebäude

- das sowjetische Ehrenmal

- die Siegessäule

- das Olympiastadion

- die Kaiser - Wilhelm - Gedächtniskirche

- das Europa - Center

- der Kurfürstendamm

- und viele andere

Sehenswürdigkeiten Östlicher Teil:

- der Alexanderplatz

- der Fernsehturm

- die Weltzeituhr

- die Nikolaikirche

- das Rathaus

- das Nikolai - Viertel

- und viele andere

5. Wirtschaftsstruktur

5.1 Primärer Sektor

Landwirtschaft: Berlin liegt auf dem Bodentyp "Parabraunerde". Der Boden wird zu ca. 70 % als Wohngebiet genutzt. Auf den restlichen 30 % befindet sich Waldgbiet und wird Ackerbau betrieben. Außer dem Ackerbau wird in Berlin nur noch folgende Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte betrieben:

1.) milchverarbeitender Betrieb (Großmolkerei, Käserei)

2.) Großbrauerei.

Im Osten der Stadt, in Hohenschönhausen, wird auch noch ein klein wenig Obstanbau betrieben. Ansonsten hat die Industrie für Berlin eine viel größere Bedeutung. Fischerei und Bergbau sind ebenso für die Stadt nicht von Bedeutung.

 

5.2 Sekundärer Sektor

Berlin war vor dem Zweiten Weltkrieg eines der Wirtschaftszentren Deutschlands, doch nach dem Ende des Krieges hatte Berlin gegenüber der Vorkriegszeit 77% seiner Industriekapazität eingebüßt. Dennoch entwickelten sich beide Teile Berlins unter entgegengesetzten wirtschaftspolitischen Voraussetzungen zu bedeutenden Handels- und Industriestandorten. West-Berlin wurde zu einer der wichtigsten Industriestädte der BRD, Ost-Berlin wuchs zum Wirtschafts- und Planungszentrum und zum größten Industrieplatz der DDR heran. Mit der Vereinigung Deutschlands und Berlins hat die wirtschaftliche Attraktivität der Stadt schlagartig zugenommen.

Industrie: Das Hauptgewicht der industriellen Erzeugung liegt auf den Produktionsgütern. An erster Stelle steht die Elektrotechnik, deren Bandbreite von Motoren, Transformatoren (AEG), Nachrichtenwesen (Siemens, SEL, DeTeWe) bis zur Glühlampenproduktion (Osram) reicht. Zweitgrößter Industriezweig ist der metallverarbeitende Bereich mit Maschinenbau (Borsig, Bergmann-Borsig), Anlagenfertigung (Kraftwerk Union AG, Flohr-Otis) und Fahrzeugbau (BMW-Motorräder, Mercedes Benz). Eine ähnlich wichtige Stellung nimmt die Nahrungs- und Genußmittelproduktion ein, wobei die Tabakindustrie und das Brauwesen herausragen. Die chemische Industrie stellt vorwiegend Konsumgüter her (Schering, Schwarzkopf); die traditionsreiche Bekleidungsbranche fertigt hauptsächlich Damenoberbekleidung. Heute ist Berlin nach München zweitgrößte deutsche Verlagsstadt und verzeichnet annähernd 300 Betriebe der Druckindustrie. Vor dem Zweiten Weltkrieg war Berlin jedoch führend im Druckgewerbe und im Verlagswesen. Institutionen wie das Berliner Innovations- und Gründerzentrum (BIG) sowie zahlreiche andere Forschungsinstitute machen die Stadt zu einem hervorragenden Ort für die Erforschung und Erprobung zukunftsträchtiger Technologien. So wurde in West-Berlin das erste flächendeckende Kabelpilotprojekt für Rundfunk und Fernsehen durchgeführt.

5.3 Tertiärer Sektor

Berlin war vor dem Zweiten Weltkrieg eines der Wirtschaftszentren Deutschlands, in dem die wichtigsten Banken, Versicherungen und Verbände ihren Sitz hatten.

5.3.1 Handel und Dienstleistungen

Handel und Dienstleistungsgewerbe werden im vereinten Berlin die wohl zukunftsträchtigen Wachstumszweige sein. Ost-Berlin war das Handelszentrum der DDR mit hervorragenden Kontakten in die osteuropäischen Länder, während West-Berlin überwiegend auf den Handel mit der BRD beschränkt war, gleichzeitig aber eine wichtige Rolle im innerdeutschen Handel spielte. Diese Konstellationen zusammengenommen lassen im Hinblick auf den sich öffnenden Osten große Chancen für Berlin als eine Handelsstadt von Weltrang erwarten. Als Indiz dafür kann die hohe Nachfrage nach Immobilien und Grundstücken seitens namhafter Firmen angesehen werden; erwähnt sei nur die Absicht der Daimler Benz AG, am Potsdamer Platz ein Dienstleistungszentrum für etwa 6000 Beschäftigte zu errichten. Doch nicht nur im internationalen Handelsgeflecht hat Berlin Zukunft; durch das nun wieder frei zugängliche Hinterland wird die Stadt auch zur wirtschaftlichen Metropole der Region aufsteigen.

Mit der Rückkehr der Hauptstadtfunktion nach Berlin wird auf dem Dienstleistungssektor die Anzahl der obersten Bundesbehörden - bisher Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen, Bundesgesundheitsamt, Bundeskartellamt, Bundesdruckerei, Bundesamt für Materialprüfung, Umweltbundesamt, Deutscher Entwicklungsdienst und Deutsche Stiftung für internationale Entwicklung - sicherlich zunehmen.

5.3.1.1 Übersicht

- Banken: City Bank, Commerzbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Sparkasse

- Sportstätten: 3 Fußballstadien (z.B. Olympiastadion), 2 Eissporthallen, 2 Leichtathletikstadien, 1 Basketballsporthalle, 3 Pferderennbahnen, 2 Radrennbahnen, 1 Mehrzweckhalle, Sport- und Erholungszentrum (SEZ), Blub, und viele andere kleinere Sportstätten

- Gaststätten: hunderte mit Küchen aller Arten, internationale Restaurants im Überschuß

- viele teure und exclusive Hotels vor allem nahe dem Kurfürstendamm und dem Bahnhof Zoo

- Handels






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