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Klima und Vegetation des Harzes



Klima und Vegetation des Harzes

Durch seine Höhenstufengliederung ist der Harz besonders reich an verschiedenen Landschaften und damit auch an einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt. Markant tritt die Fläche der nach Südosten abfallenden Harzhochebene mit einer durchschnittlichen Höhenlage von 500 m im Mittelharz und etwa 400 m in der Gegend um Harzgerode aus dem Vorland. Daneben erhebt sich, beginnend bei 600 m mit dem Hohnegebiet, das Granitmassiv des Brockens.


Die obersten Höhenlagen zeichnen sich durch ein sehr rauhes alpines Klima aus, das bereits schon den Bäumen auf den Zeterklippen das Leben schwermacht. Durchschnittlich dauert die Vegetationsperiode hier nur 150 Tage, Schnee liegt 4 bis 5 Monate und an mehr als 200 Tagen im Jahr gibt es Niederschlag in irgendeiner Form, meist stecken die kahlgefegten Kuppen in den Wolken.


Die Bergnadelwaldstufe als ursprüngliches Fichtengebiet des Harzes nimmt den eigentlichen Oberharz ein und reicht bis zur Baumgrenze hinauf. Der Moosreichtum (Torfmoos) ist durch die hohen Niederschläge bedingt, die zwischen 1500 und 1000 mm im Jahr betragen. Hochmoore sind daher keine Seltenheit, aber sie enthalten teilweise seltene Tiere und Pflanzen. Deshalb haben wir hier das größte Naturschutzgebiet des Harzes. Es darf jedoch nicht übersehen werden, daß der Einfluß des Menschen auch dieses Gebiet nicht verschont hat. Bestimmte Anzeichen im 'Urwald' der Hohneklippen lassen vermuten, daß die wenigsten der heute dort so wild anmutenden, verwachsenen und zerborstenen Fichten heimische Rassen sind. Intensive Bergwirtschaft und Köhlerei haben in der Vergangenheit, wie auch auf Darstellungen z. B. des 18. Jahrhunderts zu sehen ist, zur fast völligen Entwaldung der Berge geführt. Aufgeforstet wurde dann mit harzfremdem Material, welches über das bestehende Handelsnetz besser zu beschaffen war, als aus eigener, mühevoller und zeitraubender Aufzucht in den hiesigen Forstgärten.




Das extreme Klima mit früh einsetzendem Winter, reichen Niederschlägen, Rauhfrost und Sturm wird nur von Fichten und Ebereschen überstanden, obwohl auch sie in Hochlagen oft in Mitleidenschaft gezogen werden.


Den flächenmäßig größten Teil des Harzes nimmt die Harzhochebene ein, die allerdings wegen klimatischer Faktoren in zwei Abstufungen unterteilt wird.


Jedoch machen sich von der Vegetation her diese Unterschiede nur dem interessierten Botaniker deutlich. Im westlichen Abschnitt (Mittelharz) ist noch die Forstwirtschaft vorherrschend, und man findet hier die ausgedehnten Wiesen und Weideflüchen mit den typischen Gebirgspflanzen wie Arnika und Trollblume. Vergeblich wird man jedoch noch Obstbäumen suchen, die woanders das Bild der Landschaft bestimmen. Höchstens Apfel überstehen die Unbilden der Witterung.


Der Unterharz beginnt etwa ab der Linie Allrode ‑ Breitenstein, erkennbar schon daran, daß der Ackerbau über der Weidewirtschaft dominiert. Von der natürlichen Flora finden sich jetzt schon die wärmeliebenden Elemente wie die Türkenbundlinie. Auch die Haselnuß bildet größere Bestände. Sie ist über einer Höhe von 600 m bei uns nicht anzutreffen! Aufgrund des erhöhten Laubholzanteils erhält der Wald ein abwechslungsreiches Bild und hat damit einen hohen Erholungswert..


Die engen Täler mit steilen Hängen, besonders am Gebirgsrand, geben dem Harz sein besonderes Gepräge. Unter ihnen ist das Bodetal zwischen Treseburg und Thale ein Naturschutzgebiet von besonderer Schönheit. Hier gedeihen viele geschützte Pflanzenarten wie die Hirschzunge und Raritäten der Fauna wie der Apollo‑Falter.




Tannen sind im Harz nicht heimisch. Sie erreichen als Nordgrenze ihres mitteleuropäischen Verbreitungsgebietes nur noch den Thüringer Wald. Die Weihnachtsbäume stellen sich also im Harz als Fichten vor. Ein dagegen bei uns heimischer, recht unbekannter Nadelbaum ist die Eibe. Wegen des begehrten, zähen Holzes, im Mittelalter und auch später zu Werkzeugen und Geräten verwendet, finden sich nur noch geringe Bestände in den schwer zugänglichen Hangwäldern des Bodetals. Namen wie lbenklippe (Michaelstein) deuten aber auf ein ehemals größeres Verbreitungsgebiet hin.


Je artenarmer eine Vegetation ‑ eingeschlossen der Wald ‑ desto geringer die Artenzahl der Tiere. Diesen direkten Zusammenhang kann man selbst in unseren Wäldern beobachten. So finden Rot‑, Reh‑, Schwarz‑ und Muffelwild in den Laub‑ oder Mischwäldern reichlich Nahrung. Dem geringen Nahrungsangebot in den Fichtenwäldern hat sich nur das Rotwild angepaßt und kann dort häufig beobachtet werden. Andererseits wirkt sich aber auch eine zu hohe Wilddichte negativ auf Holzerträge und Qualität aus. Besonders deutlich wird dieser Sachverhalt bei einem beachtlichen Teil der Fichtenwälder, in denen fast kein Baum ohne den auffallenden Wildverbiß anzutreffen ist. Da die offenen Stellen nicht auf natürliche Weise geschlossen werden können, dringen durch sie sehr leicht Pilze in das Innere der Bäume. Die befallenen Fichten faulen aus und werden häufiger Opfer von Stürmen als gesunde Bäume.


Vom Ackerland fast verdrängt auf die Hügel des Vorlandes sind die Laubmischwälder mit Traubeneichen, Winterlinden und Hainbuchen, wie sie im Huy und Hakel bei Halberstadt noch zu finden sind. Gleichfalls treten jetzt imHarzvorland wärmeliebende Pflanzen auf, die ihren Verbreitungsschwerpunkt im Mittelmeerraum haben:











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